Es mag verschiedene Gründe geben. Einer könnte sein, dass bei einem „zu großen“ Sicherheitsabstand verständnislose PKW-Fahrer (die möglicherweise auch noch selbst von hinten bedrängt werden) in die LKW-Kolonne einscheren. Das führt den „Sicherheitsabstand“ ad absurdum (denn der Abstand zum dann vorausfahrenden PKW ist in dem Moment ja viel zu klein) und bringt die ganze LKW-Kolonne aus dem Takt. Dann lieber – im Rahmen des gesetzliche Vorgesehenen – möglichst „zu“ machen. Ich kann das nicht verwerflich finden.
Wenn man mal ernsthaft versucht, sich in die Situation des vermeintlich dummen Truckers hineinzuversetzen, gibt es alle möglichen guten Erklärungen für das vermeintlich rücksichtslose Verhalten. Nicht vergessen: Der Trucker hat den meisten PKW-Fahrern viele 100.000 Autobahnkilometer an Erfahrung voraus. Ein ganz grundsätzlicher Respekt gegenüber diesen Arbeitern ist nicht vollkommen unangebracht.
Oder viel besser noch ersatzlos gestrichen. Dazu die Maximale Geschwindigkeit von LKW wie bei Bussen auf 100 oder gar 120 heraufgesetzt ist es egal auf welcher Spur man fährt. Wichtig ist einfach der Abstand.
Aber gefälligst hinten anstellen. Da sind noch 20 Bankräuber vor dir dran.
Das Waffengesetz der USA als Killkriterium ist immer wieder ein Schlag ins Wasser, denn es zieht nicht. Die Schweiz hat mitunter deutlich liberalere Waffengesetze. Die pro Kopf Delikte mit Waffen (legale Waffen) liegen nahe null.
Warum stört es euch Tempolimitbefürworter, wenn ich bei sehr wenig Verkehr während Ihr mit 130 km/h auf der rechten Spur fahrt mit 200 km/h links überhole?
Daher kommt aus meiner Sicht auch der Grund für das Rechtsfahrgebot. Würdet Ihr nicht auf der rechten Spur fahren oder/und zum Beispiel gerade ein langsameres Fahrzeug überholen, würde ich den Fuß vom Gas nehmen und langsamer fahren.
Sollte ein Tempolimit kommen, kann aus meiner Sicht auch das Rechtsfahrgebot abgeschafft werden.
Auch hier noch einmal mein Statement. Jedes Drängeln, dichtes Auffahren, Anblinken, Hupen, Ausbremsen und absichtliches Behindern sollte geahndet und bestraft werden. Rücksichtsloses Fahren darf nicht sein. Egal bei welchem Tempo.
Ansonsten ist Deutschland halt ein Transitland. Da haben dann halt auch viele Nachbarländer eine Meinung zu. Ob die Philippinen dazu gehören müssen? Das war aber tatsächlich mal jemand anderes, sofern er nicht mehrere Accounts hat.
Mhhh, hier fehlen jetzt aber einige Beiträge. So ist natürlich manches aus dem Zusammenhang genommen.
Ich halte es für unverantwortlich mit so hoher Differenzgeschwindigkeit zu überholen. Jeder kleinste Fehler / Unaufmerksamkeit des Überholten kann zur Katastrophe führen. Man kann einfach nicht davon ausgehen, dass alle Autofahrer immer perfekt funktionieren. Ja was ist überhaupt „Perfekt“
Absolut. Viele Bundesstaaten der USA pflegen deutlich strengere Waffengesetze als europäische Staaten (die Schweiz, aber auch Österreich). Die Waffen sind in den USA nicht das Problem.
Hier geht’s allerdings um’s Tempolimit.
(Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass Befürworter eines Tempolimits auch klar für ein restriktiveres Waffenrecht eintreten. Da geht es nicht um die Sache, sondern um eine persönliche Einstellung zur Gesellschaft. Moralinsaure Verbotsapostel eben. )
Ich denke, jeder, den Du hier als moralinsauren Verbotsapostel abklassifizierst, darf Dich ungestraft einen verantwortungslosen Raser nennen. Irgendwelche Einwände?
Oder ist das Dein verunglückter Versuch, Dich an die „zunehmende Verrohung“ anzupassen, die Du im Thread zur Diskussionskultur beklagst? Ich zitiere Dich mal: „Es wird viel öfter das hohe Ross geritten und ua Nutzer/Ansichten, die mit dem eigenen (mit dem unangreifbaren Kleid der absoluten Wahrheit bzw moralischen Überlegenheit ausgestatteten) Weltbild nicht konform gehen, ad hominem niedergemacht.“ Hm. Eröffnung Tilburg
Ich bin der Meinung, dass das Diffamieren des Vertreters einer gegensätzlichen Meinung als „moralinsaurer Verbotsapostel“ allgemein schlechter Stil ist und speziell hier gar nicht passt, da es im Straßenverkehr vor Verboten nur so wimmelt, die vermutlich größtenteils von den Gegnern des Tempolimits akzeptiert werden und aus ähnlichen Gründen wie ein Tempolimit existieren.
Ist es eine Beschränkung meiner persönlichen Freiheit, dass es verboten ist, falsch herum in die Einbahnstraße zu fahren?
Dass es verboten ist, jemandem die Vorfahrt zu nehmen?
Dass es verboten ist, bei rot eine Kreuzung zu überqueren?
…
Was wäre an einem allgemeinen Tempolimit so anders, als an hunderten anderer Verbote im Straßenverkehr, dass man seine Unterstützer als moralinsaure Verbotsapostel diffamieren muss?
Was ist am Recht, auf öffentlichen Straßen 261 zu fahren, so wertvoll, dass man dafür eine irre Energieverschwendung und die Gefährdung von Menschenleben und Gesundheit in Kauf nehmen muss?
Ehrlich gesagt glaube ich, dass die Gegner des Tempolimits zwar keine überzeugende Antwort auf diese Fragen haben, sich aber dennoch im Recht wähnen. Ich befürchte daher, dass eine echte Diskussion hier nicht möglich ist und der Thread mal wieder geschlossen werden sollte.
Ich würde sogar noch weiter gehen: Wenn es gute Argumente gäbe, würden wir sie hier diskutieren und abwägen. Die Tatsache, dass hier immer öfter zu Verunglimpfungen gegriffen wird, lässt mich nicht nur einen Mangel an sachlichen Argumenten vermuten. Jemand, der Andersdenkende pauschal beschimpft und seine Beleidigungen noch mit einem Smiley zu kaschieren versucht, wähnt sich wohl kaum im Recht. Ganz im Gegenteil. So ein „Diskussionsstil“ kommt einem Offenbarungseid gleich.
Da ich entschieden gegen unnötige Verbote bin, bleibt dieser Thread natürlich offen. Wer nichts Konstruktives beizutragen hat, möge sich bitte aus eigenem Antrieb mit dem Schreiben zurückhalten – das gilt in diesem Thread ganz genauso selbstverständlich wie in allen anderen auch. Im übrigen steht es jedem frei, diesen Thread zu ignorieren, so wie es auch jedem freisteht, auf der Autobahn 130 km/h zu fahren (wo es erlaubt ist).
Dann lass mich meinen Vergleich für Dich und andere konkretisieren, die es etwas ausfühlicher und weniger auf den Punkt verkürzt brauchen:
Mit dem Tempolimit ist es in Deutschland, einem Land mit tw. hochmotorisierten Autos und Straßen, die oft hohe Geschwindigkeiten und Geschwindigkeitsdifferenzen ermöglichen, in dem aber z.B auch ein sehr großer Gütertransport aufgrund der großen Wirtschaft und des Charakters als Durchgangsland stattfindet, und in dem jeder von 17 bis 120 +Jahren am Auto-Straßenverkehr grundsätzlich aktiv teilnehmen darf mit Tendenz zu älteren Fahrern bei gleichzeitig abnehmendem Konsens darüber, was OK ist und was nicht mehr, und das zudem versucht, seine Energiewirtschaft nachhaltiger zu gestalten, ist es wie mit den Waffengesetzen und insbesondere der Handhabung von Waffen in den USA unter den dort entstandenen gesellschaftlichen und demografischen Bedingungen, die sich nicht mal eben den über Jahrzehnte und Jahrhunderte in der Schweiz gewachsenen, kulturell und gesellschaftlich verinnerlichten und akzeptierten Verhaltensweisen und Normen anpassen: der Rest der Welt sieht das ziemlich klar, aber die Verfechter des Status Quo ziehen alle Register, um ein Problem zu leugnen.
Es darf sogar jeder 100 oder 120 km/h fahren, völlig ohne generelles Tempolimit schein also gar nicht notwendig zu sein
Es wirde doch niemand gezwungen über 130 km/h zu fahren.
Sag ich ja. Genau so eben, wie auch niemand gezwungen wird, diesen Thread zu lesen oder gar dazu beizutragen. Warum sollte also pauschal allen Forumsteilnehmern verboten werden, weiter in diesem Thread zu schreiben?
Der einzige Unterschied ist, dass es im einen Fall um konkrete Gefahren für Menschenleben und um konkrete Folgen für die Umwelt geht, im anderen „nur“ darum, dass manche Teilnehmer im Forum von einem Thema genervt sind. Für mich ist das ein Unterschied, und deswegen habe ich zu den Fragen „Tempolimit ja oder nein“ und „Thread schließen ja oder nein“ unterschiedliche Ansichten.
Das kann man debattieren. Danke, dass Du klarstellst, dass Du keine Gründe gegen ein Tempolimit anführen kannst oder willst. Damit sind wir schon einen wesentlichen Schritt weiter.
Das ist legitim. Diese Meinung darf man haben, man muss bloß damit leben können, dass einige andere Mitmenschen sie möglicherweise nicht teilen. Das gilt natürlich gleichermaßen für die Befürworter.
Nein. Deutschland braucht keine schärferen Waffengesetze. Wie kommst Du darauf, dass ich sowas glauben würde? Ansonsten beweist der genauer betrachte unpassende Vergleich mit dem Zustand der Schweiz eigentlich meinen Punkt: Dass scheinbar passende Argumente genommen werden, um ein offenkundiges Problem an anderer Stelle zu leugnen oder zu sagen „DAS ist ja nicht das Problem, und das andere müsste man so und so lösen“. Letzteres geht aber oft nicht realistisch. Im Falle der USA und der Waffen wäre die Lösung außerhalb einheitlicher scharfer Waffengesetze eine andere gesellschaftliche Einstellung zu Waffen mit hohem Konsensfaktor, so wie in der Schweiz. Wenn man das anpackt, und FALLS man das in einem derart heterogenem Land wie den USA überhaupt hinbekäme, dauerte das mindestens Jahrzehnte und Jahrhunderte, jedenfalls Generationen. Im Falle Tempolimit Deutschland lautet eine Lösung zum Beispiel „es müssen halt alle nur vernünftig und der Situation angepasst fahren, dann passiert auch nix“, was natürlich nur einen Teil der Problematik adressiert. Usw
Mir gefällt der Vergleich „Waffengesetz USA - Schweiz“ grad in diesem Thread!
Am 19. Mai 2019 hat das Schweizerische Stimmvolk die Umsetzung der EU-Waffenrichtlinie im Schweizer Waffenrecht an der Urne mit 63,7% Ja-Stimmen angenommen. Es bedeutete eine (deutliche) Verschärfung des Schweizer Waffenrechts.
Beim Vergleich Waffen/USA - keine Höchstgeschwindigkeit/Deutschland geht es doch um die ähnlichen Reaktionen der jeweiligen Gegner von Einschränkungen nicht um den wirklichen Vergleich von Waffen und Autos…
Ihr könnt jahrelang weiter diskutieren, das Tempolimit kommt so oder so, genau wie das Rauchverbot. Wer seine Freiheit ausgerechnet bei der Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn gefährdet sieht, muss sich andere Formen der Freiheitsausübung suchen. Ich fahre auch schon mal schnell, kann aber locker mit einem Limit leben.