Taking Tesla Private

Ja.

Lies dir mal die Anklageschrift durch, damit wird das klar, dass diese Verschwörungstheorie absolut unsinnig ist:
sc.cnbcfm.com/applications/cnbc … rkaurg.pdf

Es liegt doch in Elons Verantwortung, sich mit der Interessenlage seiner Gesprächspartner auseinander zu setzen und Vorkehrungen zu treffen.

Der gesamte Ablauf zeigt, dass Elon auf der Finanzierungs- und Kapitalmarktseite erhebliche Kenntnismängel hat. 20% Aufschlag als Daumenregel und noch einen Dollar, um der Hübschen zu gefallen - um mal ein Beispiel der Anklageschrift zu greifen. Weiterhin sollte man die Belastbarkeit von Zusagen durch die PIF vor dem Hintergrund sehen, dass die Privatisierungserlöse der saudischen Ölindustrie „stocken“. Ich kann ja auch nicht ankommen und 60 Milliarden per Handschlag bieten ohne Nachweis, dass die auf meinem Sockenpuppenkonto liegen, und dann ist die Finanzierung gesichert. :smiley:

Mangelnde Kenntnis wäre nicht weiter schlimm, wenn man sich seines Unterstützungsbedarfs im Klaren wäre und pflichtgemäß guten Rat einholt. Er hat aber alles autistisch als Solonummer gemacht, was im Kern meiner nervenden Postings der Vorwurf war - mangelndes Teamplay im Management - , jetzt sitzt die Karre im Graben und wir haben noch das viel unheilvollere Thema Strafrecht nicht im Visier.

Die Pressemeldung der SEC gibt eine gute Zusammenfassung der erhobenen Vorwürfe.

sec.gov/news/press-release/2018-219

Sorry muß ich Dich schon wieder enttäuschen. Ich habe zwar im Trading-Konto kurz vor Fälligkeit der September-Optionen in eine längere Laufzeit mit tieferem Strike gerollt, da es mir einfach zu riskant war womöglich in beiden Konten insgesamt 6-stellig angedient zu werden und habe dabei einen kleinen Verlust realisiert. Da aber die Vola so extrem hoch war hielt sich das in engen 4-stelligen Grenzen. Die im Anlagekonto ließ ich aber drin und die gingen am Verfallstag auf 0, ich machte also Gewinn. Zusammen mit meinen noch vorhandenen langlaufenden Puts und einer Mini-Aktienposition, die ich zwischenzeitlich aufgebaut habe, war ich bis gestern Abend auf ±0, werde aber heute wohl auf Buchverlusten sitzen. Juckt mich nicht wirklich, denn Buchverluste gehören beim Traden / Investieren schlicht dazu.

Elon spielt da höchstens eine Rolle, das Tesla weiterhin für Optionshändler interessant bleibt, weil die Vola dank seines völlig erratischen Verhaltens hoch bleiben wird. Ich werde heute Abend wohl weitere Positionen aufbauen, wie bisher auch in Long-Richtung. Bei dem zu erwartenden Kurseinbruch könnte man zwar auch shorten, aber je nachdem wie sie runtergeprügelt wird kann es auch schnell zu einer technischen Gegenreaktion kommen. Aus Tradingsicht bleibt Tesla also bei ganz vielen recht weit oben auf der Watchlist.

Der Fortbestand der Firma / Marke Tesla interessiert mich sowohl aus Anlegersicht, als auch als potentieller E-Auto-Käufer. Als Anleger sollte man das Ganze aber schon etwas im Auge behalten.

Auf Hr. Musk „sauer“ bin ich ich eigentlich nur weil er durch sein offensichtlich völlig unbedachtes Twittern, die Firma in sehr große Schwierigkeiten gebracht hat.

Die gerichtliche Anklage der Anleger, dass Tesla/Musk falsch kommunizierten Produktionszahlen zu Aktienkursschwankungen geführt hat, wurde doch bereits abgewiesen.
teslamag.de/news/kalifornien-kl … musk-19707

Aber das SEC hat genau deshalb wohl die Untersuchung schon vor „taking Tesla privat“ gestartet.

Wird da mit zweierlei Maß gemessen?

Etwas mehr dazu heute bei teslarati:

teslarati.com/tesla-histori … c-lawsuit/

Darin heißt es:

Es gab nachweißlich Fake News, die zu größeren Negativ Bewegungen geführt haben.
Werden die auch verfolgt und angeklagt?

Weiter:

Behauptet.
Jetzt kommt es auf das Gericht an.

Wenn der Richter jetzt entscheidet, das Musk „unschuldig“ ist, wird dann die SEC verklagt, weil sie für das Abrutschen des Kurses um 11% schuldig sind, ohne Grund?

Gegenfrage:
Hätte Musk den Tweet nicht abgesetzt und es wäre die Mail an den Vorstand öffentlich geworden, wo er dem Vorstand mitteilt zu überlegen Tesla zu privatisieren, was wäre dann passiert?

Genau die gleiche Anklage.

Also egal was er scheinbar gemacht hätte, die SEC hatte ihn eh auf den Radar.

Laut Anklage war der Tweet falsch, da eben Funding nicht gesichert war und auch alle weitere Tweet dazu waren auch falsch. „only pending shareholder approval“ war eine klare Falschaussage. Das ist das viel größere Thema.

Wenn alles der Wahrheit entsprochen hätte, wäre es zwar immer noch Fehlverhalten, da er z.B. die NASDAQ hätte vorher informieren müssen und auch klare externe Kommunikation vorbereiten. Aber es wäre eine andere Größenordnung von Fehlverhalten.

Das Argument „das Board hätte die E-Mail veröffentlich“ zieht außerdem auch nicht, das würde ja wiederrum grobes Fehlverhalten des Boards implizieren. Die vorherige E-Mail an das Board ist ja auch gerade nicht geleakt. Von der SEC angeklagt zu werden ist die Ausnahme, das passiert nicht mal einfach so.

Ich würde wirklich empfehlen die Anklageschrift zu lesen.

Der Fall liegt in der weisen Obhut des Gerichts.

Es geht um die Frage, ob Elon in seiner Funktion als CEO und IR-Kommunikator Pflichtverletzungen begangen hat. Man muss seine Pflichten nicht weniger gut erfüllen, wenn man sich von Shortsellern, Reportern, Finanzanalysten, Aufsichtsbehörden oder ähnlichem verfolgt fühlt.

Leider ist die Verteidigungsstrategie durch das eine oder andere Eigentor, was nach dem kritischen Tweet geschossen wurde, herausfordernd. Mangelnde Zurechnungsfähigkeit oder hohe psychische Belastung ist in einer Rechtsfrage über die Befähigung als Geschäftsleiter extrem kontraproduktiv.

Man kann seine Pflichten weniger gut erfüllen, wenn man von Shortsellern, Reportern, Finanzanalysten, Aufsichtsbehörden oder ähnlichem verfolgt wird.

So. :neutral_face:

Also, der Tweet war natürlich dämlich. Wie viele andere Tweets auch.
Aber wer aus so einem Tweet eine Anlageentscheidung trifft ist mindestens genauso dämlich.
Und wenn ein Tweet mit ‘I’m thinking to …‘ startet, dann ist für mich klar, dass dies einfach ein persönlicher, nicht abgesprochener Gedanke ist. Das relativiert doch alles was noch geschrieben wurde.
Ich glaube zwar nicht an Verschwörungstheorien, aber es gibt mit Sicherheit einflussreiche Kräfte, die hier Druck aufbauen. Ich denke ein Tesla ohne Musk wäre deutlich zahmer…

Und Du meinst jetzt ernsthaft, das es nicht jedem CEO von grossen, börsennotierten Unternehmen so geht? Das gehört quasi zur Stellenbeschreibung dazu.

„I’m thinking“ relativiert gar nichts, wenn der Chairman of the Board und CEO das publiziert. Zudem relativiert es nicht die Aussage „Funding Secured“.

Sehr schade, dass dieser Vorfall, der selber verantwortet werden muss, die positive Entwicklung bei den M3 Auslieferungen überschatten.

Ach was. Wenn waren es die Tesla Investoren selbst um ihn loszuwerden. Musk muss weg, sag’ ich schon seit Jahren. Tesla brauchte Musk einmal, jetzt aber jemanden der einen kommerziell erfolgreichen Konzern führen kann. Das ist nicht der Stoff aus dem Musk gemacht ist, drum musste er ja in der Vergangenheit immer gehen als CEO. Ich hoffe für Tesla das passiert rechtzeitig und es hingen nicht zu viele Träume allein an der Person sondern auch an der Zukunft von Produkten und Firma.

Naja es macht schon einen Unterschied wer „Fake News“ produziert. Als CEO von Tesla sollte EM wissen, das seine Tweets und Aussagen schon ein anderes Gewicht als die einer beliebigen Person haben. Wenn er das nicht weiss und nicht dementsprechend handelt, dann wird er früher oder später seines CEO Postens durch das Board oder der SEC enthoben werden.

Wenn deine Annahme stimmt, dass die SEC EM eh schon auf dem Radar hatte, dann war es nicht so smart von EM die SEC durch das misslungene „Taking Private“ zu Aktionen zu zwingen. Oder was meinst du? Das hat Elon für mich alleine zu verantworten.

Ja, dass es nicht jedem CEO genau so geht, meine ich selbstverständlich tatsächlich und ernsthaft. :neutral_face: Es liegen Größenordnungen in der Anzahl und der Massivität und der Tücke zwischen den konzertierten Angriffen auf Tesla und den allermeisten anderen börsennotierten Unternehmen. Da Du das Thema ja aufmerksam verfolgst, weißt du das vermutlich auch selbst ganz genau :wink:

Ich denke auch, dass man das als Gelegenheit für Tesla verstehen kann. Freiwillig wäre der nie gegangen, das hält sein kleines ego nicht aus. Dass er ernsthaft von den Fonds gekickt wird, da hätte es schon verdammt weit kommen müssen. Also ist der Abgang gar nicht so ungünstig.

Einfach zur Erinnerung: „der“ ist der, dem die Tesla-Fahrer zu verdanken haben, dass es die Firma heute überhaupt noch gibt. Daran besteht absolut kein Zweifel.
Dass er wie jeder Mensch Fehler macht, und irgendwo ganz nahe zwischen Genie und Wahnsinn ist, ist ebenso klar.

Schön, dass um die ganzen deutschen Betrüger- und Vergifterbanden ein angemessen grösseres Theater gemacht wird. In einem Fall geht es halt nur um Gesundheit, Krebs, Tod und Leid, im anderen Fall dagegen um verdammt viel hart verdientes Geld von wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft, englisch „daytraders“.

Das stimmt absolut raffiniert. Ich bin auch der Meinung dass die ganzen Betrüger aus Deutschland viel zu locker davon kommen. Wobei der Chef von Audi ja im Knast sitzt. Ich denke Tesla wird das überstehen und sobald in wenigen Tagen die Q3 Auslieferungen bekannt werden hat man auch wieder ein anderes Thema.

Ja Elon ist schon speziell, aber in letzter Zeit habe ich mich nicht mehr so mit ihm identifiziert. Gerade auch das Pedo gewittere, die Ignoranz beim Q&A … Niemand hat Tesla gezwungen jemals an die Börse zu gehen. Aber ohne sie wäre es vermutlich auch nicht so weit gekommen.

So trägt halt jeder seinen Teil zum Erfolg bei. Wir, diejenigen die die Autos gekauft haben, Aktionäre die Anteile gekauft haben, Elon der mit seiner Vision Vertrauen geschaffen hat und als großer Aktionär auch persönlich dahinter steht.

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