Die Fahrzeuge mit wenig Laufleistung und Reduzierung der Ladeleistung waren natürlich in den Service Center. Die konnten nichts finden und haben dann 175,50 Euro für die Prüfung kassiert.
Das Problem mit der bestmöglichen Langstreckentauglichkeit der Teslas (und in Zukunft auch mit Porsche, Audi und Co.) ist doch ganz einfach.
Wenn du sie nicht häufig nutzt ist sie vorhanden. Brauchst du sie regelmäßig verlierst du sie. Genau darauf war meine Bemerkung bezogen. Für das ich-fahre-2-3-mal-im-Jahr-in-den-Urlaub-1.000-km-Langstreckenprofil ist alles wunderbar, auch über viele Jahre hinweg. Der Langstreckenfahrer der das im Monat oder in der Woche macht, merkt schon sehr schnell das die aktuellen Batterien dafür nicht entworfen worden ist und die Ladeleistung und nutzbare Energie gesenkt wird und sich somit seine Ladezeit erhöht und die Abstände zwischen den Ladehalten reduzieren.
Eine hohe Ladeleistung bei einem Fahrzeug sagt nichts aus.
Denn gerade die, die ihre höchsten Ladeleistungen posten sind Wenigfahrer die auch mal am Schnelllader stehen. Machst du das regelmäßig brauchst du so etwas nicht mehr mitzuteilen.
Natürlich sagt kein Verkäufer, dass das Fahrzeug was er verkaufen will über die Jahre schlechter wird. Gerade bei Tesla ist es mit den fortlaufenden Softwareupdates ja sogar teilweise falsch weil es weiter entwickelt wird.
Trotzdem müsste er einen Interessenten über die Auswirkungen seines Fahrprofils informieren, so wie es ja auch über die Bedienungsanleitung mittlerweile gemacht wird.
Die Reduzierung der Spitzenladeleistung, die ursprünglich mal der Grund für diesen Thread war, ist ja auch nur die Spitze des Eisbergs bzw. Problems.
Was die Veränderung der Ladekurve in den letzten Monaten zeigt ist, dass hier das eigentliche Problem schlummert.
Denn wirklich hart trifft es die Fahrzeuge, die über 80% SOC nicht mehr sinnvoll laden können, da die Ladeleistung auf AC-Niveau abgesenkt worden ist und zusätzlich auch noch 10%-15% weniger Energie nutzen können. Dadurch erhöht sich in diesen Fällen die Ladepause von rund 30 Minuten auf 50 Minuten weil man aufgrund der geringeren Kapazität in der Batterie immer besonders voll laden muss und hierfür extra lange braucht da die Ladeleistung zum Ende der Ladekurve hin deutlich reduziert worden ist.
Ähnliches gilt z.B. für die auf 82kW reduzierten 75-ziger Batterien. Bis Mai waren das nur 16kW weniger Spitzenladeleistung, jetzt mit der neuen Ladekurve ist der Abstand nicht nur auf 36kW gestiegen, sondern weil die Ladekurve schneller abflacht auch zusätzlich noch die absolute Zeit, um z.B. auf 80% SOC zu laden angestiegen.
Für die ladeleistungsreduzierten Batterien bedeutet das also eine zweite Verschlechterung nach der Reduzierung der Spitzenladeleistung. Wie viel das bei der jeweiligen Batterie ausmacht kann ich noch nicht sagen weil mir die Daten fehlen, aber ich gehe davon aus, dass einige weitere Minuten Verzögerung pro Ladevorgang dazugekommen sind.
Vor diesem Hintergrund ist dann bei einigen Batteriegrößen und Fahrprofilen die Langstreckentauglichkeit für den regelmäßigen Einsatz, nicht für die paar Urlaubsfahrten pro Jahr, wirklich in Gefahr, insbesondere im Winter.
Viele Grüße Dirk vom E-Auto-Vlog