mobiles Laden bis 30A - eine kompakte ICCB

Habe mit Unterstützung von Hennig Bettermann eine ICCB Steuerbox zum Laden vom Model S gebaut. Die Elektronik die ich von Ihm habe, stammt aus dem Hause von Ratio Electric.

Voreinstellbare Ladeströme sind auf Stufe 1: 6 - 10 - 13 - 16A bzw. Stufe 2: 12 - 18 - 24 - 30A (ja 30, ist kein Tippfehler) jeweils per Drehschalter. Die beiden Stufen werden per Jumper (sehr kleiner Stecker auf der Platine) verändert. Die Stufen will man also nicht all zu oft ändern.

Ausgestattet mit einem 32A/400V CEE Stecker kann man mit der Box das Model S mit der aktuellen Fahrzeugsoftware 5.6 mit 26A laden. Später wenn Tesla die Software anpasst bis 30A. Mit Adaptern kann man wie auf meinem Bild, auch an 16A Drehstromdosen laden (hier: ein CEE 16A Winkelstecker!). Dabei muß man immer auf die richtige Einstellung an der Box achten bzw. am Fahrzeug den Ladestrom entsprechend der Steckdose begrenzen. An meiner Box ist direkt ein Typ 2 Stecker auf der Fahrzeugseite montiert und die Kabellängen passen genau für meine Garage. Sicher könnte man auch eine Box mit einer Typ 2 Buchse konfigurieren und ein Typ2 Kabel verwenden, welches wohl die allermeinsten Model S Fahrer schon haben. Mein Typ2 Kabel ist mir mit 8m aber einfach zu unhandlich in der Garage. Daher ist die Box so konfektioniert.

Den CEE Stecker kann man ja relativ einfach verlängern und so auch entferntere Drehstomanschlüsse nutzen. Man muß nur ein langes Kabel bereit halten (bei 26 bzw 30A Ladestrom besser ein dickes 5x6mm² Kabel!).

Ich denke so eine mobile Box ist insbesondere für die Nutzer der inzwischen über 300 Drehstromkisten bundesweit von Bedeutung.
Wer das noch nicht kennt: drehstromnetz.de/neuer_ladehalt.html

Für den Komfort habe ich einen Steckerhalter mit Kontaktschalter an die Wand geschraubt. So kann kann durch simples einhängen des Steckers die Ladebox vom Netz trennen. Endlich ist das Laden meines Model S in der Garage so komfortabel wie nur irgendmöglich und ggf. auch unterwegs auch mit hoher Ladeleistung kein Problem. Habe bisher noch keine kompaktere Box gesehen. Es ist wirklich eine ‚In-Cable-Control-Box‘.

PS: Die hier verwandte Ratio-Elektronik ist im Gegensatz zur Original Betterman-Elektronik übrigens nicht für eine Photovoltaik Steuerung geeigenet. Ich denke die variable Ladestromeinstellung würde auch von Seiten des Model S nicht so einfach funktionieren.


nur mal am rande, kosten?

Mfg ManuaX

warum nicht 32A?

…weil das PWM Signal der verbauten EVSE dem Ladegerät im Fahrzeug nur 30 A „mitteilt“.

Ich empfehle mal direkt mit einem entsprechendem zwischengeschaltetem Messgerät nachzumessen.

Auch an diversen öffentlichen Ladestationen werden nicht immer die angegebenen Ampere bzw. Leistungsdaten erreicht.

Die für mich einzige Ursachenerklärung ist, daß das PWM Signal der EVSE Steuerungen unterschiedlich ist.

Absichtlich von den Herstellern so gemacht um die Elektro- Installationen nicht bis zum Limit zu belasten oder unabsichtlich aus Unwissenheit !

Grüsse EVplus

Die Frage warum nur 30A kann nur Ratio beantworten. Wenn man die Abstufung beachtet ergibt sich so etwas wie eine mathematische Reihe, immer +6A. Vielleicht gibt es ja eine technische Erklärung dafür.

Bis jetzt ist die Elektronik bzw. eine fertige Box leider noch nicht käuflich verfügbar. Wenn wird sie aber weit unter dem Preis einer Chrombox angesiedelt sein.

Also eigentlich macht die Beschränkung auf 30A keinen Sinn. Außer Schiss der Hersteller.
Eine 32A Sicherung kann dauerhaft mit 32A Belastet werden. Selbst bei 3-4 A Überlast hält sie mind. 1 h.
Bei Open- EVSE ist die Empfehlung die Sicherung mit max. 80% des Nennstroms zu belasten. Es gibt da nur 30A für den Anschluss an einem 32A Kreis. 80% von 32A soll also 30A sein. …Pft.
Entweder der Kreis ist für 32A ausgelegt oder nicht.

BTW: das bei mir verbaute Open-EVSE stellt 32A zur Verfügung.

Bye
Mikeljo

PPS: die Bedienung ist ja wohl Grottig. Ein Taster reicht doch für alles.

mikeljo erst mal bin von Dir beeindruckt. Dann laß mal die Hosen runter und schick mal Bilder und weitere Infos von Deiner tollen Lösung!

Dennoch denke ich nicht das Ratio aus Verängstigung den Ladestrom auf 30A begrenzt hat. Ein verängstigter Unternehmer wird kaum wirtschaftlich erfolgreich sein. Vielleicht gibt es technische Gründe oder Kostengründe die Ladesteuerung so zu gestalten.

30A oder 32A ist für mein Model S sowie ohne Bedeutung. Wie bereits erwähnt hat Tesla per Software den Ladestrom auf 26A begrenzt. Was für ein Fahrzeug hast Du denn welches Du mit 3x32A lädst?

Mit meiner Lösung bin ich übrigens sehr zufrieden. Da ich die Box überweigend in der Garage nutze verändere ich ja den Ladestrom nicht (max. 16A). Für die Bedienung muß ich keinen Knopf drücken. Das Gerät schaltet sich selbsttätig ein wenn ich den Stecker von der Wandhalterung nehme. Komfortabler geht es nicht.

Ich empfehle niemand seine Leitungen höher zu belasten als die ausgelegte Maximallast - auch wenn Du das anders sieht. Das zu schreiben finde ich gerade in einem Forum leichtsinning.

Hi,

was bist den du so angepisst? :open_mouth:

Das ich ne „Tolle Lösung“ hab, hab ich nirgendwo geschrieben.
Was ich hab ist ein „Mobiler Kleinverteiler“ (das ist die Herstellerbezeichnung!) mit eingebauter Kontrollelektronik.
Hier: http://www.tff-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=1630 beschrieben.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Egal ob 30 oder 32A die Leitungen, Sicherungen, Relais, … sind die selben.

Zur Zeit noch. Tesla selbst gibt an das voraussichtlich mit dem nächsten Softwareupdate das Problem behoben sein soll.

Mein eigenes kann leider nur 1x16A. Es gibt aber auch noch andere EVs.
Die Box war inzwischen schon mehrfach (auch an MS) im Einsatz. Auch bis zu 22kW.
Sie dient NICHT als Heimlade oder Mobile Station für immer dabei. Ich gehöre einem lockeren Verbund an der bei Veranstaltungen schon die ein oder andere Lademöglichkeit geschaffen hat. Wo die EVUs bzw. deren Säulen gescheitert sind.

Das steht doch außer Frage und war nie Diskussionsgrund. Ich finde nur die von Ratio eingebaute Bedienung für eine mobile Lösung, bei der ich gerne mal umschalten muss, grottig. Für zu Hause, wo es eher seltenst vorkommt das umgeschaltet werden muss, absolut ok.

Tschuldigung! Aber DAS habe ich nicht geschrieben!!
Der auf den Sicherungen aufgedruckte Wert gibt die Nennlast an. Also den Strom den sie DAUERHAFT aushalten können muss. Desweiteren gehe ich selbstverständlich davon aus das die der Sicherung nachfolgende Installation ordnungsgemäß ausgeführt wurde und somit auch für die Last ausgelegt ist.

Auslösung bei Überlast Wenn der vorgegebene [b]Nennwert[/b] des durch den Leitungsschutzschalter fließenden Stromes [b]längere Zeit erheblich überschritten[/b] wird, erfolgt die Abschaltung. Die Zeit bis zur Auslösung hängt von der Stärke des Überstroms ab; bei hohem Überstrom ist sie kürzer als bei geringer Überschreitung des Nennstromes. Zur Auslösung wird ein Bimetall verwendet, das sich bei Erwärmung durch den durchfließenden Strom verbiegt und den Abschaltmechanismus auslöst (thermische Auslösung).
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter

Bye
mikeljo

Wer von Schiss schreibt sollte auch die Hosen runter lassen können, oder etwa nicht?

Ich will nicht so einen großen Kasten mitschleppen. Meine Box ist in etwa halb so groß wie eine Crohmbox. Gibt es etwas kleineres am Markt oder einen Selbstbau? Habe bisher nix gefunden.

Wenn man im Forum schreibt, eine Sicherung könne einen so und so hohen Strom aushalten, kann das den einen oder anderen animieren den Anschluß entsprechend zu belasten. Es soll Leitungen/Installationen geben die grenzwertig sind. Wenn dann unter Last die Sicherung nicht fällt ist wohl klar was passiert. Wofür soll so eine Info gut sein wenn man es doch nicht nachmachen soll?

Angenommen Tesla würde die Software schon morgen ändern und man könnte mit 32A laden, dann macht der verringerte Ladestrom mit 30A selbst bei einer 85WKh Batterie vielleicht 20 min Unterschied bei kompletter Ladung (rund 4h) aus. Sicher, 32A Ladestrom sind Vorteilhafter als 30A wenn der Anschluß das hergibt, es macht aber keinen dramatischen Unterschied. Wer dieses bisschen mehr an Ladezeit als sehr problematisch sieht, sollte überlegen ob ein Elektroauto überhaupt das richtige Vehikel für ihn ist.

Darüber hinaus ist meine mobile Box ja nur eine weitere Lademöglichkeit insbesondere am Drehstromnetz. Wenn Ratio das zu einen attraktiven Preis anbietet, wird es weitere Elektrofahrer ermuntern sich eine mobile Box anzuschaffen und auch einen Drehstromladehalt in 32A aufzustellen. Ich finde das ist eine super Ergänzung der Ladeinfrastruktur zu kommerziellen Anbietern.

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Zurück zum Thema… (jeder sollte seine Elektroinstallation kennen und entsprechend NICHT überlasten- bei 20 KW Dauerlast wird’s schon mal etwas warm…)

Meine Version der mobilen EVSE auf Basis open-EVSE
klein, mobil
billig (ca.400EUR) + Arbeitszeit
flexibel
mit Display
integrierter FI (GFCI)
wer Interesse hat, kann von mir den Verdrahtungsplan haben (für Phasen+ Typ2 Buchse), das „brainbord“ stammt bekannterweise von @chrishowell
Anhand der Typ2 Dose sieht man wie kompakt die Box ist (240x120x100).
T

DAS ist kompakt!

toll
von solch einer Box träume ich
hoffentlich wir eine solch kompakte Box bald zum Kaufen angeboten

Das ist eine klasse Lösung von stealth_mode!
Insbesondere das kleine Schütz in Verbindung mit der Fi Variante. Bei welchem Fehlerstrom löst das aus?

ich antworte mal:
20mA

Bye
mikeljo

Aber nur bei Wechselfehlerstrom und kann keinen FI Typ B ersetzen oder?

Beidesmal ja

+1