Zum Thema „effizienter Verbrenner“, das ist ein Oxymoron, wenn wir uns vor Augen halten, dass ein Kleinwagen 5l/100km (ca 45kWh/100km; Benzin = 8,9 kWh/l, Diesel = 9,8 kWh/l) Benzin verbrennt, wovon nur 20% der Energie in Fortbewegung umsetzt und pro Liter Benzin/Diesel ca 1,5kWh elektrische Energie benötigt werden, entspricht das einem Verbrauch von knapp 53kWh bis zu 58kWh. Damit kommt ein großes eAuto fast 300km weit, der Verbrauch eines ebenso schweren oder großen Verbrenners lass ich mal beiseite.
Zudem hatten wir im Netz 2015 32,5% , 2016 36,6%, 2017 38,5% Ökostromanteil, 2018 wird es mehr sein (vielleicht erreichen wir die 44%?), da PV und Wind-Anlagen zunehmen, Akkuspeicher ebenso. Ginge der Zuwachs von 9% weiter (gemittelt von 2015 auf 2017) besteht die Möglichkeit, dass wir 2020 auf 50% erneuerbare Energien kommen.
Unsere Autohersteller scheuen eAutos wie der Teufel das Weihwasser, es liegt nicht in deren Interesse, genausowenig wie es im Interesse der Tabakindustrie liegt, Rauch- und Werbeverbote zu erlassen, oder der Handfeuerwaffenindustrie, den Besitz von ebensolchen einzuschränken. Der Kampf gegen das verbleite Benzin war sehr lange, bis man endlich davon weg kam.
Wir sehen, dass nur legislativ die Industrie zum Umdenken gezwungen werden kann, China macht es vor, die 95g/km CO2 sind ein weiterer Aspekt.
Solange die Industrie subtil ihre Meinung in den Medien unterbreitet und über deren Interessensverband, dem VDA, solange werden wir auch schlechte Nachrichten lesen bezüglich eMobile.
Die Verbraucher wollen diese Autos, man sieht es am eSmart, am Ioniq, an der Zoe oder an den Reservierungszahlen des Model 3. Die Wartezeiten sind hoch, imens hoch, viele Monate bis sogar Jahre. Dennoch, der Markt öffnet sich und Käufer wollen ihr Geld dafür ausgeben, wo sie es können.
Ich für mich, bowohl ich einen kleinen Verbrenner fahre, sehe tatsächlich das Jahr 2017 als Wendepunkt an, es gibt kein Zurück mehr, die eMobilität wird sich auch in Deutschland etablieren, vorallem aber in China und Kalifornien, beides sensible Märkte für die Autogrößen.
Ich möchte sobald ich dazu in der Lage bin, elektrisch fahren, reale 300km (oder 200km mit Schnellladung) reichen mir völlig aus, um wirklich die 99,9% abzudecken - finanziell ist es bis zum Sommer nächsten Jahres noch nicht abbildbar.
So wie mir wird es sicher auch vielen anderen Autofahrern gehen, aber wir haben 2017, in einam Jahr wächst auch der Gebrauchtwagenmarkt, Neuwägen kommen hinzu, Infarastruktur wächst, Technologie entwickelt sich weiter. Ich habe keine Zweifel, dass wir 2028 uns in der Masse fragen werden, welchen Antrieb ein Neuwagen haben wird.
Alles Gute!