Hallo! Ich möchte dann auch mal von unserem Trip an den Gardasee vom 15.-21.08. mit unserem Tesla Model 3 SR+ berichten.
Insgesamt sind wir 2555km gefahren, detaillierte Statistiken hänge ich ans Ende des Reiseberichts. Unterwegs waren wir mit 2 Personen und einem Hund. Dazu kam noch Gepäck, Matratze & Co. (wir wollten auf Hin- und Rückfahrt jeweils eine Nacht im Auto schlafen).
Das Gepäck hat ohne Probleme hineingepasst, vom reinen Gepäckstauraum hätte locker eine weitere Person mitkommen können (trotz Klappmatratze und Hund). Das wäre dann nur in der Nacht im Auto etwas eng geworden
Los ging es also am Sonntag um 18:15 Uhr mit 100% Akku. Wir wollten gerne mal durch die Nacht fahren und so die Staus umgehen. Soweit der Plan. Nach kurzer Zwischenpause bei der Apotheke (natürlich etwas vergessen) hatten wir dann den ersten Ladestopp am SuC Malsfeld (angekommen mit 18% um 20:14 Uhr).
Dort war es leider rappelvoll (8 Charger sind einfach zu knapp dort, zum Glück sollte sich das bald entspannen wenn der neue SuC Diemelstadt aufmacht), leider sollte dies planmäßig auch noch unser längster Ladestopp werden. Maximale Ladeleistung dort: 55kw… Na gut. Pinkeln, eine Runde mit dem Hund und ein Plausch mit einem anderen Teslafahrer, der die Ladepause zum Joggen nutze und der Wagen war bereit zur Weiterfahrt.
Da es inzwischen leerer auf der Autobahn geworden war und der Tesla die errechneten Prozente bei der Ankunft am nächsten SuC immer weiter nach oben schraubte, gab es von da an fast nurnoch Autopilot 150km/h oder zwischendurch auch mal Autopilot raus und 170-180km/h…bis dann wieder eine weitere Baustelle kam (das mit den Baustellen in regelmäßigen Abschnitten hat sich übrigens bis zur österreichischen Grenze hingezogen).
22:17 Uhr: Ankunft SuC Gramschatzer Wald mit 16% Akku. Alles leer! Also angesteckt, wiedermal die Blase geleert und den Hund eine Runde aus dem Auto geführt Nach nur 17 Minuten konnte es weiter gehen. Hier ist mir dann erst bewusst geworden, dass der Tesla die Ladezeit immer mit 20% Ankunft am nächsten SuC rechnet. Viel zu viel meiner Meinung nach.
23:41 Uhr: Ankunft SuC Ellwangen mit 11% Akku. Auch hier war alles leer und wir müssten nicht so lange laden (die Ladeleistung ging direkt auf 170kw). Ich fühlte mich aber schon etwas matsche im Kopf und so verlängerten wir die Pause etwas und haben noch etwas gefuttert. Weiter ging es dann nach 28 Minuten Ladezeit mit 77% Akku.
00:57 Uhr: Ankunft SuC Illertissen mit 39% Akku. Hier gab es eine Waschanlage mit einem Teslaterminal (leider geschlossen zu der Uhrzeit) und eine Tankstelle…leider ist Illertissen wohl noch zu weit von der Grenze entfernt, hier gibt es keine Vignetten (wäre super praktisch, da Illertissen aktuell der letzte SuC an der A7 vor Österreich ist). Na gut, dann halt später nochmal anhalten
Direkt nach der österreichischen Grenze bin ich dann schnell in die Tankstelle gesprungen und 9,50€ für die Vignette bezahlt (die günstigsten Mautkosten für den Rest der Reise!). Dort habe ich dann direkt auch den Autopiloten umgestellt (nurnoch 3km/h übers Tempolimit bitte) und den Plan für unser Nachtcamp verlegt vom Brenner auf Lermoos. In der Nacht zu fahren schlaucht mehr als man denkt.
2:34 Uhr: Ankunft SuC Lermoos. Netterweise hat es direkt nach Grenzüberquerung angefangen zu regnen und nicht mehr wirklich aufgehört bis wir aus Österreich raus waren (Österreich wollte sich bestimmt von der schönsten Seite zeigen ). Also kurz am unteren Teil des SuC angesteckt und den anderen Teil des SuC auf dem großen Schotterplatz gesucht. Dort haben wir uns dann hingestellt und im strömenden Regen unser Camp aufgeschlagen. Das Hundebett ging auf den Beifahrersitz, die Klappmatratze wurde umgeklappt und das Privacy Shield gegen Blicke aufgebaut. Dann gabs erstmal eine Mütze Schlaf
Das Hotel direkt neben dem SuC ist übrigens echt sehr hübsch, die Toiletten sind schon fast ein Erlebnis für sich Es gab dann Frühstück beim Bäcker „Baguette“. Dort haben wir uns auf dem Parkplatz auch noch frisch gemacht.
Jetzt aber schnell weiter, wir wollen auch nochmal am Ziel ankommen. Nachdem wir über dem Fernpass waren kam direkt die österreichische Autobahn. Hier gab es 1-2 Zonen mit „IG-L Beschränkung“. Bedeutet also: Alle fahren bitte 100km/h, Elektroautos dürfen 130km/h fahren. Yay! Naja der Nutzen ist begrenzt, wenn alle mit 110 die linke Spur blockieren.
Dann kamen wir zur Brennerautobahn, „nochmal 10€ Maut bitte“. Okay?
10:54 Uhr: Ankunft am SuC Brennero. Leider musste ich hier dringend pinkeln und die Ladepause sollte nicht so lang sein, also habe ich hier leider kein Foto gemacht…auf der Rückreise schon. Also packe ich das hier drunter
Dank ewig langem Stau (3h auf Grund einer Spurverengung, Reißverschlusssystem gab es dort wohl nicht) sind wir erst gegen 15:30 Uhr in Malcesine angekommen, wo wir uns eine Pizza genehmigen wollten.
Am Hotel in Costermarno sul Garda (Residence & Ristorante San Michele) gab es 2 Destination Charger. Das ermöglichte uns fast die gesamte Woche kostenlos umher zu fahren und die Gegend zu erkunden.
Nur auf dem Trip nach Venedig mussten wir auf dem Rückweg kurz 10 Minuten am Supercharger anhalten. Das war aber das kleinere Übel, man muss auf jeden Fall sehr viel Acht geben auf die Italiener und ihre Fahrkünste (95% wissen nicht, dass es einen Blinker am Auto gibt) und auf die teuren Mautstationen. Die Italiener lassen sich ihre Autobahn wirklich SEHR gut bezahlen.
Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Halt an der Zugspitze gemacht und dort öffentlich geladen
was dann auch den größten Teil unserer Stromkosten auf dem Trip ausgemacht hat. Die Zwischenübernachtung auf dem Rückweg haben wir nämlich im Lobinger Hotel Weisses Ross (sehr zu empfehlen für Roadtrips! Bucht möglichst spät, dann wirds günstiger ) gemacht. Dort gab es ebenfalls 2 Destination Charger und sogar Ladeplätze mit Steckdose für Plugin-Hybride.
Das war es soweit zu unserem Trip. Hier unten hänge ich noch Statistiken für Interessierte an. Ich würde so einen Trip auf jeden Fall wieder machen. Das SR+ reicht dafür mehr als aus. Auch die Leistung hat ausgereicht um in Italien mal aus brenzligen Situationen fliehen zu können.
Unsere gesamten Stromkosten beliefen sich dank Freikilometern (die 1 Woche später abgelaufen wären) und Destination Chargern auf 25,50€.