Technisch werden Elektroautos sehr bald den herkömmlichen Autos vollkommen überlegen sein, also bezogen auf Rundenzeiten. Teilweise sind sie das ja bereits.
Fans von Klassikern geht es aber doch gar nicht um die maximale Geschwindigkeit. Wenn das so wäre müssten alle Vorgängermodelle sofort auf dem Schrott landen und alle nur den neusten Porsche GT3 oder LaFerrari fahren.
In Sammlerkreisen werden die Autos aber hoffentlich noch lange eine große Rolle spielen. Das ist einfach Teil der Geschichte und ich würde mich freuen, wenn es noch lange Leute gibt, die den Aufwand treiben, um wenigstens von jedem Klassiker ein paar Stück am Leben zu halten, damit die nicht alle nur im Museum rumstehen, sondern auch auf der Straße zu sehen sind.
Der Wandel bei „echten“ Sportwagen, also wo es auf die Rundenzeiten ankommt, wird wahrscheinlich schnell gehen. Wer zum Spaß und wegen der Freude am Auto fährt, wird wahrscheinlich noch lange auf Benzin setzen, weil - so infantil das auch sein mag - das Geräusch, das Spiel der Kräfte und tausende Explosionen nur einen Meter vom Fahrer entfernt einen Reiz darstellen. Immerhin gibt es auch noch Fans der Handschaltung, obwohl die immer langsamer ist, als die modernen automatisierten Renngetriebe.
Kurz, die Masse wird sich elektrifizieren. Die Zielgruppe, die du beschreibst, also Ferrari und Maserati Fahrer, die sich noch dazu in Clubs organisieren, werden mit Benzinmotoren fahren, bis sie auseinanderfallen.
Es gibt, wenn wir über Rennstrecke reden, ein ganz triviales Problem. Wer jemals an der Nordschleife an einem ganz normalen Touri-Wochenende in der Schlange an einer der Tanken stand wird sich grob ausrechnen können, wie viele Schnelllader es da bräuchte.
Also ich (Schweizer) bin genau ein solcher Petrol-Head und im Freundes und Bekanntenkreis als der Porsche-Luftgekühlt Spezi bekannt (nicht beruflich).
Ich hatte einige alte 911er und auch selber daran rumgeschraubt, bis zur Motorrevision. Rennstrecken besuche jedes Jahr ein paar mal, etc.
Mein letzter war eines der letzten G-Modelle von 1989, diesen hatte ich 21 Jahre lang in meinem Besitz. Ich bin vorwiegend Audi RS Modelle gefahren und bin jetzt 50 Jahre jung.
Bei Probefahrten mit verschiedenen e-Autos habe ich mich dann infiziert.
Was gefällt mir eigentlich am Autofahren? Das Beschleunigen. Schnellfahren, über 180, eigentlich nicht mehr, in der CH sowieso nicht möglich.
Also habe ich mir gedacht, dass ist genau die e-Auto disziplin, die ich liebe. Also war der Fall klar.
Viele haben meinen Entscheid, alles zu verkaufen und einen BMW i3S zu kaufen (es gab da noch keinen M3) nicht verstanden und meinten ich sei nicht ganz normal. Es fehle ja der Sound etc. aber komischerweise hat mich genau das immer mehr aufgeregt an meinen Audi RS und der Porsche stand nur noch rum und hat auch da Geld verbrannt. Naja habe auch gutes Geld noch bekommen dafür und ich vermisse ihn überhaupt nicht.
Nun bin ich an einem M3P am überlegen und hin und her gerissen, ob ich soll oder nicht (wegen möglicher Pleite von Tesla etc.).
Lustig, bei mir exakt das Gleiche. Seit der i3 da ist steht sich der Boxster mit Klappenanlage die Reifen in die Kotflügel und geht demnächst weg. Bleiben darf nur nur der 22 Jahre alte Z3, rein aus Nostalgiegründen
Bei uns rund um Zürich haben die Grünen die Oberhand und es gibt immer mehr 30er Zonen, zum Kot… ist auch im e-auto nicht wirklich fahrenswert sowas.
ich habe einfach meine „alte“ Kiste verkauft, bevor ich dafür nichts mehr bekomme
Und der 993 hat mich auch zu überlegen gebracht: Was war das für ein Geschrei als Porsche von Luft- auf Wasserkühlung wechselte. «Das geht ja gar nicht, kein Sound mehr usw.» Nun das Gleich bei den Turbomotoren (bei den Sportwagen): «Ich kaufe noch den letzten Sauger, Turbo tönt nicht gut usw.». Dauert ein wenig und dann ist der Grossteil der Käufer auf den neuen Modellen und die alten werden nur noch von den echten Fans gehegt und gepflegt. Und wie Du schreibst, geht es hier nicht um Performance.
Wenn man das auf die Performance-Autos extrapoliert, dann würden die Elektro-Autos die Benziner auch bald mal ablösen (sobald es echte Elektro-Sportwagen gibt). Hier kommt dann (nach meiner Meinung) noch das Thema mit der Geschichte und den Rennerfolgen dazu. Und das könnte heissen, das Porsche, Ferrari und Co in diesem Segment die besseren Karten haben, falls sie dann in absehbarer Zeit auch wirklich coole Elektro-Sportwagen bringen.
Und Rennstrecke ist natürlich eine kleine Nische. Sollte mal der Grossteil auch dort elektrisch fahren, wird sicher auch eine entsprechende Ladeinfrastruktur mit aufgebaut. Das geschieht ja alles nicht von heute auf morgen.
Bei mir ist/war mein Maserati das Auto, wenn ich mal irgendwo hin muss, wo ich mit dem Ferrari nicht aufkreuzen kann (ich fahre sonst vorwiegend mit dem Ferraris). Gerade heute Morgen habe ich gemerkt, dass das M3P dem Maserati den Rang abläuft und ihn etwas in die Ecke drängt. Mal schauen, wie sich das bei mir noch entwickelt…
Ja, das macht Ferrari sicher geschickt. Das ist ein guter Übergang und sie nutzen die Elektromotoren sowohl für mehr Power als auch für bessere Fahrmöglichkeiten.
Das macht Ferrari schon lange. ESP kam z.B. sehr spät (fast alle anderen Autos hatten das schon) aber als sie es gebracht haben, wurde es nicht (nur) als Sicherheits-Feature positioniert, sondern auch als Spassfaktor. Beim 458 Speiciale wird es z.B. auch dazu verwendet, um Driftwinkel konstant zu halten…
Zum Glück leben wir ja in einer Marktwirtschaft. Das wird schon!
Gerade wenn es erhebliche Nachfrage an Ladekapazität gibt wird schon jemand was bauen. Es ist ja das Potenzial da, durch erheblich höhere Preise eine schlechte Gesamtauslastung, wenn dort primär am Wochenende der Bär tanzt, wirtschaftlich zu kompensieren.
Ich denke selbst wenn die Ladung das 10 fache wie üblich kosten würde, wäre es unerheblich im Vergleich zu den Kosten die entstehen durch Reifen, Bremsen und sonstigen Verschleiß auf der Rennstrecke.
Besucher die nicht mit einem E-Auto dort Rennen fahren sondern nur an und abreisen werden natürlich davor und danach laden weit entfernt von so einem potentiellen preislichen Hotspot.
An der Einen oder Anderen Strecke könnte ich mir so einen Tesla Roadster schon gut vorstellen. Am Bilster Berg z. B. sind die Lärmrichtlinien schon so scharf, das kaum ein Ferrari oder GT3 mehr drauf darf und auch ich durfte nicht im Sportmodus (also mit offener Klappenanlage) fahren, sonst wäre ich geflogen.
Auf der Nordschleife habe ich auch schonmal eine gelbe Lärmkarte mit meiner ab Werk verbauten Auspuffanlage bekommen.
Das Problem, das ich derzeit einfach noch sehe: Gewicht und gute Querbeschleunigung erfordern einen Monsteraufwand. Man schaue sich nur Godzilla (Nissan GT-R) an. Das Ding kann vor Kraft kaum fahren um aber auch in den Kurven nicht von Megane RS oder Leon Cupra R überholt zu werden mußten die das Auto mit heftigster Elektronik versehen.
Ein Panamera Turbo S ist auf der Rennstrecke auch langsamer als ein 11er Turbo S schlicht weil er so fett ist. Ein paar hundert kg Akku bleiben ein paar hundert kg Akku, egal wie tief man sie einbaut, die maximale Kurvengeschwindigkeit wird über die Reifen definiert und je mehr Masse nach Aussen drückt umso langsamer muß man fahren, um nicht abzufliegen.
Ich habe mich gestern zum ersten Mal mit dem Gedanken gespielt, meine Motorräder zu verkaufen. Der Tesla macht einfach zu viel Spaß.
Habe ein paar Kawasakis, die alten (Träume aus meiner Jugend vor 30 Jahren) werde ich wohl behalten, den Daily Driver auch, aber die H2R wird wohl wegkommen, obwohl die weit bessere Fahrleistungen als mein Base Performance hat.
Der Tesla macht einfach zu viel Freude.
Dann kaufe dir, nachdem Du die Verbrenner losgeworden bist, eine Zero, z.B. die neue SR/F, dann hast Du auf dem E-Mopped genauso viel bzw. NOCH mehr Spaß als mit dem Tesla
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, nur anders rum: Ich fahre schon seit vielen Jahren auf elektrischen L3e-A1 Zweirädern täglich zur Arbeit, die mir den alten Touran TDI vermiest haben, und das Model 3 hat jetzt erst fast gleichgezogen mit der Baby-Zero S im Fahrspaß
Als eingefleischter Mopped-Fan muß ich auch gestehen: Noch nie hat mir ein Auto so viel Spaß gemacht.
Ich warte jetzt auf die Lightning Strike. Bei meinem ‚Gelenkbus‘ ist jetzt nach Kupplung (zum 2.ten Mal) und Getriebe ausgetauscht, und das ABS repariert worden - wird dann dieses Wochenende eingebaut. Viel mehr kann jetzt eigentlich kaum noch kaputt gehen .
Zum Thema Oldtimer: wer davon Fan ist, wird diese Schmuckstücke nicht gegen noch so interessante neue E-Autos tauschen, sondern höchstens ergänzen.
In dem Forum ist ja nicht so wirklich viel los - vor fast 5 Jahren hatte ich mir einen BMW i3 gekauft (fahren wir immer noch) und bin zum Morgan Club Treffen gefahren (ja kein Ferrari oder M. aber damals Volksporschejäger). Das Feedback war komplett gemischt von „Klasse ist die Zukunft“ bis „setzt sich nie durch“ (habe einen Morgan P4 von 1958 allerding mit V8 Motor - wie es mal eine Prototypenzeichnung gab). Denk das nächste mal nehme ich das Model 3, der Oldi steht auch fast nur noch rum (dieses Jahr noch gar nicht gefahren).
Ach ja Forum - glaube nicht das die viel Feedback kommt - zumindest wenn in der Szene ähnlich viele OnlineUser sind wie beim Morgen (nämlich kaum).
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