Ich habe vor ca. 1 Monat ein MYLR bestellt und erwarte es im Herbst.
Auf unserem Haus soll bald eine PV-Anlage installiert werden und der Anbieter hat mir auch gleich eine Wallbox mitangeboten.
Bisher habe ich mich mit dem Thema Wallbox noch nicht wirklich beschäftigt und habe daher eine nur sehr rudimentäre Vorstellung davon.
Der Mitarbeiter der PV-Firma meinte, da unsere PV-Anlage (5,61 kWp) einen Wechselrichter von SMA bekommen wird, würde er zu der SMA-Wallbox raten, da diese am besten mit dem Wechselrichter kommunizieren könne und der Wechselruchter die Wallbox im Falle eines zusätzlichen Strombedarfs (z.B. Waschmaschiene, Geschirrspühler, etc.) beim Überschussladen „einbremsen“ könne, um genug Solarenergie für die anderen Verbraucher zu haben.
Daher wollte ich hier um Rat fragen. Hat der Mitarbeiter recht? Oder gibt es vergleichbare günstigere Alternativen. Denn die SMA-Box ist wohl eher hochpreisig. Und ich habe in jedem Fall vor überschusszuladen.
Ich habe einen Go-e Charger an einem Sun-Watch Logger an zwei SMA-WRs. Das funktioniert genauso gut, ist aber deutlich preiswerter.
Natürlich will Dir der Solarteur das SMA-Produkt verkaufen. Einerseits kennt er es. Andererseits ist die Marge besser.
Der Elektriker der mir die Hausinstallation angepasst hat, damit eine Wallbox in der Garage betrieben werden konnte/kann, wollte mir auch eine Wallbox von Meneckes mit allem Schnick und Schnack und Überschussladung für 2.000 Euro verkaufen.
Auf meine Frage ob sich die 2.000 Euro-WB je durch die Einsparungen der Überschusseinspeisung armortisieren wid, bevor sie kaputt geht antwortete er nur mit Schweigen.
Beantworte ich gerne:
1.) DIY = Do it yourself = Selbstbaulösung.
2.) Hier im Forum gibt es IMO einige Threads zu anderen, preiswerten Lösungen. Da musst Du aber selber suchen, denn für die habe ich mich nie wirklich interessiert, weil ich mit meiner SunWatch/Go-eCharger-Lösung super zufrieden bin. Habe ich nur immer so am Rande mitbekommen, dass es auch andere Ansätze gibt.
„Do it yourself“ habe ich ehrlich gesagt noch nie als Abkürzung angetroffen. Bin gerade in der letzten Zeit auch nicht wirklich in den Foren unterwegs gewesen. Freue mich aber immer, etwas dazuzulernen.
Rein theoretisch, wenn man nur Teslas lädt und keine anderen Fahrzeuge kannst du eigentlich benutzen was du willst, selbst die günstige und schöne Tesla Wallbox.
Du kannst die Ladung dann über die API des Fahrzeuges steuern (also statt ner intelligenten Wallbox nutzt du die Intelligenz des Autos und eines kleinen PC aus der sowieso läuft um alles zu loggen):
Ist die mit Abstand billigste Lösung und funktioniert genauso gut ohne Nachteil. Nur das du eben ein Tesla brauchst.
Also stimmt das Argument, dass bei der SMA-Box der Wechselrichter die Box steuern kann und nicht bei der Fremdbox, schlicht nicht? Ehrlich gesagt, habe ich den vermeintlichen Vorteil, wenn sowohl der WR als auch die WB beide von SMA sind, nicht richtig kapiert.
PS: Ich bin technisch nicht übermäßig versiert. Deswegen komme ich bei der Antwort von Felixkruemel (vielen Dank dafür!) leider nicht ganz mit. Einige Begriffe sind mir unbekannt. Gibt es irgendwo hier eine Art Tutorial / Lexikon, wo ich solche Dinge nachschlagen kann?
Einfach erklärt:
Mini-PC zeichnet Daten von allen Fahrten des Autos auf, damit hast du immer eine schöne Statistik. Da das Auto die ganze Zeit mit dem Internet verbunden ist und Tesla die Fernsteuerung erlaubt geht das. Zusätzlich kann der PC von deiner Solaranlage die aktuelle verfügbare Leistung sekundengenau abrufen. Dies teilt er dann dem Auto mit und regelt in 1A Schritten die Leistung die das Auto aufnimmt. (Du kannst ja wenn das Auto lädt in der App auch die Ampere einstellen). Du steuerst also das Auto direkt. Die Lösung von dem Hersteller hingegen steuert die Wallbox welche dann nur eine gewisse Leistung ans Auto abgibt. Vorteil an der Lösung übers Fahrzeug ist das die immer geht, selbst wenn du das Auto per Tesla UMC lädst und nichtmal ne Wallbox hast. Nachteil ist das es nur mit einem Tesla geht, da die anderen Hersteller keine Fernstuerung fürs Auto haben.
Ich habe auch zwei SMA WR und den SMA Home Manager, aber als Wallbox den Go-e Charger - in Verbindung mit evcc, welches auf einen Raspberry PI läuft, kann ich da auch Überschuss laden.
Ich hatte mir das auch der SMA Wallbox überlegt, aber erstens viel zu teuer und sind auch ehrlich gesagt ziemlich ätzend aus.
Funktional bietet mir die SMA Wallbox nichts mehr, was ich jetzt auch mit der Go-e Charger auch habe. Und das für enen Preis für 500 Euro für die 22KW Version vom Go-e Charger. Und sie kann von 1phasig auf 3phasig umschalten, bzw mancht das EVCC für einen automatisch, wenn genüg PV Strom vorhanden ist.
Ich arbeite bei SMA. Habe eine 10,7kWp PV-Anlage mit 2 Wechselrichtern selbst installiert und seid 11 Jahren störungsfrei in Betrieb. Die WR senden die erzeugte Leistung an den Sunny Home Manager, der im Zählerschrank die Einspeiseleistung und den Netzbezug misst. Zusätzlich kann der SHM Stromspeicher und steuerbare Verbraucher wie z.B. Wärmepumpe steuern bzw Prognosebasiert verplanen. Ich habe mir auch die SMA Wallbox (den EV Charger) gekauft, aber noch nicht installiert. Hat leider noch Zeit, da ich noch auf die VIN meines MYLR warte. Bei SMA gibt es sehr viele E-Auto-Fahrer (verschiedenster Hersteller/Modelle), da sich die eigene PV-Anlage mit E-Mobilität perfekt ergänzt. Über die SMA Energy App kann man alles tracken. Ich bekomme nur am Rande mit, dass die Energy App und auch die Software des EV Charger ständig weiterentwickelt werden und durch die Mitarbeiter ausgiebig getestet wird, so wird sicher gestellt, dass neben der robusten Hardware auch auch die Software im System mit den zahlreichen Gerätschaften den Kunden glücklich macht. Ich kann keine unabhängige Empfehlung aussprechen, kann nur zusagen, dass ich mit meinem zukünftigen MY unserer Entwicklung kräftig Feedback geben werde, falls ich nicht zufrieden seien sollte.
Wichtig bei deinen ~6kwp wäre eine Wallbox die von 3 phasig auf 1 phasig umschalten kann.
Da der Tesla min. 5A benötigt um zu laden wären das beim 3 phasigen laden schon 230V5A3phasen=3500kW =3,5kW.
Wenn die Wallbox umschalten kann verringert sich die benötigte Mindestleistung auf ca. 1,2kw.
Eine weitere Alternative stellt die openWB dar, wobei ich nicht weiß ob es hier preislich nennenswerte Unterschiede gibt und auch die Lieferzeit bei der openWB herausfordernd sein könnte.
Kommunikation zwischen Wallbox und PV Anlage ist m.E. relativ unkritisch, es findet keine Beeinflussung oder Steuerung der PV Anlage statt. Vielmehr weiß die Wallbox um den aktuellen Status des Hausübergabepunktes (wird Strom eingespeist oder bezogen?) und kann dementsprechend die Ladung starten oder stoppen.
Bei Deiner Anlagengröße ist dann noch die Umschaltung zwischen einphasig und dreiphasiger Ladung dringend anzuraten. Das ermöglicht es dir bereits bei geringem Überschuss von ~1300W (6A*230V) mit einer einphasigen Ladung zu beginnen und bei >4kW Überschuss, oder beim Sofortladen, auf dreiphasig umzuschalten. Ohne die Umschaltung kannst Du erst bei etwas über 4kW Überschuss den Ladevorgang starten sofern Netzbezug verhindert werden soll.
6A sind das technische Minimum um den Ladevorgang starten zu können.
Ich habe zwei separate Süddächer und noch Ost und West belegt. Mein Ziel war ein möglichst großen Ertrag und auch in den morgen und Abendstunden einen nenneswerten Verbrauch decken zu können. Da jeder Teilgenerator mit einer anderen Einstrahlungsstärke beschienen wird, werden die PV-Module in separaten Strings in Reihe geschaltet und an einen eigenen Eingang des PV-WRs angeschlossen. Je String hält der jeweilige MPP-Tracker des WRs die PV-Module im optimalen Arbeitspunkt (Strom, Spannung), der je Generator unterschiedlich ist. Die maximale Spannung der Strings liegt üblicherweise bei einphasigen WR <600V und bei dreiphasigen WR <1000V. Die Einhaltung der Spannung (Maxwert im Leerlauf bei Kälte) kann bei größeren Flächen ebenfalls einen separaten String notwendig machen. Ein 5kW WR hat üblicherweise 2 Eingänge. Es gibt aber auch diverse Leistungsklassen mit weniger oder mehr Eingängen.
Sorry, ich habe es erst mal nicht kapiert. Ich dachte, ich verstehe nur Bahnhof. Und das war mir peinlich. Jetzt mit dem Abstand von ein Paar Tagen und eigener Recherche traue ich mich doch noch nachzufragen.
Was ist die API und wie funktioniert das genau damit beim Überschußladen? Ich habe noch keinen Tesla besessen und kenne mich mit der Bedieneroberfläche noch nicht wirklich aus. Und ich weiß, du hast den Thread gepostet, aber da verstehe ich immer noch nur Bahnhof. Bin halt ein absoluter Laie, was das angeht.
Und ist dieser kleine PC, den du meinst, schon im Auto verbaut, oder müsste ich ihn mir erst besorgen?
LG
Konstantin
PS: Ach, und wie realisiere ich bei dieser Lösung das automatische Umschalten zws. einphasig und dreiphasig?