Notruftaste (ECall) im M3 - kurzer Erfahrungsbericht

Gerade eben dieses Thema gefunden.
Hatte vor einer Weile einen Frontscheibentausch bei Carglass.
Bei der Abholung wurde ich schmunzelnd und mit sichtbar schlechtem Gewissen gefragt, ob ich den Einsatz mitbekommen habe.
Häh? Welcher Einsatz?
Beim Scheibentausch hat der Monteur wohl aus Versehen den eCall-Knopf gedrückt und ist somit mit der Leitstelle verbunden worden.
Er hat alles versucht seinem Gesprächspartner deutlich zu machen, dass es ein Versehen war, aber man konnte ihn nicht verstehen.
Ich habe es darauf geschoben, dass er evtl. das Mikrofon schon abgesteckt hatte!?

Aber vielleicht gibt es hier ein generelles Problem?

Einfache Frage:
Hat jemand schon einmal den eCall ausgelöst und konnte einwandfrei mit seinem Gegenüber kommunizieren?

Ja ich konnte der Dame von der Feuerwehr erklären was schief gelaufen ist. Sie hatte mich verstanden

Weißt du noch welche Softwareversion drauf war, zu den Zeitpunkt als die Sprachverbindung funktionierte? Das wäre noch interessant.

Das bedeutet, die Einsatzkräfte sind trotz der nicht funktionierenden Sprachverbindung zum richtigen Ort gefahren? Dann wären ja zumindest die Standortdaten korrekt übermittelt worden. Das wäre in diesem Zusammenhang noch interessant.

Die Standortdaten sollten korrekt übermittelt werden, es wurde doch schon mehrfach im Forum berichtet, dass die Gegenstelle nichts versteht. Dass sich Tesla Deutschland monatelang nicht mal um so etwas kümmert, das ist schon bezeichnend.

Hier Tesla Eindhoven Showroom Opening wurde eine funktionierende Sprechverbindung berichtet.

Ich würde es ja gerne testen ob es nun geht. Aber ich finde das ist die einzige Funktion in dem Fahrzeug, dass man nicht einfach immer wieder testen kann / sollte.

Vielleicht einfach einmal bei der Leitstelle (mit dem Handy) anrufen und nachfragen?
Nein, nicht die 112 wählen, es muss doch eine „normale“ Telefonnummer geben.

Es war die aktuellste. 40.50

Vor einigen Jahren hatte ich mal nen BMW und der Verkäufer sagte mir explizit dass ich den Notruf bitte testen soll, zum einen ob es technisch funktioniert, zum andern um mich selbst damit vertraut zu machen.
Fand ich gut damals, hab ich auch direkt gemacht.
Zum Glück hab ich den Ansturm dann nie gebraucht…

Ich sehe das eh als zusätzliches Feature für Sicherheit. Wenn es geht, dann ist gut, aber darauf verlassen würde ich mich nicht. Und der Erfahrung mit Tesla-Updates nach, müsste man es nach jedem Update testen.

Ja, das wurde mir damals bei BMW auch gesagt. Hier gibt es aber einen entscheidenden Unterschied. BMW betriebt meines Wissens eine eigene Notrufzentrale und gibt die Daten dann an die Einsatzkräfte weiter, während der ECall meines Wissens direkt an eine Rettungsleitstelle geht. Sprich, bei BMW blockierst du mit einem Testanruf noch keine „öffentlichen“ Notruf-Ressourcen.

Ich bin mir selbst nicht scher, ob man das testen sollte oder nicht. Auf der einen Seite ist es wichtig zu wissen ob es funktioniert, auf der anderen Seite blockiert man in diesem Fall eine Leitung die vielleicht gerade für einen tatsächlichen Notfall benötigt wird.

Ich würde es nicht testen. Ich habe allerdings auch den Notrufknopf im Aufzug noch nicht getestet, genausowenig die Notbremse in U-Bahn oder ICE, den Notausstieg über dem Flügel im Flugzeug etc.

Ernsthaft, welchen Sinn siehst Du darin, wenn jeder die Funktion (evtl. sogar nach jedem nach jedem Softwareupdate) testet?

Gruß Mathie

Du nicht. Aber es ist sicher Teil der Routineübperprüfung. Andere Leute (Mitarbeiter) testen es sicherlich. Daher kann ich davon ausgehen dass es funktioniert.

Weil es win sicherheitsrelevantes Feature ist? Da es bei mir schon mal nicht funktioniert hat und bei vielen andern offensichtlich auch nicht kann man sich nicht darauf verlassen dass es funktioniert

@ChrisModel3 Und wenn es bei Deinem Test funktioniert, kannst Du trotzdem nicht davon ausgehen, dass es im Notfall funktioniert.
Und wenn es bei Deinem Test nicht funktioniert, kann es am Auto liegen, am Funknetz, an der Leitstelle …

Was willst Du mit dem Test den konkret testen, vor welcher Gefahr willst Du wen schützen?

Ich sehe die konkrete Gefahr, dass bei unzähligen Tests echte Notrufe hinten runter fallen. Einen konkreten Nutzen eines Tests mit undefiniertem Procedere und ebenso undefiniertem Ziel sehe ich nicht.

Die Notbremse in de Tram die neulich mit bewusstlosem Fahrer rumfuhr war übrigens auch wirkungslos, trotz mutmaßlicher Tests.

Werde deshalb weiterhin keine Notbremsen, Notrufe etc. testen, wenn es keine Testprozedur gibt, in der ich dazu aufgefordert werde.

Gruß Mathie

Dieser Vergleich hinkt leider zu sehr. Das „Testen“ der Notbremse in der U-Bahn oder im ICE gilt als Missbrauch, ist strafbar, hat ernste Konsequenzen führt zu Sachschäden und kann zu Verletzungen bis sogar Todesfällen führen. Mir ist klar, dass Du absichtlich überzogen hast, speziell beim Flugzeug.

Die Notrufzentralen haben genügend Leitungen, kein echter Notruf wird verhindert. Sie müssen auch mit fehlerhaft ausgelösten Notrufen rechnen.

Deine Beispiele werden regelmäßig gewartet, ein Tesla jedoch nicht. Es wäre also gut, wenn Tesla mehr Informationen herausgibt, ob und wie ein Diagnosetest (ohne Notrufzentrale) ausgeführt werden kann. Aber ich gebe Dir Recht, massenhaft bei der Notrufzentrale nach jedem Update anzurufen wäre ebenfalls falsch.

@Mathie
Wie du hier gelesen hast ist ein Test sicher nötiger als bei anderen Fahrzeugen/Dingen.
Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass es ein größeres Problem mit der Mikrofonverständigung gibt.
Auf meinen Aufruf weiter oben hat sich bis jetzt auch nur einer gemeldet, der mit der Leitstelle erfolgreich sprechen konnte.
Dem gegenüber stehen aber mehrere Personen, denen das nicht möglich war.

Übrigens blockiert ein solcher Test keine wichtigen Leitungen und „echte“ Notrufe kommen trotzdem durch.
Die Leitstellen haben ausreichend Kapazítäten und weiter oben schrieb ich ja auch, dass man dazu einmal die Vorgehensweise absprechen kann, indem man über die „normale“ Amtnummer in der Leitstelle nachfragt.
Hat das bis jetzt noch niemand gemacht?

Zu der Nummer mit der Staßenbahn, wo alle möglich Medien jetzt reißerrisch von nicht funktionierender Notbremse schreiben sei gesagt, dass es schon seit Jahren(Jahrzehnten?) keine „mechanische Reißleine“ zu den Bremsen ist. In den U-Bahnen der BVG Berlin steht explizit, dass der Fahrer alarmiert wird und stets bis zum nächsten Bahnhof gefahren wird.
Warum die Straßenbahn aber bei gedrückt gehaltenem Totmann-Knopf weiter fährt ist tatsächlich zu klären.
Das kann doch nicht sein, dass das so schlecht programmiert ist? (Auswertung positive Flanke mit Flankenlänge <80ms).

Ich habe ein Handy, meine Beifahrer haben ein Handy, meine potentiellen Unfallgegner haben ein Handy, die unbeteiligten Zeugen haben ein Handy.

Habe ich Angst, dass dieser Knopf nicht funktioniert? Nicht wirklich, bin die letzten bald dreissig Jahre auch ohne gefahren, ohne zu sterben.

Mag alles passen, aber die Chancen nicht zu sterben steigen halt:

  1. Bist du nicht immer mit mehreren Leuten unterwegs
  2. Kann man auch einmal allein nachts um halb drei gegen einen Baum fahren
  3. Kann dein Handy nicht griffbereit sein und liegt plötzlich nicht mehr an gewohnter Stelle
  4. potentielle Mitfahrer haben meist gerade nachts keinen Schimmer wo man sich gerade befindet

PS: Mir ist ein Fall bekannt, da ist der Fahrer des Nachts im Winter über ein Böschung geflogen und die Angehörigen haben erst ein paar Tage später den Wagen überschlagen gefunden. Ich bin mit sicher, die Person würde mit der modernen Technik heutzutage noch leben.
Hier irgendwo google.de/maps/@51.4289504, … e3!5m1!1e1 (Truppenübungsplatz)

Die manuelle Auslösung ist doch genauso wie die Sprachverbindung eher optional. Wichtiger wäre doch zu testen, ob die automatische Verbindung bei Unfall funktioniert. Da gab es ja auch schon ein paar Freiwillige in diesem Forum.