Ich stehe vor der Entscheidung mein Model 3 von März letzten Jahres gegen ein neues zu tauschen. Mein jetziges hat knapp 24.000 km auf dem Tacho und alle Auslieferungsmacken (einfrierendes Display, vibrierende Lautsprecherabdeckung Armaturenbrett, schlecht eingepasste Heckleuchte, Kratzer in der Fahrertürscheibe) sind repariert und ich bin jetzt zufrieden mit dem Fahrzeug.
Wenn ich es gegen ein neues eintauschen würde hätte ich
den neuen ladezyklenfesteren LFP Akku mit 40 km mehr Reichweite
eine etwa sechs Minuten schnelleren Ladekurve von 5% auf 80% SoC ( 32 Minuten NMC / 26 Minuten LFP) am Supercharger
ein neues Auto fast ohne Zuzahlung
Wenn ich mein bisheriges Model 3 behalte:
habe ich einen kälteunempfindlicheren Akku
das Auto wiegt 150 kg weniger und hat eine bessere Beschleunigung
alle Auslieferungsmängel sind behoben
ich habe keinen Trouble mit dem Tausch (Verkauf des Alten, mindestens 3 Wochen ohne Auto)
und nicht die Elektroautoförderungsthematik (könnte ich umgehen, wenn ich sie nicht beantrage)
Wie würdet Ihr euch entscheiden? Um die Frage auf den Punkt zu bringen, lohnt sich der Aufwand des Autowechsels in Relation der neueren Technik (inklusive deren Nachteile)?
Ich habe MiA SR aus 03/2021 gegen den 60er LFP SR im Dezember getauscht. Kurzes Resümee:
Das Auto liegt gerade bei Geschwindigkeiten ab 140 deutlich ruhiger. Der Ami hatte keine Stabis hinten, der Chinese schon. Gabs mal ein Video zu. Das merkt man sofort.
Beim Akku habe ich kaum Unterschiede in der Reichweite wahrgenommen im Winter. Da der LFP da ja nicht der stärkste ist, zumindest keine Einschränkung.
Ladeleistung, tja…er will geheizt werden. Ist er aber konditioniert geht’s fast zu schnell. Gute 5 bis 8 Minuten gespart je Stopp.
Lackbild? Ich hatte nichts zu bemängeln. Auch die Spaltmaße des Chinesen sind deutlich besser.
Da ich einen super Preis für den Ami bekam, den ich sonst auch gerne behalten hätte, war das für mich eine sehr einfache Entscheidung.
Wenn dich die Wartezeit nicht abschreckt, würde ich es machen. Habe nun bereits 2x getauscht und ggf. überkommt es mich im Sommer erneut. Jeder Wechsel brachte mir bisher ein technisch besseres Fahrzeug.
Der LFP hat nicht nur eine größere Kapazität, sondern kann bedenkenlos auf 100% geladen und bis 0% gefahren werden, ohne dass merklich Leistungsverlust einsetzt.
Bei mir hat das psychologisch einen großen Unterschied gemacht. Den MiA habe ich vor längeren Fahrten zwar auf 100% geladen, aber immer ein schlechtes Gefühl dabei gehabt. Unter 10% habe ich nur noch behutsam Gas gegeben. Beim LFP ganz anders.
Und die Degradation hatte ich ständig im Blick. Immerhin ging die maximale Reichweite innerhalb eines guten Jahres von 378 km auf 360 km zurück und hat mir Sorge für die Zukunft bereitet.
Stimmt, der LFP muss warm sein, um schnell zu laden. Aber ich konnte das immer gut planen und dann lädt er wie der Teufel.
Nicht zuletzt ist die Verarbeitung der MiC-Fahrzeuge in der Regel spitze und vermutlich wirst Du sogar noch Gewinn machen.
Neues, besseres und vermutlich zukunftsfestes Fahrzeug und zusätzlich Geld sollten den Aufwand m.E. Wert sein.
Einziger Unsicherheitsfaktor m.E : wie schlägt sich der schwächere 208kW-Motor? Aber den hast Du nach meiner Kenntnis im Q1 MiA ja auch, oder? Wenn Dir die Leistung extrem wichtig ist, solltest Du vielleicht noch die ersten Tests abwarten.
Auch der LFP ist kälteunempfindlich und kann volle Leistung selbst bei -20Grad abgeben. Er braucht nur eben mehr Vorwärmzeit fürs schnelle Laden was aber auf Langstrecken eh völlig egal ist, da man da mehr als genug Zeit hat.
Die China Fahrzeuge haben eigentlich keine.
Okay das ist ein guter Punkt der mich auch abhält nach 6Monaten das Prozedere zu machen. Aber in deinem Fall lohnt sich das.
Du vergisst da einen ganz wichtigen Punkt, der LFP ist nicht nur 6Minuten schneller von 5-80%, sondern bedeutend schneller wenn du mal nicht mit 5% sondern mit z.B. 20 oder 30% ankommst. Der LFP Akku verschiebt einfach nur die Ladekurve, du bekommst selbst bei 40% noch die 166kW. Und lädst bei 90% teils noch mit 50kW.
Den obigen Punkt hast Du als „Pro“ bezeichnet, wenn Du den MiUS weiterfährst. Für dieses Jahr soll die Bafa ja noch safe sein, insofern sehe ich das eher als einen „Contrapunkt“, den alten Ami weiter zu fahren. Gruss Chris
Ich überlege momentan auch ob ich Wechsel,
Momentan habe ich nen 11/2020 MIC.
Vorteile für den Wechsel sind die ganzen Refresh Neuerungen. Natürlich hat ein neues Auto auch 35.000km weniger auf dem Tacho. Allerdings liebe ich das Fahrverhalten. Ich weiß einfach nicht wie der andere Motor dies beeinflusst.
Schwere Entscheidung
Ich hatte auch einen Model 3 2021 Q1 MiA, welchen ich gegen ein China Modell getauscht habe.
Ich kann den Tausch nur empfehlen.
Mein MiA hatte nach 6 Monaten nur noch 397 km (von 415) bei 100%, mein MiC hat aktuell nach 6 Monaten noch 419 km (von 425) angezeigte Reichweite bei 100% - langsamere Degradation
Der LFP Akku lädt deutlich schneller als der MiA Panasonic und kann immer auf 100% geladen werden
Die Verarbeitungsqualität und das Fahrwerk ist spürbar besser. Kein Knarzen mehr beim langsamen Fahren, bessere Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und über Hubbel. Gefühlt ist auch die Geräuschdämmung etwas besser.
Bei einem Tausch Stand jetzt bekommst du den 60 kWh Akku und noch den Ryzen Prozessor.
Wenn du also quasi aufpreisfrei wechseln kannst, würde ich es auf jeden Fall machen.
Gestern hatte ich die Rechnung von Tesla für meinen neuen SR+ bekommen und meinen MiA SR+ heute für 41.000 Euro bei WKDA verkauft. Jetzt muss ich vier Wochen ohne Tesla überbrücken. Aber bei dem Verkaufspreis konnte ich nicht nein sagen. Das ist finanziell und technisch sicher die beste Lösung.
Ja, meiner den ich gestern verkauft habe, hatte auch einen 208 kw Motor. Ich vermute, dass die 0,5 sec mehr Beschleungigungszeit auf die 150 kg Mehrgewicht des LFP zurück zu führen sind. Ich fahre zur Minimierung des Reifenverschleiss jetzt sowieso nur noch im Lässig-Modus. Im Standard Modus hatte ich nach nur 20.000km die Reifen auf der Hinterachse auf 1,6mm abgefahren. Von daher werden mich die 0,5 sec mehr von 0 auf 100 km/h nicht stören.
Junge Junge, da war aber was am Fahrwerk nicht richtig eingestellt oder bist du nur im Kreis mit Burnouts gefahren? Welche Reifen hast du drauf? Ich habe nach 12.000 km immer noch 5,9 mm Profil auf der Hinterachse…
Nein, ich bin ganz normal gefahren. Es waren Michelin Pilot 4 TO Bei meinem BMW 3er hatte ich die Reifen hinten bei gleicher Fahrweise erst nach 70.000 km abgefahren. In den ersten 5.000 km war das Fahrwerk laut Tesla Service Center komplett verstellt. Ich bekam erst so spät nach der Auslieferung einen Termin wegen Etsatzteillieferproblemen für das Display, was auch getauscht werden musste.
Die Ami-Kiste fuhr nach der Achsvermessung und Einstellung eigentlich sehr gut. Die Straßenlage war danach gut. Die Mängel waren durchrepariert und der Wagen stand jetzt gut da. Mal sehen wie der neue China-Wagen ist, wenn ich da keine Auslieferungsmängel habe, bin ich zufrieden.