steuerliche Sicht Kauf von gebrauchtem Tesla in Österreich

Hallo! Ich bin neu im Forum. Ich habe auch noch kein E-Auto.
Überlege aber mit ein Model S oder ein Model X zu kaufen.
Ich kaufe meine Autos immer 5 Jahre alt, um der Luxustangente in Österreich zu entgehen, hier kommen dann nur Premiumautos in Frage.
Derzeit fahre ich seit 5 Jahre den Audi A8, BJ 2010. Damals nach 5 Jahren wie auch heute ist er wie neu… hat mitterlweile 250.000 km - keinerlei Probleme.

Da er schon längst abgeschrieben ist, aber ich eigentlich große Freude an dem Wagen habe, muss nun aus Steuergründen dochmal was „neues“ her.

Folgenes, stelle ich mir das so richtig vor:

  • auch bei einem 5 Jahre alten Tesla greift die Luxustangente wie bei den Verbrennern nicht mehr?
  • wenn ich einen Mwst fähigen Tesla finde, kann ich mir dann die Mwst ziehen? Ie sieht das genau aus? Das ist ja in Österreich etwas verschwommen. Man kann sich bie 40.000 Kaufpreis die Mwst ziehen, wenn der Anschaffungswert unter 80.000 liegt. Wie ist es nun bei einem Gebrauchtfahrzeug, Mwst ausweisbar, beispielsweise Kaufpreis 40.000 Euro. Kann ich mir dann 20% zurückholen? Ich würde das Fahrzeug dann innerhalb von 3 Jahren abschreiben… bie bisher.
  • Ich kann meinen Tesla überall in Europa kaufen, man zahlt keine Nova?
  • Keine Motorsteuer? d.h. ich zahle bei dem Fahrzeug nur Haftpflicht? (bei meinem A8 wären das im Jahr ca. 250 Euro…) - laut diversen Versicherungsrechner wäre es beispielsweise bei einem 270 KW Modell S nur 25 Euro??
  • auch von kostenlos Parken habe ich gehört…

Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand bei meinen sehr speziellen Fragen helfen könnte - wie gesagt, ich bin neu im Thema. Ich war bisher auch kein großer Fan von Elektroautos, aber irgendwie reizt mich dieser Computer im Auto doch sehr und die Möglichkeit mit Supercharger und auch sonst an vielen Stellen kostenlos zu laden. Ich würde das einfach mal ausprobieren, ob mir das liegt.

Danke im Voraus!

schade… kann mir niemand meine Fragen beantworten?

ich versuch mal eine Antwort auf meine Art: Ich hab mir meinen ersten Tesla, ein Model S 90 D (kein Facelift) damals gekauft weil ich das Auto als eines der schönsten auf der Welt empfinde

  • dass ich keine Motorbezogen Steuer zahle war mir bei gut 400PS sehr recht, aber Abschreiben war nie mein Thema
  • Die nahtlose leise Beschleunigung, die sofort und immer vorhanden Motorleistung lässt in meinem Augen jeden Verbrenner armselig wirken
  • die irre Kurvengeschwindigkeit, die laaaange Motorhaube haben mir bei jeder Fahrt ein lächeln ins Gesicht gezaubert
  • die Möglichkeit zuhause zu laden, also eigentlich immer mit angepasster Tankfüllung in den Tag / die Reise zu starten machten die Entscheidung eine Tesla zu kaufen noch leichter.
  • die „gezwungenen“ Ladepausen waren für die Family und mich eine echte Erholung, man ist zwar insgeasmt länger unterwegs als mit einem Verbrenner, aber ungleich entspannter am Ziel.
  • beim aktuellen Model X ist die riesige Panoramascheibe ein irrsinnig tolles Erlebnis, schade, dass man sich recht schnell daran gewöhnt.

Ich weiß nicht ob es sooo vernünftig oder grün ist Tesla zu fahren, aber für mich ist es eines der geilsten Autos auf der Welt - meinen S hab ich mittlerweile auf ein Model X getauscht, in 4 Wochen kommt Kind #4 auf die Welt, da brauch ich einen Sitzplatz mehr, und das Model X hat halt auch hinten verstellbare Sitze, fast wie ein Van …

Sobald ich wieder weniger Platz brauch kommt aus heutiger Sicht wieder ein Model S ins Haus…

Mir ist völlig klar, dass ich Dir Deine Fragen nicht beantworten kann, aber vielleicht geht es hier mehreren so - ich fahre Tesla aus Leidenschaft und nicht der Wirtschaftlichkeit, oder des Umweltschutzes zu liebe.

Hallo
Auch ich bin neu hier. Lese aber seit einem Monat sehr regelmäßig das Forum mit aktuellen Beiträgen da ich nächstes Jahr plane vom Verbrenner auf E-Auto umzusteigen.
Schade dass es auf den Beitrag so wenig Resonanz gab. Denn auch mich beschäftigt dieses Thema und konnte noch relativ wenig dazu finden.
Hoffe durch meinen Eintrag hier werden ein paar Antworten generiert.

Gerade als Unternehmer find ichs aus aktueller Sicht unvernünftig, vernünftig zu sein beim Kaufpreis hinsichtlich E Auto.
Warum: der Sachbezug und motorbezogene Versicherungssteuer
Erklärung (aus meiner Sicht)
Momentan fahre ich einen gut ausgestatteten Passat der als gebrauchter in die Kathegorie mit 1,5% Sachbezug mit Deckelung des Maxixmalbetrags fällt. Konkret sind das ca 3900€ Netto (also von meinem privatem Konto) für mich jährlich zu zahlen - berechnet vom Steuerberater. Wobei ich den Sachbezug als reine Steuer sehe. (die Fahrzeugkosten selbst zahl ich ja mit meiner Firma).
Das sind stolze ca 5400€ vom Bruttogehalt jährlich (in meiner Steuerklasse inklusive der ganzen sonstigen Abgaben, Versicherungen, etc) . Dieser Betrag + die Motorbezogene Versicherungssteuer (500€ pA bei 150PS) fällt beim E Auto vollkommen weg.
Das sind dann gesamt gut 490€ pro Monat Steuerersparnis eines E-Autos gegenüber eines schwach motorisierten Verbrenners ab Listenpreis ca 50k.
Mit etwas mehr PS sind dann 2% Sachbezug sogar knapp 700€ (600€ Sachbezug + Motorbezogene - je nachdem wie viel PS dann tatsächlich)

Als Unternehmer, der sein Auto auch privat nutzt würde es mich somit im Leasingfall mit Neufahrzeug (4 Jahre 25k km pA) gleich viel kosten einen vernünftig erscheinenden Passat mit 150PS (bzw ein ähnliches Mittelklassefahrzeug) zu nehmen wie ein als Luxusauto verschriehenes unvernünftiges neues Model S.
In beiden fällen liegt die Leasingrate + Sachbezug 1,5% + Motorbezogene Versicherungssteuer im Bereich von 1200€ monatlich (bei 0 Anzahlung) . Ein Mittelklassewagen mit 2% Sachbezug wäre sogar 200€ monatlich teurer.
Selbiges gilt wohl auch für einen gebrauchten Luxusschlitten wie den oben genannten A8 - auch wenns mit der Abschreibung etwas schwieriger wird zu berechnen. Es entfällt einfach der Sachbezug.

Falls wer einen Fehler in meinen Gedankengängen findet, bitte um Info. Hab Angst dass ich versuche mir ein neues Model S schönzurechnen :wink:

Mein Steuerberater empfiehlt mir, die gefahrenen KM abzubrechen. Ist bei mir sinnvoller.

Danke für deine Antwort.

ich habe mittlerweile mit meinem Steuerberater gesprochen.
Mein Ziel: Ein Model S oder X, 5 Jahre alt, Vorsteuerabzugsfähig.

Das heißt, ich kann die Innovationsprämie nutzen, ich kann mir bis 60.000 Euro die Mwst ziehen und da er bereits 5 Jahre alt ist gibt es keine Luxustangente und ich kann den Wagen innerhalb von 3 Jahren komplett abschreiben.

Wenn kilometer verrechnen geht, ist das bei einem verlässlichen auto sicher oft die bessere Variante. Allerdings zählt als Eigentümer auch der Weg von und zur Arbeit als Dienstfahrt. Wenn du über 50% Nutzung für Dienstfahrten hast, musst du das Auto in die Firma nehmen.

Auf die Variante mit dem 5jährigen MS bin ich bisher noch nicht gekommen. Da nutzt man definitiv die meisten Zuckerl die es momentan gibt und bekommt den sehr günstig.
Persöhnlich würd ichs aber nicht machen. Tesla macht ja kein Marketing was alles verbessert wurde, aber wenn man sich das zusammensucht sind das Welten die das aktuelle MS mit dem vor 5 jahren trennt. Wenn man jetz aber nur 10.000 km im jahr fährt und keine längeren strecken dabei hat, bestimmtceine Option.

Da ich mit dem Auto fast 100% nur beruflich fahre, muss es natürlich in die Firma. Außerdem könnte ich sonst keinen Investitionsbonus geltend machen bzw. keine Mwst ziehen.

Natürlich hätte ich auch lieber einen aktuellen Tesla - aber ich bin nicht bereit soviel Geld für ein Auto auszugeben. Von meinem 10 Jahre alten Audi A8 wird auch der Spring auf einen 2015 oder 2016er Model S oder X ein großer sein was die Technik betrifft.

Meine Frage ist aber, die mir bisher noch niemand beantworten konnte.
Bei einem Neuwagen kann man sich ja die Mwst in Österreich nur für die ersten 40.000 Euro ziehen, wenn der Neupreis (brutto und Basisvariante??) unter 80.000 Euro lag. Wie sieht es aber bei einem 5 jähre alten Auto aus? Bei Verbrennern wird hier der tatsächliche Kaufpreis als Bemessungsgrundlage verwendet. Wie sieht es nun bei Tesla aus?
Hab ich sonst überhaupt eine Chance einen zu finden, der unter 80.000 Euro war?

Ich hätte auch schon überlegt einen Audi Etron oder ein Modell 3 Performance zu nehmen, da die derzeit in Ö am besten gefördert werden, aber ich kann mich mit dem Innenraum nicht anfreunden und denke das ist kein guter Sprung, da ich den A8 und meinen BMW X5 gewöhnt bin.

für E gilt das selbe, habe mir im Dezember 2020 einen gebrauchten 85d aus 2015 gekauft. Es zählte hier nur der tatsächliche Kaufpreis da älter als 5Jahre.
zusätzlich kannst dir noch die AWS Prämie sichern (bis 28.2 einreichen)

das klingt gut - hatte der 85d einen Anschaffungspreis unter 80k oder nicht?
Konntest du dir die 6666,67 Euro Mwst holen?

Na der hatte Anschaffung Neu um die 100k€ oder höher… hab die genaue Summe nicht mehr genau, waren aber so um die 5500…, mein Preis für den gebrauchten war 41,5k netto

Aber du konntest dir die Mwst holen, auch wenn der Neupreis über 100k war?
Genau das wollte ich wissen, denn dann kann ich mir vielleicht sogar ein Model X anlachen…
Versteh aber nicht ganz, warum du dir nicht die komplette Mwst für die ersten 40k also 6666,67 Euro holen konntest… wir reden aber schon von Österreich, oder?

Ich habe in den letzten 2 Jahren 2 Model S in A gekauft, beide mit Neupreis jeweils 79.900.
Die MwSt der ersten 40.000€ habe ich geltend gemacht, das ging auch ohne Probleme durch.

Manche Gebrauchtwagenhändler behaupten auch, dass ihr Fahrzeug mit einem Neuwagenpreis über 80.000€ ebenfalls die MwSt der ersten 40.000€ geltend machen kann (weil das Auto ja jetzt unter 80.000€ kostet). Das stimmt so aber nicht (Auskunft von 3 verschiedenen Steuerberatern). Natürlich kann man es versuchen, um dann bei der nächsten Prüfung eventuell enttäuscht zu werden und 6666,67 € zurück zu überweisen.

für Fahrzeuge die jünger als 60Monate sind wird der Neuwagenpreis herangezogen, ab 60Monaten
"Bei Gebrauchtfahrzeugen ist zwecks Ermittlung der Luxustangente vom Neupreis zum Zeitpunkt der Erstzulassung auszugehen. Wenn zwischen Erstzulassung und Anschaffung aber bereits mehr als 60 Kalendermonate vergangen sind, ist auf den Kaufpreis abzustellen. "
Quelle: Vorsteuerabzug bei Fahrzeugen - WKO.at

warum bei mir nicht die 6666€? kann ich noch nicht sagen, habe erst am Mittwoch Termin beim Stuerberater…

oh, das hilft mir. d.h. wenn ich nun ein vorsteuerabzugsfähiges Model X oder S BJ Feb 2016 mit einem NP von über 100k kaufen würde, könnte ich mir die 6666,67 Euro Mwst holen und diese Woche auch noch die 7% Investitionsbonus. Hier würde es sich also sehr lohnen ein 5 Jahre altes Model X oder S zu kaufen, da man hier das meiste für die geringsten (laufenden) Kosten bekommt…

Was mich wieder verwundert ist einen Absatz darunter:

Die Regelung ist für PKW und Kombi am 1. Jänner 2016 in Kraft getreten. Das bedeutet, dass bei einem Kauf die Vorsteuer vom Kaufpreis nur abzugsfähig war, wenn die Anschaffung nach dem 31. Dezember 2015 erfolgt ist. Maßgeblich ist der Lieferzeitpunkt. Wann das Fahrzeug bestellt oder bezahlt worden ist, ist ohne Bedeutung.

@Enzo: Du hast deinen Wagen in 2015 gekauft, laut dem Text wäre das für mich wieder nicht Vorsteuerabzugsfähig… kann das jemand aufklären?

ich denke, dass hier wichtig ist, dass das Fahrzeug 60 Monate alt ist… dann sollte es gehen, egal welcher NP.

das mit der regelung ab 1.1.2016 bezieht sich imho für den damaligen Kauf vor diesem Datum… ich habe meinen ja dezember 2020 gekauft…

aws prämie: wichtig ist den antrag vor dem kauf zu stellen…!

Also kann ich auch einen von 2015 nehmen, das erhöht die Auswahl natürlich.

Ja, ich stelle jetzt im Februar noch einen Antrag und habe ja dann bis Ende Mai Zeit um einen zu kaufen - wie konkret muss ich das alles formulieren?
Ich hätte halt angegeben, Nettopreis 55.000 Euro und wenn er dann weniger kostet ist es ja kein Problem.

abschließend noch erwähnt das bei mir auch die 6666€ Mwst gutgeschrieben wurden…

danke für die Info!
Ich habe nun mal den AWS Investitionsbonus beantragt und werde mich mal nach einem 2015 oder 2016 S oder X umsehen…