Bin ich gestern schon drüber gestolptert, Danke für den Link mit mehr Details.
Das beste eigentlich:
Das gesamte Bremssystem kann zudem kompakter gebaut werden. Laut Mercedes werden damit bis zu 40 Prozent der ungefederten Masse des Rads reduziert. Je geringer diese Masse, desto agiler das Fahrverhalten und gleichzeitig komfortabler, weil die Federung flexibler agieren kann.
Das spart richtig.
Ich hoffe das geht über den Prototypen hinaus und wird sich verbreiten. An der Bremstechnik hat sich seit Einführung der Scheibenbremse ja leider nicht viel getan. Die hochgelobte Keramikbremse kann sich bis heute ja kaum jemand leisten weil es immer noch um teilweise 5-stellige Beträge geht…
Was unter Anderem aber auch einfach an der Skalierung liegt.
Eine Carbonbremse würde an jedem BEV schon Sinn haben. Kann man deutlich kleiner bauen, wird dadurch auch ganz sicher 40% leichter als konventionelle Stahlbremsangen und ist weiter über 300.000km haltbar, bin ich mir sicher.
Ja, diese Preise sind auch alles Andere, als realistisch. Die Marge auf die Dinger ist einfach nur mit wahnsinnig zu beschreiben. Die Kosten für eine Anlage in einer dem Fahrzeug angepassten Grösse wären wirklich überschaubar, wenn sagen wir Tesla damit alle 3 und Y ausstatten würde.
An einem gut designten und funktionierendem BEV steht sich die Betriebsbremse eh Löcher in den Bauch.
Auch sollte man im Zuge des Wandels darüber nachdenken, ob man die Anforderungen an eine Bremsanlage für BEVs nicht anpasst, was die StvZO angeht.
Eine E-Maschine ist von sich aus schon deutlich sicherer als jeder potentielle „runaway Diesel“ als Beispiel!
Dafür ist doch im Luftansaugventil der Auto/Manu Blocker verbaut? Oder ist das noch nicht Standard?
Ich kenne das Phänomen eigentlich nur aus den US Medien da dort öfter drüber berichtet wird, bei uns noch nie gesehen oder gehört.
Das ist aber auch nur ein Prototyp für die Presse. Ob es das Produkt jemals geben wird, bleibt abzuwarten. Zur Imagewerbung taugt die Entwicklung allemal und die Presse steuert sogar subtile Botschaften bei:
… Das Service soll zum Großteil wegfallen, da das Bremssystem auf rund 300.000 Kilometer oder ungefähr 15 Jahre ausgelegt ist. Für manche Hersteller entspricht das bereits der Lebensdauer eines Pkw…
Ein Kupplungspaket als Bremse? Hat Mercedes einen Landmaschinentechniker frisch eingestellt? Traktorbremsen funktionieren seit langem nach diesem Prinzip, meistens im Ölbad…
Nasse" Bremsen werde in der Regel bei Agrar-Fahrzeugen wie Traktoren oder Schlepper, sowie bei einigen ATV´s eingesetzt. Bei einer Nassen-Bremsen läuft die Bremsscheiben/Hinterachsen in einem mit speziellem mit Öl gefüllten Gehäuse. Die Bremse läuft im Öl und daher der Begriff „nasse“ Bremse. Vorteil ist, dass diese Art der Bremsen sozusagen „wartungsfrei“ ist und vor starken Verschmutzungen, wie bei der Landwirtschaft, besser geschützt ist
Da die Bremsscheiben bei einer nass Bremse sich in einem Ölbad befinden, ist der Verschleiß und die thermische Belastung der Scheibe geringer
Ja, solche Traktorbremsen bräuchten wir auch fürs BEV: Wartungsfrei, verschleißarm, rostfrei.
Mein MS hat letzte Woche für die HU zwei neue Bremsscheiben gebraucht. Die hatten kaum Verschleiß, aber Korrossion.
Die Reibungskraft ergibt sich aus dem Produkt des Reibungskoeffizienten und der Kraft, die auf die reibenden Bauteile wirkt. Sie hängt nicht von einer Geschwindigkeit ab.
Das System ist eigentlich „nur“ ein nach innen gelegter Bremsbacken, der aber 360° groß ist - also kein Backen sondern eine Scheibe.
Wenn du nicht bremst, berührt sich da nichts und es bremst auch nichts.
Wenn du bremsen willst, dann wird der „Backen“ gegen die Scheibe gedrückt. Mehr Druck = Mehr Bremswirkung. Das hast Du 1x pro Rad, also 2 pro Achse.
Scheinbar haben sie es so hingebracht, dass der Backen 300.000km hält. Was jetzt nicht so verwunderlich ist, weil es da um einen Elektromotor geht, d.h. die Bremsen werden im Regelbetrieb schon wenig belastet (für Sportversionen gibt es eine wassergekühlte Version, die dann vermutlich keine 300.000 km hält). Und da der „Backen“ viel größer ist als ein normaler Bremsbacken (12x?), ist natürlich der Verschleiß geringer. Dazu noch Schutz vor Witterung, Salz usw.
Außen hast Du dann gar keine Bremsanlage mehr, d.h. weniger ungefederte Masse, und weniger Luftwiderstand. Der Reifen hat keinen Bremsstaub, und du kannst wenn du möchtest die Felge komplett geschlossen gestalten, weil du keine Kühlwirkung für den Bremsbelag beim Reifen brauchst.
Eine innovative Lösung, Bremse neu gedacht. Hätte Tesla auch drauf kommen können.
Hatte das auf Powidls „im Ölbad“ laufen bezogen, sorry. Also im Prinzip ähnlich der späten 2 CV Bremse vorne, nur mit vertauschtem Belag/Scheibe, und dem Wegfall des letztlich fehler- und wartungsanfälligen Sattelkonzepts. Nicht uncool.
Cool. Ich bin auch für bezahlbaren Fortschritt, der ein Fortschritt ist.
Weniger ungefederte Massen, mehr Platz an der Felge und weniger Abwärme/Bremsstaub - nannte sich innenliegende Scheibenbremsen - das hatten wir alles vor 60 Jahren schon mal. Hat sich nicht durchgesetzt.
Die Frage stell ich mir aber auch. Ist das teurer herzustellen? Oder eher die Thematik „schneller kaputt = schneller neuer Umsatz“? Kann doch nicht sein das dies der Grund gewesen sein soll das die Leute die Bremsscheiben sehen wollen?
Wieviel Feinstaub Belastung das alleine reduziert hätte