Moin,
Ich habe ein Model 3 LR🥰. Der Wagen wurde nach Teslavorgaben (Konformitätsfreigabe) bei Intax in Oldenburg zur Taxe🤑 nachgerüstet und bekam anschließend bei der Firma Reuss in Hamburg die Konformitätserklärung samt Abnahme durch das Eichamt und einen Funkeinbau. Intax rüstet übrigens auch die Bundeswehrfahrzeuge um und Reuss stattet seit Jahrzehnten die Hamburger Polizei mit Funk aus. Beides also keine Hinterhofwerkstätten, sondern vom Fach.
Seit November 21 läuft der Tesla nun als Taxi🥳 , als Anfang April die erste Meldung kam. Service Termin zum Austausch der Niederspannungsbatterie vereinbaren☹️ ; bis zum Austausch keine Updates. Also per App einen Termin (Servicecenter Hamburg) abgemacht und die Batterie getauscht.
Genau 4 Wochen später wieder dieselbe Meldung:pleading_face: . Wieder Termin per App in Hamburg und wieder die Batterie getauscht. Der unfreundliche Herr beim Service sprach sogleich die Warnung aus, daß beim nächsten Male eventuell die Garantie abgelehnt werden würde:rage: . Er schob ob seiner fachlich unbegründeten Meinung die Schuld auf den Taxiumbau und deutete an, daß da wohl Stümper am Werke gewesen seien.
Da noch diverse andere Dinger hinzu kommen, welche sich das Servicecenter Hamburg gegenüber Kunden geleistet hat (Abzocke einer Kundin für die Entsorgung eines Altreifens in Höhe von 172,56 Euro!!), geht der Ruf von Tesla in Hamburg langsam aber sicher zum Teufel. Da freue ich mich doch, daß ich genau dafür eine RV habe. Außerdem funktioniert bis heute mein Teslakonto nicht. Aber die halten mich bei Tesla ohnehin für zu blöde:nerd_face: , um richtig nachzuschauen. Allerdings mußte auch der Mitarbeiter bei Tesla nach eigener Anschauung einräumen, daß mein Konto wohl irgendwie seitens Tesla vermasselt wurde. Also Meldung an den Support. Und was kam als Antwort? Genau! Ich bin wohl doch zu blöde, meinen die beim Support. Beim nächsten Besuch am 01. Juni werde ich den Laden in Wandsbek nicht eher verlassen, bis entweder das Problem gelöst ist und eine Entschuldigung ausgesprochen wurde, oder mich die Polizei rausträgt. Was die Jungdynamiker bei Tesla völlig vergessen: Jeder Taxifahrer ist ein ungeheurer Multiplikator. Fast bei jeder Fahrt geht es um den Tesla. Jeder Taxifahrer kann pro Woche 50 Leute neugierig auf Tesla machen, oder eben diese 50 Leute dazu bringen, für immer die Finger von Tesla zu lassen.
Macht pro Fahrer und Jahr etwa 2500 potentielle Kunden.
Aber weiter mit der Batterie.
Denn genau 2 Wochen später, jetzt am 16. Mai war es wieder soweit. Ich wurde morgens um halb Vier erneut von meinem Tesla mit der doofen Meldung begrüßt. Inzwischen war ich aber natürlich nicht untätig. Bei Reuss wurde alles durchgemessen. Der Ruhestrom der Taxikomponenten (Alarmanlage und Hub) liegt bei etwa 50 Milliampere. Das ist lächerlich wenig. Außerdem hatte ich Intax kontaktiert und über die Sache in Kenntnis gesetzt.
Da ich ohnehin zum Aufziehen der Sommerreifen am 17. Mai einen Termin hatte, konnte ich den per App um die Batterie ergänzen.
Zwar war dieses Mal ein etwas freundlicherer Mitarbeiter am Empfang, dennoch fiel ich gleich mit den Meßergebnissen in die Türe, bevor die irgendwie rumzicken konnten.
Also Sommerräder aufgezogen, Batterie getauscht (auf Garantie) und nachgeschaut, woran es wohl liegen könnte. Fazit: Der DC-DC-Charger ist intakt. Es müsse doch an dem Taxieinbau liegen, denn der Tesla zeige keine Fehlermeldung. Als ob jemals ein elektronisches System freiwillig gesagt hätte, daß es eine Macke hat!
Dabei log mir der Mechanikus frech ins Gesicht. Mit ernster und bedeutungsschwangerer Miene meinte er, daß 50 Milliampere viel zu viel seien, das würde die Batterie nicht aushalten. Ich fragte ihn zuerst, ob er den überhaupt weiß, wieviele Amperestunden die Batterie hat. Wußte er nicht!
Was für ein Armutszeugnis! Dann habe ich ihm im Kopfe mal vorgerechnet: 50 Milliampere sind in 24 Stunden gerade einmal 1,2 Ampere und in 2 Wochen lediglich 16,8 Ampere und überhaupt hat die Batterie 50 Amperestunden Kapazität! Beim Verbrenner müssen die Batterien viel mehr über sich ergehen lassen und halten mitunter dennoch viele Jahre.
Ich bin schier fassungslos, von der Teslawerkstatt so dreist belogen zu werden, um mir die Schuld zu geben. Hinzu kommt, daß ich natürlich einen Termin vereinbart habe, bei dem Tesla die Ursache gefälligst finden soll. Die Werkstatt meint, daß ich das bezahlen müsse. Tu ich doch gerne, genauso wie ich davon jedem Kollegen und Kunden zwecks Kaufentscheidung erzählen werde.
Nun kam ich am Freitag, 20. Mai, zusammen mit einem Kollegen auf die Idee, selbst einmal nachzumessen. Und tatsächlich verbraucht die Alarmanlage (muß auch bei ausgeschalteter Zündung immer funktionieren) nur 14 Milliampere, Taxameter weniger als 0.5 Milliampere und der rastlose Hub um die 35 Milliampere. Die Batterie hat stolze 13,5 Volt. Dann erhielt ich eine Meldung vom 6. Sinn und probierte die Taxialarmanlage aus (Funk ausgeschaltet, sonst kommen Kollegen und die Polizei mit Vollgas). Und…sie funktionierte nur eingeschränkt.
Normal ist beim Taxialarm: Lichthupe, alle Blinker, Nebelscheinwerfer, Dachschild und Hupe in Aktion. Alles im Takt von SOS.
Jetzt blinkten nur die Nebelscheinwerfer und die hinteren Blinker. Die anderen Blinker, Fernlicht und Hupe rührten sich nicht.
Nun muß man wissen, daß das Alarmmodul nur das Ein- und Ausschalten erledigt. Gesteuert wird der Taxialarm dann vom Steuergerät des Fahrzeuges. Das denke ich mir nicht aus sondern ist so. Bei meinem Vito hatte ich auch mal das Problem nach einem Softwareupdate. Da fiel der defekte Alarm leider erst beim jährlichen Tüv auf. Nachdem der Alarm wieder aktiviert war, funktionierte dafür der Wegstreckensignalgeber nicht mehr. 6 Stunden verbrachten der Geselle und ich gemeinsam in den Tiefen der Steuersoftware, bis wir alle Probleme beseitigt hatten.
Ich fuhr also direkt zu Reuss. Alle Komponenten in Ordnung. Da der Alarm nicht richtig ausgeführt wird, muß etwas in dem entsprechenden Programm im Steuergerät des Tesla passiert sein.
Dann der Anruf bei Intax, denn die haben ja den Alarm eingebaut. Ich erfuhr, daß wegen meiner Wenigkeit der Umbau sämtlicher Teslas auf Eis gelegt wurde und man mit Tesla derzeit im intensiven Austausch sei, um die Ursache für dss Zerschießen der Niedervoltbatterie zu finden. Da kam die Meldung über den Alarm gerade Recht.
Ich persönlich habe ein Softwareupdate vom März in Verdacht. Seitdem hat der Wagen einige Macken. So piept er ab und zu dreimal hintereinander, wenn ich einsteige. Vor allem aber macht die Heckklappe Probleme. Nicht immer, aber sehr häufig öffnet sie nur halb und gibt einen Doppelpieps von sich. Das ist sehr lästig, weil ich 10 bis 20 Mal am Tag die Heckklappe öffnen muß.
Deshalb nun einige Fragen:
Hat noch jemand Probleme mit der Niederspannungsbatterie?
Hat noch jemand Probleme mit dem Konto? Wem muß man in den Achtersteven treten um das Problem gelöst zu bekommen?
Weiß jemand, ob Tesla in nächster Zeit ein weiteres Servicecenter in Hamburg eröffnet, wo man vielleicht doch zur Abwechslung serviceorientierte Mitarbeiter einstellt?