Model S Bj 2014 - Korrosion an den Türfalzen unten

Hallo Forengemeinde.

Die Probleme mit meinem Tesla reißen nicht ab. Und über das aktuelle Problem bin ich ziemlich sauer, denn bei 3 der 4 Türen ist unten am Türfalz fette Korrosion unter dem Lack. Und das bei einer Aluminium-Karosserie…


Da hilft auch das Argument „der Wagen ist halt 9 Jahre alt“ nicht mehr, denn Aluminium per se bildet auch ohne spezielle Behandlung eine Oxidschicht aus, die eine fortschreitende Korrosion verhindert und dann ist da auch noch Lack drauf…

Jetzt haben mir bereits 2 fachkundige Autolackierer attestiert, dass man die Türen aufarbeiten und neu lackieren kann, die Korrosion aber nach 1-2 Jahren wieder anfangen kann. Das ist eine Aussage, die sich meinem Verständnis etwas entzieht.

Kann mir jemand das bestätigen und auch fachlich richtig erklären

A) wieso da überhaupt Korrosion entstehen kann?

und
B) wieso die sich nicht nachhaltig beseitigen lässt? Oder wenn doch: wie?

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Was ich dir aus Sicht der Materialkunde erklären kann : ALU ist nicht gleich ALU , sondern es kommt auf die Mixtur an. Ich vermute diese Teile werden im Stanz-Umform Prozeß hergestellt. Damit sich dieser sehr gut umformen lässt ohne zu reissen , sind gewisse Zusatzstoffe nötig . Das Problem an sich selber ist das die Oberflächen Struktur beim Umformen praktisch mit gebogen wird (gedehnt) .Kommt hier mechanische Belastung drauf (speziell Schwingungen) kann durch den Alterungsprozeß die Oberfläche rissig werden.Es kann sich in Verbindung mit hoher Luftfeuchte oder Streusalz… und Temperaturschwankungen eine Oxidschicht darunter bilden welche dann Korrosion zur Ursache haben . Warum das an der Tür unten passiert : Hier wurde die Tür umgefalzt und es bildet sich Staunässe vom gesamten Fahrzeug , kommt das Wasser schmutzbedingt nicht rechtzeitig weg , beschleunigt das die Korrosion. Kurzes Fazit zu deiner Frage B) wenn das Auto für immer nach der Beseitigung bei konstanter Luftfeuchte im Raum stehen bleibt , lässt es sich beseitigen , ansonsten durch den normalen Alterungsprozess des Materials , gepaart mit Witterungseinflüssen , nicht.
Als kleine Lektüre falls es dich interessiert :slight_smile:

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Endlich mal wieder interessante Fakten hier im Forum. Ich bin gleich in die Garage gerannt. :man_running: Bei erster oberflächlicher Beobachtung hier noch alles gut. Nach 9 Streusalz-Wintern und 320.000 km. :relaxed:

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In der Hinsicht (9 Winter und 320 tkm) sind unsere Fahrzeuge fast exakt gleich…

Unser Model X aus 2017 hat das Problem auch an zwei ähnlichen Stellen. Wenn jemand einen Tipp hat, wie man das Problem relativ kostengünstig angehen kann… :slightly_smiling_face: