Powerwall 2 - wer hat schon eine?

Hallo zusammen,
ich habe gestern (23.08.2017) von meinem Installateur folgendes Angebot bekommen:

Powerwall 2 KIT Europe,Energy,PW2.0,SSTRAYS,AC POWERWALL 2 with ACCESSORIES, non US
incl. aller benötigten Elektromaterialen montage der Sicherungen in
Bauseitigen Verteilungskasten
6750€ (+MwSt.)
Installation / Montage: 1 Elektriker, 1 Elektrohelfer, je 8,5 Stunden
750€ (+MwSt)
Summe:7500€ + 19%. MwSt. macht 9000€

Angegebene Lieferzeit ca. 3-4 Wochen ab Bestelleingang, kann sich jedoch ändern. Laut Installateur ist die PW2 KFW-förderfähig (KFW275). Der Preis für die Powerwall ist höher, wie auf der Tesla-Seite angegeben. Die Installationskosten hingegen sehr preiswert.

Bitte um Vergleichspreise und Infos, ob schon jemand den KFW-Zuschuss für die PW2 bekommen hat.
VG
Michael

Ich nehme das mal kurz als Beispiel für mich, um mein ursprüngliches Interesse andersrum zu rechnen.

9.000,00 € für PW 2 und Installation. (ohne laufende oder in der Laufzeit aufkommende Wartungs-/Teilekosten, Reparatur oder sontiges)

Nehmen wir einen durchschnittlichen Strompreis von 0,30 € je kwh sagt mir mein Kopf : 9.000,00 € / 0,30 € = 30.000 kwh (als Wert)

Ich habe einen Jahresstromverbrauch von 2.500 kwh - d.h. ich könnte von dem Geld (Stand jetzt) mindestens 12,5 Jahre meinen Strom bezahlen ?!? Oder andersrum, die Zeit bis sich (falls, solange hat noch niemand eine PW betrieben) das ganze amortisiert, ist lang.

Du vergisst in Deiner Rechnung:

A: Das gute Gewissen
B: Die Notstromversorgung

0.3 Euro ist auch falsch. Es sollte die Differenz sein von Netzkosten minus Einspeisevergütung. Plus noxh weiterer Faktoren.

Mein Elektriker hat heute noch einmal mit München telefoniert. Demnach gibt es auch noch weitere Auslieferungen in 2017.
Wer aber jetzt erst bestellt, darf mit einer Lieferung in März 2018 rechnen.

Und vergiss die Eigenverbrauchsfalle nicht. Sprich der Strom muss noch versteuert werden.

Doch nur bis die PW im Q1.2018 kommt :confused: . Ich bekomme meine PW auch erst in Q1, so die Idee von Tesla. Mal sehen war wird. Zeit wird schnell vorbeigehen. Und evtl. kannst Du von den Erfahrungen der derzeitigen Installationen profitieren. Also eher Bad Luck :wink:

Hmm - bei mir sieht es so aus:

1 x Powerwall € 5.210,08
1 x Gateway € 478,99
Zulassungsgebühren &
Installationsdienstleistungen € 1.270,36
Steuern € 1.322,30
Zwischensumme € 8.218,73
Gutschrift der Anzahlung bei Bestellung € (- 450,00)
Vertragspreis € 7.831,73

Hab ich jetzt Schwein oder Du nur Pech?

Die 450€ Anzahlung hatte ich vergessen. Trotzdem 8550€ vs. 7831€, dein Angebot ist also klar das bessere. Hat noch jemand ein vergleichbares Angebot?

Im Gegenteil… Er vergisst den Verlust der PW und den somit noch größeren entgangenen Ertrag durch Einspeisung (Deutschland)

Ruin gutes Gewissen ist zumindest in Deutschland auch nicht zu haben. Speicher rechnen sich in Deutschland nicht und werden das auch niemals so wie das PV Module tun.

Wie ist eigentlich die Garantie?
10 Jahre bei 70% Restkapazität wie beim Powerpack?

Aus dem o.g. Grund haben wir bei Tesla gekündigt… Wer sich das freiwillig antut kann einem nur leid tun.

Oder auch nicht. Ich z.B. lebe ausgesprochen gerne mit dem Gefühl, auch abends/nachts meinen selbst erzeugten Strom verbrauchen zu können.

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Meine Großeltern hatten einen großen Garten und dort einen Kirschbaum.
Zuerst wurden einige Kirschen gegessen (Eigenverbrauch), die immer größer werdenden Überschüsse wurden mit Nachbarn gegen Äpfel, Kartoffeln und Co getauscht (Rendite!).
Aber schon nach wenigen Jahren kam bei meiner Großmutter die Idee auf, noch mehr mit den leckeren Früchten zu machen. Dazu wurden Geräte angeschafft (Entkerner, Entsafter, Weck-Gläser, …) um noch mehr und noch länger etwas von den Früchten zu haben. Dabei kam es gerade beim Einmachen immer wieder zu Verlusten durch Schimmel. Auch wird der Energieverbrauch beim Einkochen nicht ohne gewesen sein.
Trotz alledem möchte ich die Kuchen, Säfte, Marmeladen und Nachspeisen aus dem eigenen Garten nicht missen. Klar hätte man die Früchte auch im Supermarkt kaufen können. Aber eigene Früchte schmecken immer noch am Besten.

Und genau so sehe ich es beim Strom. Gerne zahle ich ein paar Cent mehr, dafür kenne ich dann aber auch die Quelle. Das sehen tausende von Kleingärten auch so. Sonst würde niemand von den Tomatenpflanzen kaufen, ständig gießen, Unkräuter jäten und Co. Immerhin gibt es die Ware auch mit Herkunftsnachweis im Supermarkt.

Wow tolle Argumentation. So tiefgehend habe ich das ganze noch garnicht gesehen :slight_smile:

Für die PW1 magst du recht haben.
Bei meinem täglichen kWh-Durchsatz bei der PW1 müßte sie ca. 15 Jahre laufen, um Preisparität mit dem EVU-Strom zu erreichen.

Bei der PW2 bin ich sehr viel optimistischer.
Sehr konservativ gerechnet ist Preisparität nach ca. 7.5 Jahren erreicht - bei gleichbleibendem kWh-Preis vom EVU.
Wahrscheinlich ist der Zeitpunkt früher erreicht - und jeder Tag danach senkt den eigenen kWh-Preis …

Jetzt hoffe ich, daß das Ding auch zum Dezember 2017 bei mir im Keller eingebaut ist, so wie es auch geplant ist.

Sehe ich genauso. Machen wir im Rahmen unserer Gartenmöglichkeiten auch so.

Naja, da kauft man z.B. Grillkohle mit Herkunftsnachweis und es trotzdem Tropenholz drin - obwohl das nicht der Fall sein sollte gemäß Nachweis.

Auch die PW 2 kommt nicht auf die entsprechenden Kosten und verliert sich jeden Tag Geld

Mich würde jetzt schon mal interessieren, wie du das rechnest.

Meine Rechnung:
PW2 mit Installation und allem Drum und Dran: 9500 Euronen.
Bei durchschnittlich 28ct pro kWh (eher mehr) sind das rund 34000kWh, die drüberlaufen müssen.
Angenommene 12kWh pro Tag Durchsatz macht 2830 Tage = 7,75 Jahre.

Und komm’ mir bitte nicht damit, daß mir Einspeisevergütung flöten geht.
Ich sehe es so, daß ich die 28ct nicht an die Stadtwerke zahlen muß. Die Einspeisevergütung für den restlichen Überschuß ist ein „AddOn“, das die Amortisation der Gesamtanlage weiter nach vorne schiebt.

Gegenüberstellung der aktuellen Anlage als Volleinspeiser ggü. Eigenverbrauch für Januar bis jetzt:
Volleinspeiser:
6660kWh erzeugt und eingespeist = 975 Euro (Hinweis: bei mir ist brutto=netto)
Dafür Bezug von den Stadtwerken rund 5080kWh = 1422 Euro
Unterm Strich: Stromkosten von 447 Euro

Eigenverbrauch (mit PW1):
6660kWh erzeugt, davon 3060kWh eingespeist = 448 Euro
Bezug von den Stadtwerken rund 1470kWh = 411 Euro
Unterm Strich: Stromkosten von -37 Euro

Die Amortisationsrechnung sieht noch etwas anders aus.
Da stehen die aktuell zu zahlenden 1422 Euro (und keine PV) den -37 Euro (und PV) gegenüber.
Und dann kommen noch die Abschreibungen dazu … oder eher weg … was die Differenz noch mehr zu meinen Gunsten verschiebt.
Das Gesamtpaket aus PV und PW1 wird trotzdem auf mindestens eine schwarze Null hinauslaufen, auch wenn die Leistung der PW1 im Laufe der Zeit abnehmen wird.

Also woher kommt den der Strom der durch muss? Und woher sollen 12 kWh am Tag kommen? Das sind alles leider falsche Ansätze.Zudem hast du Volleinspeisung mit EV zzgl Speicher verglichen und somit den EV der sich ohne Speicher anfällt dem Speicher zugeschrieben

Ich denke dass der normale Nutzer wird wohl auf maximal 3000kWh kommen vorausgesetzt er bekommt die in der Nacht leer. Wir brauchen in der Nacht in der Regel rund 6 kWh.

Der Speicher hat auch Verluste…

In Deutschland bekommt man netto 12ct je kWh. Im 3000kWh aus dem Speicher zu bekommen müssen ca 3500 kWh rein. In den ersten 5 Jahren mit man die USt auf EV abführen.
Bedeutet 420€-weniger Vergütung und 660€ weniger Bezug. Zugewinn also 240€ . Die Steuerung wird auch nochmal 20 bis 30 € brauchen. Ertrag also give or take 200€ in den ersten fünf Jahren. Dann ca. 350€.

Ich habe folgenden Ansatz (und komme damit auch nicht auf eine wirtschaftliche Anschaffung):

12 kWh am Tag wird nicht funktionieren, da im Sommer die PW immer voll sein wird. Die PV-Anlage liefert jeden Tag viel Strom. In der Nacht brauche ich vielleicht ein oder zwei kWh. Im Winter liefert die PV-Anlage (18 kWp) am einem durchschnittlichen Tag zwischen 5 und 10 kWh. Die PW wird also nicht voll. Mein Stromverbrauch (Heizung mit Wärmepumpe) ist aber um einiges höher, so dass die PW im Winter eigentlich immer nur leer ist.
Dann bleibt die Übergangszeit, die vielleicht im Jahr drei oder vier Monate ausmacht. Das rechnet sich nicht wirklich: Am Tag rechne ich jetzt mal mit 5 kWh im Durschnitt. Bei einem Strompreis von 25 ct/kWh rentiert sich die PW nach 22 Jahren… Und dabei habe ich die Einspeisevergütung noch nicht mal berücksichtigt. Und der Strom von der PV-Anlage kommt ja auch nicht kostenlos (ca. 8 ct /kWh wenn ich den Ertrag mit der jährlichen Abschreibung verrechne). Und die zu zahlenden Steuern für den Eigenverbrauch habe ich auch noch nicht mit einbezogen.

Beachten muss man auch den Wirkungsgrad der PW. Dieser wird von Tesla zwar relativ hoch angegeben, wird aber meines Erachtens weitaus geringer ausfallen (vor allem im geringen Leistungsbereich). Der gute Wirkungsgrad wird bei einer höheren Leistungsabgabe gerechnet. Aber wer hat schon eine Dauerleistung im Haus von vielleicht 2 oder 2,5 kW?
Mein Dauerstrom im Winter liegt im Haus bei vielleicht 500 W (Heizungspumpen, LED-Beleuchtung, usw.). Da schätze ich mal einen Wirkungsgrad von vielleicht noch 30 %. Das heißt, ich muss für eine kWh, die ich aus der PW ziehen will, drei kWh einspeisen.

Ich habe eine PW reserviert und habe auch mal mit einem Mitarbeiter von Tesla gesprochen, dass sie im März diesen Jahres installiert hätte werden sollen… Naja. Jetzt ist August.
Aber das wird nie und nimmer eine rentable Sachen. Wenn, dann wird’s eine (teure) Spielerei um die von mir dokumentierten Energieverbräuche zu schönen…