Ich fahre seit Mitte Mai 2023 einen M3 SR als Firmenleasing. Ende Juli ist mir einer von links in die Seite gerauscht. Schaden 14k€, Fahrzeug fahrtauglich, um Haaresbreite die Hinterachse verfehlt. Jetzt wartet die Karosseriewerkstatt schon seit 3 1/2 Monaten auf die Beifahrertür. Da ich an sich mit dem M3 sehr zufrieden und meine Frau begeistert ist, liebäugeln wir damit, noch einen privat anzuschaffen. Wenn ich mir aber vorstelle, dass ein Unfall passiert und das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden kann, weil monatelang Ersatzteile nicht geliefert werden, ist das für mich ein absolutes NoGo. Das ist mir bei anderen Herstellern noch nicht vorgekommen, Lieferengpässe aus Coronazeiten mal abgesehen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie ist das bei Privatleasing, stellt da Tesla ein Ersatzfahrzeug oder muss man sich privat einen Ersatz besorgen und gleichzeitig laufen die Teslaraten weiter?2023-11-20T19:45:00Z
Wenn dir einer reinfährt zahlt die gegnerische Versicherung den Leihwagen.
Ersatzteile sind schon seit einiger Zeit ein Problem… bei allen Herstellern.
Die generische Versicherung zahlt aber keine 4 Monate. Im April hatte ich einen Kaskofall, ein neuer Kotflügel am Mercedes musste her, das war in einer Woche samt Lackieren erledigt.
Die zahlt so lange das kaputte Auto in der Werkstatt steht, oder bei einem Totalschaden, ein neues Auto geliefert wurde.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Dann hast Du viel Glück gehabt. Leider gibt es das genauso bei anderen Herstellern, auch wenn man hier das Gefühl gewinnen kann, dass es ein Tesla Problem ist.
Kann ich komischerweise nicht bestätigen. Unsere Marken (Stellantis) haben grösstenteils kaum Lieferschwierigkeiten. Klar, vereinzelte Produkte sind Mangelware. Aber das liegt leider eher daran, dass die zu oft kaputt gehen
Haufe.de: Die Versicherung weigerte sich für diese 65 Tage Nutzungsausfall zu bezahlen. Sie hatte bereits 15 Tage Mietwagenkosten übernommen sowie für weitere sechs Tage den Nutzungsausfall bezahlt.
Das LG Kiel bremste die Forderungen des BMW-Fahrers weitgehend aus. Das Auto war bereits 11.000 km gelaufen und deshalb kein Neuwagen mehr, sondern ein Gebrauchtwagen. Nutzungsausfall könne der Kläger aber nur für die Zeit verlangen, die zur Beschaffung eines gleichwertigen Fahrzeugs erforderlich sei. Dies sei in diesem Fall daher kein Neuwagen, sondern ein Gebrauchtwagen
Klingt nach dem Urteil so, als wollte der BmW Fahrer einen Mietwagen bis zur Liegerung eines Neuwagens bezahlt haben, das Gericht hat aber nur so lange einen Mietwagen zugesprochen, wie die Beschaffung eines vergleichbaren Gebrauchtwagens gedauert hätte? Falls das der Fall ist, dann wäre der Sachverhalt ja ein anderer. Denn wenn der Wagen nicht fahrbereit ist und die Werkstatt auf ein Ersatzteil wartet, dann kann ich ja nicht losziehen und mir einen Gebrauchtwagen kaufen.
Denke also, das zitierte Urteil ist für die Eingangsfrage diesbezüglich irrelevant. Habe es aber auch nicht lesen können, da leider der Link nicht ging.
Aber selbstverständlich wird eine Versicherung niemals über so lange Zeit „einfach so“ für einen Mietwagen aufkommen. Nach 2-3 Wochen ist da Schluss, für alles darüber hinaus muss man erbittert kämpfen (lassen)
Das ist der Punkt. Habe heute wieder bei meiner Karosseriewerkstatt angerufen, die Blechteile sind immer noch nicht da und es gibt keine Liefertermine von Tesla. Reparaturtermin nicht planbar. Da muss Tesla besser werden, das können andere besser.
Ist denn deine Werkstatt ein Tesla Bodyshop? Bei meinem Schaden am Y hat keine der freien Karrosseriebetriebe Liefertermine für Ersatzteile bekommen.
Schaden an einem Hyundai Kona (elektro) hatte er 6 Monate auf Ersatzteile gewartet, gerade seit 2020/2021 ein Riesen Problem, je nachdem was genau kaputt ist, kann man gluck oder Pech haben
Keine Ahnung, wo diese Meinung her kommt. Rechtlich werden 14 Tage bezahlt. Vollkommen egal, wie lange der Ausfall besteht.
die gegnerische Versicherung zahlt höchstens für die Zeit in der „Ersatz beschafft“ werden kann. „Pi x Daumen“ ca. 10-14 Tage. Selbst dieses Jahr mit eigenem Anwalt so erlebt. Da interessiert es nicht ob Ersatzteile nicht geliefert werden. Es gilt nur die „übliche“ Reparaturdauer.
Also habe gerade auf ne Tür von nem Renault Zoe 5 Monate gewartet…
Ich habe vor zwei Jahren dagegen für über 3 Monate einen Mietwagen von der gegnerischen Versicherung bezahlt bekommen. So lange hat damals die Reparatur gedauert und ich war dringend auf ein Auto angewiesen.
Selbstverständlich hat die Versicherung erst einmal nur für 14 Tage gezahlt, weil „das wäre rechtlich so“. Das ist aber natürlich vollkommener Unsinn und das habe ich der Versicherung dann auch so erklärt - vor Gericht. Versicherungen wollen immer so wenig wie möglich zahlen, dafür geben die regelmäßig die haarsträubendsten Aussagen von sich und stellen vieles als gottgegeben dar, was einfach völlig aus der Luft gegriffen ist. Am Ende entscheided immer der Einzelfall. Bei Totalschaden wird tatsächlich meist nur ca. 14 Tage gezahlt (wird idR als angemessene Zeit für Ersatzbeschaffung angesehen). Im Falle einer möglichen Reparatur die jedoch länger dauert, muss erstmal so lange gezahlt werden, wie es eben dauert. Das muss man natürlich tausendfach und wasserdicht belegen können - ich hatte damals sogar die Werkstatt wechseln müssen, weil die Versicherung meinte sie hätten eine Kooperationswerkstatt, die das viel schneller macht (Überraschung: Nö, die haben auch kein Ersatzteil schneller bekommen). Aber wie auch immer, hängt eben vom Einzelfall ab alles…
In jedem Fall hoffe ich, von einem Unfall mit meinem MY verschont zu bleiben, weil ich auch schon die wildesten Geschichten über die Ersatzteilbeschaffung gehört habe.
Ist mangelnder Service ein Argument gegen einen Privatkauf? Naja ganz ehrlich, ich habe gekauft und erwarte doch stark, dass ein Neuwagen erst einmal ein paar Jahre ohne Probleme durchhält - bisher klappt das prima.
Sehr guter Punkt! Wenn nicht, wundert es mich gar nicht (wobei es auch beim Body Shop schon lange Wartezeiten gegeben hat).
Nein das ist ein Karosseriebetrieb/Spengler. Der wurde von meiner Firma zugeordnet, da es sich um Dienstwagenleasing handelt. Es wäre eine plausible Erklärung, dass Bodyshops Vorrang haben.
Danke für die ausführliche Anwort.
Ich befürchte, dass die bestimmte Blechteile gar nicht bekommen.
Da hat sich deine Firma nicht ausreichend informiert. Viele Teile bekommen nur von Tesla zertifizierte Bodyshops. Ich denke, du musst die Werkstatt wechseln.