Gestern erfuhr ich von meinem geliebten und geschätzten Nachbarn ein paar neue Stammtischgerichte über die Elektromobilität speziell über Tesla.:
Erstens: mittlerweile sei bekannt, dass die Akkus ja sicher nur 100.000 km halten und die Fahrzeuge sicher keine 12 Jahre halten.
Zweitens: viele Teslas schaffen es nicht über den ersten TÜV.
Deshalb möchte er lieber seinen Polo beziehungsweise die A Klasse seiner Mutter auffahren. Obwohl ich ihm vorgerechnet habe, dass er mit einem Model drei Standard Range wahrscheinlich (inklusive Finanzierung) günstiger fährt.
Zum ersten Punkt weiß ich, dass das mit den 100.000 km vielleicht für die ersten Model S galt, aber dass mittlerweile die Haltbarkeit eher Richtung 200.000-500.000 geht. Aber das mit den zwölf Jahren…? Weiß jemand ob es schon so Langezeitstatistiken gibt?
Zum zweiten Punkt: ich habe gehört dass einige Model 3 und Model Y Probleme mit irgendwelchen Radaufhängung oder Buchsen haben. Diese sollen aber wohl auf Garantie getauscht werden. Ansonsten verstehe ich nicht wo das herkommt.
Wenn man den Gerüchten glaubt fliegen wir nächstes Jahr zum Mond
Zu1: Eine Langzeitstudie kann erst erstellt werden, wenn es auch für lange Zeit getestet wurde. Das M3 gibt es erst seit paar Jahren. Also noch mindestens 5 Jahre warten und wir wissen mehr.
Zu2: das mit dem Buchsen weiß der TÜV und prüft sie gerne mal. Mein A4 ist auch beim ersten TÜV durchgefallen da die Feder gebrochen war.
12 Jahre ist lustig, wo es Tesla doch erst seit 2013 in Deutschland gibt. Man kann also sagen, dass kein in Deutschland ausgelieferter Tesla mehr als 9 Jahre lebt.
Ja Querlenker und Buchsen sind Teile, die bei Tesla aufäliger sind, aber halten üblicherweise auch ihre 100 TSD Kilometer.
Das sind hochmotorisierte Autos, da ist es kein Wunder wenn solche Teile bei entsprechender Fahrweise schneller verschleißen.
Ja, da fällt mir gerade ein, Tesla gibt ja acht Jahre lang Garantie auf den Antrieb (also Batterie plus Motor)
Wenn das Auto beziehungsweise der Antrieb so lange garantiert hält, damit er ganz bestimmt nicht bei acht Jahre plus ein Tag auseinanderfallen, Sondern noch einige Jahre funktionieren.
Schlage deinem Nachbarn doch vor, das er mir dann eine Medaille oder einen Pokal stiftet, weil ich mit meinem Model S:
a) jetzt bei über 210.000km bin und
b) neulich zum zweiten Male ohne Probleme durch den TÜV gekommen bin.
Wenn nicht wieder ein Verbrenner-Fahrer versucht mich von hinten zu versenken und dabei mehr Erfolg als beim letzten Versuch hat, dann läuft das Model S bei mir noch eine ganze Zeit lang weiter!
Akku, Deg ist beim letzten schauen im normalen (durchschnittlichen) Bereich gewesen.
Bin kein Schnellfahrer, nur hin und wieder mal ein kurzes Stück.
SuC über 80% in den letzten 31 Tagen, aber da ist auch der Spanien-Kurzurlaub mit enthalten.
Ansonsten liegt es viel niedriger.
Ja, die Buchsen sind sehr auffällig aber wenn sie weiterhin so eingebaut werden (sind mit entlasteter Achse eingebaut, sprich wenn das Auto auf den Rädern steht sind sie verdreht und stehen dann ständig unter Vorspannung). Dann werden sie keine 100k halten.
Das hat in dem Fall nichts mit der Leistung zu tun.
Jedes Auto hat IRGENWELCHE Schwachstellen, und grade Radaufhängung, Buchsen, Querlenker, etc. sind bewegliche Teile die viel beansprucht werden und gleichzeitig wenig Spiel haben dürfen. Jeder meiner BMWs die ich 10 Jahre vor den Teslas hatte, hat nach 80-120.000 km irgendwie sowas mal gehabt. Mal die Radnabe dann pfeift es beim Kurven fahren, mal der Querlenker dann haste zu viel Spiel in der Lenkung, was auch immer…
Bitte nicht immer ins Bockshorn jagen lassen: Es ist ein mittleres Wunder, dass Autos über Jahre und viele zig- bis hunderttausende Kilometer so gut wie fehler- und wartungsfrei durch die Gegend fahren - wenn sich dann ein paar besonders beanspruchte Teile halt auch mal als „Verschleißteile“ entpuppen, ist das nur normal und kein Anzeichen für irgendwie mangelnde Qualität.
Wer absolut gar keinen Verschleiß und keine Wartung haben möchte, der möge sich doch… ich weiß nicht… einen 1 x 1 x 1 meter block Aluminium kaufen und in den Keller stellen oder sowas, aber kein fahrendes 2 Tonnen Gerät aus zigtausend Einzelteilen, egal ob ICE oder BEV.
Ich sehe das anders. Wenn immer der gleiche Fehler gehäuft auftritt, ist das ein Mangel an Qualität. Sei es der Werkstoff, die Verarbeitung oder der falsche Einbau.
Meine 7er BMWs hatten die Gummis der „elastokinematischen“ Fahrwerke auch immer alle 120-140Tkm weichgeprügelt, was dann komische Klockergeräusche zur Folge hatten. Bei einem Auto nahe der 2To und 400+ PS ist das halt so, speziell wenn man Fahrkomfort will. Das Fahrwerk eines Dodge RAM würde da sicher lange mitmachen