Reifenschaden nicht flickbar - kann ich aber nicht glauben

Hi zusammen,

Vorgestern Nachmittag hab ich mir auf dem Baumarktparkplatz eine Schraube in den linken Vorderreifen (Michellin Ganzjahresreifen CrossClimate 2) eingefahren. Ich hab mich beim nach Hause fahren zwar schon gewundert was da so klackert, mir aber nichts dabei gedacht. Am nächsten Morgen fuhr ich auf Arbeit und bekam die Meldung, dass der Luftdruck nicht mehr bei 2.9 sondern bei 2.5 bar angelangt ist.
Etwas bedient habe ich dann geschaut, ob unser Reifen irgendwo in unserer Nähe sofort verfügbar ist, aber kein Glück gehabt. Dann fiel mir ein, dass man Reifen ja auch noch flicken lassen kann. Also bei einem Reifenspezi angerufen und einen Termin für 14:00 Uhr bekommen.
Dort angelangt hat man den Reifen demontiert und von der Felge abgezogen. Man sagte mir gleich, dass das ein neuer Reifen werden muss, da „Wälzspuren“ (ich hoffe ich hab mir das richtig gemerkt) an der Innenseite des Reifens sichtbar sind.
Mir erklärte man, das käme davon, wenn man länger mit zu wenig Luftdruck fährt.
„Länger“ würde 8km bedeuten
„Zu wenig Luftdruck“ würde 0,4bar unter dem empfohlenen Luftdruck bedeuten.

Ich kann nicht glauben, dass eine Differenz von 0.4bar den Reifen kaputt machen kann. Ich las ja hier im Forum schon davon, dass andere mit 2.5bar fahren damit das Auto etwas weicher fährt. Zumal man zwischen Sommer und Winter allein schon ein paar zehntel bar weniger hat (wenn man nicht aufpumpt). Ein anderer Reifendienst sagte mir am Telefon, dass dieser Schaden eigentlich erst bei einem Druck von weniger als 1 bar entsteht.

Als ich das ganze gezeigt bekommen wollte, zeigte man mir den Reifen von Innen und meinte, dass dieser Streifen am Rand des Reifens der Grund ist, warum er nicht repariert werden kann.
Gleichzeitig bot man mir 2 Hankook Reifen zu je 170€ zzgl 80€ Montage an. Ich fühlte mich dabei etwas über den Tisch gezogen.
Wir sind nun so verblieben, dass ich meinen Reifen im Internet bestelle und ihn dann von denen aufziehen lassen. Hätte es da nur n Preisunterschied von 30-40€ gegeben, wäre mir das egal gewesen, aber es sind leider 70€ gewesen weshalb ich mich dann so entschieden habe.

Meine Frage ist nun: haben wir hier Reifenexperten, die es bestätigen können, dass der Reifen irreparabel ist? Ich kann der Argumentation ja folgen, wenn man diese Spuren sieht, dass man ihn nicht mehr reparieren kann. Ich zweifle aber stark, dass sowas bei einem 170€ Reifen nach so kurzer Zeit und nur 0.4bar zu wenig passieren kann. Wie seht ihr das?


Ich würde bei diesem Reifenhändler definitiv gar nichts mehr machen lassen. Diese Verarsche hat meine Frau bei ihrem Model Y mit exaxt dem gleichen Schaden auch erlebt. Angeblich irreparabel und sofort zwei neue Reifen wollte man ihr verkaufen. Ich habe dann einen kompetenten Reifenhändler gefunden, der fachgerecht dieses kleine Löchlein für insgesamt 25€ repariert hat.

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Auweia. Dieses Mal helfe ich dir, unsere Experten sind:

Aus Sicherheitsgründen keine Reparatur!!! Es ist zwar möglich zu reparieren, aber nur mit Sicherheitsrisiko.

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Diese Pauschalaussage ist doch Blödsinn - kleine Durchstiche mitten auf der Lauffläche lassen sich problemlos reparieren, wenn der Reifenhändler weiß, wie es geht. Im konkreten Fall ist eine Schädigung der Reifenstruktur aufgrund der minimalen Fahrtstrecke und dem sehr geringen Druckverlust illusorisch. Da ist wahrscheinlich jedes zu schnelle Fahren auf einen Bordstein schädigender

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Das meine ich eben auch: wenn 0.4bar wenige den Reifen schon schädigen, was für ein Reifen ist das denn dann? Die Toleranzen können ja nicht sooo eng liegen….

Ich kenne jetzt nicht den genauen Reifen was montiert/gefahren wird…

Geflickt werden kann so ein Schaden sicherlich, Stelle kein Problem und auch der Schaden an sich kein Problem.

ABER Reifen mit einem Speedindex von V oder W oder Y dürfen nicht repariert werden :wink:
Heißt nicht das es nicht funktionieren und auch nicht halten würde…

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Da hat man dir ne Story vom pferd erzählt!
Wenn dein Reifen keine 0 Bar beim fahren hatte dann hat der Reifen nichts!
Flicken, weiterfahren

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Ein guter und professioneller Reifenhändler/Service repariert dir das für maximal 30 €. Lass dir keinen Blödsinn erzählen. Hab ich auch schon bei nem Hinterreifen machen lassen und seitdem schon wieder über 11.000 km zurück gelegt.

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also beim besten willen kann ich mir vorstellen das alles über 1,5 bar einen schaden am reifen verursacht.

ich hatte just in dieser Woche ein ähnliches Problem. habe mir einen riesigen 3mm Durchmesser Nagel eingefahren. schleichender Luft Verlust 0,1-0,2 bar pro stunde. Mir wurde gesagt das es nicht erlaubt sei meine Reifen zu reparieren. Ich habe original Michelin Pilot Sport Acousitc Sommerreifen von Tesla am Model 3 LR. Grund für die nicht Reparierbarkeit ist das sich im inneren des Reifens bei ein Schaum befindet der eben den Acoustic Teil im Namen macht also bei rund 200Hz Schall absorbiert. Es gibt einen fast baugleichen reifen der dann „Acoustic Seal“ heißt dieser ist reparierbar.

Das bei einem so geringen Druckverlust wie bei BrenMcGuire der Reifen kaputt geht würde ich für unmöglich halten da ich durch meine Erfahrung diese Woche festgestellt habe das der Reifen 18" erst bei ca 1,2-1,5 bar einen Bauch bekommt.
Wenn er Schaum drinnen hatte wär das was anderes aber das wurde ja auch nicht behauptet.

Bei mir endet die Story jedefalls mit einem neuen Reifen da ich am Original nur ca 300km drauf hatte war der Tausch beider Reifen nicht nötig.

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Muss mich noch verbessern…

Früher war es ganz verboten, mit den Streifen was einfach von außen rein gemacht wurden.

Durch die „Pilze“ , werden von innen einvulkanisiert, darf man es mehr oder weniger.
Kommt auf den Reifen Hersteller an ob erlaubt oder nicht!
Risiko bleibt aber trotzdem bestehen wenn man mal schneller fährt, drum machen das viele nicht auch wenn es erlaubt wäre vom Hersteller!

Reifenreparaturen sind möglich, aber oft sehr grenzwertig. Im Zweifel besser einen oder zwei neue Reifen. Audi quattro immer 4x .
Der Reifendienst meinte Walkspuren. Das auf dem Foto ist nicht eindeutig zu erkennen, kann aber schon sein. Und da der Reifendienst nach der Reparatur die komplette Sachmängelhaftung vom Reifen übernimmt, dann geht er auf Nummer Sicher !
Und es ist eine Abwägung . Ein alten VW Polo mit 75 und unter 1 Tonne ist eben auch etwas anderes als ein 500 PS 2 Tonnen Monster das über 200 fährt.
Und leider Kann sich ein Reifendienst auch nicht auf die Aussage verlassen, nur 0,4 bar. Leider.

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In der Lauffläche, ähnlich dem Schaden vom TE, wurden mir schon 2 Schäden von Reifenhändlern repariert.

Auf Roadtrips habe ich immer ein Reparaturkit dabei

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Stimmt das kommt noch mit dazu, Akustik Reifen reparieren wir auch nicht.

ah ist es aber Gesetzlich oder vom Hersteller Verboten oder von der Firma aus wegen der Haftung ?

Das mit dem Schaumstoff ist ein höherer Aufwand . Ich weis nicht ob es zulässig ist oder nicht. Macht vom Zeitaufwand schon keinen Sinn


Hier mal ein Beispiel, Winterreifen , nur eine Saison gefahren und der Kunde hatte nie den Luftdruck kontrolliert . Audi mit indirekten RDKS. Der Minderdruck hat gereicht um alle 4 Reifen zu Schrotten . Leider ist nicht bekannt, welchen Druck er zum Schluss noch drauf hatte.

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Ja das Geschäft mit der Angst, immer lohnenswert. Wenn man aber irgendwo im rumänischen Outback einen Reifenschaden hat, ist man froh wenn man geholfen bekommt und weiter kommt. Der Reifen hat danach alles überstanden…

Das stimmt. Dafür nehmen viele diese außen Reparatur Fäden . Zur Not ok, aber nur um weg zu kommen. Sonst halte ich von diesen Dingern nichts.

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Walkspuren hieß das, danke! Ich zweifle die Entscheidung des Reifendienstes auch nicht wirklich an. Ich selber sehe das zwar nix, aber bin auch kein Fachmann. Mir ging es nur etwas schnell und das ungünstige Angebot kam mir dann komisch vor. Im allgemeinen geht es mir aber um den Reifen selber: das kann doch nicht sein, dass der davon schon Schaden nimmt.