(reale) Beschleuningungswerte im P85D

Die maximale Leistung ist geschwindigkeitsabhängig (Feldschwächbetrieb). Auch in Deinem ersten Video geht die Leistung ab 100 Mph (160 km/h) sichtbar zurück. Genau wie sie in Deinem zweiten Video bei 160 km/h entsprechend schon zurück gegangen ist.

Naja, in dem Video sind es 27°C … Und der Wagen fährt in 11,5s über die 1/4 Meile, was eine Sekunde schneller ist als in meinem Test. Und das ist auf der 1/4 Meile eine Menge.

Aber:
Die Beschleuning ist in dem Fall 0-96,5km/h … Der Sprung bis zur 100 macht nochmal einen Bruchteil aus… Wieviel können die Mathematiker hier bestimmt genau sagen. Aber alternativ werde ich bei mir mal die Performance Box umstellen und schauen was bei 0-60mph drauf steht…

Wann wird das Wetter endlich besser ? Ich muss bei 27°C testen :smiley:

Hallo,

der einfachste Weg sein Auto noch schneller zu machen ist durch Gewichtseinsparung an der rotierenden Masse (Räder).
Die originalen 19 Zoll Felgen wiegen 13,66 kg. Die 21 Zöller hingegen schon 15,66 kg. Alles nachgemessen. Ich werde mir diese Felgen nicheroadwheels.com/article.cfm? … arts&id=34 holen. Das sind geschmiedete Felgen in 21 Zoll und wiegen nur 10,2 kg. Das sind satte 5,4 kg pro Rad weniger als die orginalen 21 Zöller. Als Reifen kommen dann die Michelin Pilot super Sport. Der Reifen ist mit 11,2 kg rund 1,2 kg leichter als z.b. der Eagle F1 (12,4 kg). Insgesamt kommt man so auf eine Gewichtsreduzierung von über 6,5kg pro Rad. Auf vier Räder macht das dann 26 kg. Und 26 kg Gewichtsersparnis an der rotierenden ungefederten Masse entsprechen etwa (26 x 5) 130 kg Ersparnis gefederte Masse (Karosse).

Damit sind locker nochmal 0,2-0,3 Sekunden drin. Ich bekomme meinen p85d erst ende Mai, aber ich werde auf jeden Fall mal den Vergleich zwischen den Serienfeglen und superleichten Sportfelgen machen. Mich wundert das sowas noch keiner im Amiland (bis auf Saleen) gemacht hat.

Gruß
Oliver

Ein Rad, dessen Masse am äussersten Rand konzentriert ist, wie es bei einer Felge annähernd der Fall ist, wirkt beim Rollen wie eine exakt doppelt so schwere Masse, der Faktor 5 ist also falsch. Die Ersparnis ist also nur 2*26 = 52 kg, nicht 130 kg . Das ist knapp mehr als 2% des Fahrzeuggewichts.

Selbst wenn die 130 kg von obem richtig wären: Wie kommst du darauf? 130 kg sind ca. 5.5% des Fahrzeuggewichts, und 0.2-0.3 Sekunden entsprechen gemessen an der offiziellen Zeit von 3.3 Sekunden rund 6-9%, das passt nicht zusammen.

Abgesehen davon ist die reale Ersparnis eben nur wenig über 2%. Den Unterschied von 0 auf 100 km/h kann man mit einer solchen Aktion vielleicht knapp messen, aber da er unter 0.1 Sekunden ist wird erstens das schon schwierig, und zweitens wird man den Unterschied nicht spüren.

Ergo: Spar dir das Geld und mach damot stattdessen einen schönen Urlaub :slight_smile:

Vielleicht gilt der Faktor 5 als Faustregel für den Federungskomfort: hast du ein kg mehr ungefederte Masse, muss die Karosserie 5kg schwerer sein, um den gleichen Federungskomfort im Innenraum zu haben. Ist nur eine Vermutung, könnte aber Sinn machen.

Oliver P hat schon recht, eine solche Ersparnis beim Gewicht der Felgen bringt in der Regel eine klare, spürbare Verbesserung (nicht nur Beschleunigung!, siehe Motorsport)
Aber auch beim Tesla muss dies erst mal überprüft werden, bin gespannt auf Oliver P’s Messungen!

Wie oben berechnet wird die nur schwer messbar und ziemlich sicher nicht spürbar sein.

Das wiederum ist von Dir geschätzt! Deshalb bin ich auf Olivers Messungen gespannt.
Die Physik, und auch meine Erfahrungen vom Motorsport sagen, dass die Beschleunigung, Verzögerung, Querdynamik, etc verbessert wird. Das anstehende Drehmoment wird durch schwerere Felgen „aufgefressen“.

Ich fuhr oft Rennstrecke mit Hondas (Integras, Civics), da machen leichte zu schwere Felgen Extrem viel aus. Beim Tesla ist es natürlich spezieller, da extrem viel Drehmoment sofort anstehen.

Nicht geschätzt, sondern berechnet :slight_smile: Natürlich mit ein paar Annahmen, schon richtig. Ausserdem ist der Faktor zwei ein theoretischer Spezialfall. Reale Felgen haben natürlich auch Masse in der Mitte, dann wird der Faktor kleiner, und die zusätzliche Masse ebenfalls.

…und der Tesla sicher 2-3 Mal so schwer ist wie ein ausgeweideter und auf Rennsport getunter Honda, d.h. die Gewichtsersparnis macht aufs Gesamtgewicht 2-3 Mal so viel aus wie beim Tesla.

Die Hondas hatten um die 1100kg, also in etwa die Hälfte.

Es ist nicht „nur“ der Gewichtsverlust, sondern vor allem das am Boden ankommende Drehmoment, welches entscheidender ist. Eine grosse, schwere Felge frisst unheimlich viel des Drehmomentes vom Motor weg.

Ja, und genau das habe ich mit meiner Äquivalenzberechnung gemacht: Wenn du X kg an den Felgen einsparst, dann wirkt sich das exakt so aus, als ob nicht die Felgen, sondern das Auto das Gewicht 2X kg leichter wäre (bzw. ein bisschen weniger als 2X, da die Masse der Felge nicht komplett am äussersten Radius der Felge konzentriert ist).

Nein Du lagerst doch das auf das Fahrzeuggewicht um.

Aber es müsste in % der Drehmomentverlust berechnet werden und dabei auf die Drehmomentkurve der Motoren überlagert werden.

Ja genau, das kommt auf das Gleiche hinaus.

Nein, denn es ist kein Drehmomentverlust. Den hättest du, wenn du irgendwo mehr Reibung hättest, was aber bei einer leichteren Felge nicht der Fall ist. Hier ein bisschen Physik, vielleicht hilft das:

Wenn ich ein Rad der Masse m mit der Gschwindigkeit v rolle, und wenn alle Masse des Rades an seinem äussersten Radius konzentriert ist, dann ist die Energie, die man aufwenden musste, um das Rad vom Stillstand zur Geschwindigkeit v zu bekommen, aus zwei Komponenten zusammengesetzt:

  1. E_linear = 1/2 * m * v^2
    Dies ist die mechanische Energie, die ein nicht-rotierendes Rad bei der Geschwindigkeit v hätte, also wenn ich es z.B. über Eis mit vernachlässigbarer Reibung schieben (nicht rollen) würde

  2. E_rotation = 1/2 * m * v^2
    Dies ist die Energie, die ich aufwenden muss, um das Rad in die Rotation zu versetzen, die es rollend bei Geschwindigkeit v hat. Diese Energie ist exakt gleich gross wie E_linear, daher die identischen Formeln.

Die totale Energie im rollenden Rad ist daher:

E_total = E_linear + E_Rotation = m * v^2

Das heisst, dass die Beschleunigung eines Rades rollend auf Geschwindigkeit v exakt doppelt so viel Energie benötigt, wie eine gleich schwere Masse, die nicht rotiert. Das heisst im Umkehrschluss, dass eine Einsparung von X kg am Rad äquivalent und im Beschleunigungsverhalten nicht unterscheidbar ist im Vergleich zu einer Reduktion der Fahrzeuggewichts um 2*X kg.

So lange der P85D am Traktionslimit beschleunigt, stehen noch Drehmomentreserven zur Verfügung. Da spart eine leichtere Felge nichts.
Interessant wäre das Unterfangen trotzdem.

@Oliver, das was du vorhast, habe ich auch vor. Die Eingangsmessungen mache ich ja entsprechend schon. Aber hier will ich erst einmal die angegebenen Werte erreichen. Erst wenn ich diese erreiche, kann ich andere Sachen testen.

Zum Thema Gewicht kann ich nur sagen das der Multiplikator entscheidend ist. Nicht Räder oder Fahrzeug, sondern beides.

Ich habe den P85D bewusst mit 19" gekauft da ich davon ausging das diese leichter sind als die 21" und ich damit eher Serienwerte erreichen werde. Aber so langsam komme ich ins Grübeln ob der Abrollumfang der 21" Räder größer ist und der Wagen dadurch mit gleicher Motorendrehzahl einfach früher auf die Geschwindigkeit kommt.

Mein akuteller Plan war die leichtesten Felgen zu fahren. Das ist in dem Fall 19" … Aber das bringt mir nichts wenn mir damit Umfang fehlt…

Übrigens gibt es als 245/40R20 den Conitnental Sport C 5P MGT (für Maserati) … Der ist 0,5kg leichter als der Michelin… In 21" habe ich das aber noch nicht verglichen… Ist aber da evtl. auch zu haben und leichter… Sind nochmal 5x4x0,5kg :smiley:

achso, welche Reifengröße haben die 21"er von Tesla ?

Es kommt darauf an, ob bei einem leichteren Auto auch die Traktion entsprechend geringer ist. Wenn das so ist, was vermutlich bei normalen Reifen annähernd der Fall ist, dann ist das Traktionslimit entsprechend niedriger, und das Auto kann weniger Drehmoment auf die Strasse bringen. Kombiniert mit der geringeren Masse hebt sich das dann auf, und das Auto beschleunigt gleich schnell. Wenn das Traktionslimit aber unabhängig vom Gewicht ist, z.B. mit Spikes, dann würde das Auto schneller beschleunigen.

Das bringt aber keinen Vorteil.
Die auf die Straße gebrachte Kraft ist bei größerem Raddurchmesser durch den längeren Hebelarm vom Drehpunkt aus kleiner.
Solange der Motor nicht durch zu hohe Drehzahl (Feldschwächbetrieb) an Drehmoment verliert, ist der kleinere Raddurchmesser bei fixer Übersetzung immer von Vorteil für die Beschleunigung (mal davon abgesehen, dass der größere Durchmesser eine größere Aufstandsfläche und damit Traktion bietet…)

Das könnte ein Fehler gewesen sein, wenn das dein alleiniges Ziel mit den 19"-ern war. Die 21"-er kommen erstens mit breiteren Hinterrädern (265 statt 245, aber das scheint offenbar nicht mehr für alle P85D zu gelten), und zweitens kommen die 21"-er mit Sportreifen, die wesentlich griffiger sind und damit mehr Traktion haben.

Der ist exakt gleich gross, denn sonst müsste man ein Radwechsel von z.B. 21" Sommer- auf 19" Winterräder dem Tacho mitteilen, damit er die Übersetzung anpassen kann, aber das muss man ja nicht.

Der Abrollumfang im neuen Zustand bei 21"ern und 19"ern ist nicht exakt gleich groß. Je nach Reifenhersteller ergeben sich sogar leicht andere Werte. Tabellen hatte ich vor einiger Zeit mal durch googeln gefunden.