Model S 90D - Akku-Kapazität zu gering

Meine Vermutung ist folgende:

Man hat sich mit den Bezeichungen vertan und wollte aber - auch um den Abstand zum 60er bzw. damals 70er wahren - eine „höhere“ Typenbezeichung.

Naja es ging ums Geld.

Richtig wäre gewesen 85er => 80er und 90er => 85er

Dann passen eigentlich alle ! (Verhältnis Bezeichung zu Bruttokapazität)

[b][color=#FF0000]Tesla könnten seinen Fehler leicht ausbessern.

Die sollten allen einen fairen Aufpreis für den 100er Akku anbieten. :smiley:[/color][/b]
Netto kWh Tesla.png

Zumindest für die „85 kWh“-Akkus, die eben nur 80.7 kWh enthalten, gibt es diesen Beweis seit über einem Jahr:

teslamotorsclub.com/tmc/threads … ble.61896/

[EDIT] Dazu gibt es auch hier bereits einen Thread:

Ich habe mich immer über das hohe Bricking gewundert.

Das ist überhaupt kein Beweis, wurde so ermittelt:

Also bei einer ganz spezifischen Messung. Weder Messung noch Hochrechnung sind geeignet als Beweis.

@Teekay
Frage mich nur, wieso Du bei einer " Betrügerfirma" kaufst, wo Tesla doch sooooo übel ist…
Du bist doch der gewesen, der wirkliche Probleme hatte… und Du bist kein Teslajünger??

JEDER der sich informiert über die Kapazität eines Tesla kommt auf dieses Forum oder das TMC…
Wer mit den Werten nicht einverstanden ist, muss halt was anderes kaufen und nicht hinterher rumnörgeln…
Ich habe mich vorher informiert und wusste was mir bevorsteht :slight_smile:

Grüße
Mario

75 zu 100 finde ich als Abstand perfekt.

@Leto:
wk057 hat sowohl die Tesla Software gehakt als auch die in den Packs identischen Zellen gezählt. Davon gibt es Videos. Der 85er und 90er haben genau so viele zusätzliche Zellen, wie sie brauchen um die in der Software ermittelten Werte zu erreichen. Die in der Software ermittelten Werte passen genau um die Reichweiten wie sie per EPA angegeben sind zu errechnen.

wk057 ist auch der Typ, der sagt, alle anderen Akkupacks haben mehr Brutto als angegeben. Inzwischen auch beim 100er.

Es gibt also eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Tesla baut einfach weniger Kapazität ein, oder die identischen Zellen werden für die Brutto-Berechnung viel stärker belastet als alle anderen Zellen.

Was wäre für Dich denn da ein Beweis? Das es Tesla zugibt? Die sitzen das einfach aus. Und wenn jemand klagt, dann gibt es halt eine außergerichtliche Einigung mit Schweigepflicht. Der 100er ist ja wieder korrekt. Aber was wundert ist, dass sie den 90er noch eingeführt haben nachdem es bekannt wurde. Da hätte ich einfach den 85er durch den 90er ersetzt und geschwiegen. Dann wäre es nicht klarere geworden sondern eher im Sande versunken, denn Nachtests hätten unklare Ergebnisse geliefert. So war der 90er auch zu schwach.

In Zukunft dürften wieder alle Akkus so fair bewertet sein wie z.B. der 75er und 100er. War also nur eine Episode aus der Sturm und Drang Phase. Der 90er wird demnächst wohl sowieso verschwinden. Und damit sind sie das Problem dann los.

+1

Trotzdem war es ein (unnötiger) Fehler von Tesla.

Abgesehen davon, dass diese spezifische Messung bei 1/6 C stattgefunden hat, also bei einer relativ geringen Akkupack-Leistung von konstant 81/6 = 13.5 kW, frage ich mich, was denn als Beweis akzeptabel wäre, wenn du „Messung“ als Beweis nicht akzeptierst.

[EDIT 1]
Eine weitere, spezifische, aber andere Messung mit 1/64 C (= 1.27 kW, als praktisch nichts) hat gemäss wk057 Folgendes ergeben:

teslamotorsclub.com/tmc/posts/1353724/

[EDIT 2]
Selbst Teslas eigenes BMS sagt, dass in der 85 kWh-Batterie nur 81.5 kWh gespeichert sind - inkl. bricking protection. Taugt das als „Beweis“?

skie.net/skynet/projects/tesla/v … ications….

Weil die Nachweise von wk057 erst nach den Käufen herauskamen. Außerdem kann ich auch von Betrügern kaufen, weil sie ein begehrtes Produkt anbieten. Sie bieten es aber mit nachweislich falschen Leistungsdaten an - und das ist Betrug. Dann nenn ich sie danach trotzdem Betrüger und stell mich nicht schützend vor sie.

Das BGB sagt dazu:
"[i]Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
(3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter

  1. gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von Urkundenfälschung oder Betrug verbunden hat,
  2. einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt oder in der Absicht handelt, durch die fortgesetzte Begehung von Betrug eine große Zahl von Menschen in die Gefahr des Verlustes von Vermögenswerten zu bringen,[/i]"

Nach der Definition begeht Tesla Betrug in besonders schweren Fällen, da sie gewerbsmäßig in der Absicht handeln, einer großen Zahl von Menschen in die Gefahr des Verlustes von Vermögenswerten zu bringen. Das ist für mich unzweifelhaft der Fall, da 85kWh nunmal billiger sind als 90kWh, sie aber 85kWh als 90kWh ausgeben. Dass 85kWh billiger sind, wissen wir, weil Tesla das falsche 85er Pack günstiger verkaufte als das falsche 90er Pack.

Der Vergleich mit einem Mercedes E63, der nicht 6,3l Hubraum hat, zieht hier nicht. Denn Mercedes sagt ganz klar, dass das Auto keine 6,3l Hubraum hat. Tesla sagt hingegen ebenso klar, dass das Pack 90kWh hat, obwohl es nicht stimmt.

Gern darf Tesla eine gerichtliche Klärung des Sachverhalts initiieren, indem sie versuchen, mir die Behauptung von gewerbsmäßigem Betrug zu untersagen. Die Kontaktdaten hat Herr Rudat ja noch von den zwei gerichtlichen Mahnverfahren, die ich gegen Tesla Motors München anstrengte.

Nein, beides nicht. Messungen taugen nicht weil Tesla kein Verfahren angegeben hat mit dem die 90 kWh ermittelt wurden. Das muss keine Messung gewesen sein, irgendein Wert im Datenblatt der Zelle, was weiß ich. Nirgendwo steht: 90 kWh, gemessen bei x/y C, geladen bis, entladen bis, …

Und das dem BMS gesagt wurde vom Akku 81.5 kWh zu nutzen, inkl. Bricking-Protection, sagt auch genau nichts, das hätte man da auch eintragen können bei einem 200er Akku oder beim 90er 87 kWh eintragen (mit Einfluss auf die Lebensdauer) nach allem was wir wissen.

Die 90 kWh Angabe ist so gar nicht überprüfbar ohne Nebenbedingungen. Das finde ich ja auch nicht gut. Aber es ist irrelevant denn auf die Reichweite kommt es an. Zumindest mir. Ich spiele kein Auto-Quartett mit kWh des Akkus.

Teekay hat meiner Meinung nach Recht. Der Kaufvertrag beinhaltet eindeutig die Angabe 90 kwh, und dann muss Tesla das auch liefern. Und um Beweise zu diskutieren, bringt nix, man könnte mal innerhalb der ersten 6 Monate nach Verkauf des PKW Nachbesserung fordern - die Beweislast läge bei Tesla.

Dann legt Dir Tesla ein Papier hin das die 90er Zellen 3600 mAh Kapazität haben, also 92,07 kWh für den Pack. M.f.G.

Das müssen sie auch nicht, denn es gibt dafür exakt ein Verfahren: Das vollständige Entladen und Laden. Sie können höchsten noch die Bedingungen definieren, wie ein solcher Ladezyklus auszusehen hat (Geschwindigkeit (C), Temperatur). Ich gehe davon aus, dass wk057 bei Umgebungstemperaturen gemessen hat, was halbwegs realistisch sein sollte. Und da er sehr tiefe Lade- und Entladegeschwindigkeiten verwendet hat werden Effekt des Innenwiderstands minimiert.

Eine solche Messung ist sicherlich nicht exakt, aber wenn 80.7 statt 85 kWh dabei rauskommen, also satte 5.1% weniger als spezifiziert, dann liegt das sicherlich nicht nur daran, dass wk057 bei z.B. 17 °C getestet hat, Tesla das aber lieber bei 25 °C hätte.

Doch, es sagt, dass das BMS nur 81.5 kWh im Akku „sieht“, womit wohl auch ungefähr so viel drin sein müsste.

Natürlich ist sie das, zumindest ungefähr, und zwar mit Messungen, wie sei wk057 durchgeführt hat. Leider scheint er der einzige zu sein - wäre schön, wenn es noch weitere unabhängige Messungen gäbe.

Einverstanden. Wer mit der Reichweite zufrieden ist und später rausfindet, dass statt 85 nur 80.7 kWh im Akku stecken und dann „Betrug“ schreit, hat irgendwas nicht begriffen.

Papier ist geduldig, und ich bezweifele, dass diese Praxis vor einem deutschen Gericht bestand hätte. Analog zu den Fantasieverbräuchen bei den Verbrennern, die ja auf dem Papier und sogar im Messzyklus erreicht werden, muss sich Tesla wohl eher an dem messen lassen, was ggf. ein Gutachter herausfindet.

Da reicht das bloße Vorlegen eines Papieres sicher nicht aus.

Nein, denn Tesla wird sich keiner Messung stellen müssen. Die im gekauften Auto abrufbare Kapazität ist ohnehin geringer wegen Bricking und max. Zellenspannung nach oben und unten. Die Reichweite ist belegbar nach definiertem Messverfahren, die 90kWh sind aus eben diesen Gründen nicht nachweisbar. Wenn es jemand anders sieht und viel Langeweile und Geld übrig hat kann er ja klagen. Warnung, selbst bei 10% Abweichung kommt dann raus das ist zu akzeptieren.

Ich finde die Angabe daher ja auch unglücklich, weg damit. Reichweite nach definierten Messverfahren reicht. Oder kWh entnehmbar mit definiertem Messverfahren analog Reichweite. Aber das ist redundant.

Wie Tesla das berechnet bleibt Teslas Geheimnis…
Eine einzelne Zelle kann 3600mah haben, im Verbund mit über 7000 ist das eine andere Sache.
Ein einzelner Block, der 3 Prozent weniger abgibt ist für den ganzen Block entscheidend.
Da hilft es nicht, dass alle anderen 3 Prozent mehr abgeben können.

Im Zellverbund wird es immer einen Block geben, der weniger abgibt, sei es durch Temperatur oder Zelleigenschaften.

Es nützt auch nichts, wenn die 90kwh einmal abgegeben werden können und danach sind die Zellen hinüber.
Du hast einen 90kwh Akku verbaut +/- 3 Prozent minus Bricking Protektion.

Auch die Messungen von Wk057 sind mit Vorsicht zu genießen…
Er hat 17 Grad gehabt, die Zellen sind aber bei über 30Grad am besten. ( Spiele mal mit dem Tesla Reichweitenrechner)

Zur Verdeutlichung…
Jemand hatte Mal einen 60er Akku getaucht bekommen.
Sein eigener könnte 54 kWh abgeben, der neue 57 kWh…

Wk057 hatte vielleicht einen schlechten erhalten, ein anderer läge 5 Prozent besser :wink:

Grüße

Mario

Ich kann mich an Graphiken erinnern die durchaus einen Unterschied von einigen % in der Kapazität von Lithiumzellen in Abhängigkeit von der Zelltemperatur zeigen.

Da braucht Tesla nur eine Zelltemperatur im Betrieb von mehr mehr als 30° C annehmen und schon kommt man auf die angegebenen Werte.

Noch ein Bild:

So ist es, es würde ohne Angabe des Weges auf dem die 90 kWh ermittelt wurde immer einen geben den Tesla wählen kann um >90 nachzuweisen. Es steht da 90 kWh aber es dichten sich hier einige dazu: die aus dem Akku bei vollständiger Be- und Entladung bei 20°C entnommen werden können. Das steht da aber nicht. Das zusammenrechnen der Zellen-Specs ist auch absolut ein möglicher Nachweisweg für Tesla.

wk057 hat mehrere Akkus gemessen, nicht nur einen 85er. Es gibt im TMC auch eine andere Person, welche die Messung bestätigt hat. Der korrekte Inhalt wurde dagegen nie gemessen, nur argumentiert.

Das Problem übrigens, wenn Tesla ihre Akkus „schön rechnet“ ist, dass dann ihr BMS nicht mehr die richtigen Werte anzeigen würde. Das BMS funktioniert für alle Akkus identisch, auch weil die Zellen einer Generation identisch sind. Aber beim 85er und 90er rechnet Tesla die Brutto-Angabe anders? Das dürfte vor Gericht schwer zu argumentieren sein.

Das Problem von Tesla ist nicht, dass der 85er und 90er zu wenig Kapazität im Verhältnis zur Angabe haben. Es ist, dass alle anderen Akkus höhere Angaben haben, und dies durch alles gedeckt wird.

Stellt Euch mal vor VW würde die Angaben auch so nach Bedarf runden: 8.8 kWh wird zu 9, 9.9 kWh wird zu 10, und 36,7 kWh wird dann zu 40 - damit der neue e-Golf besser da steht. Das wäre also komplett okay, obwohl sie wie Tesla den selben Zelltyp (Samsung PHEV Norm) und Spannung nutzen? Verstehe. :wink: