Nun war es also endlich so weit. Ich habe mir ein Model S gekauft.
Erst mal kurz zu mir, ich bin Christian aus Krenglbach (Oberösterreich nahe Wels) und 36 Jahre alt. Gelernter Elektriker und Automatisierungs MSc, mit einem Hang zur Technik, vor allem bin ich in der Elektronik zuhause, allerdings schrecke ich auch von anderen Disziplinen nicht zurück. Neben meiner Tätigkeit in der Gebäudeautomation, entwickle und repariere ich Elektronik. Eines meiner großen Hobbies sind meine Mazda RX-7 (FB (Bj. 84); FC (Bj. 86); FD (Bj. 92) und FD3s (Bj. 96)) und deren Wankel-Motoren, an denen ich so gut wie alles selbst mache.
Das erste Mal Tesla ist bei mir schon einige Zeit her, es war Anfang 2014 wo ich in einem aus Deutschland importierten Model S, denn in Österreich gab es Tesla noch nicht, mitfahren durfte und in diesem Moment entschloss ich für mich, dass ich so etwas zwar nicht brauchte, aber unbedingt haben will, da mich der E-Virus erwischt hat.
Im nächsten Jahr brauchte ich ein neues Alltagsauto und musste das Model S, aufgrund der damaligen Preise, schweren Herzens verwerfen. Somit wurde es ein Mazda Xedos 9, welcher heuer, aufgrund ständiger Kleinigkeiten, aufgegeben wurde.
Nach etwas Überlegung ob es ein neues Model 3 oder ein gebrauchtes Model S werden sollte, setzte sich die erste Liebe durch und ich ging im Internet auf die Jagt. Ein S 85 Performance mit max. 250000km und unter 40000,- sollte es sein.
Nach einigen Autos bei denen ich zu langsam war und der Erkenntnis, dass bei vielen Angeboten die Steuer noch nicht dabei ist und es somit mit dem Preislimit schwierig werden könnte, suchte ich weiter, bis ich ihn bei einem niederländischen Händler fand.
2013er Performance mit 178000km, Tech-Paket, Doppellader, Luftfahrwerk, Premium Audio und Winter-Paket.
Sofort dort angerufen und den Wagen reservieren lassen, genügend Geld aufs Konto schaufeln, Zugticket kaufen, Hotel reservieren und eine Woche später (etwas nervös) in die Niederlande fahren.
Der Händler war auf Tesla spezialisiert und verkauft anscheinend im Jahr über 250 Gebrauchte.
Nach einer ausgiebigen Besichtigung und Probefahrt, bei der ich bis auf ein paar Kleinigkeiten (leicht zerkratzter Lack, …) und den normalen Gebrauchsspuren nichts finden konnte, handelte ich noch einen Satz Winterreifen auf Originalfelgen heraus und stieg 39000,- ärmer und überglücklich in mein neues Auto.
Nach einer Nacht in Amsterdam machte ich mich am nächsten Nachmittag auf meine erste 500km Teilstrecke Richtung Heimat.
Das erste Mal Supercharger – easy
Reichweitenangst – nö, einfach machen was das Navi sagt
Fahrgefühl – unbeschreiblich
Der nächste Tag mit seinen 600km verlief genauso problemlos wie der Erste und somit hatte ich an meinen ersten beiden Tagen 1100km draufgefahren. Da soll noch einmal jemand sagen, E-Autos taugen nicht auf der Langstrecke.
Beim SeC Traun waren sie von der Farbe angetan und es dauerte nicht lange, dass die halbe Mannschaft um ihn herumstand, dort wurde mir zum Kauf gratuliert und bei der Typisierung geholfen, was bis auf die Versicherung auch ganz problemlos war.
Jetzt habe ich ihn bereits 2 Monate und bin immer noch Glücklich wie am ersten Tag, auch wenn man mit der Zeit einige Schwachstellen findet (die man von Mazda nicht gewöhnt war), die aber die Überzeugung das Richtige gekauft zu haben nicht schmälert.
Wie viele Leute ich bereits „LudiChris“ testen ließ, kann ich nicht sagen, aber alle hatten am Ende der Fahrt den Tesla-Smile.
Mittlerweile habe ich auch meinen zweiten Roadtrip durch Deutschland (3040km) und Tagesstrecken bis 1100km erfolgreich hinter mich gebracht. Mittlerweile freue ich mich immer schon auf die Supercharger Stopps, da man immer wieder nette Leute kennen lernt.
Zur Zeit versuche ich mich in die Technik einzulernen, da ich in der RX-7 Szene der bin, der defekte Elektronik wieder zum Leben erweckt, das scheint bei Tesla aber „etwas“ schwieriger zu sein, da man ohne umfangreiche Software-Kenntnisse nicht weit kommt.
Christian_RX7