Müssen wir uns doch länger gedulden?

2018 sollten die ersten Modelle vom 3er in Deutschland nicht eintreffen und BMW und Jaguar ihre angekündigten Modelle auf den Markt werfen, dann wird es für Tesla sehr schwer werden. Viele warten auf das Modl 3, aber einen Autokauf kann man nicht länger als 1-2 Jahre aufschieben.

Falls es 2019 kein Model 3 gibt, werde ich auch auf einen anderen Hersteller mit dem zweiten Auto umsteigen müssen…

Das M3 wird terminlich von mehreren Schlüsselelementen abhängen - v.a. aber wie schon erwähnt an der Batteriekapazität.

Hier eine schnelle Überschlagsrechnung:
~500.000 Fahrzeuge/Jahr im Endausbau
á ~3.000 Batteriezellen (grobe Schätzung quer durch die verschiedenen zu erwartenden Akku-Kapazitäten)
--------> ~1.500.000.000 Zellen im Jahr
--------> ~50 Zellen müssen pro Sekunde(!!) produziert werden

Wenn Elon z.B. „nur“ 10 schaffen sollte, kann es im ersten Jahr auch kaum mehr als 100.000 Fahrzeuge geben …

Ich bin da leider nicht so entspannt… Spätestens 2018 muss eine neue Karre her. Wenn Tesla es bis dahin nicht auf die Reihe bekommen hat und ein anderer Hersteller ein vernünftiges Auto bietet, bin ich der erste, der seine Reservierung storniert.

SuC, etc. sind bei meinem Profil nicht ausschlaggebend. Und MS passt leider nicht, im wahrsten Sinne des Wortes (weder ins Budget noch in die Garage)!

Ob die anderen Hersteller pünktlich mit Stückzahlen auf dem Markt sind? Ich habe da große Zweifel.
Für wann war der Audi R8-Etron angekündigt?
Beim Ampera-E wird schon behauptet das Deutschland in 2017 nur 500 Stück bekommt.
Wo sollen den die ganzen Akkus für die BMW, GM, VW und Co. herkommen?
Ich gehe von einer Belieferung Europas in nennenswerter Menge in der zweiten Hälfte von 2018 aus.

Die Diskussion erinnert mich ein bisschen an Star Trek.
Scotty wie lange brauchst du?
3 Wochen
Du hast 3 Tage

Dann jemanden aufs Dach zu geben weil er 4 Tage braucht ist Elon ein Strick draus zu drehen wenn er ein paar Monate später liefert. Es bleibt dennoch unfassbar was er leistet. Bleibt mal auf dem Teppich. Es hat den Zeitplan vorgelegt. Es gibt eine kleine Chance das er ihn hält und eine Grössere das bei der Komplexität es zu Verzögerungen kommt. Er ist halt auf viele Zulieferer angewiesen die das verzögern könnten. So What. :unamused:

Ich frage mich nur, weshalb Tesla den geplanten Produktionstermin auf Mitte 2017 vorverlegt hat, anstatt bei Ende 2017 zu bleiben… das deutet doch eher darauf hin dass sie sehr wohl im Zeitplan sind :wink:

Ich denke eher es bedeutet Tesla sah sich gezwungen das zu tun um Abwanderung zu inzwischen alltagstauglichen Alternativen und die solchen die im nächsten Jahr dazukommen zu stoppen. Fortschritt durch Ankündigung, von Audi gelernt :wink:

+1

Ich glaub auch nicht, dass Tesla den Zeitplan beim M3 einhalten kann. Es wird ganz sicher zu Verzögerungen beim RampUp kommen.
Tesla wird Ende 2018 noch nicht auf 500k/a kommen, sondern erst gegen Ende 2019, glaub ich. Sei es wegen Batterien oder anderer Lieferengpässe, oder wegen mangelnder Kapazitäten oder Problemen bei den eigenen Produktionslinien etc.
Allerdings halte ich die o.g. Zahlen des Analysten von nur 60k in 2019 und nur 130k in 2020 für totalen Quatsch.

Ich hab auch nach der Ankündigung eines vorgezogenen RampUp immer mit Auslieferung meines M3 in Q3-Q4 2019 gerechnet. Solange muss mein alter Golf noch durchhalten … :neutral_face:
Sollte ein anderer Hersteller das M3 übertrumpfen können bei Lieferzeit-Preis-Gebrauchswert, und ein vernünftiges CCS-Netz an den BAB wirklich kommen, dann klebe ich auch nicht an meiner M3-Reservierung. :sunglasses:
Ach ja: mein M3 darf auch nicht mehr kosten als 40k€ brutto, das hab ich mir als Limit gesetzt. Sonst warte ich auf die schönen Töchter anderer Väter … :wink:

Ich sehe es ähnlich wie Elektroniker: Solange keine verfügbaren Alternativen (in Preis/Leistung/Reichweite/Design) verfügbar sind, freue ich mich auf das Model 3. Falls bis dann aber insbesondere BMW ein ähnlich attraktives Angebot hat, das verfügbar wäre, bin ich als „alter“ BMW-Fahrer schnell wieder weg.

Eine Lieferzeit nach Frühling 2019 wäre für mich ein Killerkriterium.

Unglaublich, wie ignorant doch einige Menschen sind. :laughing:

  • Dr. Adam Jonas, Morgan Stanley. [url]Bloomberg - Are you a robot?
  • Investment-Tipps: [url]https://www.tipranks.com/analysts/adam-jonas[/url]. Er hat zu Tesla 51 (!) Tipps heraus gegeben, die meisten waren „Buy“. Und das schon lange, LANGE bevor der Aktienkurs dann stark anstieg.
  • Er war bis vor kurzem einer der 300 besten Analysten der Welt, d.h. mit dem höchsten Gewinnen wenn man sich nach ihm gerichtet hat. Derzeit sind es „nur“ 7%.
  • Morgan Stanley ist auch nicht irgend eine kleine Klitsche wenn es um Investment geht.

Adam Jonas ist einer der wichtigsten Analysten zu Tesla und ist auf Automobilbau spezialisiert. Er wurde hier übrigens mehrfach schon im Aktienthread zitiert. Aber sobald er mal nicht mehr absolut pro-Tesla ist, ist er scheinbar irrelevant. Wow.

Echt toll unsere postfaktische Zeit.

Welche Gründe gibt er denn an?
So eine dramatische Verfehlung der Liefermenge, die Teslas Untergang bedeuten kann, in den Raum zu stellen, ohne Gründe zu nennen - das nenne ich postfaktisch.

+1000!
Genau das ist hier das Problem.

Ich sehe das eher pragmatisch. Wenn Tesla die szändig geschürten Erwartungen wegen Termin/Preis nicht einhalten kann so ist das auch keine Groses Problem . Die Kunden sind dann eh weg so dass sie auch nicht mehr zu liefern brauchen. Das Model S als Alternative wird fast im Quartalstakt unattraktiver für Umsteiger so dass dann halt andere Kunden entweder neu gewinnen oder wieder zurück gewinnen.

Soweit ich das mitbekommen habe, geht dieser Analyst auch davon aus, dass Teslas Batterien deutlich teurer sein werden als die von GM beim Bolt.
Allein diese Annahme halte ich schon für haltlos, was ausreicht, die ganze Analyse reif für die Rundablage zu machen.

Das keiner in der Industrie es für möglich hält, und das Tesla mit seinem Capex dieses Jahr nicht einmal die ursprünglichen Werte erreicht. Anders ausgeschrieben: sie investieren zu wenig um den Ramp-Up zu schaffen.

Er schreibt natürlich noch mehr. Das ist aber hinter Paywalls versteckt - weil Analysten etwas verdienen wollen. Also werden immer nur die Zusammenfassungen zitiert. Bisher passten die den Tesla-Fans auch immer, denn Adam Jonas ist ja (laut NY-Times) der „#1 Tesla Cheerleader“ unter den Analysten. Diesmal sieht er es anders. Also liegt er falsch und ist irgend ein daher gelaufener Typ von Youtube (obwohl er da nicht postet). Sehr logisch, und klar nach dem Prinzip „ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt“. Postfaktisch eben.


Auch zu Batterien kann man sich aus dem gesamten Puzzle eben verschiedene Thesen zusammen legen. Adam Jonas ist, dass Tesla die Zellen eben von Panasonic kauft und ihnen einen ROI garantiert. Für Betriebswirtschaftliche Dummies: man garantiert ihnen „Kosten zzgl. Rückzahlung der Gigafactory-Gewinne“. Für Panasonic gibt es also erst einmal keinen Grund günstiger zu werden: sie machen sowieso Gewinn.

Panasonic hat für die nähere Zukunft zudem weniger Zulieferverträge als LG Chem. Zudem produzieren sie in Japan und damit teurer als LG Chem in Korea und China. Da anzunehmen, dass Tesla die Zellen teurer kauft erscheint mir erst einmal als Logisch. Tesla hat praktisch keine Patente für Zelltechnologie, nur für Batteriepacks (da aber liegen sie ganz gut).

Ich selber habe da übrigens keine Meinung dazu. Ich denke, das wird alles recht nahe beieinander liegen und letztendlich nicht so viel ausmachen. Motoren sind heute ja auch schon unterschiedlich teuer.


Noch eine Kleinigkeit an diejenigen, die gerne Belege einfordern oder Dinge nicht glauben wollen, die ihnen nicht passen:

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten. Und dafür, die Fakten zu kennen, ist eigentlich nicht das Gegenüber verantwortlich.

Wenn man in einem Thema ernsthaft mitdiskutieren will, sollte man sich vorher schlau machen. Ansonsten unterscheidet man sich in keinster Weise von denjenigen, die zum Thema BEV immer dieselben dämlichen Argumente anbringen. Man diskutiert dann nur auf dem Niveau „Stammtisch“. Und diejenigen, die Erfahrung haben, merken das.

Aber wir werden ja sehen, wann das Model 3 in signifikanten Zahlen in die EU kommt. Ich wäre sehr positiv überrascht, wenn Tesla es vor 2019 schafft.


Der R8 e-Tron wurde übrigens schon mehrfach offiziell zugelassen und in den entsprechenden Statistiken geführt, seit Ende 2015 übrigens. Nur kann man ihn inzwischen wieder nicht mehr kaufen. Der R8 e-Tron ist aber auch nur genauso relevant für die E-Mobilität wie der Nio EP9.

Trotzdem bietet diese „Analyse“ des Herrn Adam (wer auch immer das sein mag) einfach keine neuen Informationen und ist damit für uns hier eigentlich wertlos und irrelevant.
Ich beurteile hier ausschließlich die von diesem Herren getätigten Behauptungen und dafür spielt es keine Rolle, ob er der Kaiser von China oder ein Reissack-Träger ist und gefeiert habe ich ihn bisher sicher nicht in diesem Forum, weil ich den Namen nie zuvor gelesen habe.

Ich sehe auch nicht inwieweit sich die Meinung dieses Herren, die ohne jegliche glaubhafte Begründung daher kommt, qualitativ von der Meinung eines Stammtisch-Säufers in der Eckkneipe unterscheidet.

Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob man an die Effizienz der Gigafactory oder an den reibungslosen Ablauf bei der Produktion des M3 glaubt oder nicht. Wer seine Prognosen nicht einmal glaubhaft begründen kann, der muss sich auch über Hohn und Spott nicht sonderlich wundern. Wenn er so ein Profi ist, dann sollte er das wissen.

Wenn er ein Profi ist, dann sollte er auch wissen, dass seine „hinter paywalls versteckten“ Detailanalysen sich nur verkaufen, wenn er im öffentlich zugänglichen Teil zumindest einen guten Eindruck macht. Der gute Name („bekannter Analyst“ oder „von Morgan Stanley“) reicht da nicht. Einen guten Eindruck macht er aber nicht dadurch, irgendwelche angeblichen Fakten aufzuschreiben, sondern nur durch eine schlüssige und nachvollziehbare Argumentation. Wenn da keine Fakten, sondern nur Behauptungen drin stehen, dann würde ich die Detailanalysen nicht kaufen.

Sehe ich genauso und sowas kann er doch nicht ernst meinen, ohne etwas zu wissen, was wir nicht wissen:

Und übrigens, dieser ach so tolle Typ hat eine schlechtere Treffer-Quote, als wenn du ein beliebiges Haustier nach seiner Meinung gefragt hättest:
„He is now #624 out of 4,240 analysts – down from the top 300 earlier this year – with now a 44% success rate and an average return of 7%.“

Da wundert es mich nicht, dass er statt auf einer Insel mit Blondinen zu chillen im Netz so einen Dünnpfiff verbreiten muss, um auf seine Klickzahlen zu kommen.

Manche stellen sich hier echt an, als ob man sie persönlich beleidigt hätte… :open_mouth: