Hier die Zusammenfassung unseres geplanten Trips vom Samstag, dem 21. März 2015.
Wir WOLLTEN von Berlin (SeC) nach Lüneburg zum Fototermin für einen kleinen Jungen mit Ihrer Mutter (hat geklappt). Foto:
Dann in den Nähe von Lüneburg zu einem E-Mobilisten und Roadsterfahrer und nachladen an CEE16. Bisher waren rote Dosen für mich immer eine „Sichere Bank“, zumal an dieser ich schon mal mit 16 A einphasig über Nacht laden durfte. Das war dieses Mal aber nichts. Model S lud fleißig mit 16 A dreiphasig. Nach wenigen Minuten kam die Sicherung. Wer hätte das gedacht? Anfängerfehler von mir war, dass ich nicht mal nachschaute. Tesla App auf dem Vorführer nicht installiert. So hatten wir nach 90 min. nur 4 km Reichweite geladen. Damit waren die weiteren Termine hinfällig. Wir wollten naoch nach Lenzen an die DSK von Sven und im gleichen Ort einen Freund und dort CEE16 beim Abendessen soweit nachladen, dass wir den SuC Herzsprung wieder erreichen.
Das war nun Geschichte, denn wir mussten mit 48 km typical range in Lüneburg (10 km bis zum Theater) kommen. Dort angekommen war tatsächlich die angekündigte Typ-2-Säule. Und der einzige Parkplatz davor war frei. Der Theaterbesucherandrang hatte gerade erst begonnen. Erste Mal Glück gehabt. Leider hatte unser Bekannter die Lademöglichkeiten nicht gecheckt. Der Hinweis „ist umsonst“ nützt nichts, wenn man die Säule nicht zum Laufen bekommt. eRoaming war dort noch nicht freigeschaltet, so dass wir unsere Ladekarten „in die Tonne treten“ konnten. Zwischenzeitlich sank bei Regen und kalten Temperaturen die Reichweitenanzeige bis auf 25 km runter.
Das Theater rettete uns erst mal. Die Kasserierin freute sich das erste Mal dort einen Ladegast zu sehen und dann gleich so ein schönes Auto. Als meine Frau sie nach einer Haushaltssteckdose fragte, organisierte sie sogleich auf der Zufahrtrampe zur Bühne mit den Bühnentechnikern ein Verlängerungskabel aus dem Fenster. So konnten die verknitterten Kostüme nicht gebügelt werden, aber wir konnten laden. Immerhin gingen 12 A und einphasig. So war erst mal die Funktion des Model S gerettet und eine Super-Schnarchladung. Vielen Dank an das Theater in Lüneburg und diesen hilfsbereiten Menschen!
Weitere Katastrophe: Die Frau hatte Hunger! Wir hatten bis dahin nichts gegessen seit früh bei Abfahrt außer einer Stulle (Berlinerisch für: belegtes Brot). So gingen wir zum Italiener fußläufig. Eine Katastrophe weniger. Das Essen war sehr gut.
Während des essens versuchten wir den Betreiber der Ladesäule und den Notdienst zu erreichen. leider konnte die tatsächlich besetzte Hotline den Techniker nur eine Nachricht senden. Wir dachten nicht, dass das was wird. Und haben schon mal gerechnet, wie lange wir laden müssen, um 50 km zusammen zu bekommen, um nach Hamburg an den SuC zu fahren. Bei 2,3 kW Ladeleistung auf jeden Fall einige Zeit. und dann mit Tempo 70 über die Autobahn (bei der Geschwindigkeit ist das Model S in etwa am effizientesten).
Der Techniker vom Energieversorger Avacon.de in Lüneburg kündigte sein Kommen an. Er bringe Ladekarten mit, und „nein“ eRoaming geht noch nicht. Dann die weitere gute Nachricht: 32 A dreiphasig an Typ-2 (und ich hatte am Morgen extra noch um dieses eigentlich nicht vorgesehene Ladekabel gebeten, da wir ja nur an DSK und SuC laden wollten). Dreivietel Stunde laden, inzwischen allen „Danke“ gesagt und dann mit Tempo 80 nach Hamburg. Der niegelnagel neue SuC in Hamburg beim Hotel Lindtner war bereits im Model S eingepflegt, obwohl erst einen Tag im Betrieb! Toll Tesla!
Als wir die roten Tesla-Schilder am Strassenrand leuchten sahen, war es wie „Heimat“. Ab nun und würde es keine Probleme geben. Und genau so war es auch. Unsere Planung war im Eimer, die schöne Strecke an der Elbe entlang war geplatzt. Mein Freund in Lenzen war traurig und Sven mussten wir auch absagen. Schade!
Was ich aber sagen will:
- Es muss IMMER ein Plan B dabei sein. 100 Prozent sichere CEE-Dosen sind in meinen Augen nicht mehr sicher.
- Bist in Reichweite eines SuC kannst du o.g. vergessen. Du bist dann praktisch „zu Hause“.
- Teslas Service mit dem navi und den hinterlegten SuC ist einmalig. Und das flotte Einpflegen. Sonst wären wir noch zum SeC HH fahren müssen.
So geben wir den Wochenend-Loaner heute mit starken Erlebnissen zurück und freuen uns auf die dort heute geplante Fahrt mit dem P85D (ein Freund fährt spontan mit).