Das Problem mit einer neuen Technologie ist immer, dass sie quasi der Heilsbringer schlechthin sein muss um kollektiv angenommen zu werden.
Dahinter steckt ein Prinzip aus der Paarpsychologie:
Eine neue Technologie erfordert einen Wandel, dieser Wandel ist in dem Falle auch noch a) teuer und kommt b) mit einigen „Unannehmlichkeiten“ daher.
Um diese Nachteile auszugleichen, bedarf es einer Vielzahl mehr an Vorteilen. Das kann pro Nachteil je nach persönlich empfundener Schwere des Nachteils zwischen 2 und 7 (!) Vorteilen liegen. Kommt natürlich auch bei den Vorteilen auf die subjektive Wahrnehmung des jeweiligen Vorteils an. Wenn einem plötzlich Leute was von den Spaltmaßen erzählen, die vorher wahrscheinlich noch nie bei irgendeinem Auto auf Spaltmaße geachtet haben - und welchen realen Nachteil hab ich dadurch? Leute reden von ewig langen Ladepausen, dabei machen sie die vielleicht jetzt auch schon, weil die Pipipause mal länger dauert.
Will sagen, bei einem Wandel der mir sozusagen unfreiwillig aufgedrückt wird, müssen die positiven Aspekte die negativen weit übertreffen um den Umstand, dass ich hier etwas ändern muss, abzufedern. Viele Vorteile eines Teslas sieht man erst, wenn man ihn selbst mal gefahren ist, viele haben schlichtweg nicht das Geld um „etwas auszuprobieren“.
Letztlich darf man das nicht so ernst nehmen. Wie andere hier schon geschrieben haben. Versuch sie nicht zu bekämpfen, versuch sie auf deine Seite zu ziehen. Lass sie anschauen, mitfahren, selber fahren. Erzähl von deinen Erfahrungen, dem Spaß den du hast, dem Geld, das du vielleicht sparst ggü einem Verbrenner mit ähnlicher Leistung, wie entspannt das Fahren auf der Autobahn ist, wie du gemerkt hast, dass die Ladepausen gar nicht verkehrt sind und du generell entspannter am Ziel ankommst. Mach auch mal Zugeständnisse à la „klar vermisse ich manchmal den Sound beim Fahren“.
Du wirst die Leute nicht umstimmen indem du sie mit Fakten erschlägst oder ihnen ihr Auto schlecht redest, du merkst ja, dass diese Taktik bei dir auch nicht wirkt.