Parteien und Politiker, die sich für Verbrenner einsetzen

Ich weiß jetzt nicht genau, wie du das meinst. Die 1%-Regelung führt idR dazu, dass ein höherer Teil der Kosten versteuert wird, als dies nach Fahrtenbuch der Fall wäre. Dafür erspart man sich die Arbeit des genauen Aufschreibens.

Bei Außendienstmitarbeitern mag das der Fall sein. Ich bezweifele das „idR“, dazu kenne ich zu viele Leute, die ihren „Dienstwagen“ außer für den kurzen Weg ins Büro ausschließlich privat nutzen. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum diese Leute „Dienstwagen“ fahren, anstatt das Auto privat zu besitzen – außer eben steuerlichen Vorteilen.

Steuerlicher Vorteil Einzelner geht immer auf Kosten der Allgemeinheit und in diesem Fall halte ich es für zweifelhaft, dass unsere Gesellschaft als ganzes irgendeinen Vorteil davon hat, dass manche Leute „Dienstwagen“ fahren. Ganz im Gegenteil: Häufig ist die Dienstwagenregelung auch noch als Flatrate ausgestaltet, was zu noch mehr Autofahren animiert, mit den bekannten Kosten (Infrastruktur, Gesundheit, Umwelt, Klima, innerstädtische Lebensqualität) für die Allgemeinheit.

Okay. So gesehen hast du vermutlich recht.

Dem kann ich nur zustimmen. Die Dienstwagenregelung für Arbeitnehmer und Selbständige, die den Wagen nicht (oder wenig) dienstlich nutzen, ist eine reine Subventionierung der Anschaffung von Neuwagen. Die 1% beziehen sich unabhängig von den tatsächlichen Anschaffungskosten immer auf den Listenpreis eines Neuwagens und bevorteilen dadurch neue Fahrzeuge.

Im Regelfall dürften die zu versteuernden 1% gerade die Leasingrate abdecken. Alle weiteren vom Unternehmen übernommenen Kosten sind dann komplett von der Einkommensteuer befreit (so wie Kraftstoff, Versicherung, KFZ-Steuer, Inspektionen, Reparaturen, Pflege usw.)

Darüber hinaus bleibt bei jedem „Dienstwagen“, unabhängig vom Anteil der dienstlichen Nutzung, der Vorsteuerabzug erhalten. Das sind immerhin 19% der Kosten, die dem Staat als Steuereinnahmen entgehen.

Die Dienstwagenregelung ist hierbei eine Ausnahme im deutschen Steuerrecht. Die Grundregel ist, dass bei teilweiser privater Nutzung der Zufluss nicht anteilig, sondern vollständig zu versteuern ist.

Auch wenn ich lange von dieser Regelung profitiert habe, sollte schon hinterfragt werden, ob eine solche steuerliche Bevorzugung des Autofahrens noch zeitgemäß ist. Für die Umstellung auf Elektrofahrzeuge scheint mir diese Regelung nicht der richtige Weg. Daher würde mich schon interessieren, wie einzelne Politiker und insbesondere Kandidaten im meinem Wahlkreis zu diesem Thema stehen, bzw. wie sie sich in der Vergangenheit verhalten und geäußert haben.

30er Zone haben wir auch. Im Berggebiet. Mit jeder Menge nicht einsehbaren Kreuzungen. 30er Zone bedeutet automatisch Rechts-vor-Links-Regelung.
Hast du eine Vorstellung davon, wieviele Autofahrer es gibt, denen man tunlichst nahelegen will, zumindest auf ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe umzusteigen?

Ich finde die Sammlung gut, bestärkt es mich in meiner Meinung, wen ich im Herbst hier in Bayern auf keinen Fall wählen werde.
Werde ich wahlgeworben, dann werde ich den Leuten auch genau diese Aussagen vorhalten.

Andreas Scheuer schert aus der Phalanx der Verbrenner-Beschützer aus! :astonished: Ein taktisches Manöver?

automobilwoche.de/article/2 … novationen
via electrive.net

Parteien und Politiker, die sich für Verbrenner einsetzen? Na, alle würde ich sagen.

Unser grüner Landesvater (seit dem kann man auch grün nicht mehr wählen): „Es gibt den sauberen Diesel“
[url]https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kretschmann-besucht-daimler-werk-es-gibt-den-sauberen-diesel.9347a3ed-8a7e-4500-8f2a-245b5fa26c2d.html[/url]

Zum Glück ist das Zitat schon mehr als ein Jahr her… Das heißt nicht, dass ich es ihm verzeihen würde, aber es gibt doch Hoffnung, dass er das heute so nicht mehr sagen würde.

Vielleicht hat er ja verstanden das nur so Arbeitsplätze auf lange Sicht erhalten bleiben, mhhh, wenn jetzt noch das Limit auf den Autobahnen auf 130(oder wenigstens 150) herabgesetzt würde, glaub ich sogar das es so ist. Wenn das käme, könnte man in Deutschland auch viel schneller E-Mobilität in der Breite erleben bzw. verkaufen. Die deutschen Hersteller müssten dann keine Rennautos bauen, sondern könnten sich auf alltagsdienliche Fahrzeuge konzentrieren anstatt auf Vollstromfestigkeit :unamused:.

Mann mann mann, Du gehst ja ab! Verwegene Gedanken! :stuck_out_tongue:

:laughing: :laughing: :laughing: man wird ja noch mal…

Ihr lasst euch ja schnell einlullen. :open_mouth: :wink:

CSU, Andreas Scheuer, Bundesverkehrsminister

Scheuer blockiert mehr Mittel für Elektrobusse.

Grund ist: „Deutsche Hersteller können offenbar in diesem Jahr noch keine passenden Modelle anbieten.“

Quelle: faz.net, 28.07.2018