Neue Zellgröße höchstwahrscheinlich 21700 (Korrektur 20700)

SRAM: ich möchte Dir aus Herz legen, mal zu versuchen, eine Batterie aus prismatischen Zelle und eine aus runden Zellen zu bauen. Der Teufel steckt nämlich in der Praxis:
Prismatische Zellen haben zwar bei rechteckigen Behältern eine bessere Raumausnutung, aber dafür ist ihre ‚Aussenhaut‘ extrem viel empfindlicher, sie neigen zu Undichtigkeiten, und selbst der ‚Zusammenpressdruck‘ und das Vlies zwischen den Zellen (so man eines einbaut) spielt für den Betrieb eine wesentliche Rolle. A123 hat diesbezüglich ein geniales Dokument verfasst. Daneben ist die Kühlung prismatischer Zellen ebenfalls wesentlich schwerer. Und die mechanische Fixierung ist auch nicht ohne (einfach zusammenpressen ist nicht ideal).
Demgegenüber ist die runde Zelle robust, unempfindlich, stabil, etc…
Jaja, dann mal ein Hoch auf die deutsche Einheitszelle (so ein Begriff kann doch echt nur in D entstehen?). [emoji28][emoji23]

Danke!
Ich könnte schwören, dass in dem Artikel bei Threaderöffnung noch 20700 stand. Mir kam das gleich komisch vor, weil früher schon mal spekuliert wurde über die berühmte zukünftige „Teslazelle“ und da wurde von 21mm Durchmesser ausgegangen.
Habe mal nachträglich alle Post auf die ich Einfluß habe (meine) geändert.

Ich denke den Spam von SRAM kann man ignorieren, da aus jetziger Sicht die Frage was besser ist ob kleine Rundzellen oder große prismatische klar auf der Hand liegt:
Es gibt kein Akkupack mit prismatischen Zellen was auch nur halbwegs an die spezifische Speicherdichte vom Teslapack herankommt. Und der VW Konzern setzt ja nun auch voll auf kleine Rundzellen in Modulen. Mazda ebenso.
Es fehlt eigentlich nur noch die Bestätigung dass die Packs vom zukünftigen Bold und Leaf mit doppelter Reichweite auch kleine Rundzellen haben.

Die „deutsche Einheitszelle“ war wohl ein Satz mit X, das war wohl nix. :wink:
Oder: Es wäre schön gewesen, aber an der deutschen Einheitszelle wird die Welt nicht genesen. :sunglasses:

Wenn du davon ein Link hast wäre es toll wenn du den bringst. Hört sich sehr interessant an.

Theoretisierende Bedenken gibt es gegen jede Technologie, die sicher prinzipiell in einzelnen Punkten auch korrekt ist - vor allem isoliert betrachtet - aber am Ende zählt eben die Erfahrung aus der industriellen Produktion, das ist ja dann eine gesamtheitliche Wertung.

Und da steht der Tesla Akku doch gut da - er hat 70-90 kwh - was eine gute Praxis-Nutzgrösse ist - zeigt bisher wenig Degradation (sicher auch wegen der vergleichweise guten Kühlmöglichkeit), und ist offensichtlich relativ sicher gegen Thermal Runaways - zumindest hört man nichts von „häufigen“ Bränden.

Rundzelle dürfte unschlagbar beim Preis sein. Der Wickelprozess ist doch wesentlich einfacher und konstant.

hier ein Bild vom Tesla Model S Battery Pack.

Jeder kann nun mal Tetris spielen und versuchen die 21700 in den bestehenden Bauraum zu zwängen. Ob die Energiedichte höher wird bezweifle ich nun einfach mal. Denn der Längengewinn wird vom grösseren Durchmesser resp. reduzierter Stückzahl aufgefressen. Info: es sind 444 Stück 18650 pro Modul.

jedenfalls ein Challenge für alle. :mrgreen:

Bezüglich den Vorteilen einer prismatischen Zelle, soltte dieses Video für etwas Klarheit sorgen:

youtube.com/watch?v=29VHdcOvnK8

Noch ist der Assembling Prozess nicht gänzlich vollautomatisiert, aber man sieht, wie der Standortnachteil Deutschland durch die entsprechende Fertigung ausgeglichen wird.

Auch die Zellfertigung hat einen für die Großserienproduktion wichtigen Meilenstein erreicht:

zsw-bw.de/infoportal/aktuell … t-fpl.html

(dieselbe Größe fertigt auch Panasonic und Johnson Controls → expo21xx.com/news/johnson-co … facturing/ . Man will aber unabhängig werden. Und bei der vollautomatischen Fertigung spielt das Fertigungsland keine Rolle mehr: Standortnachteil Deutschland ist damit passee…)

Gruß SRAM

Sumsung hätte ich beinahe vergessen:

samsungsdi.com/automotive-ba … tery-cells

Gruß SRAM

Das wird sicherlich Tesla schon selber hinbekommen. :wink:
Interessent wäre zu wissen ob in dem Zuge auch eine völlige Neugruppierung stattfindet und man auf ein anderes (etwas höheres) Spannungsniveau geht.
Tesla arbeitet ja verglichen mit anderen eher mit niedrigerer Spannung (z.B. Toyota Hybrid mit glaube ich 650V).
Für deutlich höhere Spannung müsste aber alles neu konstruiert werden (Motor, Leistungselektronik, Lader/SuC). Das ist wohl wenig wahrscheinlich, aber vielleicht so um +5% womit man die sicherlich vorhandene Toleranz ausnutzen kann.

Das ist aber dann aber ganz schlechtes Engineering wenn man (Sicherheits-) Toleranzen ausnutzt - das glaube ich bei Tesla nicht :smiley:

Ich denke gar nicht mal dass so vieles neukonstruiert werden müsste, ein Großteil der Baugruppen wie Lader / BMS etc sind sicher programmierbar und können vermutlich doch einen sehr großen Spannungsbereich hardwareseitig nach oben abdecken.

Denn ich bin mir sicher dass Tesla sollte ein anderer Hersteller mit einer Familien-Limousine 0.1 sec schneller sein ein ludicrous^2 nachliefert :astonished:

Gerne: buya123products.com/uploads … 4db60a.pdf

Sind das nicht 444? ( 6S74P )

Wenn der Durchmesser von 18 auf 21mm steigt kann ja auch die Blechstärke im gleichen Verhältnis zunehmen, evtl. ist dies aber gar nicht erforderlich und man hätte ein wenig Blech gespart, also mehr Platz und Gewicht für die Zellenchemie…???

Interessanter Aspekt, den hier anscheinend wohl noch niemand berücksichtigt hat?
+1

dann macht eine 26650 noch mehr Sinn, da besseres Oberflächenverhältnis

Ja, das Oberflächenverhältnis wird mit zunehmender Größe besser, da ein Modul aber nicht unendlich groß ist kommt aber irgendwann der Punkt wo zu viel leerer Raum an den Wänden entsteht. Hier gibt es irgendeine Größe die Optimal ist…

Die Raumausnutzung ist bei 26650 wohl noch kein Problem.

Es wird aber wohl doch thermisch einen Unterschied machen, ob die Zellen 18 oder 26 mm Durchmesser haben.
Ich kann mir vorstellen, dass da bei 26650er Zellen bei starken Belastungen (z.B. am SuC) die Wärme einen zu weiten Weg durch das Zellenmaterial bis zum Kühlmittel hat und die Kerntemperaturen zu weit ansteigen.

Ich denke, da hat Tesla sich schon entschieden. Die SuC V1 gingen mal bis 500V, die jetzigen nur noch bis 410V. Bei 403,2V Ladeschlussspannung sind wir aktuell. Und wenn es die Hardware trotzdem kann: An sämtlichen SuC die Typenschilder abkratzen und neue Zulassungen machen? Wohl eher nicht :wink:

Eine dickere Zelle hat mehr Windungen bei gleicher Fläche, als eine lange. Ausgerollt ist der Wickel also mehr lang als breit. Bei einer dünnen Zelle geht der ausgerollte Wickel mehr in richtung Quadrat (kürzerer maximaler Abstand zur Anschlussfahne).
Bei Elkos ist es so, dass die langen dünnen bessere Werte in Bezug aufs Volumen haben (Innenwiderstand, Rippelstrom). Vom prinzipiellen Aufbau her kann man das ja schon in etwa vergleichen.

Danke für die wichtige Info! Dann kann man wohl meine These verwerfen.

Nun ist das Geheimnis gelüftet: Tesla und Panasonic werden die Zellen 20700 in der Gigafactory herstellen.

Ich habe mal überschlagsmäßig nachgerechnet. Würde man die gleiche Anzahl Zellen wie bei den 18650 verwenden, dann wäre fast ein P120D möglich. Angesetzt habe ich bei den 20700-Zellen 4250 mAh anstelle 3400 mAh bei den 18650ern. Ist gerundet, ohne „Verlustleistungen“: 3,6V * 4250 mAh * 8000 Stück = 122,4 kWh