Bisher dachte ich, ich könnte immer nur mit 11KW laden und nur an speziellen Ladestationen wie SuC oder Ionity geht es schneller. Nun war ich kürzlich zum Reifenwechsel in einer Euromaster Werkstatt. Da hat mein M3 an einer Wallbox (leider keine Ahnung, wer der Hersteller war…) mit 20KW geladen. Und heute stand ich in Hamburg an einer öffentlichen Ladesäule und habe mit 50KW geladen.
Da ich dachte, dass 11KW das Maximum sind, habe ich gerade bei mir in der Firma eine originale Tesla-Wallbox installieren lassen. Ich fand es mit dem Knopf auf dem Typ2-Stecker einfach praktisch.
Bei mir zu Hause sollte nun eigentlich auch eine Tesla-Wallbox installiert werden. Habe ich noch andere Möglichkeiten, um schneller zu laden? In meiner Garage habe ich eine „große“ rote 32a Dose. Was brauche ich denn an Hardware und Stromzuleitungen, um ebenfalls mit 20KW oder gar 50KW zu laden?
Es gibt Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) Ladung.
Wechselstrom (AC) = maximal 11kW beim Model 3, bedingt durch das interne Ladegerät, was AC in Gleichstrom für die Batterie umwandelt.
Gleichstrom (DC) = geht bis 250kW beim Model.
Wenn Du pfiffig warst und genau drauf geachtet hast, wie die Stecker jeweils ausgesehen haben bzw. wie groß sie waren, hast Du bestimmt gemerkt, daß die, die mit 20kW oder 50kW (DC, CCS) geladen haben, ungefähr doppelt so groß waren, wie die, die mit 11kW (AC, Typ 2) geladen haben.
Eine DC-Ladestation für zuhause kostet ca. 5stellig und macht wenig Sinn, täglich hohe Ladeströme sind nicht gut für den Akku. Außerdem gibt ein normaler Hausanschluß das eh nicht her. Und weil man meistens über nacht zuhause laden kann, braucht man sowas in der Praxis überhaupt nicht, wenn man nicht 2x am Tag 500km fahren muß.
Die 20kW bei Euromaster sind etwas verwirrend. Wäre überraschend wenn da ein DC-Lader an der Wand hängt. Woher kommt denn die Info, dass dein Auto dort mit 20kW geladen hat?
Ansonsten wie der Vorredner schon gesagt hat sind alles andere DC-Charger. Die gibt es üblicherweise ab 50kW bis aktuell rund 350kW. Die sind aber nix für die eigene Garage - zumindest noch gibt‘s da nix sinnvolles meines Wissens.
Die Tesla Wallbox kann man auch auf höhere Ströme jumpern… und lt. Anleitung ist das EU-Model auch bis 32A zugelassen.
Da ich nur eine 5x2.5mm Leitung mit 45m vom Verteiler her habe (mit LS 20A/Klasse B) habe ich es selbst nicht probiert, mehr als 16A einzustellen…
Tabelle auf Seite 20:
0 Test mode
1 6A
2 8A
3 10A
4 13A
5 16A
6 20A
7 25A
8 32A (bis hierher in EU zugelassen)
(Die geometrische Reihe in der EU geht mit 40A, 50A und 63A weiter - vielleicht wurden die ja bereits gemappt? )
In US sehen die Tabelleneinträge so aus:
0 Test mode
1 12A
2 16A
3 20A
4 24A
5 28A
6 32A
7 36A
8 40A
9 48A
A 56A
B 64A
C 72A
D 80A
Es wäre daher nicht komplett ausgeschlossen, das auch die EU Version ähnliche Ströme per PWM signalisieren kann, in den höheren Settings… Muß mal sehen, ob ich mir einen EV-Simulator ausborgen kann, um die signalisierten Maximalströme von der Wallbox in diesen Settings herauszufinden…
Welche VIN hat dein M 3 - vielleicht gab es eine stille Verbesserung im Wechselstrom-Lader zw. anfang des Jahres und jetzt…
Bei einer Leitungslänge von 45m und 2,5mm² Querschnitt hast Du auf der Leitung bei 16A einen Leitungsverlust von 165 Watt.
Bei 20 A Ladestrom wären es sogar 257 Watt.
@rscheff da das M3 AC nur bis 11kW (3x16Ax230V) laden kann, nutzt es nichts, die Wallbox auf 32A einzustellen solange das M3 nicht mehr als 16A laden kann.
Yupp. Was der Grund ist, dass ich für meine Garage daheim per default nur mit 7A Ladestrom laden würde - sobald mein zeitlich begrenztes Free Supercharging aufhört. Habe das Glück, das der SeC SuC nur einen knappen Kilometer entfernt ist, und praktisch neben meinem Arbeitsweg liegt…
Rein praktisch hätte es für mich auch ein 1P 1.5mm² getan, mit dem Mobilen Adapter, um über mehrere Nächte verteilt den Wochenendausflug bei 1-2 kW wieder nachzuladen (8A, 1P 230V). Aber vor der Anschaffung war ich auch noch von der Range Anxiety befallen… Habe leider bisher die Wallbox nur einmal für eine 100% (SOC Balancing) Ladung, und ein paar kurze Funktionstests verwendet. Sollte sich aber 2020 ändern
Jupp - aber der OP meinte, 22kW bei AC gesehen zu haben - was im Prinzip mit einer Tesla Wallbox die auf 32A gejumpert ist, ja möglich wäre. Vorrausgesetzt, dass der Onboard Lader aufgebohrt wurde - daher ja meine Frage an den OP, welche VIN er sein eigen nennt…
Es wäre ja nicht ausgeschlossen, dass Tesla da in die M 3 Fertigung Onboard Lader mit besseren MOSFETs inzwischen einbaut… Im US Model (einphasiger AC Lader) sind ja auch deutlich höhere Ströme möglich als im 3P EU Lader (Ja, parallelschaltung der gleichen MOSFETs erlaut da auf einer Phase bis zu 40A bei 240V = 9.6 kW ggü unseren 3x 16A bei 230V = 11.04kW).
Hmm… ich kenne da noch einen gebrauchten, massive 3P Trafo mit multiplen Speisepunkten, um die Spannungsverluste in der Zuleitung auszugleichen. Die maximale Eingangsspannung lt. Wallbox scheint bei 264 Volt zu liegen (12.6 kW) (Ist natürlich Quatsch für daheim, wo man praktisch mehr als alle Zeit die notwendig ist, hat).
Trotzdem ist es Effizienter, mit 16A bei diesem Leitungsverlust zu laden.
Das M3 benötigt wenn es nicht schläft, ca. 250 Watt für alle Sensoren, Kameras, Computer. Diese bleiben während des Ladevorganges jeweils aktiv.
Eigentlich kann Tesla Model 3 auch mit 12 kW AC Laden. Ich habe das nur einmal gesehen, aber 250 V, 16A, 3 phase = 12 kW ist nicht sehr häufig. Es war auf EON Ladesäule bei Globus in Brno, Tschechien.