Healey, ich kann es dir Punkt für Punkt nachfühlen.
Vielleicht haben einige Forenteilnehmer ein „besonderes Talent“ faszinierende Medienblühten hier einzustellen.
Es erscheint lähmend und ermüdend zu sein, ständig die Dummheiten der Medienirrläufern zu behandeln. Man meint, irgendwann ist doch genug damit.
Aber man muss auch sehen, dass Meinungsfindung zum Wohle der Wahrheit oft ein langer und steiniger Weg ist. Viele Leser hier begleiten das Forum sicherlich erst seit kurzer Zeit. Das Befassen und die Richtigstellung von Falschinformation bis zur Entlarvung systematischen Populismus ist ein essentieller Vorgang für den Quell der Erkenntnis vieler Forenleser, aber auch Medienkonsumenten, die wir ja alle sind.
Ich selbst habe mir immer wieder gerne die Meinungen vieler Forenteilnehmern durchgelesen. Viele Foristen haben interessante und fundierte Beiträge dazu gesteuert. Dazu gehört es, auch die windschiefen Behauptungen einer „Süddeutsche“ zu beleuchten. Denn wesentlich mehr Leser haben bereits den Artikel in diesem Blatt gelesen als Teilnehmer - aktiv oder passiv lesend - in diesem Forum teilnehmen.
Wo sonst als hier sollte man erwarten, dass einem solchen unliebsamen Artikel fachlich fundiert entgegengetreten wird? Sehr viele Alternativen sehe ich da nicht.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich selbst bei allen Teilnehmern hier im Forum dafür bedanken, dass ihr so tatkräftig dieses Forum mit interessanten Leben füllt.
Hier ist das, was bei mir aus dem Artikel hängen geblieben ist:
Mal abgesehen davon, dass innerhalb des Artikels noch so schöne Sachen verlinkt waren wie: „Der Autopilot funktioniert erstaunlich gut“ oder „Langstrecken mit einem Elektroauto - ja, das funktioniert“
Ich vermute, die hier als negativ wahrgenommenen Aspekte wurden nur eingestreut, um die Werbepartner zu beschwichtigen. Eigentlich ist es eine gut gemacht Werbung für Tesla. Die Deutschen denken eben so negativ, aber nehmen durchaus auch das Positive wahr.
So, ich habe eine Mail von dem Autor bekommen - moechte die aber ohne dessen Einverstaendnis hier nicht publizieren. Der Grundtenor der E-Mail war, dass der Artikel schon stimmt, dass es keine tendenzioese Berichterstattung ist, und meine Punkte nicht zutreffend sind.
Ich wuerde dem Autor heute Abend antworten und nehme gerne Punkte aus dem Forum mit in die Nachricht. Allerdings will ich kein monatelanges E-Mail Ping-Pong und nur die wichtigsten (unzweifelhaften) Punkte rueberbringen.
Hier also die Frage: In Euren Augen, was sind die groebsten Schnitzer im Artikel? Was wuerdet ihr zuerst richtig stellen?
Ich schaue nachher nochmals vorbei und werde sehen, was sich bis dahin gesammelt hat und eine Antwort vorschlagen - vielen Dank fuer’s mitmachen
Damit zb.ich darauf gestoßen werde. Ich kannte diesen Artikel nicht.
Auch Dein Artikel war daher anschließend für mich interessant. Nicht jeder entdeckt sofort alles.
Ich hätte gern Quellen für alle Zahlen. Insbesondere würde mich interessieren, wie er darauf kommt, dass man mit einem Model S/X erst ab 80.000 km einen Vorteil in der CO2-Bilanz gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner erreicht. Und nachdem er das nochmal nachgerechnet und belegt hat, kommt er nicht umhin, die Frage zu beantworten, wieso er die Tatsache, dass das E-Auto nach x km eine bessere CO2-Bilanz hat als ein vergleichbarer Verbrenner, in seinem Artikel als „Milchmädchenrechnung“ und scheinbar als Nachteil des E-Autos darstellt?
Gewerkschafter sehen in E-Fahrzeugen in den öffentlichen Nahverkehrsbetrieben wohl eine Gefahr, weil sie glauben, dass weniger Menschen in den eigenen Reparaturwerkstätten arbeiten werden, wenn die sich durchsetzen. So jedenfalls in Berlin bei der BVG. Dann die Autowerkstätten, die glauben, dass sie dann pleite gehen, wenn eFahrzeuge sich vermehren. Dabei gibt es doch immer Chancen sich zu profilieren und davon zu profitieren.
Nun aber zum Thema, wenn wirklich weniger Leute gebraucht werden, bei E-Fahrzeugen in der Herstellung, Reparatur und Wartung, dann können die frei gewordenen Mitarbeiter ja andere Tätigkeiten machen. Und so entlasten sie auch die CO2 Bilanz rund um die E-Fahrzeuge. Das klingt jetzt nicht so toll, wird aber in der Arbeitswelt nicht aufzuhalten sein. Ein Fakt, der glaube ich, in den bisherigen Untersuchungen nicht berücksichtigt wurde. Also die Tatsache, dass man nur rund halb so viele Menschen zur Produktion von E-Fahrzeugen braucht wie bei Verbrennern. Jedenfalls war das am Donnerstag Thema in einem Vortrag.