Rechner Model Y: Abo vs. Kredit vs. Leasing

Seh ich auch so. Die Entwicklung findet kontinuierlich statt. Gut möglich, dass irgendwann Solid State-Batterien auf den Markt kommen, die 50% besser sind. Das wird sich aber ankündigen und kommt nicht überraschend. Selbst dann reicht es ja so auch aus. Sprich der Wert wird deswegen nicht ins bodenlose fallen.

Mein früherer Audi A4 3.0 TDI - Bruttokaufpreis 58 k€ - nach 8 Jahren und 220 tkm: 12 t€
So ist meine Erwartungshaltung auch bei Tesla - nur wird das so nicht eintreten :slight_smile:

Danke für die vielen Kommentare und Meinungen.

Ich sehe es so, wie es weiter oben schon @Seeeebi schrieb: das Tesla-Leasing ist nicht sooo schlecht, wie es oft gemacht wird. Gäbe es diese Dänemark-/Finnland-Ankaufgeschichten nicht, sähe die schlechte Sicht auf deren Leasing schon wieder anders aus.

Und: Viele sind in Deutschland durch absurd niedrige Leasingangebote in der Vergangenheit auch verwöhnt, mich eingeschlossen. Den Tiguan meiner Frau (absolute Vollausstattung, €66k Neupreis in 2021) lease ich für 220,- brutto im Monat. Oder anders: Wenn der nächstes Jahr im März zurück zu VW geht, steht der bei denen für knapp €60k noch in den Büchern. Realistischer Marktwert dürfte um die 40-45k liegen. VW hat mit diesem Angebot also bewusst ein Minusgeschäft gemacht, um die Zulassungszahlen hochzuschießen und weil das neue Modell vor der Tür stand und die Lager leergeräumt werden mussten. Wer weiß, ob das bei Tesla mal so sein wird. Eher nicht. Auch die Leasingraten sind bestimmt durch Angebot und Nachfrage.

Ich wollte mit meiner Rechnung ja erstmal grundtrocken eine Übersicht zur Vergleichbarkeit herstellen. Jede/r hat andere Lebensbedingungen, die mal mehr, mal weniger passen.

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Die Laufzeit spielt aber keine Rolle, da man jederzeit ohne Vorfälligkeitsentschädigung tilgen kann. Man mein Nachbar genau so bei ING-DIBA, komplette Rückzahlung nach 6 Monaten.

den niemand jemals gezahlt hat… Tesla ist auch der erste Autohersteller gewesen, dessen Preise tatsächlich zu 95% verbindlich sind. Bei allen anderen war doch gesetzt, dass für ein Auto, was 66 Liste kostet, irgendwo zwischen 55 und 60 tatsächlich gezahlt werden…

EDIT: Wenn also eine Leasing da ihre Preise kalkuliert, dann rechnet sie nicht damit, dass der noch mit 60 in den Büchern steht, weil sie ihn selbst nur für 50 eingekauft haben. abzgl. der Leasingrate über die Laufzeit sind wir dann wieder irgendwo bei den von dir angesprochenen 40-45 und es ist gar nicht sooooo ein großes Minusgeschäft…

Ansonsten volle Zustimmung zu deinem Beitrag!

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Den haben wir auch, auch noch Standheizung, Dynaudio und 7-Sitze dazu genommen, das war ein totaler No-Brainer den damals zu nehmen.

Wie gesagt, am Ende des Tages geht es immer darum, einfach mal zu rechnen und Risiken gegeneinander anzuwägen.

Das mit den „tausenden von Euro“, die man bei Leasing ggf. am Ende nachzahlen muss, lasse ich aber nur bedingt gelten. Jeder, der mal versucht hat ein Auto an einen Händler zu verkaufen weiß, dass der auch jede Beule und jede zerkratzte Felge nutzen wird, um den Preis zu drücken.
Ich selbst hatte bei meinen letzten 4 Leasingautos Wertminderungen von im Schnitt 200€…

Aber nochmal, damit Leasing sich über die 4 Jahre und bei 20.000km p.a. ggü. Finanzierung oder Cash lohnt müsste der Restwert des MY Long Range nach 4 Jahren unter 24.000€ fallen. Dafür fehlt mir offengesagt sämtliche Phantasie.

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Mit der Nummer bin ich bei VW auch schon auf die Nase gefallen:
Mehrere Polos geleast zu sehr günstigen Raten.
Hat sich VW dann bei der Rückgabe über Gefälligkeitsgutachten von „unabhängige“ Gutachter mit Riesennachzahlungen wieder aufgehübscht. Da wird dann jede Gebrauchsspur akribisch dokumentiert.

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Das Problem der Modellvielfalt sehe ich nicht als Problem eher als Lösung, die breite Masse kann mich 300-1500€ im Monat für ein EV bezahlen.

Heißt aus meiner Sicht ist nicht die Frage „Wer will ein altes EV“ sonder wie viel bekomme ich noch dafür und damit wären wir wieder bei einem „„normalem““ Gebrauchtwagenmarkt den es derzeit auf Grund der hohen Preise nicht gibt.

Momentan macht es schlicht keinen Sinn ich ein gebrauchtes EV zukaufen

Ich hatte das auch rauf und runter überlegt…

PRO (L)Easing:

  • Oft „all inclusive“. Also neue Reifen, Inspektionen, etc.
  • monatlich fixer Preis. Kalkulierbar.
  • monatliche Belastung erträglicher als ein großer Geldbetrag auf einmal…
  • …bedeutet, dass man leichter liquide bleibt; Kontostand bleibt auf einem Niveau (wenn man mehr vom Gehalt über hat als die Rate beträgt) bzw. fällt nur langsam

CONTRA

  • Attraktive Preise oft nur bei geringen Kilometern. Auch oben die Tabelle ist mit 10k km/Jahr gerechnet. Ja, schön wenn man sich mal ein schickes Auto leisten möchte… aber für 10k km/Jahr brauche zumindest ich kein Model Y :wink: Wenn man mit 25k km/Jahr rechnet, sehen die Zahl schnell etwas „wilder“ aus
  • Es ist nicht mein Fahrzeug. Ein-/Aus-/Umbauten daher im Grunde nicht möglich oder schwierig (Rückbau bedenken u.a.)
  • Wenn es wirklich ein NUTZfahrzeug sein soll… ich meine, ich möchte doch nicht bei jedem Ein-/Aussteigen oder Be-/Entladen daran denken, bloß keine Schramme in den Kunststoff oder ähnlich zu machen… natürlich behandelt man sein Auto pfleglich aber über Jahre immer penibel auf jedes bisschen achten müssen aus „Angst“ für hohen Nachforderungen bei Rückgabe?

Ein wichtiger Punkt war bei mir aber auch:

  • z.B. in der Rechnung oben, Instadrive, so ein all-inclusive-easing. Nach 3 Jahren sind 30k Euro weg. Dann geht das Auto zurück. Jetzt hat man nichts mehr! Kein Gebrauchtfahrzeug, dass als Anzahlung für den nächsten dienen könnte z.B.
  • Die Frage ist halt: Was bekäme man in 3 Jahren für sein Eigentum im Verkauf? Mehr oder weniger als die ca. 20k Euro Differenz? (Ja, „Kleinkram“ wie ein Satz reifen in den 3 Jahren mal außen vor)…

Bei diesen Leasing-Sachen steht man am Ende halt ohne alles da. Macht man das 2x (bei 10k km/Jahr im Beispiel oben), hat man bei den meisten Anbietern den Neupreis bezahlt… ja, man hatte dann 1x ein frisches Auto… ab dann zahlt man halt drauf …

Wenn man nun nicht so drauf ist, dass man ohnehin alle 2-3 Jahre neue Autos kaufen möchte (es gibt solche und solche Menschen), dann dürfte ein Bank-Kredit oder eben Barzahlung (je nach Möglichkeiten) „besser“ sein. Und wer sich nicht alle paar Jahre um Reifen und andere Dinge kümmern möchte, der ist mit einem all-inkl. (L)Easing auch gut bedient (um nix kümmern müssen)

Wer regelmäßig neue Autos möchte, dürfte ohnehin ständig Geld ausgeben - nirgends ist der Wertverlust so hoch wie beim Neuwagenkauf… Dann kann man vermutlich auch einfach eine „Leasing-Kette“ machen.

Bei mir ist es eher so: Wenn mir der Wagen gefällt, dann möchte ich den auch lange fahren. Das Risiko mit dem nächsten Wagen ein „Montagsmodell“ zu bekommen, ist mir zu groß und ich mag mich nicht ständig umgewöhnen und alle paar Jahre den Papierkram machen müssen :smiley: Und wenn ich den Spleen bekomme, dass da eine bunte Folie drauf soll oder wenn ich da ein besseres Fahrwerk einkaufen möchte, dann kann ich das bei meinem Eigentum machen wie es mir gefällt :wink:

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Ich bin immer wieder überrascht mit welchen geringen Laufleistungen immer gerechnet wird. Bei mir fällt ein Leasing in 90% der Fälle schon raus weil ich mit dem Fahrzeug mindestens 40 tkm im Jahr mach.

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sag ich ja :smiley: Ich habe mich schon früher über die Autohäuser geärgert, die tolle Angebote gemacht hatten… schickes Auto für nur 89,-/Monat … und dann im Kleingedruckten: „max. 9.000km/Jahr“ und ähnliches :rofl:
Klar… gibt Menschen für die das passt und dann super ist… wie überall, nix ist schwarz oder weiß :wink:

Falls es jemanden interessiert, wollte ich nur mal sagen, dass es bei der KfW extrem günstige Kredite für Selbstständige / Unternehmen gibt, bei denen explizit auch die die Anschaffung von Elektrofahrzeugen möglich ist.

Leider konnte ich diese nicht nutzen, da man den Antrag stellen muss, BEVOR man das Fahrzeug bestellt.

KfW Standard?
Ich hab momentan keine Ahnung aber sonst hieß das:

  1. Jahr Tilgungsfrei und dann einen Zinssatz, der momentan allenfalls im Mittelfeld liegt.

Klimaschutzoffensive für den Mittelstand (293) | KfW
Seit dem ich im Februar danach gesucht hatte, hat sich glaube ich der Zinssatz verändert. Aber man bekommt immernoch einen Zuschuss.

Moin,

ich habe mein MY über die Ing komplett finanziert und mir den Kredit schon zwei Monate vorm Eintreffen des MY auszahlen lassen.

Das Gute bei der ING ist, dass man den Brief behalten kann und ergo das Fahrzeug jederzeit verkaufen könnte.

Aber man sollte immer den „worst Case“ im Hinterkopf haben.
Ich könnte den Kredit jederzeit ablösen, dafür müssten nur meine Aktien und Kryptos dran glauben. Diese bringen aber aktuell mehr Rendite im Jahresschnitt als die Zinsen kosten.

Abo und Leasing halte ich, als Privatperson, nicht viel von.
Zu viele Einschränkungen und jeder Kratzer kostet später richtig Geld.

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Ich hätte mal eine Frage, wegen Kredit.

Ich überlegt gerade ob ich mein bestelltes MY über Leasing oder Kredit hole.

Beim Kredit habe ich derzeit ein gutes Angebot vorliegen, bei dem aber die Bank den Brief behalten möchte.

Wie würde bei sowas dann der Verkauf innerhalb der Finanzierungszeit ablaufen? Also als Beispiel, in 2-3 Jahren bekommt man ein gutes Angebot oder familiär ändert sich was und man möchte den Wagen verkaufen. Aber ich könnte nicht den Kredit-Restwert von 45k-50k auslösen. Sondern es müsste über den Verkauf laufen, aber ohne Brief kann ich ja nicht verkaufen.

Wie läuft dann sowas überhaupt?

Vielen Dank für eure Erfahrungen!

VG
schmali

Die Einschätzung kann ich nur unterstreichen. Das Problem ist immer die Annahme eines (derzeit sicherlich hohen) Verkehrswertes. Doch was ist in z. B. 4 Jahren? Ich prognostiziere mal kurz, dass der Markt viel breiter aufgestellt und die jetzigen Alleinstellungsmerkmale oder Innovationsvorsprünge von Tesla nicht mehr so ausgeprägt sind. Das bedeutet den Zusammenbruch der Kartenhäuser der hohen Restwerterwartungen. Und wer in dem Zusammenhang auf die Vergangenheit verweist, redet sich aus meiner Sicht lediglich seine Erwartungen schön. Wie sagt man so schön: „Abgerechnet wird zum Schluss“. Um das seriös zu berechnen müsste man bis zur vollen Abschreibung des WG berechnen, also Restwert 0, dann bleibt aber immer noch mindestens das Reparaturrisiko. Im Prinzip ist die Finanzierungbetrachtung immer eine Wette auf positive Umstände, der Leasingnehmer kauft sich dahingehend eine auf den schmalen Blick vermeintlich teuere Wertneutralität.

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Sehe ich genau so. Sobald sich die Märkte (Corona und Prämien) und weltpolitische Lage normalisieren (wann auch immer das sein wird), liegt der reelle Wertverlust für das Model Y wie bei jedem anderen vergleichbaren Fahrzeug auch bei ca. 50% nach den ersten drei Jahren. Bis dahin wird die Restwertwette aufgehen. Danach ist wie immer das Leasing eine sichere Bank.

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Das war die letzten 5 Jahre (ohne Corona et al.) aber anders bei Tesla.
Also auf Grund dieser Aussage nicht richtig.

Da gab es auch noch keine Konkurrenz im Elektrobereich und kaum die Masse an Fahrzeugen. Oder glaubt man hier echt, dass Tesla zukünftig keinen Wertverlust hat, insbesondere wenn mal Millionen Model Y auf den Straßen sind?
Sobald alle GF mal ein Jahr voll produzieren sind die Nachfragspitzen gedeckt. Auch wenn es gerade so aussieht, nicht jeder will einen Tesla, dafür ist das Konzept zu speziell.

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Ich hatte das mal vor 20 Jahren bei BMW bzw. der BMW Bank. Ein Anruf bei denen genügte, dann haben sie den KfZ-Brief zum Händler in meinem Ort geschickt, dort fand dann die Übergabe von Geld (Käufer an mich), Brief (BMW an Käufer) und natürlich Auto (ich an Verkäufer) statt. Das war aber noch im vordigitalen Zeitalter. :wink:

Natürlich steht Dir frei, das Auto jederzeit zum Verkauf anzubieten. Egal, wo der Brief liegt (außer natürlich beim Leasing). Sobald ein ernsthafter Kaufinteressent da ist, solltest Du mit Deiner Bank Kontakt aufnehmen bzw. schon vorher. Die Bank wird Dir dann schon sagen, wie der Ablauf ist. Wenn Dein Verkaufspreis unter der noch abzubezahlenden Gesamthöhe liegt, musst Du eben den Rest ablösen, denn Du willst ja sicher nicht den Restbetrag weiterfinanzieren, wenn der Wagen schon weg ist.