Stromverbrauch von Öl-Raffinerien

In der Studie wird bestätigt, dass BEV die wesentlich bessere CO2-Bilanz haben, darum ging es mir.

Was die 1,6 kWh pro Liter angeht, so geht es bei dem Wert um die gesamte aufwendete Energie für die Produktion, also auch der Brennwert des eingesetzten Erdgases. Der Strom macht so wie es aussieht „nur“ ca. 10 % davon aus.
Das in den Raffinerien verbrauchte Erdgas wäre natürlich sinnvoller genutzt um damit Strom zu erzeugen und BEV zu beladen.

Leider gibt es zu dem Thema wenig aktuelle Informationen und Zahlen, insofern ist es schwierig guten Gewissens an das eine oder andere zu glauben. Die von CheapAndClean genannte Zahl von 55 Wh pro Liter ist jedenfalls absurd und entbehrt nach allen hier vorhandenen Informationen und auch am realen Stromverbrauch der Raffinerien gemessen jeder Grundlage.

denn die Herstellung von einem Literverbraucht etwa 1,6 kWh Strom.

Das war deine Aussage!

Ich habe lediglich die 1 Liter aus dem zitierten Forenbeitrag auf 5 Liter korrigiert, zugegebenermaßen ohne dabei zu sehen, dass nicht nur die Literangabe falsch war, sondern auch das Wort „Herstellung“ nicht korrekt ist :slight_smile:
Es muss stattdessen „Bereitstellung“ heißen.

Das ist von Dir:

"denn die Herstellung von einem Literverbraucht etwa 1,6 kWh Strom. "

Darauf habe ich sowie c&c dich darauf hingewiesen, dass dies falsch ist. Es ist nicht Strom sondern Energie.

Nichts anderes.

Und jetzt kommst Du in diesem Faden und schreibst plötzlich 1.6kWh Energie,… was jetzt natürlich stimmt.

Ich habe schon 4 Kinder zu Hause, ich habe fertig :wink:

Das stimmt so nicht, CheapAndClean hat was von 55 Wh Stromverbrauch pro Liter geschrieben (Belege?) und du hast mein Fazit angezweifelt, obwohl es in Wirklichkeit noch schlimmer ist:

90 % der für die Herstellung von Benzin aufgewendeten Energie wird nichtmal regenerativ erzeugt!

Wenn es dir wirklich nur darum ging das Wort „Strom“ durch „Energie“ zu ersetzen, dann hättest du das auch einfacher korrigiert haben können.

Wo bitte ändert sich da am Ende dann was für das Fazit?

Das ist kein Erdgas, sondern ein Abgas aus verschiedenen Stufen der Raffinerie!

Ich glaub dir das jetzt einfach mal, aber was macht das für einen Unterschied? Es ist doch trotzdem ein Prozess, bei dem eine bestimmte Menge Energie aufgebracht wird, die ein entsprechendes Äquivalent an CO2 verursacht und somit die Gesamtbilanz des Verbrenners verschlechtert.

Hitch hiker: nein es ging um die Reichweite des Stroms der Raffinerie und wie weit ein E Auto käme. Was totaler quatsch ist.
Lies nochmal genau… ganz unten im link, letzter Absatz von stackoverflow…

Aber ‚nur‘ um ca. 15%. Das heisst statt 30 nur 26% Wirkungsgrad. Das dies schlecht ist bezweifelt gar niemand, sicher nicht mal c&c :mrgreen:

Es steigert aber den Wikungsgrad.
Wie immer, wenn Abgase als thermische Energie genutzt werden.

Also ich muss zugeben, dass der von stackoverflow zitierte Kommentar, zumindest der Absatz über den Strom, in der Form nicht gerade überzeugend ist. Wenn ich schon sowas wie „8kW/h“ lese :unamused:

Allerdings fehlt mir trotzdem ein gescheiter Well-to-Wheel-Vergleich zwischen Verbrenner und einem Tesla, dessen Akku mit regenerativem Strom produziert wurde. Denn das ist letztendlich was für die nächsten 5 Jahre die Messlatte darstellt.
Und da schaut es momentan so aus, als würde der Verbrenner immer schmutziger und die BEV immer sauberer.

Die ausführlichste Berechnung, die ich zu dem Thema bisher gesehen habe, ist diese hier:
tesla3.de/20160418_Tesla_Model_3 … klich.html

Es wäre natürlich schön, wenn auch eine aktuelle Studie eines unabhängigen Instituts das Thema realistisch aufarbeiten könnte, statt wie die Schweden einfach nur über völlig veraltete Daten zu mitteln.

Ich glaube ich habe mich schlecht ausgedrückt, dieses ‚Abgas‘ wird verbrannt, Wärmerückgewinunng (v.a. der Kondensatwärme) wird aber konsequent in der gesamten Raffinerie angewandt…

@hitch:
Letzter Absatz! Nicht erster Absatz. So schwer?

Um auf das Thread Thema zu wechseln:

Gemäss den Zahlen zu Beginn des Threads, kann man sagen, dass der STROMverbrauch für die Raffinerien ca 2-4% des PKW Fahrzeugbestands fahren lassen könnte.

Strom für Raffinerien: 7.2TWh
EV Verbrauch: 25kWh/100km
15’000km Fahrleistung
=2 Mio PKW von 60 sind 3%

Da muss man aber auch noch dazu sagen, dass natürlich noch ganz andere Produkte in der Raffinerie entstehen, nicht nur Diesel und Benzin für den Verkehrssektor.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht worauf du hinaus willst und warum du dich immer darum windest einfach ohne Umwege zu schreiben, worauf du dich beziehst. Machst du das bei deinen vier Kindern auch so?

Es geht hier im Forum darum dazu zu lernen und das könnten wir beispielsweise, wenn für neue Informationen auch entsprechende Quellen genannt würden. Was CheapAndClean schreibt finde ich nämlich interessant und wüsste gerne mehr darüber.

Die Frage ist ja, ob in Deutschland jeder Sprit selbst aus den eigenen Raffinerien kommt oder aber auch Sprit direkt importiert wird. Dazu habe ich keine Informationen!
Am Ende geht es darum dass halt auch Strom im Auto steckt selbst wenn es mit Benzin betrieben wird und das Märchen der „Wo kommt der Strom her“ gegen Abgase aus dem Auspuff auf dem Prüfstand endlich mal aufhört.

Wer etwas nicht sehen will, sieht es auch nicht, wenn es direkt vor der Nase ist.
Manche ignorieren ein Thema und deren Argumente einfach mit der Hoffnung, dass es dann nicht existent ist.

Ich habe Zahlen für die Raffinerieprodukte aus 2015 gefunden. Aktuellere werden wahrscheinlich nicht weit davon abweichen.
Demnach betrug der Inlandsabsatz 109,7 Mio. t bei einer Erzeugung von 102,7 Mio. t. (Quelle: Mineralölwirtschaftsverband MWV Amtliche Mineralöldaten 2016 für Deutschland (03/2016)). Man sieht, dass der überwiegende Teil selbst in Deutschland erzeugt wird.

Es wird hier in der Diskussion immer so getan, dass eine Raffinerie ihren Strom immer von außen bekommt. Das ist nicht richtig. Jede Raffinerie hat einen hohen Dampfbedarf, welcher in einem Kraftwerk erzeugt wird. Dabei fällt auch Strom an, der für den Betrieb reicht. Als Brennstoff dort werden Rückstände eingesetzt, die man normalerweise nicht mehr verwendet bzw. nur sehr schwer verwendbar sind z. B. der Visbreaker-Vakuum-Rückstand oder der Slurry von FCC.

Nein, wenn dann muss man auch den Strommix in den USA für den Tesla Akku ansetzen, denn auch wenn für die Produktion EE Strom eingekauft wird. Wenn Tesla den EE-Strom nicht eingekauft hätte dann hätte er an anderer Stelle fossile Produktion verdrängt. Genau das Gleiche gilt für den anderen Strom im Well-to-Wheel Vergleich.

Wenn man das Cherry Picking bei der Stromauswahl betreibt dann macht man den gleichen Fehler wie die Gegner der Elektromobilität.

Auch das kann man nicht so einfach behaupten, insbesondere wenn man die Stromproduktion in D in den nächsten 10 Jahren betrachtet. Der Ausbau der EE in D erfolgt nur noch im Schleichgang. Und was glaubst Du wie der Strom den bisher noch die AKWs produzieren nach der Abschaltung derselben produziert werden wird?

Nur langfristig besteht die Hoffnung dass das BEV immer sauberer wird.

Beide Seiten in der Diskussion beziehen extrem Positionen und verwenden jeweils nur die Zahlen die ihnen in den Kram passen. In der Realität liegt die Wahrheit immer irgendwo dazwischen.

Wenn schon, dann Kalifornien. Und dort sieht es schon etwas besser aus.