Nachdem wir in einem anderen Thema mal leicht OT geraten sind, ich das Thema aber spannend finde greife ich es hier nochmal auf, da mich das Ergebnis nun auch interessiert.
Aussage von @markus200679 und Bestätigung von @betatester:
„Ein EV kann von der Reichweite und Ladestopps immer noch nicht mit einem ICE mithalten.“
Meine Aussage:
„Ich fahre mit einem EV 700km und brauche nur unwesentlich länger als ein ICE.“
Szenario: ich fahre morgen mit 4 Personen von Frankfurt nach Wien, ziemlich exakt 700km.
Planung laut Google Maps (Verkehrslage jetzt um 14:55h): 7:14h
naturgemäß keine Pausen eingeplant
Planung laut ABRP (mit Echtzeit-Daten jetzt um 14:55h): 7:27h
Abfahrt mit 100%, drei Ladestops mit 40min insgesamt
Diese 13min mehr auf 700km wären für mich absolut unerheblich.
Ich werde die tatsächlichen Ergebnisse hier posten.
Danke für die Einladung hierzu via Nennung.
Uns sollte halt klar sein, dass die derzeit prognostizierten 13 Minuten wohl eher durch verschiedene Berechnungsweisen von Google und ABRP entstehen. Du vergleichst also Äpfel nicht mit Birnen, sondern sogar mit Orangen. Du müsstest zumindest die Berechnungen ein und des selben Routenplaners verwenden, einmal mit Laden und einmal ohne Laden.
…was Du ja quasi getan hast. Du weißt dass Du 40 Minuten Ladezeit hast, ein Verbrenner hat die nicht. Punkt.
E-Enthusiasten werfen dann noch gerne das „Ja aber Verbrenner Fahrer müssen ja auch mal auf die Toilette!“ ein, dann zieh meinetwegen noch 10 Minuten vom Verbrenner Konto ab (oder rechne sie dazu, wie mans nimmt). Bleiben 30 Minuten. Und da bin ich schon großzügig, weil meiner Erfahrung nach ABRP die Ladezeiten ziemlich stramm (in aller Regel zu kurz) ansetzt. Ich progonistiziere Dir, dass Du mit den 40 Minuten nicht auskommen wirst.
Deswegen ja das separate Thema und der Versuch eines groben Vergleichs. Und eine gewisse Unschärfe wird es in jedem Fall geben und es wird immer die Frage bleiben, was für einen persönlich tolerierbar ist.
ABRP ist bei mir schon so eingestellt, dass ich die Echtzeit-Verbräuche nehme und ich habe die „Rüstzeiten“ beim Laden deutlich hochgesetzt. Damit war ich auf meiner letzten Fahrt von/nach München erstaunlich präzise und fast identisch zum Tesla-Routenplaner.
Die Hauptabweichung wird sein, dass die Ladestopps deutlich länger ausfallen, weil die Kinder nicht wieder ins Auto wollen - das kann ich jetzt schon sagen.
Ich wär ja für so ein Experiment sofort zu haben, just for fun. Ein vollgetankter Verbrenner, ein vollgeladener Tesla, legen zur selben Tageszeit los, mit der Vereinbarung keine Geschwindigkeitslimits zu übertreten.
Aber in Wirklichkeit ist es kein Experiment, eine Strecke dieser Größenordnung lässt sich derzeit nicht in vergleichbarer Zeit mit einem BEV fahren.
Zumindest das ist eine gute Wahl, da sind zumindest keine Standorte dabei wo man erst mal 10 Minuten braucht bis man dort ist (wie zum Beispiel St. Pölten oder Weyarn).
Das war mein Punkt mit dem persönlichen Eindruck, was dann nun unerheblich ist. Für mich sind 30min auf 7h absolut im Rahmen.
Ich bin selbst aus dem Alter raus, wo ich um jede Minute kämpfe, das habe ich lange genug zwischen Frankfurt und Ruhrgebiet gemacht - führt nur zu Magengeschwüren und Schreikrämpfen.
Es ist nicht wichtig in diesem Sinne (sonst würde ich nicht seit fast 5 Jahren BEV fahren), wir sind halt in diese Diskussion geraten und zelebrieren das hier.
Wobei es schon Momente gab. Ich hab einmal eine Freundin abgeholt (300 km), die auf einer Busreise erkrankt ist. Ist nicht lustig am SuC rumzustehen (dann auch noch nur mehr ein Platz frei, schlechte Ladeleistung) mit einem Patienten am Beifahrersitz der nur heim ins Bett möchte.
Wurde die Zeit zwischen dem Startpunkt → Bahnhof / Bahnhof → Zielpunkt einberechnet?
Es gibt einen vergleichbares Thema mit Flugzeug und Zug, da wird auch noch der Transport zwischen Flughafen respektive vom/zum Bahnhof mit einbezogen
Das ist vermutlich ein sehr subjektives Empfinden. Beispiel:
Auf meiner letzten Langstrecke war mein Reisetempo bei 130 (das fahr ich normal nicht mal in 130er Zonen), um bis zum Ankunftsort nicht zu viel Energie zu verbrauchen, um kurz an einem 75kw Lader nachzuladen für 4-5 Minuten - um auf der Rückreise mit insgesamt ca. 20km Umweg zum Supercharger zu kommen - auf der direkten Strecke gibt es nämlich keinen. Danach ging die Fahrt über Landstraße und Ortschaften weiter zurück zur Autobahn (das sind die insgesamt 20km Umweg). Das Laden und der Umweg allein über die Landstraße und Ortschaften dauern schon eine Stunde länger - wenn man dann noch berücksichtigt, dass man mit dem Verbrenner nicht 130 fährt, sondern 190, dann wird die Differenz noch größer.
Wenn die Ladeinfrastruktur ausgebaut ist, ist es unproblematisch. Die Verfügbarkeit von Schnellladern muss halt stimmen.
Wenn ich mir anschaue, dass bei Björns 1000km-Test das M3 LR 2021 nur 20min langsamer ist als der PHEV, dann glaube ich schon, dass die beschriebene Tour so möglich ist.
Das ganze hier ist keine Grundsatzdiskussion, der Threadersteller und ich sind da in einem anderen Thema drüber gefallen und diskutieren das halt jetzt. Wenn Du das unsäglich oder dumm findest, diskutiere hier bitte nicht mit. Ich fahre schon sehr lange Tesla und sehr viel Langstrecke und habe mich nie beklagt und das obwohl ich mit meinem alten MS von den Ladeleistungen des M3 oft nur träumen kann. Ich muss mich hier also nicht rechtfertigen oder meine Sätze als „dumm“ bezeichnen lassen.