Guter Punkt!
Allerdings kann man auch so herum argumentieren:
Irgendjemand wird den P85 ohnehin kaufen - er wird nicht bei Tesla „im Regal liegenbleiben“ 
.
D.h. ob ich einen Neuwagen bestelle, oder eine andere Person, der ich den P85 quasi „wegschnappe“, ist der Umwelt unterm Strich egal: Denn in beiden Fällen wird genau ein Wagen gebraucht gekauft und ein Wagen wird neu gebaut.
Vorsicht, das erinnert mich an die gefährliche „das-Flugzeug-fliegt-auch-ohne-mich“-Argumentation.
Das wäre in der Tat das erste Ausschlusskriterium gegen den P85 - der hat die „3. Reihe“ nicht. Ich habe sie zwar beim 70D bisher auch nicht hineinkonfiguriert, aber es wäre ein Leichtes, das zu ändern …
Herzlichen Dank für den Hinweis! 
Das trifft hier nicht zu, glaube ich. Selbst wenn GreenRules aus Umweltgründen überhaupt kein Auto mehr anschafft, werden weiterhin Model S produziert.
Tesla setzt alle Fahrzeuge ab, die sie herstellen können. Aber wenn damit ein Verbrenner still gelegt wird, ist das ein Plus für die Umwelt.
Ja, kenn ich und versteh ich - der Vergleich hinkt jedoch m.E.: Ob ich im Flugzeug sitze oder nicht, macht tatsächlich (aufgrund des zusätzlichen Gewichts) eine enorme Menge CO2 aus, die entweder aufgrund meines zusätzlichen Gewichts produziert oder eben vermieden wird, wenn ich die Flugreise nicht antrete!
In meinem konkreten Fall bleibe ich dabei: Der P85 wird entweder von mir gekauft oder von jemanden anders. Und beim Neukauf würde ich mit dem Jemanden nur die Plätze tauschen, da ich ihm dafür den Gebrauchten überlasse --> unterm Strich für die Umwelt genau das selbe Ergebnis. Stimmt natürlich nur dann, wenn der Gebrauchte einen Käufer findet (und nicht etwa verschwenderisch „verschimmelt“). Aber wie wir wissen, ist das in diesem Fall ja 100% sicher.
Was anderes wäre es, wenn ich überlegen würde, mir überhaupt ein Auto zuzulegen: Ob ich einen Gebrauchtwagen kaufe oder nur Fahrrad und ÖPNV fahre, macht für die Umwelt einen gewaltigen Unterschied (und hierauf trifft die Analogie "Flug buchen oder CO2-freundlicher fortbewegen absolut zu!). Denn ob Gebraucht- oder Neuwagen: ich konsumiere in jedem Fall „Autolebenszeit“, die sonst jemandem anders zur Verfügung gestanden hätte. Der deshalb wiederum auf einen anderen Wagen ausweichen muss.
Ergo: Auch wenn ich „nur“ einen Gebrauchtwagen erwerbe, ich erzeuge (wenn auch indirekt) in jedem Fall zusätzliche Nachfrage nach Autolebenszeit. Aber eben nur dann, wenn es um die Alternative „Auto oder Nicht Auto“ geht - nicht bei meiner Alternative „neu bestelltes Auto oder gebrauchtes Auto“. Bei letzterer entsteht m.E. am Ende in Summe genau gleich viel CO2 (bzw. Öko-Footprint, Ressourcenverbrauch etc. pp.).
Wenn jeder, der vor der Wahl „neu oder gebraucht“ steht, so denkt, dann werden nur neue Autos verkauft.
Zudem unterstellst Du implizit, dass es nur einen Gebrauchtwagen (den P85), aber beliebig viele Neuwagen (70D) gibt. Diese Prämisse ist auch diskussionswürdig.
Ich habe so ziemlich genau das vor kurzem gemacht: Ein junger gebrauchter P85 mit unter 3tkm. Ich hatte sogar explizit nach mehr Laufleistung gefragt, dann aber wegen der Ausstattung an diesem Modell hängen geblieben.
Nach der Änderung hab ich auch überlegt ob ich heute nicht doch zum 70D greifen würde und bin für mich (vielleicht auch etwas selbstschutz?) zu folgendem Ergebnis gekommen:
Die Vernunft würde sagen 70D, bei geringem Reichweitenverlust ein Sicherheits- & Komfortgewinn durch Allrad (hauptsächlich bei widrigen Bedingungen)
Mein Herz sagt P85: mehr Spass, mehr Reichweite, mehr Image (nicht die kleinste Ausführung gekauft zu haben), mehr Platz im Frunk.
Mein Herz gewinnt. Immer
PS: Im Wiederverkauf hab ich ein wenig mehr Hoffnung auf den P85. 70D wird’s dann viele geben. Ein P85 mit Autopilot aber als günstige Alternative zum P85D für die ehem. Hecktriebsverbrennerfraktion wenn die dann auch mal das beste Auto der Welt haben ist dann vielleicht einen Tick interessanter!
Hmm - nein, das ist m.E. beides aus verschiedenen Gründen nicht zutreffend. Es geht in meinem konkreten Fall nur um die völlig legitime Frage, ob durch meine Alternative „Neuwagen“ wirklich in Summe am Ende mehr CO2 produziert werden wird als wenn ich mich für die Alternative „Gebrauchtwagen“ entscheide. Die Frage würde ich in diesem ganz konkreten Fall bei den vorliegenden Tatsachen klar verneinen.
Ich finde in jedem Fall toll, dass in einem Forum von (speziellen) Autofans hierüber lebhaft und ernsthaft diskutiert wird!
Denn selbst wenn wir diese logische Frage unterschiedlich beantworten - einig sind wir uns in der Wichtigkeit und Legitimität der Frage. Und dass wir uns alle auf unsere Weise bemühen, die Welt besser zu machen UND dabei Spaß zu haben.
Cool! Herzlichen Glückwunsch!
Ich verrate noch nicht, welcher Option ich derzeit zuneige - sobald die Entscheidung gefallen ist, veröffentliche ich sie hier…
Ich würde den 70D nehmen. Der Reichweitenunterschied zum 85er fällt gegenüber dem 60er deutlich kleiner aus. Das Argument, die größere Batterie hätte eine längere Lebensdauer, ist schwach, da der P85 ja schon gefahren und vermutlich nicht geschont wurde. Die Extra-Power des P85 wäre für mich kein Argument. Beide Varianten sind allem, was sonst so auf den Straßen rumfährt, sowieso haushoch überlegen… Hingegen machen bei Tesla ein paar Monate spätere Produktion schon etwas aus (bei Detailverarbeitung und evtl. neuester Sensorik). Der 70D wird das bessere Gesamtpaket bieten, das steht für mich außer Frage!
EDIT:
Man mache sich nur mal klar: Elektro-Auto mit nur einer angetriebenen Achse ist eigentlich halber Kram. Die Hinterachse braucht man zum Beschleunigen, aber für die Rekuperation braucht man eigentlich die Vorderachse. Und damit die Rekuperation an allen vier Rädern bremsen kann, wie man das von jeder vernünftigen Bremse erwartet, braucht man eben – na? Allrad. Das Problem, dass die Hinterachse in rutschigen Kurven beim heftigen Rekuperieren mal stiften geht, wie es beim Roadster wohl manchmal vorkam, hat Tesla beim Model S zwar per Software in den Griff gekriegt – aber wenn die Software die Verzögerung an allen vier Rädern regeln kann, anstatt nur an zweien (solange der Fahrer nicht auf die Friktionsbremse latscht), wird das der Fahrstabilität sicher noch weiter zuträglich sein.
Findest du das Batterielebensdauer Argument wirklich schwach? Es ist mit Abstand das teuerste Teil des Autos und wenn ich mehrere 100tsd Kilometer brauche um an die Kapazität des 70ger Akkus zu kommen finde ich das Argument extrem stark, wenn nicht sogar DAS Killerargument. Damit ist der P85 das bessere Gesamtpaket, das steht für mich ausser Frage!
schön das man bei grob gesagt gleichem Wissensstand zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann 
Es ist jedenfalls – ganz subjektiv aus meiner Sicht – das einzige Argument, was für den P85 spricht. Somit hängt alles davon ab, wie man das Argument bewertet. Bei 8 Jahren Garantie ohne KM-Begrenzung hat das Argument (bei mir) kein Killerpotential, vorausgesetzt, die Reichweite des 70D ist grundsätzlich erstmal ausreichend.
Ja. 
P.S. Ich habe meinen Beitrag oben noch etwas ergänzt.
Du bist ja hartnäckig, dein Edit ist auch nicht von Pappe aber im Flachland bei fast nie Schnee bewerte ich das Allradargument nicht so stark wie du.
Und: wenn ich die Diskussionen im Forum so verfolge und das tun wir beide ja schon länger, dann geht es sehr viel um 2 Themen, Reichweite und Batterielebensdauer. Und bei beiden hat der P85 die Nase vorn. Nicht nur so ein bisschen wie es die Nähe der Zahlen 70 und 85 suggeriert.
und das spiegelt sich in dem momentanen Zwischenstand 75% P85 zu 25% 70D auch wieder
Ich wollte wirklich keinen Allrad mehr (hatte 2 große!!!) Das S 85 geht super im Winter - ich werde unter allen Umständen mein Boot slippen können. Ich bin heilfroh, dass ich mein Auto im letzten Jahr gekauft habe (und schon 70.000 aubere km gefahren bin)
Laub gibt’s bei uns auch, Nässe sowieso (und reichlich) und von schlechten Straßen will ich gar nicht erst anfangen. Wenn Du nach Osten fährst und merkst, dass die Straßen plötzlich wieder besser werden, bist Du in Polen! Ich bin ganz bei Dir, wenn Du sagst, dass kein Mensch in oder um Berlin Allrad braucht, um voranzukommen. Das war aber auch nicht das Argument.
Der Momentane Zwischenstand spiegelt die Wahrnehmung (man könnte auch sagen: Phantasie) der Forenmitglieder wider. Wie groß der Unterschied bei der Batterielebensdauer wirklich ist, wissen wir alle ehrlich gesagt nicht. Und wenn wir es denn wüssten, dann könnte nur GreenRules für sich allein entscheiden, ob dieser Unterschied für ihn überhaupt relevant ist.
Ja, für Hamburg-Berlin wäre der Unterschied bei der Reichweite relevant, aber nicht kriegsentscheidend (es gibt einen Supercharger bei Herzsprung). Entsprechend für Berlin-Münchberg: Das kann man mit dem 85er ganz gut in einem Rutsch fahren. Mit dem 70er legt man halt bei Leipzig noch einen Zwischenstop ein. Wenn man das jede Woche macht, nervt es -> P85 wählen! Wenn das aber nur zweimal im Jahr vorkommt, frage ich mich, ob man sich nicht am Ende den Rest des Jahres ärgert, dass man nicht doch den nagelneuen, perfekt konfigurierten, später gebauten 70er mit Dual Drive genommen hat…
Nachtrag: Jetzt sind wir schon bei 70% zu 30% 
Das war ein schönes Schlusswort Volker.Berlin, ich habe dem nichts hinzuzufügen. Beide Argumentreihen liegen auf dem (virtuellen) Tisch und bin gespannt auf seine Entscheidung 
Nachtrag: ich sehs, und es könnte sein es deinen Argumenten geschuldet ist. Hut ab
Es wir in jedem Fall eine richtige Entscheidung sein: Für einen TESLA!!!
Lieber Volker.Berlin, das sind ziemlich gute und überzeugende Argumente, vielen Dank!
(Nach dem, was ich von Dir in diesem Forum bisher gelesen habe, habe ich auch gar nichts anderes erwartet! )
Im Fall Elektroantrieb (vor dem Hintergrund Effizienzoptimierung, Rekuperation, bessere Kontrolle und Vorteile bei schlechten Wetter- oder Fahrbahnverhältnissen) halte auch ich nach anfänglich großer Skepsis Allrad für total sinnvoll - das ist keine verbrauchs- und CO2-intensive Vrooom-Spielerei für Leute, die über die Reife von Autoquartett-Spielern nicht hinausgekommen sind.
Der Frunk ist jedoch eben leider deutlich eingeschnürt, das ist der Preis, den man dafür zahlen muss …
Yep! Unbedingt!
Ja, dieses Argument kann ich auch nicht von der Hand weisen. Ein großer Frunk ist Klasse. Ich kann nur einen Trost anbieten: Auch ein kleiner Frunk ist viel mehr, als jedes andere Auto zu bieten hat!
Was den Platz angeht, sind die Kindersitze übrigens ein zweischneidiges Schwert: Ich gebe zu, ich hätte in den letzten gut 18 Monaten, die ich nun Model S fahre, auch ein paar Mal sehr gern die +2 Kindersitze gehabt! Den Rest des Jahres ist es aber einfach nur genial, dass man das Gerümpel unter dem Fachboden verstauen kann und darüber einen großen, sauberen, aufgeräumten Kofferraum hat. Auch das kann Dir kaum ein anderes Auto bieten, und dafür habe ich ganz bewusst auf die Kindersitze verzichtet (die ansonsten diesen Raum für sich beanspruchen würden). Diese Argumentationskette spricht natürlich für den größeren Frunk und somit gegen den 70D.
Es bleibt also immer ein Kompromiss, den jeder selbst abwägen und verantworten muss. Immerhin sind die Kompromisse bei Tesla viel weniger schmerzlich als bei jedem anderen auf dem Markt befindlichen Familienauto! 