Starkstrom für die Einzelgarage - How To?

Hallo zusammen…

vorweg - sollte ich offtopic sein, bitte verschieben - aber meine Fragen scheinen mir hier am besten zu passen :slight_smile:

Wenn alles gut geht werde ich im Mai mein Model Y LR erhalten. Es ergeben sich für mich als absoluter Highend-Elektro-Laie allerdings noch Fragen, die ihr möglicherweise beantworten könnt.

Die Garage soll einen Starkstrom-Anschluss bekommen (ähhh, eigentlich zwei ;-)… Und - ich weiß noch nicht welche Wallbox es werden soll?! Das hat noch einen Moment Zeit… (Wallbox Test (2022): Welche ist die beste? | ADAC)

Oder doch nur einen Juice-Booster? :thinking:

Ich möchte aber auf jeden Fall den Starkstromanschluss von dem Elektriker kurzfristig vorbereiten lassen. Mittelfristig werden wir ein zweites Elektroauto im Carport nebendran haben. Könnt ihr mir Tipps geben worauf ich bei der Vorbereitung achten muss?

Reicht zunächst ein Starkstromanschluss mit roten oder blauen Stecker?
Keine Ahnung wie die Dinger heißen…

Und ggf. eine weitere Leitung wo ich später meine Wallbox anschließen lassen werde.

Aktuell ist man ja wohl auf 11kW Ladeleistung beim Tesla begrenzt - und kommunal wohl auch. Dennoch würde ich die Zuleitung schon auf höherer kW-Zahlen vorbereiten lassen (22kW?), damit der Elektriker nicht irgendwann in ferner Zukunft weitere Leitungen ziehen muss.

Woarauf sollte ich noch achten? :slight_smile:

Ich hoffe sehr, dass ich mich nicht allzu blöd ausgedrückt habe… :wink:

Danke, Marcus

Hängt doch alles von der Situation vor Ort ab. Besprich das alles am besten mit dem Elektriker (prima wenn Du einen hast oder findest!).
Hier rum zu theoretisieren bringt keinen weiter…

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Moin! Ohne Elektriker kommst Du nicht weiter. Lass zuerst 'mal Deinen Hausanschluss und Deine vorhandene Anlage auf Machbarkeit überprüfen! Danach kannst Du planen.
Ich habe das letzten Monat durchgezogen. Mein Haus ist mehr als 60 Jahre alt. Die Stadtwerke haben den bisherigen Hausanschluss ersetzt, der Elektriker musste einen neuen Zählerkasten einbauen…

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Also grundsätzlich ja nicht soooo schwierig denke ich.

In der Garage einen kleinen Subverteiler setzen. Bis dorthin auf 22kW ausgelegt.
Darin dann die Verteilung für die Garage und den Abgang für die Wallbox.
Fi´s usw. weiß normal der Elektriker eh was er machen muss.

Variante 2:
Leitung für Subverteiler und Wallbox getrennt bis zum Hauptverteiler im Haus ziehen. Werde ich bei mir jetzt nachträglich machen da ich einen PV mit Speicher und Notstromfunktion bekomme und ich die WB nicht über Notstrom versorgen will weil das zu viel Last wäre. Aber die Garage soll Notstrom bekommen wegen der Tore. Das geht dann am einfachsten mit 2 getrennten Leitungen ins Haus.

Ich würde ja sagen das auch bei 2 Autos 11kW gesamt reichen da man dann halt ein Lastmanagement macht für die 2 WB´s weil man ja nicht immer die volle Ladeleistung brauchen wird.

Aber wie schon gesagt wurde, vorher vom Elektriker deines Vertrauens auf Machbarkeit prüfen lassen wenn das Gebäude schon recht alt ist.

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Also bei mir ist eine 11KW Leitung in der Garage an der 2 Gen3 WB von Tesla mit Lasten Management angeschlossen sind.
Wenn du nicht gerade mit beiden unter 10% am Abend ankommst und am nächsten Tag mit beiden wieder Langstrecke fährst reicht das allemal.
Bei der Wahl der WB, kommt es auf deine Ansprüche an. Die TWB Gen3 ist aktuell recht dumm. Sie hat zwar einen RFID aber der ist noch nicht aktiv. Lasten Teilung funktioniert via WLAN problemlos. Und Probleme hatte ich bis jetzt noch nie. Sie ist halt recht günstig in der Anschaffung und macht zuverlässig was sie soll.

Eine 11kW Wallbox zieht bis 16A auf jeder Phase.
Schau doch mal in deinen Zählerschrank, da sind die ersten Sicherungen drin zu finden.
Wenn die 63A oder grösser sind sind in der Regel auch 22kW (32A) zur Garage grundsätzlich möglich.

Mein Elektriker hat eingebaut, was ich gekauft hatte - hatte da keine Empfehlung.

Grundsätzlich würde ich Dir empfehlen, erstmal zu schauen, was Du benötigst:

  • Da ich ein Model Y an Firmenwagen bekomme, brauche ich einen MID-Zähler
  • Da ich noch die KfW-Förderung abgegriffen habe, müsste eine intelligente Steuerung vorliegen
  • Da ich für die Zukunft plane, habe ich eine Wallbox mit zwei 11KW Ladeanschlüssen (ist günstiger als zwei separate)
  • Willst Du Zugang über RFID (meine z.B. hat einen Schlüssel)
  • Es gibt noch viele „Gadges“ wie App-Steuerung, Lastenverteilung,… die ich nicht habe, aber vielleicht für Dich interessant sind.

Daraus ergeben sich dann ggf. neue Fragen, die Du dann tatsächlich mit Deinen Elektriker klären musst: Bekommst Du die Genehmigung für 22KW (falls gewünscht, Antrag stellst nicht Du, sondern der Elektriker), ist genug Platz im Schaltschrank, hat die Wallbox alle Sicherungen oder brauchst Du doch weitere,…

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Hi,

dieses Forum ist echt klasse… hohe Beteiligung, größtenteils zielführende Beiträge. Muss am Klientel liegen :wink:

Danke erst mal soweit…

Ich kenne den Elektriker nicht persönlich und will nicht wie der größte Dabbes an seinen Lippen kleben. Daher erarbeite ich mir - soweit es eben möglich ist - ein soldides Halbwissen :wink: Gibt mir ein besseres Gefühl nicht vollends Abhängig voM Rechnungssteller zu sein :wink:

Ich habe eben mal den Hausanschluss und die fetten Sicherungen im Zählerschrank fotografiert… soweit ich das einschätzen kann, sieht es gut aus :wink:


Meine Garage steht tagsüber offen, so dass ich da keinen Zähler o.ä. haben möchte… das sollte im Keller bleiben. Ich lasse aber parallel zur Leitung ein LAN-Kabel in die Garage ziehen - dann klappt’s auch mit Ubiquiti etc. :wink:

Die Wallbox sollte über Lan/WLAN einige Statisikdaten zur Verfügung stellen können - eine RFID Aktivierung und ein dem Model Y entsprechendes Ladekabel fest verbaut haben.

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Was auch ganz wichtig ist, dass der Netzbetreiber sein ok gibt bzw. informiert wird. Ansonsten schliesse ich mich den Vorrednern an … der Elektriker ist deine erste Informationsquelle! Der sieht die Gegebenheiten und kann z.B. auch die Verdrahtungen im Schrank beurteilen. Denn auch darauf kommt es an.
Sag ihm was du willst und brauchst und er wird es dir dementsprechend umbauen.

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Die Sicherungen passen ja soweit, prima.
Solltest Du jetzt noch keine großen Verbraucher im Haus haben (Wärmepumpenheizung, Durchlauferhitzer) spricht augenscheinlich nicht gegen die geplanten 22 kW.
An Wallboxen nutzen wir in der Firma die von easee, das Kabel ist dort arretierbar das es keine Beine bekommt, bei Schäden oder anderer benötigter Länge trotzdem schnell ausgetauscht.

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Dem Elektriker, der die Kabel an den Sicherungen ohne Aderendhülsen angeschlossen hat sollte auf Lebenszeit die Lizenz entzogen werden!

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Ich würde das Ganze evtl. so auslegen dass Du in der Garage 22kw abgreifen kannst für 2x11kw Wallboxen. Ich würde NICHT eine Wallbox anschaffen die 22kw kann. Das kann der Tesla nicht und auch immer weniger andere Autos.

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Zur Unterverteilung etc. wurde ja schon viel geschrieben.

Noch ein generelles Thema: Wenn du sowieso die Leitungen vom Haus zur Garage erneuern musst, denk’ bitte auch direkt an Netzwerkkabel. Ich würde mindestens zwei Cat7-Kabel reinlegen, besser wären 4. Viele Wallboxen haben einen Netzwerkanschluss und falls der WLAN-Empfang in der Garage zu schwach ist, kannst du zur Not noch einen eigenen AccessPoint hinbauen (zB damit der Tesla seine Updates laden kann). Und zB eine Webcam wäre dann auch noch möglich.
Die Zuleitung lieber zu groß dimensionieren als zu klein (je nach Leitungslänge), ich habe zB nur für die Unterverteilung der Wallboxen 15m 5x10²mm.
Und falls es durch Gemäuer geht, kann man auch überlegen noch ein Leerrohr rein zu packen. :smiley:

Generell würde ich dir immer eine (und ggf. später zwei) Wallbox empfehlen, das macht es deutlich komfortabler.

Du wohnst ja (auch :-)) im Rhein-Main-Gebiet, sprich in Deutschland: Das Model 3 und Y können „nur“ mit max. 11 kW laden. Eine Wallbox mit 11 kW musst du nur beim Netzbetreiber anzeigen. Du kannst aber auch direkt 22 kW Ladeleistung beantragen, da muss bei uns der Elektriker den Antrag einreichen. Vorteil: Wenn du später mal eine zweite Wallbox mit 11 kW aufhängen willst, passt das dann schon.

Hast du eine PV-Anlage? Wenn ja, kann man sich Gedanken über eine schlaue Wallbox/Steuerung zum Überschussladen machen. Da findest du hier im Forum auch einige infos.

Hast du vor einen eigenen Autoladestrom-Tarif zu nutzen? Wenn ja: Vorher beim Netzbetreiber mal schlau machen wo der Zähler montiert werden muss. Bei uns (ovag Netz) müsste ich hierfür ein separates Kabel nur für die Wallboxen zum Hausanschlussraum legen - dann wäre aber kein PV-Überschussladen mehr möglich.

Soviel in aller Kürze.
Grüße aus der Wetterau!

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Vom Bild her würde ich mal sagen das sind Käfigklemmen/Fahrstuhlklemnen.

In der Regel benötigt man dort keine Aderendhülsen aufgrund der Bauart der Klemmung.

Wie bei allen Leitungsschutzschaltern und auch Fi‘s, auch dort sind die Anschlüsse so aufgebaut das keine Aderendhülsen nötig sind.

Bei Anschlüssen wo die Schraube direkt auf die Ader drückt ist natürlich eine Aderendhülse nötig aber sieht auf dem Bild nicht so aus als ob das hier der Fall wäre.

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Super!!!

Danke… das waren sehr wertvolle Tipps!

Ich nehme auch die Aderendhülsen mit… kommende Woche ist der Elektriker aus dem Urlaub zurück und dann gibt es hoffentlich bald das Angebot.

bleibt jetzt noch die Frage, welche Wallbox :wink: Der go-eCharger scheint ja nach dem ADAC-Test eine Favoritenstellung zu haben…

Grüße aus Rodgau in die Wetterau :wink:

Ich habe bis 10/2023 noch 29ct/kWh … bis dahin hoffe ich auf den Weltfrieden und viele Windräder in der Wetterau :wink:

@NortonF1 , Aderendhülsen sind für flexible Leitungen.
Massive Leitungen bekommen keine Aderendhülsen.
(Ja, auch massive Leiter können mehrdrähtig sein, aber nicht feindrähtig.)
Der Abgang auf dem Foto schaut nach 16mm² oder 25mm² aus.
10mm² ist noch eindrähtig massiv. Ab 16mm² wird es dann mehrdrähtig.

Elektrischer Gruß vom Todde

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Ich lerne gern noch dazu, danke!

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Kann ich bestätigten … bin sehr zufrieden. Habe mir für die Zukunft (zweites E-Auto für die Frau ist in Planung) noch eine weitere fördern lassen und in dem Zug die Elektrik entsprechend angepasst.

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Muss auch sagen, dass das hier ein klasse Forum ist. Man liest mit und lernt dabei eine Menge :slight_smile:

Ich hätte eine blöde Zusatzfrage. Ich will mir auch eine Wallbox an die Hauswand setzen lassen. Mein Elektriker meinte, dass man vom Zählerkasten dann 2 Wanddurchbrüche in den Kellerwänden bräuchte und dann noch einen nach außen. Der letzte Durchbruch ist natürlich nicht zu vermeiden, aber bei den anderen hab ich mich gefragt, ob man nicht die Leitung in Verbindung mit so einer Art von Lastverteiler für den Herd nutzen könnte. Dabei würde der Herd als Verbraucher immer priorisert werden. Die beiden sollten sich ja in den seltensten Fällen in die Quere kommen, da ich tagsüber koche und nachts das Auto lade. Gibt es denn sowas zu erschwinglichen Preisen?

@Slartibart @Babbler was hat euer Elektriker an Installationskosten aufgerufen? Bin nämlich auch aus dem RheinMain-Gebiet :slight_smile: