Model 3 für 6 Monate, Langezeitmiete oder Kaufen und Verkaufen

Hallo zusammen,

ich hätte gerne ein Model 3 sr+ für die warmen Sommermonate, also von April bis Ende September. Falls es mir sehr gut gefällt, würde ich es ggf. auch danach behalten.

Ich überlege, ob ich für 6*749 Euro Langzeitmiete all inclusive mache oder den Schlitten mit Einmalzahlung kaufe, mit Bafa Prämie, und dann wieder verkaufe.

Angesichts des hohen Wetterhalts bei Teslas tendiere ich zur zweiten Option. Ich werde nicht viel fahren, max 1000 km im Monat. Großer Vorteil ist, dass ich die Flexibilität habe das Ding ggf. auch länger zu behalten.

Übersehe ich etwas? Unterschätze ich den Wertverlust? An zusätzlichen Kosten kommt beim Kauf noch die Versicherung dazu, und Anmeldung. Noch große Posten?

Freue mich über Feedback! Danke! und Gruß
T.

Uff… Spannende Situation.

Erstmal versuche ich es objektiv:
Finanziell hast du die Finanzierungskosten vergessen. Auch ein günstiger Kredit kostet Zinsen und selbst ohne Kredit entgeht dir Gewinn, weil das Geld nicht arbeiten kann :wink:
Bei ~3%p.a. und gratis Sondertilgung würde ich da ca. 500-1000 € Zinsen / Opportunitätskosten für das halbe Jahr rechnen.
Dazu kommt wie von dir angesprochen die Versicherung. Vollkasko mit mittlerer SF und Selbstbehalt kostet auch gut 500 € im halben Jahr.
Winterreifen brauchst du erst nach nem halben Jahr. Wartung fällt auch aus.
Das macht mit Zulassung grob Kosten von rund 1300-1500€.

Des weiteren trägst du natürlich beim Kauf das Restwertrisiko. Ich würde das Risiko abstrakt höher einschätzen als das Risiko einer gestreuten Aktieninvestition. So gesehen sollte man den Kredit in Aktien stecken und vom Gewinn die Miete zahlen. Das ist aber natürlich nur meine spontane Risikoeinschätzung. Außerdem habe ich es selbst auch nicht gemacht, sondern das Auto gekauft :wink:
Ich gehe von höherem Wertverlust (als heute) in den nächsten Monaten aus, da das Model Y in den Startlöchern steht. Aktuell werden die Preise primär von Skandinavien und der Bafa Prämie hochgehalten. Andereseits ist über 6000€ Wertverlust in 6 Monaten auch nicht sehr wahrscheinlich… :face_with_raised_eyebrow:

Damit ist es schon recht subjektiv geworden :sweat_smile: Das möchte ich noch durch ein paar gut gemeinte, kritische Anmerkungen verstärken.

Ich gehe davon aus, das die ~35-50 k€ Kaufpreis für dich mehr als nur Kleingeld sind. Unter der Voraussetzung ist es auch emotional schwierig so viel Geld „auf ein Pferd“ zu setzen. Versetz dich mal in die Worst-case Situation, dass Tesla den Preis in 3 Monaten um 10k€ senkt (unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich) und du das Auto eigentlich nicht behalten willst. Würdest du das Auto mit erheblichem Verlust verkaufen, das Auto weiter fahren und dich jeden Tag ärgern oder abhaken und nach 5 Jahren verkaufen?

Warum überhaupt nur für den Sommer? Das Model 3 ist ja kein Sommerauto. Mit serienmäßiger Standheizung und Sitzheizung ist das Gegenteil der Fall :wink:

Wo liegen denn deine Sorgen? Bei der Elektromobilität allgemein? Bei Tesla speziell? Beim Auto allgemein?
Kannst du diese nicht mit 1 Monat Miete auch schon prüfen?

Mein persönliches Fazit ist, dass ich das „Risiko Kauf“ nur eingegangen bin, weil ich das Auto im Zweifel auch noch ein paar Jahre fahren will.

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das halte ich für unmöglich - 25 k für ein model 3
was soll den dann ein model 2 kosten dürfen - dacia preis ?

Aber wenn im Sommer plötzlich aufgrund eines Produktionsfehler große Mengen Fahrzeuge brennen oder irgendwas kaputt geht und das Unternehmen massiv schlecht in der Presse steht, dann sind die Autos nichts mehr wert weil niemand mehr kauft.

Oder es gibt eine neue Förderung und grosse Mengen der derzeitigen Tesla-Fahrer verkaufen ihr Model 3.

Oder in der Wirtschaft geht es noch weiter bergab und die absolute Kaufzurückhaltung setzt ein.

In der Tat alles unwahrscheinlich, aber nie ausgeschlossen

Danke für die Kommentare, sehr hilfreich!

Für mich ist der Knackpunkt eher, dass ich wirklich im Winter kein Auto brauche. Im Sommer sind wir viel unterwegs, im Winter sitzen wir vor allem in der Bude. Arbeitswege gibt es seit Corona nicht mehr, und das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern :smiley:
Bisher habe ich immer im Sommer einen großen Kombi gemietet, für ca. 500 Euro im Monat. Ein Model 3 wäre erheblich cooler, aber nicht so günstig und flexibel zu mieten (und der Kaufpreis ist im Vergleich zum Mietpreis eher günstig mit der Prämie).

Die Risiken oben teile ich (Gebrauchtwagen-Markt wird mit Model 3 überflutet sobald die Gigafactory in Berlin aufmacht, Tesla senkt massiv die Preise, das Kapital arbeitet nicht wenn ich kaufe, unerwartete technische Probleme etc).

Das einzig Sinnvolle ist wohl mir vorher zu überlegen ob ich das Auto über die 6 Monate behalten will :smiley: Sonst halt Mieten ohne Stress und risikofrei…

Habt ihr denn eine Lademöglichkeit zu Hause?
BEV sind leider nicht für längeren Stillstand konzipiert und gerade ein Tesla verbraucht auch im Parkmodus Energie. Wenn du das Auto wirklich gar nicht fahren willst, sollte es zumindest ab und zu an den Strom, um 6 Monate gut zu überstehen. Wird sogar im Handbuch empfohlen.

Im Moment keine eigene Lademöglichkeit, nur jede Menge öffentliche Ladesäulen im Viertel. Ich denke das sollte passen. Allerdings muss ich auch ehrlich sagen dass das Auto bis zum Winter behalten für mich nur noch Plan B ist, nachdem ich den Eindruck gewonnen habe dass der Weiterverkauf easy is (Schmitz) :wink: also Plan A, den Wagen sechs Monate fahren, dann weitergeben.