Strom aus der Federung könnte E-Auto-Reichweite erhöhen

Hab grad das hier gefunden: advantech.gr/med07/papers/T19-009-306.pdf
…und das hier: youtube.com/watch?v=q8sVDenpPOE

Das Video zum Bose-Fahrwerk ist über 10 Jahre alt!

Auf Fahrzeuge mit Bose-Dämpfern habe ich lange gewartet, aber leider war das System angeblich zu schwer, zu teuer und zu stromhungrig. Letzteres ist genau das Gegenteil von dem, was in diesem Thema angestrebt wird.

So ein System, das die Straßenunebenheiten quasi „weg bügelt“ ist allerdings nach wie vor mein größter Wunsch für ein neues Auto.

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Dann gilt es, das Experiment und dessen Ergebnis korrekt zu interpretieren. Das legt dann offen, ob die Theorie angepasst werden muss, weil fundamental neue Erkenntnis gewonnen wurde (selten!), oder ich meine „Theorie“ anpassen muss, da das Verständnis des Vorgangs zu wenig ausgegoren war und das theoretische Wissen und seine Anwendung noch mangelhaft waren (häufig, gerade hier). Denn:

Nein, der Fachmann staunt hier nicht. Ein Schiff kann sogar gegen den Wind fahren. Der Laie wundert sich, der Normalo weiss aus Erfahrung, dass es geht, kann es aber nicht erklären, ohne nachzuschlagen. Der Fachmann weiss, warum es geht.

Natürlich auch bei so einem Auto - ohne das Video zu sehen: Schaffe ich es, dem Wind genug Energie zu entnehmen, um das Auto schneller fahren zu lassen, als sich die Luft bewegt? Ja. Klar geht das. Da gibt es nichts zu staunen. Kann ein Modell-Segelflieger schneller fliegen, als die Luft strömt? :wink:

Du meinst sowas? de.wikipedia.org/wiki/Dynamischer_Segelflug

Da ist klar, wo die Energie herkommt! Beim Strom aus der Federung ist klar, wo der Strom nicht herkommen kann :wink:

Gruß Mathie

Geeeenau! 2x :slight_smile: :wink:

No words needed :smiley:

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Gemäss Audi kann man mit rekuperierenden Dämpfern damit im Schnitt 100 - 150 Watt sparen:

electriccarsreport.com/2016/08/a … um=twitter

Dadurch spart man sagenhafte „bis zu 3 Gramm CO2 pro km“! Da kann man nur sagen: Jackpot! Das löst all unsere Energieprobleme.

Jetzt gehts wohl weiter mit Audi-typsischen jahrelangen Ankündigungen, und irgendwann zwischen 2020 und 2026 wird das dann vielleicht möglicherweise eventuell unter Umständen in irgend einem teslakillenden E-Tron (hier übrigens noch die französische Interpretation von E-Tron) eingebaut werden - oder nicht.

Lies den Artikel nochmal und achte auf die Infos zur Bauform und zur adaptiven Dämpfung. Das System wäre, wenn es zuverlässig funktioniert und bezahlbar wird großartig für BEVs!

Momentan haben Model S und X keine adaptive Dämpfung, da diese zu viel Ernergie verbrauche. So ein System könnte deshalb, da es keinen zusätzlichen Energieverbrauch bedeutet, gerade für Elektroautos geeignet sein! Da würde der Komfortgewinn nur Geld und keine Reichweite kosten! Wenn das eine Optin für ein paar tausend Euro wäre, würde sich das System in den Oberklassemodellen garantiert gut verkaufen!

Dass Audi das in seinen Verbrennern mit 48V-Bordnetzen einsetzen will, macht doch das Dämpferkonzept nicht per se schlecht.

Gruß Mathie

greencarreports.com/news/110 … res-energy

Wer weiterhin skeptisch ist, sollte sich vor Augen halten, dass dies noch keine ausgereiften Systeme sind, die die Stöße effizient in Strom umwandeln, sondern der erste Einsatz solcher Systeme in PKWs. Mit mehr Forschung und Entwicklung daran, ist damit zu rechnen, dass man durchaus in den kw-Bereich kommen könnte und so perspektivisch ein paar Prozentpunkte der Energie rekuperieren könnte (bspw. in einer Stadt mit viel Kopfsteinpflaster; ich denke da z.B. an Taxis). Wie gesagt, das eROT von Audi wäre ja erst ein Anfang, auf dem man aufbauen kann.

Warum suchen die Leute immer da nach Lösungen, wo mit einfachsten physikalischen Grundkenntnissen schon sichtbar nichts zu holen ist?
Ist ja schön wenn da ein paar Watt z.B. zum Betrieb der Taschenuhr bei rausspringen. Aber doch nur wenn es nichts kostet und als Abfallprodukt anfällt.

Wenn da nichts zu holen wäre, würde Audi das nicht weiter verfolgen, denke ich… mit einfachstem logischen Menschenverstand gedacht.

Die Energie zum Vorwärtsfahren bringt man ohnehin auf… warum nicht bei der Gelegenheit ein paar Hundert Watt pro 100km hereinholen? Wie gesagt - wenn sich die Technik weiterentwickelt und es 1-2 kw pro 100km werden, ist das schon sinnvoll. Zusammen mit der Rekuperation aus Bremsen und ggf. 300-400 Watt vom Solardach und das leppert sich auf eine zweistellige Prozentzahl an Einsparungen beim Verbrauch. Bei der Verbrennerindustrie feiern sie schon 3% Verbrauchsvorteil, wenn sie mal wieder am Motor geschraubelt haben.

Man kann keine Watt/100 km zurückholen. Entweder Wh/km oder W.

Die Erklärung, warum das alles keinen Sinn macht, steht in diesem Thread.

Nie und nimmer - wie kommst du auf solche Zahlen?

Nennenswert Energie zurückgewinnen kann man damit nicht, das haben wir in diesem Thread schon diskutiert. Was aber geht ist ein - angeblich bei Tesla wegen des hohen Energieverbrauchs nicht verfügbares -Fahrwerk mit aktiver Dämpferkontrolle sehr energie- und raumeffizient zu bauen. Deswegen halte ich das Konzept für sehr interessant, nicht wegen der Rückgewinnung der Dämpfungsenergie.

Gruß Mathie

die nay-sayer sind immer die schnellsten, und liegen mitunter deshalb häufig falsch :mrgreen: …abwarten.

Nochmals: ich glaube nicht, dass Audi ein System konzipiert hat, das nennenswert Energie rekuperiert, womit man eine Traktionsbatterie während der Fahrt entlasten / laden könnte. Aber ich glaube, dass man jede neue Technik erst einmal belächelt oder für unsinnig hält, jedoch sollte man sich grundsätzlich immer überlegen, a) was die Technik in einem technologischen Idealzustand bringen könnte, und b) ob die Technik sich prinzipiell durch weitere Forschung und Entwicklung weiterentwickeln lässt.

Was man bei den physikalischen Gesetzmäßigkeiten leicht vergisst, ist, dass der Energieaufwand beim Überfahren einer Straße gegeben ist - das Taxi fährt so oder so über den Kopfsteinpflaster in Brüssel oder sonstwo. Der Unterschied ist nur, bei dem herkömmlichen Taxi werden die Stöße von der Fahrbahn durch herkömmliche Stoßdämpfer in „ungenutzte Energie“ (kinetische Energie in thermische Energie) verwandelt, bei dem anderen in elektrische Energie.

Wie ich auf die Zahlen komme? Das ist mein Teil der Spekulation auf Basis bisheriger Berichte hierzu. Audi spricht von bis zu 650 Watt, MIT-Studenten sprachen 2009 noch von bis zu 1kw pro Stoßdämpfer bei einem LKW (golem.de/0902/65176.html). Ich weiß leider nicht, wie viel kinetische Energie die Stöße/Schwingungen eines 2-Tonnen schweren Wagens generell auf einer durchschnittlichen Straße „produzieren“, weil man dann wüsste, was das maximale Potenzial ist.

Zum Perpetuum Mobile: Mir scheint, dass so mancheiner nicht versteht, dass es hier nicht annähernd um Perpetuum Mobile geht, denn ein solches versorgt sich selbst mit Energie und braucht keine weitere Energiezufuhr von außen (was nach wie vor nur eine Utopie ist). Bei der Rekuperation aus der Radaufhängung geht es um ca. 1-20% Rekuperation der verbrauchten Energie, also eine Verbrauchsersparnis… das ist 80-99% entfernt von einem Perpetuum Mobile, wenn mich nicht alles täuscht. :unamused:

EDIT
Die Studenten von 2009 haben danach Levant Power gegründet und arbeiten seit 2013 sogar mit ZF zusammen:
gas2.org/2013/09/03/zf-unveils-e … uspension/
engadget.com/2013/09/01/zf- … sion-cars/

Mit Nay-sayer hat das wenig zu tun.
Es ist nunmal so, dass nahezu die komplette Antriebsleistung in die Überwindung von Luft- und Rollwiderstand geht. Dieser komplette Anteil ist nicht zu retten.
Müssten Stossdämpfer tatsächlich nennenswert Energie umwandeln, wären sie heiss. Es bräuchte sehr wenig Leistung, um die Stossdämpfer auf eine Temperatur zu bringen, bei der das Öl darin zu kochen beginnt. Da das Öl nicht kocht, ist davon auszugehen, dass die von den Stossdämpfern umgewandelte Leistung winzig ist.

Und sogar wenn das so wäre:
Wie gross ist der Anteil auf Kopfsteinpflaster gefahrener Kilometer? 0.1 %? Auf der Autobahn habe ich nie den Eindruck, das Fahrwerk müsse Stösse dämpfen. Eigentlich auf kaum einer Strasse.

Dass das ganze nichts bringt und nicht funktionieren KANN, lässt sich wirklich kinderleicht rechnerisch beweisen.

Als nächstes kommt dann Wärmerückgewinnung aus den Reifen, um im Winter den Verbrauch der Heizung um 17 mW zu senken.

Ja und eben genau das behaupten doch die Schlingel von der Intertronic Gresser GmbH (siehe Eingangs-Beitrag):

Die sagen also, dass die in den Stoßdämpfern landende Energie nicht zuvor vom Antrieb aufgebracht wurde, sondern „von der Straße kommt“.
Nun fährt das Auto aber nur aufgrund seines Antriebs die Straße entlang.
Daher sagte ich, dass die Deppen ein Perpetuum Mobile erfunden haben, es aber nicht wahr haben wollen. :laughing:
Wie bei echten Esoterikern üblich wird auch bei der Intertronic Gresser GmbH physikalisches Wissen durch eine
„feste technisch-physikalische Überzeugung“, also einen Glauben, ersetzt.

Das ist doch das gleiche mit den Solarzellen auf dem Dach, es lohnt sich nicht.

Ah, die Energie soll aus der Strasse kommen. Es wird immer besser.

Demnächst in den Nachrichten:
Tesla bald in Schwierigkeiten
Der Technologieriese „Reniswiss & Cie“ hat heute Nachmittag ein Elektroauto mit unendlicher Reichweite ohne Nachladen präsentiert. Das Geheimnis stecke im Fahrwerk des 64-rädrigen Vehikels, erklärte Gründer und CEO reniswiss den Investoren. Die vielen Räder seien notwending, um die für die Reise erforderliche Energie aus der Fahrbahn zu gewinnen. Im Stand kann das Fahrzeug mit dem Stromnetz verbunden werden und bis zu 9 Haushalte mit Energie versorgen.

Diese Technologie ist sicherlich Nunio LaVecchia (oder so ähnlich) bestens bekannt :mrgreen: