Da widersprichst du dir doch selber. Beim dreiphasigen Laden hat die Verdrehung ja nahezu keine Auswirkungen.
Es geht um die anderen großen Verbraucher im Haus. Die laden alle einphasig: Waschmaschinen, Trockner, Herd.
Eben. Und ein dreiphasig ladendes Auto belastet die drei Phasen nahezu gleichmäßig, hat also keine Auswirkungen auf die Schieflast oder andere Geräte. Ist also vollkommen egal, ob die Phasen verdreht sind, oder nicht. Das ist lediglich beim einphasigen Laden relevant.
Da versucht man auch nicht Schieflast zu vermeiden, sondern eine Überlastung der Hauptsicherung. Die Schieflastverordnung besagt lediglich, dass Verbraucher mit mehr als 4,6kW dreiphasig angeschossen werden müssen, und nichts über den kompletten Hausanschluss.
Oder z.B. zwei Powerwalls die vom Netz geladen werden und noch ein eAuto das einphasig mit 32 A geladen wird. Da ist die Phasenbelegung schon ein Thema
Interessant! Wo steht das? Ach ja, in der „Schieflastverordnung“. Und wo finde ich die?!
Kleiner Tipp: Die gibt es nicht! Schieflast ist in den TAB geregelt. Da stehen bei fast allen Netzbetreibern die 20 Ampere. DS Verbraucher mit mehr als 4,6KW dreiphasig angeschlossen werden müssen, steht da nicht!
Update: Doch steht 4,5KW und nich 20 Ampere. Mein Fehler!
Ein Lastmanagement funktioniert am Hausanschluß und da sind nur genau die 3 Phasen die überwacht werden müssen.
Gute Ladesysteme regeln dann je Wallbox den max entnehmbaren Strom um keine der Phasen zu überlasten.
Eine reine Lastregelung nach kW beschtrt nicht den einzelnen Strom der Phasen. Und um nicht eine einzige Phase mit 3 Singlephase Ladern zu überlasten dreht man die Phasen.
Steht übrigens sogar so in der VDE und ist somit von jedem Elektriker so auszuführen.
Ah okay. Du behauptest ohne Beleg, dass die Schieflastgrenze würde für mehrere Verbraucher zusammen gelten, und ich soll dir jetzt eine Quelle für das Gegenteil raussuchen?
Nein. Man braucht kein EMS wegen einer Schieflastgrenze, das steht nirgends.
Das ist korrekt!
Es ging ursprünglich um zwei einphasig betriebene Wallboxen. Wenn die beide gleichzeitig laden sollen und die 20 A Schieflastgrenze ausgereizt werden sollen, geht es nicht ohne EMS.
Stand: Juli 2007!
Guck mal in aktuell gültige TAB.
Das hat nicht nur mit Schieflast zu tun, sondern eher dass die Hauptsicherung selbst bei 50A dann kaum noch Reserve für andere Verbraucher hat. Bei 35A wäre man schon drüber.
Jetzt wird’s lächerlich. Liefere doch erstmal für deine Behauptungen Quellen.
Wieviel Ampere sind denn 4,6KW?
Letztendlich interessiert den Netzbetreiber wieviel Schieflast am Netzanschlusspunkt (NAP) vorhanden sind.
Ändert nichts daran, dass es kein Verbot von Schieflast am Anschluss gibt. Es gibt lediglich Regelungen, um das zu vermeiden, die sich aber nur auf einzelne Verbraucher beziehen.
Und natürlich sind 4,6 kW einphasig 20 A.
TAB 2023:
Mein Hersteller besteht darauf dass alle Phasen gleuche Reihenfolge haben. Aber ich habe auch ein dynamisches Lastmanagement wo die Phasen an der Haussicherung gemessen werden.
Die Wallboxen machen die Phasendrehung bei ein- oder zweiphasig ladenden Autos selbst aber das ganze klappt eben nur wenn das Messsignal L1 auch identisch für alle Wallboxen L1 ist und nicht mal L1, L2 oder L3
Wie andere das machen wollen ohne zu wissen welche Phase eine Wallbox dimmen muss ist mir ein Rätsel aber meine Meinung zum technischen Verständnis der meisten Wallboxhersteller wird hier gerade bekräftigt.
Ich brauchte ein bisschen Recherchezeit.
In der Tat ist bei Verbrauchern (Wallbox) von den 4,6KW die Rede und nicht 20 Ampere Schieflast (Schieflast wird am NAP/HÜP gemessen). Einen Hinweis, dass das für mehrere Wallboxen in einem Haus anders ist, habe ich in den TAB nicht gefunden.
Du hast also anscheinend Recht!
Mein Fehler: Ich bin davon ausgegangen, dass Erzeugungsanlagen (PV) genauso wie Verbraucher (Wallboexen z.B.) zu betrachten sind. Bei Erzeugungsanlagen stehen nämlich die 20 Ampere Schieflast, die ich genannt hatte!(VDE).
Da ich PV und zwei Ladepunkte nutze und nur dann einphasig lade, wenn es für die Nutzung von PV Strom sinnvoll ist, muss ich beim Laden die 20 Ampere beachten.
Aber wer nur zwei Ladepunkte mit je 3,6KW betreibt, nicht, auch wenn es mir nicht in den Kopf will.
Spannende neue Erkenntnis, die Du mir vermittelt hast. Danke für Deine Hartnäckigkeit.
Ich dachte die 20A gelten am Hausanschluss?
Schieflast bezieht sich lt. Definition auf den Nap/Hüp., also ja. Die 20 Ampere habe ich aber nur in der VDE für Erzeugungsanlagen gefunden.
Bin jetzt auch etwas verwirrt und nicht sicher, ob das wirklich stimmt, dass das nicht generell gilt.
Also in der OpenWB stellt man in der Konfiguration ein, was an welchem Mess- und Ladepunkt jeweils L1, L2, L3 ist. Der Messpunkt am Zähler gibt dabei die echte Reihenfolge vor und alle anderen Geräte werden darauf gemappt.
Beim Go-e Controller ist das glaube ich auch drin.
Ist das im dynamischen Lastmanagement nicht vollkommener Standard? Gerade im Bestand sind verschiedene Phasenbelegungen ja übliche Praxis.