(Schnell-)Ladestattionen und Lärm

Wir haben hier im Wohngebiet nun folgendes Problem: Es wurde ein Schnellader (Modell Siemens, 2x150 kW CCS) von der Stadt in eine kleine Strasse in einem Wohngebiet aufgestellt. Und nun hören die Anwohner den Lärm vom Trafolüfter (und auch von den Lüftern in den ladenden Autos), besonders wo es nun draußen auch so heiß ist. Schuß ins Knie? Die Stadt experimentiert wohl, aber letztlich bleibt doch das Fazit: Die Schnellader gehören auf Autobahnraststätten oder auf Supermarktparkplätze, aber (besser) nicht in Wohnstraßen. Jedenfalls sehe ich das jetzt so. Vielleicht kann man im Detail da was verbessern, wenn man das unbedingt so will, z.B. Trafo separat von der Ladestation aufstellen, mehr an der (lauten Straße), statt am Gehweg/Haus, oder einfach nur mittlere Leistung (<50kW) Ladesäulen aufstellen, da wo man auch länger parken/Verweilen möchte.

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In reinen Wohnstrassen ist ein Schnellader sicher problematisch und gehört da nicht unbedingt hin, weil ja zu jeder Tages- und Nachtzeit geladen werden kann.
Der absolute Horror ist aber ein M3P, das im Track Modus bewegt wurde und wo die Lüfter 30 Minuten volle Kanne nachlaufen, wenn der dann parkt.

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Sehe ich genauso dass Schnelllader nicht in Wohngebiete gehören.
Die 300kW Anschlussleistung für 2 Ladepunkte sind deutlich besser in genügend AC Säulen (13x 22kW oder 27x 11kW oder 50x 11/22kW mit Lastmanagement) investiert, dann können die Anwohner dort parken und über Nacht das Auto voll laden.

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Entscheidend ist leider bei Lärm der Geräuschpegel. Wenn sich Anwohner offiziell beschweren, muss der Emissionsschutz raus und eine Messung durchführen. Leider ist Lärm immer recht Unterschiedlich Wahrnehmbar.
Wenn die Messung ergibt, dass es zu Laut ist muss was dagegen gemacht werden. Wird die Schallemission eingehalten, dann wird euch das Geräusch noch Jahre lang beschäftigen.

Das Modell vom Schnelllader ist dann aber auch schlecht gewählt.
Die Hypercharger von Alpitronic die man so bei Fastned, EnBW, Aral und co. sieht sind eigentlich sehr sehr leise. Das einzige was man dann hört ist die Lüftung vom Auto. Dürfte die aber nicht im Straßenlärm untergehen? Ist ja auch ähnlich laut wie wenn man ein Verbrenner startet und da die Klima voll aufdreht. Was ich mir vorstellen kann ist das der komische Lader von Siemens wieder dieses Spulenfiepen hat wie Efacec Schrottlader was entsprechend sehr sehr nervig ist. Aber ein laute Lüfter würde mich echt wundern, denn die brauchen ja andere offensichtlich nicht.

Aber ich stimmt da auch zu, in die Straßen gehören definitiv keine Schnellladestationen. Da gehören jedemenge AC Ladepunkte.

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Es scheint auch ein Piepen zu sein. Es wird von den Anwohnern im Haus davor als „lautes brummen und pfeifen, nur bei hohen Aussentemperaturen“ beschrieben. So dass sie Nachts die Fenster zu machen müssen. Es ist ein Siemens Lader mit dem großen vertikalen Display, was eigentlich nichts ausser ein paar kleinen Zahlen anzeigt. Dafür nachts in spacigem grün leuchtend. Ich tippe mal, dass die Ladesäule wegen des Lärms im Sommer in der Leistung reduziert wird, wenn sich die Anwohner beschweren. Was kann man sonst machen? Dann war das natürlich ne Fehlinvestition. Wüsste mal gerne, was der Lader so gekostet hat.

Zuerst wäre zu klären, ob tatsächlich Lärm oder nur eine „Belästigung“ vorliegt. Erst dann kann man eigentlich entscheiden, welchen Weg man gehen will, um das Übel abzustellen. Vorab jedoch, dass meine Ausführungen hier nicht den falschen Zungenschlag bekommen: Jede Art von Lärmbelästigung ist nicht nur unschön für alle Anwohner sondern auch Wasser auf die Mühlen der E-Mobilitätsgegner, da ja eines der Hauptargumente pro E-Fahrzeuge ist, dass eben eine weitestgehende Geräuschfreiheit mit ihnen verbunden ist.

Zuerst mal was Technisches, ich zitiere mal aus der TA Lärm:
„Der maßgebliche Immissionsort ist der Ort in der schutzwürdigen Nachbarschaft von Anlagen, an dem eine Überschreitung der Immissionsrichtwerte am ehesten zu erwarten ist. Er liegt bei bebauten Flächen vor dem geöffneten Fenster schutzwürdiger Räume…“

Grenzwerte (Tag/Nacht in dB(A)):

  • Urbane Gebiete 63/45
  • Kerngebiete, Dorf- und Mischgebiete 60/45
  • Allgemeine Wohngebiete und Kleinsiedlungsgebiete 55/40
  • Reine Wohngebiete 50/35
  • Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten 45/35

D.h. hier am Besten in jedem Fall mal auf den Betreiber zugehen und auf die Situation hinweisen. Den allermeisten Betreibern, v.a. Stadtwerken, ist sehr daran gelegen, ein positives Klima zu haben bzw. herzustellen. Parallel hierzu Gebietstyp feststellen und an der am nächsten gelegenen Wohnung erstmal eine (ungeeichte) Messung machen. Sollte die Messung eine Einschätzung zulassen, dass Grenzwerte überschritten werden und der Betreiber nicht reagiert, dann ab zur Immissionsschutzbehörde. Die müssen dann reagieren.

Sollten die Grenzwerte drunter liegen, dann hilft halt leider nur der gute Wille des Betreibers.

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Ich würde mittleren 5 stelligen Bereich tippen dafür, kann aber auch komplett daneben liegen. Günstig sind HPCs definitiv nicht.

Aber ja, man hätte vielleicht nicht die billigste Säule nehmen sollen, sondern eben eine die zuverlässig, schnell und auch leise ist. Gut zugegeben ist es so, dass es in dem Bereich gerademal ein Hersteller gibt, aber dann ist es eben so.

So wird der Lader ja dort nicht bleiben können, wenn die Lärmbelästigung wirklich sehr sehr hoch ist. Zur Not gehen die Anwohner gerichtlich vor und dann muss der abgeschaltet werden in den Nachtstunden, sowie Sonn&Feiertags und entsprechend wird man das nicht wollen. Es hängt aber wie oben beschrieben stark davon ab ob es wirklich Lärm ist oder nur aktuell ungewohnt.

Ja, danke für die Grenzwerte. Ich denke, man muss mit den Grenzwerten argumentieren. Notfalls wird der Lader vielleicht gedrosselt, aber dann macht das alles ja für die Autos keinen grossen Sinn. Naja, Hamburg will Vorreiter bei der E-Mobilität sein, dann muß die Stadt auch experimentierfreudig sein und lernen.

Es ist übrigens dieser Ladesäulentyp. War wohl letztes Jahr der letzte Schrei.

In welcher Ecke von HH ist das denn? Ich kenne diese neuen Schnellader eigentlich nur an sowieso relativ belebten Strassen, wo sowieso Lärm herrscht. (Kenne natürlich nicht alle, daher die Frage aus Interesse)

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Und

Zusammenfassung der Messungen ab 30:28