ich kann kaum glauben, dass ich tatsächlich solch einen Beitrag verfasse - habe allerdings keinerlei Informationen im Handbuch bzw. über die Suche des Forums gefunden. Und da dies mein erstes Elektroauto ist, noch dazu mein erster Neuwagen, möchte ich sichergehen und frage lieber:
Kann man zum Reifenwechsel das Fahrzeug einseitig aufbocken? Also Wagenheber vorne links, Rad tauschen und weiter…? Natürlich muss ich die Jackpads verwenden. Im Manual zum Model 3 wird leider nur aufs Anheben durch Hebebühnen eingegangen (ja, auf YouTube gibts diverse Videos… nur heißt das ja nicht, dass das so korrekt ist…).
Noll Problemo. Selbst schon gemacht. Du benötigst aber einen recht „flachen“ Wagenheber um überhaupt drunter zu kommen.
Muss ja auch gehen. Wenn Du unterwegs einen platten Reifen hast ist ja auch selten eine Hebebühne im Kofferraum…
Genau wie bei jedem anderen Auto auch. Habe einen Rangierwagenheber genutzt. Um damit unter die Pads zu kommen, bin ich mit dem jeweiligen Rad vorher auf ein Brettchen gefahren. In 30 Minuten waren alle Reifen getauscht.
Gibt ja sogar einen eigenen thread zu dem Wagenheber Thema.
Die Pads braucht man nicht wenn man einen ordentlichen Wagenheber hat.
Tip am Rande:
Beim Reifenwechsel ganz wenig von irgendeinem Fett auf den zentrierring der Radnabe und die Radbolzen geben. Dann geht das Rad nach dem Winter auch wieder super runter.
Aufpassen mit dem Wagenheber und den Jackpads. Habe es auch mit Hobbywagenheber und Jackpads gemacht. So wie ich es sehe muss man da extrem aufpassen beim anheben auf einer Seite. Die Pads haben zuwenig Auflagefläche an den Aufnahmepunkten. Wenn es dumm läuft könnten die wegklappen und der Wagenheber sich in den Unterboden schlagen. Warte schon auf die ersten Berichte von zerstörten Akkus.
Anzugsdrehmomente werden mit geringer Reibung im Gewinde ausgelegt und NICHT mit extra Reibung durch Korrosion. Ein korrodiertes Gewinde reduziert das effektive Anzugsdrehmoment.
Ein winziger tropfen Fett auf dem Radbolzen hat noch nie geschadet.
Eine festgegammelte Radmutter wenn man das Rad am Pannenstreifen auf der Autobahn wechseln muss ist hingegen eine große Gefahr.
Ich gebe ein kleine Menge Bremsenpaste (Graphit) auf die Bolzen und die Radnabe. Das mache ich seit 15 Jahren so und ich habe noch nie ein Rad verloren, noch nie eine Radmutter nachziehen müssen und bei jedem Reifenwechsel lassen sich die Muttern mit einem gefühlt sehr gleichmäßigen Lösemoment öffnen.
Das ist zwar korrekt, jedoch werden Gewinde und die nötigen Drehmomente für ein sauber laufendes Gewinde ausgelegt und nicht für eines das erhöhte Reibung durch Korrosion aufweist.
Der winzige tropfen Fett führt dazu, dass man auch nach Jahren die Muttern noch mit dem korrekten Drehmoment anziehen kann.
… und mit einem guten Wagenheber kann man die vordere Aufnahme vergessen. An der hinteren Aufnahme bekommt man das Fahrzeug hoch genug angehoben, um auch das Vorderrad wechseln zu können.
Aber speziell auf die Nabe sollte nicht irgendein Fett drauf. Habe in meiner Schrauberkariere schon Kunden gehabt, die wirklich irgendein Öl/Fett rauf geschmiert haben und somit, bedingt durch die Fliehkraft, schön auf den Bremsscheiben verteilt … also Vorsicht!