Gehöre auch zu den „Glücklichen“, die im September ihren Tesla bekommen haben - was ich übrigens heute schon weniger schlimm finde als gestern:
Chrom gefällt mir deutlich besser, Mittelkonsole und Performance-Felgen in „alt“ eher auch, Power Trunk wäre definitiv ein Vorteil, bessere Geräuschdämmung sowieso.
Nun aber zur Wärmepumpe:
Bin zwar kein Techniker/Physiker würde aber 2 Rechenmodelle zur Diskussion stellen:
Wärmepumpe bringt unter speziellen Bedingungen (Winter-Halbjahr) einen Reichweitengewinn von geschätzt 10 % (also ca 50 km). Da im Sommerhalbjahr kein Vorteil bestehen dürfte, ergibt sich bei gleichmäßiger Fahrleistung übers Jahr gerechnet ein Vorteil von 5 %. Das heißt bei einer Jahres-KM-Leistung von 20.000 km erzielt man 1.000 km mehr Reichweite. 1000 Km ergeben bei 200 Wh/km einen Bedarf von 200 KWh. Eine KWh-Stunde kostet in Österreich ca. 16-20 Eurocent. Jahresersparnis durch die WP also ca € 40,-.
Habe hier im Forum irgendwo gelesen, die Wärmepumpe würde ca. 200 Watt brauchen, der Tesla-Heizstab ca. 1000 Watt. Wenn ich im Winterhalbjahr jeden Tag 1,5 Stunden die Heizleistung abrufe, dann komme ich auf ca. 270 Heizstunden. Ersparnis WP unter obigen Annahmen: 800 Watt/Stunde - in der Summe als 216 KWh. Ersparnis analog zu oben wiederum +/- € 40,- pro Jahr.
Habe diese Berechnungen deswegen angestellt, um eine Grundlage für eine eventuelle Nachrüstung zu haben. Wenn meine „Berechnungen“ nicht gänzlich falsch sind, erscheint mir das Thema Wärmepumpe - zumindest ökonomisch - einigermaßen überschätzt.
Mach Dir keine Gedanken, Dein Model 3 ist in der Ausführung der e-Cannonball 2020 Gewinner. Es gibt also kein BEV mit dem man schneller von A nach B fahren kann, inkl. Porsche Taycan und das wird auch noch lange so bleiben.
Das neue Model 3 wird auf 500-600 Km im Winter ein paar Minuten schneller sein, who cares !
Die Rechnng oben stimmt grob. Eine Wärmepumpe bringt unter optimalen Bedingungen auf eine Leistungszahl von 3.5-5.5. Dabei handelt es sich um große Wärmepumpen für Häuser. Und diese Zahl wird auch nur unter besten Bedingungen erreicht. Gerade bei niedrigen Temperaturen kollabiert der Vorteil schnell auf einen Faktor 2.
Der „Heizstab“ hat zwar eine Leistung von ca 6kW, aber im normalen Fahrbetrieb bist Du schnell bei 1kW. Das passiert in meiner Beobachtung innerhalb von wenigen Minuten. Es ist also in der Energiebilanz wirklich nebensächlich, wenn man nicht gerade nur die 500m zum Aldi fährt. Wenn man tatsächlich mehr Heizleistung braucht („saukalt“) ist die WP auch nicht mehr so dolle.
Der typische Verbrauch bei mir ist irgendwo zwischen 17kWh und 19kWh pro 100km. Den Rest kann man sich selbst ausrechnen. Der Vorteil liegt in der Heizsaison wohl eher bei 0.5-0.8W/h. Ist nett - gibt etwas wenige Gas und Du sparst mehr. Oder dreh 1-1.5 Grad runter und nimm die Sitzheizung. Die ist noch effizienter.
P.S. Den ganzen „Oktober 2020 Upgrade“ Thread könnte man problemlos in „Wishful thinking in action“ umbenennen
Die Wärmepumpe erzeugt aus 1 W Strom bis zu 4 W Wärme. Die Wärme kann zum Beheizen des Innenraums und oder der Batterie verwendet werden. Auch im Sommer hilft die Wärmepumpe sparen.
Bei der Berechnung eine Dauerleistung zu nehmen ist nicht dienlich. Die Heizung meiner Bude hat eine Leistung von 15kW. Die liefert sie aber nicht rund um die Uhr von Oktober bis Ostern.
Hat schon seinen Grund warum Wärmepumpe mit Octovalve.
Mal aus meiner Praxis:
Aktuell hat es 10 Grad, keine Sonne, Laternenparker, Heizung auf 19,5 Grad, Stufe eins, alle Düsen außer Fond.
Mein SR+ verbraucht auf meiner 45km Landstraßenpendlerstrecke 2kWh/100km mehr bei Heizungsbetrieb. Bei meinem Soul EV waren es 1kWh/100km mehr. Bei unter 0 Grad steigt die Differenz zum Soul auf 3kWh/100km. Hauptgrund beim Tesla ist das Glasdach. Hatte da mal ein Experiment gemacht. Eis auf dem Dach bleibt nur drauf, wenn man einen „Himmel“ einbaut.
Was der Soul ebenfalls hatte: Lenkradheizung. Wenn Finger und Füße warm sind, fühlt sich der Mensch wohl
Klar sind das keine Welten, aber ich finde es schade, dass Hersteller ihre Autos nur in Punkten optimieren die eine Auswirkung auf WLTP/ EPA haben.
Und so entstehen urbane Legenden … Ich habe die oben wiederholten Angaben zu Leistungen von Heizstäben und Wärmepumpen aus meinen gesammelten Erfahrungen mit Tesla-Fahrzeugen im Winter und der kleinen Hauswärmepumpe (5kW Heizleistung) grob für den Dauerbetrieb geschätzt. Niemand weiß wirklich, ob und wenn ja wie effizienzsteigernd die Wärmepumpe im Elektroauto wirklich arbeitet, aber ich vermute, daß Tesla auch hier den anderen wieder voraus sein wird.
Oben hat auch keiner die Peakleistung angesetzt. Das ist mir den 1kW Dauerleistung der „ohmschen“ Heizung gerechnet. Verglichen mit einer Arbeitszahl von 2 bis zu 4.
Wie sieht es denn mit der Geräuschentwicklung der Wärmepumpe aus? Das Ding soll ja im Model Y nicht gerade leise sein. Und auch Besitzer anderer E-Autos mit Wärmepumpe berichten über Geräusche und Vibrationen. Wenn das stimmt, wäre das bei aller Effizienzsteigerung auch ein Komfortverlust. Ist die Wärmepumpe genauso so schnell im Ansprechverhalten? Ich war im letzten Winter mehrfach fasziniert, dass das „olle“ PTC-Heizelement es schafft, den Innenraum z.B. innerhalb von 4 Minuten von 4 auf 20 °C aufzuheizen.
Dann hätten Sie von Anfang an einen Wärmetauscher ins HVAC integrieren müssen um die Abwärme nach dem Schnellladen dem Innenraum zur Verfügung zu stellen und nicht an die Umwelt abzugeben. Denn Tesla Modelle sind auf Langstrecke ausgelegt und da spielt DC Laden eine Rolle und somit kann man davon ausgehen, dass Abwärme zur Verfügung steht.
Sorry, aber es gibt Bereiche, da ist Tesla einfach nicht den Anderen voraus. So gibt es zB auch keinen e-BKV.
Tesla verzichtet beim Model Y auf den PTC. Andere Hersteller haben WP und PTC verbaut.
Macht es Euch doch einfach:
Wenn es kühler wird, leiht euch einen Ioniq mit WP und macht eine Probefahrt auf einer bekannten Strecke mit bekannten Verbrauch und dann könnt ihr Vergleichen und müsst nicht spekulieren.
Sagen wir, 500W davon für die Heizung. Bei -5°C verbrauche ich dann also 0.5kWh mehr pro h, bei 100km/h also 0,5kWh pro 100km.
Wieviel davon die WP einspart, ist unklar, aber die „verschwendete“ Energie ist begrenzt. Auf der Kurzstrecke sieht es natürlich anders aus. Die WP ist super zu haben, aber eine Nachrüstung wird sich kaum lohnen.
Die ganze Sache wiegt sicherlich mehr als vorher. Aber das dürften einige 10kg sein. Einen permanenten Mehrverbraucht hast Du nicht. Die Kompressoren werden bei BEVs über bürstenlose Elektromotoren angetrieben. Anders als bei Verbrennern kannst Du die also komplett abschalten.
Aber wie der Thread schon zeigt, dürfte der reale Effekt doch sehr im Rahmen bleiben.