Tesla auf nasser Straße?

Jemals die Spur kontrollieren lassen?

Umso besser ein Reifen umso weniger verzeiht er eine falsche Achsgeometrie weil die Seitenführungskräfte besser sind. Der fährt also wirklich dort hin wo er hinzeigt. Was man von Ganzjahresreifen mit absoluter Sicherheit so nicht behaupten kann. Alleine die notwendige Schwammigkeit in der Karkasse um im Winter auch nur halbwegs zu funktionieren macht das unmöglich.

Der Michelin PS4 ist ein ausgezeichneter Reifen. Der ist nur laut oder fährt schlecht wenn die Spur oder irgendwas anderes nicht stimmt.

Bernhard

Das Model 3 ist relativ schwer, hat aber eine perfekte Gewichtsverteilung und Schwerpunktlage. Daher ist das Fahrverhalten an sich ohne Fehl und Tadel. Deshalb werden Mängel der Reifen sofort Sicht-/spür-/hörbar.

Als Angst würde ich es nicht beschreiben - ich bin schon sicher und vernünftig - aber wenn’s mir zu krass wird - fahr ich ab… ich bin gut über 340tkm Autobahn gefahren in meinem Leben - davon 150tkm mit der Gurke - 180tkm mit einem X3 und 14tkm elektrisch - beim Verbrenner hat man kein „plötzliches Bremsen“ wenn man den Fuß vom Gas nimmt - beim Elektro schon - das die rekup sich selbstständig anpasst nach fahrbahnuntergrund war mir neu :slight_smile: und beruhigt mich sehr - man lernt ja nie aus… und wenn man ab und an liest - das manche auf der AB fast aus der Kurve fliegen bei Nässe beunruhigt einem das - siehe auch diese wham bam Videos auf YouTube (gut man kennt den Zustand und die Geschwindigkeiten der Autos nicht USA halt - aber die kreiseln da auch regelmäßig bei starkem Regen)

Deine tips werd ich beherzigen… Reifen sind niegelnagel neu - Spur lass ich prüfen - fahrtraining mach ich auch mal :slight_smile: danke :+1:t3:

1 „Gefällt mir“

Die Amis kegeln gerne von der Straße weil sie überhaupt keine Kontrolle der Fahrzeuge haben bezüglich Verkehrssicherheit. Da fahren viele einfach mit Reifen ohne jegliches Profil usw. So etwas gibt es bei uns gott sei dank nur mehr sehr sehr selten.

Im Normalfall brauchst du dir gar keine Gedanken machen. Lass die Spur checken und mach dann das Training. Wenn du selbst erlebst wie das Auto im Grenzbereich reagiert kannst du sehr viel entspannter fahren. Außerdem machts viel Spass :grinning_face_with_smiling_eyes:

Bernhard

2 „Gefällt mir“

Also ich habe bei Nässe auch schon einiges ausprobiert, aber mich in den Kurven ehrlichgesagt nie sonderlich zügeln müssen. Da reicht der gesunde Menschenverstand bzw. das „Popo-Meter“, um die Geschwindigkeit im sicheren Bereich zu halten. Der Haftungsverlust ist zwar plötzlich und nicht gleitend wie damals beim GT86, aber durch Allrad und 50:50 bzw. das sehr gute ESP fängt sich das Auto sofort auch selbst ein.

Natürlich klappt das nicht wenn man mit 180 in die Ausfahrt reinbrettert und dabei Ave Maria singt…

Den Tipp mit dem „Ausprobieren“ auf einem abgesperrten (!) Parkplatz kann ich auch nur sehr nahe legen, macht mit jedem Auto Sinn, wenn man nicht sogar das Fahrsicherheitstraining mal machen will.

1 „Gefällt mir“

kein Witz - ein „Autotester“ hat, als man das im Model 3 noch konnte, die Reku tatsächlich abgeschaltet und seine Tour runter nach Rom gemacht…und sich dann über Verbräuche jenseits der 300Wh gewundert, dem Wagen eine miserable Effizienz bescheinigt.

kann ich auf jeden Fall wärmstens empfehlen. Hab ich vor ein paar Jahren mit meinen Arbeitskollegen von der Firma aus auch gemacht. Allerdings - WENN du das Training machst, dann mach es nicht so wie meine Kollegen und fahr langsam, sondern einerseits normal, wie im Alltag - und zusätzlich auch einmal so, dass du die Grenzen von deinem Fahrzeug und auch dir berührst bzw. herankommst.

Beispiel von mir: Slalomfahren. Wo meine Kollegen mit Tempo 20-30 durch den Parcours durch sind, habe ich es mit 68 gemacht, durfte ich damit die Fahrzeuggrenzen und auch meine eigenen kennenlernen. Denn NUR, wenn man fühlt, wie sich der Wagen in Grenznähe benimmt, hilft einem im Alltag zu erkennen, WANN es soweit ist, dass man vielleicht ein paar Gänge zurückschalten und es langsamerer angehen lassen sollte.

Außerdem macht die Schleuderbahn mal wirklich Spass - und man merkt DEUTLICH, ob man frische oder abgefahrene Reifen drauf hat.

5 „Gefällt mir“

Der Tesla regelt super bei glatten Verhältnissen - gerade die Reku ist da besser als jede Bremse, weil sie im Gegensatz zu Abs nicht komplett die Bremse lösen muss (was lange dauert) sondern quasi sofort aus gehen kann. Ich habe das im Winter mal ausgiebig getestet, es ist wirklich beeindruckend.
Also auf keinen Fall Reku ausmachen, insbesondere nicht beim LR (der die dann nach vorne verschiebt).
Das war vor 1 1/2 Jahren noch etwas anders, aber Tesla hat das kräftig verbessert.

Es gibt halt zwei Dinge, die man beachten sollte:

  1. Der Tesla ist kein leichtes Auto. Für einen Stromer ist er zwar auch nicht besonders schwer, aber für ein normales Auto schon. Er fliegt also, wenn er keine Haftung mehr hat, ähnlich leicht ab, wie ein SUV.
  2. Die Michelin-Reifen sind wirklich nicht gut bei Aquaplaning (und Schnee sowieso). Hab ich mal beim Fahrsicherheitstraining getestet (kann mich @GajusTempus’ Empfehlung nur anschließen, sollte man mit einem Auto, das man noch nicht gute kennt, immer mal machen, selbst wenn man schon viele Fahrsicherheitstrainings hatte) und der Unterschied zu Winterreifen war da gigantisch, das habe ich noch bei keinem anderen Reifen so erlebt.
    So gut der Reifen bei Trockenheit ist, bei Nässe muss man mit dem etwas vorsichtig sein.
    Wie der Hankook auf den 19"-Felgen ist, weiß ich nicht.
2 „Gefällt mir“

Dazu möchte ich dir dringend raten! Wir waren gerade gestern auf dem Trainingsgelände in Lüneburg (sehr gut ausgestattet) mit vier Teslarati (S, M3P, 2 x MYLR).

Das kann ich bestätigen: Ich bin mit 30 in den glatten Halbkreis eingefahren und habe dann voll Strom gegeben. Ergebnis: Das Auto sagt „Du spinnst wohl - ich regel das mal, du Depp“.

Auch beruhigend: Im Halbkreis bis ans Gleiten ranfahren und dann durch starken zusätzlichen Lenkeinschlag ein Ausbrechen provozieren. Ergebnis: ESP hält dich in der vorherigen Kurvenfahrt.

Die Rekuperation hat nicht ein einziges Mal zum Ausbrechen des Fahrzeugs geführt. Fast im Gegenteil: Im Slalom um die Wasserfontänen war die Mischung aus Rekuperation und Stromstoß perfekt, das Y um die Ecken zu prügeln.

Ich bin wirklich begeistert, wie sicher mein „Y me?“ ist.

ABER:
Bei Aquaplaning nützt das alles nichts. Wenn man fliegt und nicht mehr fährt, dann geht nichts mehr, dann ist man Passagier, der eben noch das Lenkrad gerade halten darf. Die enorme Fehlertolerenz des Tesla darf einen nicht dazu verführen, das im Fahrstil einzupreisen.
Angepasstes Tempo und großer Abstand sind die Schlüssel zur Unfallvermeidung.

4 „Gefällt mir“

Und genau das ist die Crux aller Assistenzsysteme. Manch‘ Zeitgenosse denkt dann, er braucht sein Hirn gar nicht mehr.
„überkompensation“ nennt man das, glaube ich.

3 „Gefällt mir“

Ich habe blutjunge FahrzeugführerInnen erlebt, für die ASR auf geschlossener Schneedecke kein Hinweis auf „zu viel Gas“ war, sondern ein Feature für optimale Beschleunigung.

1 „Gefällt mir“

Blond?

Duck und weg renn‘

:stuck_out_tongue_winking_eye:

Ja wie es Forrest Gump’s Mutter schon sagte:
Dumm ist wer dummes tut.

Die Physik lässt sich durch elektronik zwar ausweiten aber eben nicht ins unermeßlich. Wenn man es drauf anlegt versagen auch die besten Syteme. Und auch ein noch so teures Auto kann in Sekunden von seinem Besitzer zerstört werden.

Ich schließe mich aber den Vorrednern an. Wer sein Hirn einschaltet sollte mit angepasster Geschwindigkeit sein Ziel immer erreichen.

1 „Gefällt mir“

Ich bin noch nie mit einem Auto gefahren, welches bei Nässe eine so gute Traktion hat.
Selbst mit dem Performance Modell bekommt man bei Nässe ordentlich Leistung auf die Straße. Mich hat das wirklich beeindruckt.

2 „Gefällt mir“

Das ist alles nur Software :wink:

Meines Erachtens ist Tesla aktuell bei ASR und ESP marktführend, kein anderer bekommt das sooo gut hin. Wobei zugegeben Mercedes und co. das auch gut können.

Mit einem Tesla, egal ob RWD oder AWD würde ich mir bei Nässe nie Sorgen machen, solange man ordentliche Reifen hat und keine Slicks.

1 „Gefällt mir“

…und das nicht erst seit gestern.
DIESE Videos hier hab ich mir angesehen, BEVOR ich meinen Wagen bestellt hab damals

3 „Gefällt mir“

Okay, also das Video ist schon krass.
Die Software vom Quattro ist ja mal totaler Müll :sweat_smile:

Aber hab das auch schon in einigen VIdeos aus den USA gesehen, das RWD Model 3 kommt durch die ASR teils deutlich besser durch den Schnee als andere AWD Fahrzeuge.
Schon krass.

Das Problem ist ein anderes:
Assistenzsyssteme selbst kompensieren mittlerweile zu viel.
Lenkrad steht schief? Mach ich Autopilot an, der kompensiert das schon…
Flugzeug zieht nach oben? Autopilot an, der kompensiert die defekte Trimmung mit dem Höhenruder…

Das Problem ist, dass sich derartige Assistenzsysteme zu viel „gefallen“ lassen. Wenn das Assistenzsystem erst dann aussteigt, wenn sämtliche verbaute Sensorik und Hydraulik nicht mehr in der Lage ist zu komnpensieren, ist es zu spät. Wenn wir an dem Punkt sind, und der Assistenz sagt „Du, ich schaff das selbst nicht mehr gerade zu halten…versuch mal selber“, dann ist (abgesehen vom Überraschungsmoment wie kritisch die Lage eigentlich ist) meist schon nichts mehr zu retten…

2 „Gefällt mir“

Das wirft man Tesla übrigens in den USA vor, Sekunden(bruchteile?) vor dem Unfall schaltet der Autopilot angeblich ab.

also zumindest im Flugzeug kannst du die Idee knicken - etliche Helferlein lassen sich da nämlich gar nicht erst einschalten, wenn sie eine Störung feststellen, die ihre normale Funktion beeinträchtigen würde. Und der Autopilot bei Tesla macht es ähnlich - wenn die Sensoren, die er braucht, nicht so funktionieren, wie sie sollten, lässt er sich nicht aktivieren, schaltet entsprechende Funktionen mit Fehlermeldung ab oder es gibt eine rote Warnung, dass du selbst übernehmen musst, weil der AP es eben aufgrund von Fehlern nicht kann (und nur für den Fall, dass jemand meint „Ah, dann knallt es direkt oder wie?“: Ich habe sowas in der Nähe von Bonn schon selbst etwas „ausgetestet“. Auf der freien, leeren Autobahn. Ja, der Wagen schreit und kräht und blinkt, dass man es nicht überhören KANN, ABER er wirft nicht direkt alles hin. Der Lenkassistent hält den Wagen noch in der Spur und der Wagen würde von allein bis zum Stillstand runter verlangsamen, dabei aber weiterhin in der Spur bleiben und fleißig vor sich hin warnen. Also nix mit „Assistent aus, Hallo Leitplanke“).

Ich kenne aber auch den menschlichen Gegenentwurf dazu: Warnlampen für Motor, Öltemperatur oder -druck an, Fahrer bzw. Pilot „Ach egal - Motor läuft ja noch. Ignoriere ich mal. Sollen sich die Mechaniker später drum kümmern“. Es ist so häufig, dass in Autofahrerforen schon das Meme existiert, dass man die Motorkontrollleuchte einfach abklebt, damit sie einen nicht mehr stört, statt anzuhalten oder den Wagen einfach reparieren zu lassen. Und genau DAMIT stoßen wir wieder in den Bereich über, den du ansprichst (nämlich dass man den Assistenten zu sehr vertraut). Allerdings liegt das, wie man sieht, nicht an den Assistenten, sondern am Menschen. Und für einen fehlerhaften Menschen gibt es leider keine Kontrollleuchte.

Naja, natürlich, das geht Größenordnungen besser als beim Verbrenner. Du kannst den E-Motor ja komplett regeln und zwar im Millisekundenbereich und stufenlos.
Beim Verbrenner wirst Du das Moment nicht wieder los, wenn Du es erstmal erzeugt hast und frei geregelt bekommst Du es auch nicht. Dann kannst Du mit der Bremse dagegenhalten, aber die macht nicht-linear zu und wenn sie zu ist, dann musst Du sie erst wieder komplett auf machen, bevor Du wieder irgendwie regeln kannst, das ist dann ABS.

Deswegen wirst Du mit dem Verbrenner nie auch nur in die Nähe der Regelung eines Stromers bei Glätte kommen.
Verbrenner sind halt ne Krücke, weil man keinen Strom zur Hand hatte, kein Ingenieur würde sowas ansonsten direkt für den Antrieb verwenden.

Das stimmt nicht ganz. Die NHTSA untersucht ein paar 100 Unfälle und unter anderem hat bei 16 davon innerhalb einer Sekunde vor dem Unfall der AP abgeschaltet

3 „Gefällt mir“