KfW-Förderung privater Ladestationen (Wallbox)

Mein Elektriker war der Meinung der Anschluss einer Wallbox sei NICHT elementar. Daher haben wir auch (bestätigt und geduldet vom Netzbetreiber) bspw. keinen Überspannungsschutz nachrüsten müssen.

Tja, liegt wohl im Auge des Betrachters. Scheinen Elektriker dann auch unterschiedlich zu sehen. Die Nachrüstung einer weiteren Sicherung (und gegebenenfalls FI) halte ich für eine nennenswerte Änderung - aber ich bin auch kein Elektriker. :slight_smile:

Wäre mal spannend, ob es einen Leitfaden für Elektriker gibt was erheblich ist und was nicht.

Ich habe nun neben der Rechnung für meine Wallbox (go-eCharger HOMEfix 11kW) auch die Rechnung vom Elektriker erhalten, auf der aber nur steht: „Anschluss der baus. Ladestation“ - das genaue Modell geht daraus nicht hervor.

Um zu klären, ob das so ausreicht, habe ich bei der KfW Servicenummer angerufen (sogar schnell durchgekommen, superfreundliche Mitarbeiterin), die das nach interner Rückfrage bestätigt hat.

Also: Solange das förderfähige Modell aus der Wallbox-Rechnung hervorgeht und die Elektriker-Rechnung dann ebenfalls auf mich lautet (identische Adresse), ist das OK. Falls nochmal jemand die gleiche Fragestellung hat…

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Hier steht was zu der Frage ob 3-phasig sein MUSS

Ausserdem ein Auszug aus der VDE

Deshalb ist es empfehlenswert, vor einer solchen
Nutzung die bestehende elektrische Installation
auf Übereinstimmung mit der DIN VDE 0100-722
überprüfen zu lassen. Die Norm beschreibt die
speziellen Anforderungen für die Energieversorgung von Elektrofahrzeugen. Unter anderem wird
dort für jeden Ladepunkt ein eigener Endstromkreis mit einer separaten Absicherung und Fehlerstrom-Schutzeinrichtung gefordert, für die, sofern kein Lastmanagement vorhanden ist, ein
Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 anzunehmen ist.
Sollte keine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung auf
Seiten der Ladeinfrastruktur installiert sein, muss
diese nachgerüstet werden. Dabei ist zu beachten, dass sie für das Laden von Elektrofahrzeugen geeignet sein muss.

FI ist verpflichtend !

Welcher FI und wo?
Geeigneter FI in der Wallbox?
Oder geeigneter FI „im Sicherungskasten“?
Beides?

Ich habe einen „FI“ in der Wallbox für DC, und einen Typ A FI in der UVT der Wallbox.

Die meisten Wallboxen haben nur eine DC Fehlerstromerkennung, daher ist ein Typ A FI noch in der Verteilung zu setzen.
Wenn die Wallbox gar keinen FI hat, muss sogar der teure Typ B genommen werden.

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entweder oder. Wenn die Wallbox keinen hat, dann im Schaltschrank. Sinnvoll ist es natürlich einen im Schaltschrank zu haben, so nah an der „Stromquelle“ wie möglich ist immer gut :wink:

@Furlinger Exakt so !

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Aus der Beschreibung der Wallbox die ich anschaffen möchte:

Bildschirmfoto 2021-02-26 um 09.27.23

Hallo, ich habe den go e Charger mobil und somit einen Starkstromanschluss mit dem FI schon installiert. Wenn ich mir eine Wallbox jetzt hole, mit welchen Installationskosten für den Elektriker muss ich da rechnen?Hat da jemand Erfahrungen?
Eigentlich nur Wallbox anschließen…

das ist wirklich ganz Unterschiedlich, und man kann es pauschal nicht sagen.
Wenn die Voraussetzungen stimmen, und du einen sehr freundlichen Elektriker findest, dann macht der das vielleicht sogar für 80€ oder so.
Wenn aber noch Sicherungen+FI und evtl. sogar ein Umbau im Zählerschrank (oder zusätzliche Unterverteilung) nötig ist, dann kann das auch tausende Euros kosten.

P.S. Die go-e mobil wird nicht gefördert. Du braucht auf jeden Fall ein Modell, welches auf der Liste der förderfähigen Wallboxen der kfw steht (z.B. go-e home fix 11kW)!

Holt mich mal bitte bei Adam & Eva ab, damit ich weiß, was man wirklich braucht und ich nicht ratlos vor den Ideen des Elektrikers stehe.

Plan:

  • vom vorhandenen Hausanschluss hinter dem normalen Stromzähler abzweigen in eine Unterverteilung („Sicherungskasten“ muss neu gelegt werden)
  • diese Unterverteilung so vorbereiten, dass die mit einem eigenen, unterbrechbaren Zähler aufgerüstet werden kann (erfordert dann natürlich auch ein neues Kabel vom Hausanschluss direkt zu diesem Zähler, ohne durch den vorhandenen zu gehen) 1*) <-- geht das?
    Bildschirmfoto 2021-02-26 um 12.59.05
  • in diese Unterverteilung passende Sicherungen, vermutlich 3x 16A
  • wie kann ich mir die „Unterbrechbarkeit“ vorstellen? Ist das irgendwas, was ähnlich wie die LSA und der FI auf die Hutschiene gesteckt wird? Oder reicht die „Abschaltbarkeit“ der Wallbox schon aus? Sie erfüllt ja die KfW 440 Anforderungen.
  • FI in der Unterverteilung nötig? <-- geplante Wallbox:
    Bildschirmfoto 2021-02-26 um 09.27.23
  • an dieser Unterverteilung ist ausschließlich die Wallbox angeschlossen

1*) noch lohnt der separate, unterbrechbare Zähler mit eigenem Tarif nicht, da zu Hause <1000kWh/pa geladen werden.

Danke :slight_smile:

Wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du den Wallbox-Strom nicht über den Haushaltszähler laufen lassen, um einen speziellen Autostrom-Tarif buchen zu können. In diesem Fall darf der Strom nicht durch den normalen Zähler laufen, und ja, das geht natürlich. In Mehrfamilienhäusern hängen ja auch viele Zähler an einem Hausanschluss.

Dabei ist zu beachten, dass die Netzbetreiber möchten, dass die Zähler so nah wie möglich am Hausanschluss montiert werden, damit es nicht zu viel Leitungsweg (ungezählt und ungesichert) gibt. Die Vorschriften dafür kennt aber Dein Elektriker.

Dies ist kein Unterverteiler mehr, sondern ein Zählerschrank. Der muss die aktuellen Bedingungen erfüllen, SLS-Schalter vor dem Zähler, Überspannungsschutz, FI-Schalter (der ist zwar schon in der Wallbox, aber viele Elektriker sind der Meinung, auch die Leitung müsse gesichert sein), Platz für ein Smart Meter Gateway usw. Wie die Unterbrechbarkeit realisiert wird, musst Du beim Netzbetreiber erfragen (bzw. Dein Elektriker weiß es). Moderne Netzbetreiber realisieren das vielleicht schon über ein Smart Meter Gateway (mit Mobilfunkanschluss), die meisten machen das aber über einen dummen Rundsteuerempfänger (so wie der Nachtstrom bei Nachtspeicherheizungen oder das Ein- und Ausschalten von Laternen). Ja, kommt alles auf Hutschiene.

Beim Rundsteuerempfänger wird einfach der Strom unterbrochen. Über ein Smart Meter Gateway könnte über ein Ethernet-Kabel die Wallbox auch in ihrer Leistung reduziert, und nicht ganz abgeschaltet werden. Das ist aber Theorie, ich kenne noch kein Beispiel, wo das so realisiert wurde.

Dann installiere ihn auch nicht. Der zusätzliche Zählerschrank kostet Dich mit Installation locker 2.000 € extra. Nimm das Geld lieber, um ggf. Deinen bestehenden Zählerschrank auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen (Überspannungsschutz und FI-Schalter für alle Stromkreise), damit gewinnst Du wenigstens für das ganze Haus ein wenig Sicherheit. Als Stromtarif würde ich einen Kombitarif nutzen, z. B. Naturstrom Autostrom. Der ist nicht so billig, wie ein reiner Autostromtarif, dafür darf aber der Haushalt mit dran (Naturstrom emobil | 100% erneuerbare Energien von Naturstrom). Kostet derzeit 0,2795 € je kWh und ist ein echter Ökostrom. Und außerdem schaltet Dir dann niemand den Ladestrom ab. Wenn Dich ein reiner Autostrom 5 Cent weniger kostet, wie lange kannst Du da laden, bis sich die zusätzlichen Installationskosten amortisiert haben?

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Danke.

Da bin ich wohl arg naiv rangegangen. :roll_eyes:

Zählerschrank mit ca. 1m Kabel zum Hausanschluss hab ich mit <100€ kalkuliert. Zzgl. Elektriker der das anschließt.

Montage des eigentlichen Zählers: kostenfrei.
Montage der Unterbrechnungseinheit: ???
SLS hatte ich nicht auf dem Schirm, nochmal +100€

Unterbrechbarer Ökostrom liegt bei ca. 18c/kWh, Grundgebühr 5€/Monat. Unser Hausstrom, auch Ökostrom, ist bei 0,2641c/kWh. D.h. ab 60€ / 8c → 750kWh wird es mit separatem Tarif günstiger.

So viel wird bis irgendwann nicht zu Hause geladen. Aber wenn dann doch, dann würde ich gerne den Zähler und Unterbrecher nachrüsten lassen, und natürlich die Verkabelung anpassen.

Neben (räumlich) dem Hausanschluss gibt es nur einen voll bestückten Zählerschrank (Sicherungskästen alle weit davon weg im Haus verteilt), da passt weder ein weiterer Zähler noch LSA+ggfs FI für die Wallbox rein. Irgendein grauer Kasten muss da neu an die Wand. Da wollte ich halt gleich was aufrüstbares, damit dann in x Jahren nicht der LSA+FI-Kasten weg muss und ein ganz neuer Kasten mit Zähler hin.
Vielleicht ist der Gedanke aber auch Quatsch, weil jetzt ein einfacher Kasten mit LSA+FI quasi nix kostet, und dann wenn es soweit ist wir den durch einen Zählerkasten auswechseln lassen.

Die Anforderungen an den Zählerschrank hängen vom Netzbetreiber ab. Deshalb gibt es beim Onlineversender Zählerschrank24 auch eine Regionenauswahl, nachdem man z. B. Hager angeklickt hat: Hager Komplettschränke | vorverdrahtet

Der billigste kostet da 234,00 € und da ist noch keine Komponente drin.

Deine Preisvorstellungen reichen aber für die Unterverteilung mit dem FI-Schalter.

Ok, dann separaten Zähler, wenn es wirklich spruchreif ist.

Manchmal bin ich echt zu naiv …

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Gestern kam pünktlich die Überweisung der KFW, wie angekündigt !
Antrag wurde am 28.12.2020 gestellt.
Danke an die KFW für ein durchdachtes und relativ einfaches Antragsverfahren und freundliche und hilfsbereite Service-Mitarbeiter.

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Ich hab mal ne Frage !
Hab meine Wallbox im Dezember bestellt und natürlich den Antrag vorher gestellt , der dann auch bewilligt wurde.
Jetzt ist leider meine Wallbox ( wallbe eco 2) immer noch nicht geliefert worden. Kann es passieren wenn der Fördertopf leer ist , das ich dann auf meine kosten sitzen bleibe ?
Oder bekomme ich auf jeden Fall meine 900€ vom Staat weil ja schon bewilligt wurde.?
Grüße Stefan

Du bekommst es, da bewilligt.

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Puhh da bin ich ja beruhigt :slight_smile: hab schon das schlimmste befürchtet.
Dauert ja ewig bis die Wallbox kommt man wird immer wieder vertröstet.