SWM- Stadtwerke München/ladenetz.de drehen durch- 55ct

hmmm , Reichweite, Kosten, breites Händler- und Werkstättennetz… was spricht eigentlich gegen einen Diesel? :unamused: :smiling_imp:
Dolle Wurst, hätte man eigentlich viel früher drauf kommen können, wie man völlig unspektakulär die e-Mobilität unattraktiv machen kann.

ALPERIA ist die Mafia. Ganz harter Laden.

Incharge habe ich mir jetzt bestellt, gibt es ggf. noch einen günstigeren Tarif für Ladenetz?
Mir geht es vor allem um günstiges DC-Laden bei mittlerer Laderate (d.h. 50 kW), weniger um AC.

@ereboos:
Die 7 Euro gelten nur für AC und oft darf man nur 2 - 4 Stunden parken, z.B. am Olympiaturm sind es nur 2.

Ich lade zu Hause für 19 Cent („Wärmepumpentarif“ in Deutschland). Wenn ich allerdings ehrlich bin und die Kosten für die Erweiterung des Hausanschlusses und die Installation der Wallbox berücksichtige, muss ich viele Jahre lang zu Hause laden, um wirklich billiger weg zu kommen, als die 55 Cent der SWM.

Wer zu Hause nicht laden kann, spart sich die Investitionskosten. Das sollte man fairerweise nicht ganz vergessen.

55 Cent pro kWh sind auf keinen Fall Abzocke, wie hier manche meinen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Betreiber bei diesem Preis immer noch Verlust machen. Die Installation von Ladesäulen kostet ziemlich viel Geld; wer hier also Tarife fordert, die nur knapp über dem variablen Anteil des Haushaltsstrom liegen, den lade ich ein, doch selber eine Ladeinfrastruktur aufzubauen.

Ich würde aber sowieso für einen Tarif plädieren, der kWh und Zeit kombiniert, so dass auch ein Anreiz besteht, die Ladesäule wieder freizugeben, um die Auslastung möglichst hoch zu halten. So etwas wie €0,25 pro kWh plus €0,02 pro Minute an einer 11-kW-Säule. Dies erlaubt halbwegs faire Preise für alle, egal ob Schnarch- oder „Schnell“-Lader.

Von Abzocke würde ich vielleicht nicht sprechen wollen, es ist einfach fragwürdig solche Preise bereits dann zu verlangen, wenn für die E-Mobilität noch eine Anschubfinanzierung notwendig ist, um das Interesse des Normalbürgers zu wecken. So wird die kurz- bis mittelfristige Auslastung der Ladeinfrastruktur kein Niveau erreichen, das einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht und so kann man auch keinem Laternenparker die finanziellen Vorteile eines Elektroautos schmackhaft machen, die man mit Lademöglichkeit auf dem eigenen Stellplatz definitiv hat.
Dazu kommt in München noch, dass die Stationen oft zugeparkt sind oder defekt, siehe meine absurde Erfahrung von gestern :wink:

Würde sagen, die Rechnung hinkt. Die „Installation“ kostet Geld, richtig. Aber das ist eine einmalige Angelegenheit. Um Geld zu verdienen, sollte die Säule idealerweise 24h LADEN. Und das erreiche ich nicht, indem ich den kWh-Preis hochdrehe. Umgekehrt. Preis runter BIS, sagen wir realistisch, wenigstens 12h/Tag jemand lädt. Wenn ich das bei der Mehrzahl meiner Säulen erreicht habe, wenn es gar zu „Stau“ kommt, DANN kann ich anfangen, den Preis hochzudrehen.

Meine Vorhersage: Es wird in absehbarer Zeit zum Stau kommen, und zwar relativ unabhängig vom Preis. Im Moment haben wir die komfortable Situation, dass viele Leute sich aussuchen können, ob Sie zu einem hohen, aber doch irgendwie fairen Preis x laden wollen, oder nicht. Es gibt einen Angebotsüberhang. Das wird aber absehbar kippen: Schau doch mal, wie viele neue E-Autos angekündigt sind, die alle auf rund eine Jahresproduktion hinaus ausverkauft sind! Die werden wir dann schon auch im Straßenbild wiederfinden.

Umgekehrt könnte es sich bitter rächen, wenn die Anbieter jetzt allzu sorglos einen zu niedrigen Preis etablieren, von dem sie dann, wenn es ernst wird, nicht mehr runter kommen… Die 55 ct sind natürlich nicht das letzte Wort. Die ganze Branche ist in erheblicher Bewegung. Das muss man jetzt einfach mal aushalten und beobachten.

Ich bin gestern 35 km zum Supercharger gefahren, weil das stundenlange Rumstehen am Schnarchlader für mich unter den aktuellen Umständen nicht praktikabel ist. Wenn das die Strategie der SWM bezüglich Elektromobilität ist, na dann gute Nacht.
Sobald Tesla die Urban Charger auch in unseren Großstädten etabliert, gibt es für Besitzer dieser Marke eh keine Probleme mehr, selbst mit einer Vielzahl von Fahrzeugen auf der Straße.

Ich lade seit 3 Jahren ausschl. Öffentlich in München und komme damit sehr gut zurecht. Manches wirkt sehr aufgebauscht auf mich. Dass der neue Preis der SWM absurd ist, steht für mich außer Frage. Aber ich nutze auch nicht deren Ladekarte.

Ja noch kommst du damit gut zurecht, aber wie soll das funktionieren, wenn zukünftig mehr E-Autos laden und dann eine Station durch ein einziges Fahrzeug die ganze Nacht blockiert ist? Meiner Meinung nach fehlt es massiv an 50-kW-Ladesäulen und noch schnelleren. Da ich keine Ladestation um die Ecke habe ist es für mich schwierig an Schnarchladern den Bedarf zu decken und selbst wenn eine in der Nähe wäre, um die prügeln sich spätestens nächstes Jahr dann mehrere Leute :wink:
Also ich will da wirklich kein negatives Bild zeichnen, aber ich sehe rein rechnerisch nicht, wie man mit so wenig städtischer Schnelllade-Infrastruktur bei Laternenparkern auf einen grünen Zweig kommen möchte, wenn mal zigtausende Fahrzeuge im Betrieb sind.

Nachts ist es für mich vollkommen OK, wenn jemand sein BEV dort stehen lässt. Es ist unzumutbar, um 3 Uhr nachts aufzustehen und umzuparken. Die Lösung heißt: Kurzfristig mehr Ladepunkte (bei mir sind es in weniger als 5 Minuten Fußweg bereits 12!) und dann innerstädtische DC-Infrastruktur mit „Tankstellen-Charakter“: Ranfahren, 10-15 Minuten laden, wegfahren.

Morgens,

Hier mal meine Überlegung und Meinung dazu.

  • Die Stadtwerke kaufen den Strom günstig oder produzieren ihn selber günstiger, und das deutlich unter 30 Cent je kWh
  • Auch die Stadtwerke lassen sich von uns über steuern die Ladesäulen mit bezahlen, über Fördermittel, das senkt die Kosten, dazu kommt das man Firmen die gerne eine Säule vor der Türe haben wollen auch gleich noch sich an den Kosten beteiligen dürfen.
  • Ich es traurig finde was für einen Hype die machen wenn Sie eine Säule montieren, wenn diese aber Probleme macht die Hotline keine Ahnung hat oder gerade keiner der zuständigen im Hause ist
  • oder aber die Verbindung zu Romingpartner ausversehen nicht geht, was mit leerem Accu einem keinen Meter weiter hilft.

Weder der Staat noch die Länder oder Städte haben es verstanden Das wen Sie die e-Mobilität wollen erheblich mehr tun müssen. Die paar Säulen reichen bei weitem nicht, und die angeblichen Anreize sind ein Witz, 4000 Euro vom Staat für ein eAuto als Zuschuss, für einen Diesel kommen mir Staat und Hersteller doppelt so hoch entgegen.

Ich persönlich sehe es so, das man so zeigen will das die eMobilität nicht genutzt wird, dur teure Ladekosten und Standorte für Ladesäulen an Orten wo Sie nicht Stören, aber nicht wo Sie gebraucht werden. Oder aber gebaut werden aber nicht allen zugänglich sind.

Das hier bestätigt meine persönliche Meinung.

Genau. Die Autos stehen lange genug rum, um langsam voll zu laden. Entscheidend ist, dass möglichst an „jedem“ Parkplatz (im Ballungsgebiet) auch ein Anschluss vorhanden ist. Wir haben das schon mal ausführlich erörtert:
:arrow_right: Konzept für öffentliche Ladestellen

Wir wohnen im Ballungsraum München, aber hier in der Gemeinde gibt es bis jetzt genau eine Ladesäule außerhalb des Industriegebiets und die liefert meinem Model 3 nur 11 kW. Bevor hier eine nennenswerte Anzahl der Stellplätze mit Strom versorgt wird, funktioniert noch eher das autonome Fahren. Ich sehe die Lösung auch eher in schnellen DC-Säulen, die einem z.B. während des Supermarkt-Besuchs die für die Woche benötigte Reichweite liefern. Da ist dann auch ein hoher Durchsatz garantiert, es muss ja nicht gleich kostenlos sein wie aktuell bei Aldi und Lidl.

Welche Ladekarte kannst du mir für die SWM Säulen empfehlen?

Das was Du da forderst, ist DDR pur.
In der DDR wurden die Preise auch staatlich festgelegt, zu was das führte, hat man ja dann gesehen.

Man konnte wirklich wunderbar günstig Essen gehen in der DDR.
Blöderweise war die Qualität und Auswahl in den volkseigenen Gaststätten sehr bescheiden (freundlich ausgedrückt) und es kam oft vor, dass man gar nicht bedient wurde.

Diese Sehnsucht nach Sozialismus irritiert mich bei Leuten, die sich einen Tesla leisten können, immer wieder sehr…

Ja, warum sollten die auch Bock drauf haben?

Die Ladesäulen werden ihnen von der Politik aufoktroyiert, wie man damit Geld verdienen soll, danach fragt kein Stadtpolitiker in München.

Wie soll denn billig Laden in München funktionieren?
Die Grundstückspreise sind die teuersten in Deutschland.
Für jeden Ladeplatz muss Grund freigehalten werden.

Die Stadtwerke bekommen durch die Ladesäulen ein Minus in die Kasse, auch 55 Cent werden niemals reichen, das Ganze kostengünstig zu betreiben.

Am Besten also, es kommt niemand mehr zum Laden, dann sind die Verluste noch im Rahmen…

Wenn Du glaubst, Sozialismus würde irgendwo funktionieren, kauf Dir ein Flugticket nach Venezuela und bete, dass Du dort nicht verhungerst.

Die Kosten, die indirekt durch die sträflich vernachlässigte Luftreinhaltung entstehen sind um Größenordnungen höher, wenn überhaupt bezifferbar. Von daher finde ich es ziemlich befremdlich was die SWM da für eine Strategie verfolgen. Aber mit einem Tesla muss man sich nun wirklich am wenigsten Gedanken darüber machen, mir tun eher die kleinen Stadtflitzer leid, die würden mit Pedelec und Carsharing viel besser und flexibler fahren.

Ach Grobi,

Ich habe weder Sozialismus gefordert noch gegen die Preise gewettert. Ich habe nur festgestellt, dass man bei den SWM einfach „keinen Bock“ auf Ladesäulen hat. Und bei den Angestellten, mit denen ich telefonieren musste, lag das auch nicht an der mangelnden Wirtschaftlichkeit der Ladesäulen. Die hatten einen eine ziemlich negative Einstellung zu ihrem Job ganz allgemein (man vorsichtig ausgedrückt).