Mit dem SR+ (unter anderem) zum Nordkap

2 große Punkte auf meiner Bucket-List sind das Nordkap und die Nordlichter.
Nun mache ich mir ein wenig Sorgen ob ich mit dem reinen Heckantrieb / Ganzjahresreifen / Reichweite die Strecke zum Nordkap im Winter schaffe.

Die Überlegung war nun das Ganze auf 2 Touren aufzuteilen:

  • Einmal im Winter hoch bis z.B. den Lofoten wegen der Nordlichter
  • Einmal in der schneefreien Zeit rauf zum Nordkap

Dabei würde sich dann auch anbieten 2 unterschiedliche Routen zu fahren.
Zum Beispiel:

  • Östlich in Norwegen Inland rauf (mehr Berge, schönes Panorama) und über die Westküste zurück.
  • Über Schweden rauf und wieder Westküste zurück.

Würde mir jeweils maximal 3-4 Wochen Zeit nehmen wollen, Kombination aus Car-Camping und anderen Unterkünften.

Welche Tour, zu welcher Jahreszeit, mit welchem Ziel würde sich eurer Meinung nach anbieten?
Oder mach ich mir einfach zu viele Sorgen…wobei ich schon Bedenken habe nachdem ich mir nun 2x die Doku von FelixBa angeschaut habe :sweat_smile:

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Reichweite ist überhaupt kein Thema, das Ladenetz ist in Norwegen so gut wie du es dir nur erträumen kannst. Selbst kurz vorm Nordkapp gibt es SuCs und HPCs.

Der Heckantrieb ist auch kein Ding wenn du drauf achtest nur dann die letzten Kilometer in der Kolonne zu fahren wenn schönes Wetter ist. Sonst bleibt man auch mit Allrad stecken:

Was eher ein großes Problem ist sind die GJR meiner Meinung. Erstmal sind die nicht auf richtigen Winter ausgelegt, sondern nur auf die milderen Umstände in Deutschland und zweitens auch nicht auf vereisten Grund. Es hat schon ein Grund warum man z.B. auch in Österreich sowie im Süden von Deutschland deutlich weniger GJR sieht :wink:
Du solltest für den Trip definitiv gute Winterreifen aufziehen. Damit bist du auch in Deutschland im Winter sicherer unterwegs, just saying.

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Kommt drauf an wann du hinwillst. Wir hatten jetzt bis -20 grad da oben, da sinkt die Reichweite deutlich. Wenn dann morgens der Akku ähnliche Temperaturen hat, wird der erstmal geheizt. Das kostet. Richte Dich auf Reichweiten von 150 - 200 km ein. Was ein LFP zu den Temperaturen sagt, weiss ich nicht. Ich hab jedenfalls in Helsinki eine SR Besitzerin getroffen, die massiv Schwierigkeiten hat, im Winter den Berg zum Haus hochzukommen. Willst Du jetzt hoch oder im Winter, auf jeden Fall neue Winterreifen. Evtl auch in Norwegen Spikes reindrehen lassen. Für Nordlichter empfehl ich Dir Abisko. Ist der Ort mit der höchsten Sichtwahrscheinlichkeit

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Stromentnahme beim LFP ist auch bei tiefen Temperaturen nicht eingeschränkt, von daher ist das kein Problem. Das Laden aber wie beschrieben geht echt nur schnell indem man die üblichen 45min heizt während der Fahrt bevor man am Lader ist.

Das heißt für @Holles_M3 im Klartext nichts weiter als das Fahrzeug am Abend vollladen und dann frühs mit vollem Akku starten. Wird der Akku erst über Nacht kalt und man fährt früh zum Lader hat man ganze 0kW Ladeleistung bis er warm ist. Fährt man hingegen voll los und die üblichen 150km bis zum nächsten HPC/SuC ist er dann schön warm wenn man das Navi entsprechend eingestellt hat.

Das mit den ordentlichen Winterreifen ist aber wirklich ein sehr wichtiger Punkt. Ohne denen geht echt nichts. Obwohl man auch sagen muss, dass die Hauptverbindungsstraßen durch das Kolonen-Fahren eigentlich immer frei sind.

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Würde ich dir mit GJR nicht raten.
Bin gespannt auf deinen Bericht :wink:

Die Lofoten sind wunderschön und bitte vergesst auch nicht das schwedische Lappland (Kiruna in Richtung norwegische Grenze).

Wenn es das Wetter zu lässt sind übrigens manche „Seitenstraßen“, statt immer nur die E6 landschaftlich einmalig.
Beispielsweise von Bodø nach Nesby nicht via E6, sondern via Saltstraumen und dann die 812 durchs „Hinterland“. (Am Saltstraumen noch Fisch angeln, wer mag hinterm Kjelen Kafe)

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Bei mir war es so, dass der Akku grundsätzlich auf ungefähr 15° nach dem Start geheizt wurde. Das hat Reichweite gekostet. Das vorheizen für dn SuC hat dann bis 45° , also 60° Differenz, über eine Stunde gedauert. Genaueres sagen dann die Daten. Das frisst enorm Reichwerte, der Verbrauch hat sich gegenüber Sommertemperaturen dadurch um ca 80% erhöht. Deshalb haben wir uns das Vorheizen oft geschenkt. Ich würde auf alle Fälle mit einer deutlich eingeschränkten Reichweite rechnen und dazu auch nicht zu weit leerfahren, da man nie weiss was passiert. Also auch mal den kostenlosen Lader zwischendurch nutzen und passende Ladekarten besorgen.

Passende Ladekarten sind eigentlich nicht notwendig, die Apps reichen.
Und für Vielnutzer gibt es bei einigen sogar nach xkWh Rabatt.

Mittlerweile wird der LFP nach dem Start nicht mehr vorgeheizt es sei denn man navigiert aktiv.
Selbst wenn mein Auto gerade in Deutschland bei -5Grad draußen steht kann man problemlos losfahren mit geringem Verbrauch. Schließt man dann aber an den Schnelllader an lädt es garnicht.

Du musst bedenken, dass du keine Energie sparst nur weil du fürs Schnellladen dann während der Fahrt nicht heizt. Du verbrauchst dann einfach die selbe Energiemenge am Lader direkt da dort dann der Akku auf 45Grad erhitzt wird. Die Reichweite ist dann logischerweise höher, aber auf Langstrecke ist man damit deutlich lansgamer weil das Laden viel viel langsamer ist. Zudem, wenn man einmal schnell geladen hat ist der Akku eh warm, dann ist der Verbrauch anschließend niedrig und heizen muss man den Akku dann auch nicht mehr. Im Best case hat man eine Übernachtungsmöglichkeit mit AC Lader und stellt es so ein, dass das Auto früh fertig geladen ist kurz bevor man losfährt. Dann hat der Akku vom AC Laden schon 16Grad :wink:

Mit GJR zum Nordkapp - genau mein Humor :joy: also im Sommer vielleicht aber niemals im Winter. Vielleicht solltest du dich erst einmal ausgiebigst damit beschäftigen, was für Verhältnisse wann am Nordkapp herrschen. So eine Tour sollte man extrem gut planen. Mit GJR bist du da im Winter vollkommen fehl am Platze.

Na deshalb hatte ich oben doch auch geschrieben dass ich überlege das in 2 Touren zu machen.
Im Sommer komplett hoch für‘s Nordkap und im Winter nur so weit dass es für die Nordlichter reicht…

Selbst bis zu den Lofoten wird das mit GJRs nur schwierig.
Tu dir ein Gefallen und besorg dir endlich vernünftige Winterreifen.

Ich weiß das aus irgendeinem Grund in Deutschland diese GJRs irgendwie populär sind, aber die sind nichts richtiges und nichts ganzes, im Sommer deutlich schlechter als Sommerreifen und im Winter schlechter als Winterreifen.

Ja, hatte ich schon befürchtet dass ich nicht drumherum komme.
Dann kommen zu den Sommerreifen jetzt noch die GJR dazu in den Keller :sweat_smile: und „echte“ Winterreifen auf n zweites Set Felgen…mal schauen.

Willst du denn noch in den nächsten Wochen fahren?
Weil wenn nein würde ich mir Winterreifen erst im nächsten Winter zulegen, sonst gammeln die ja auch nur rum :wink:

Ich mach solche Touren immer spontan, kann sein das es mich nächste Woche packt und ich einfach los will…vielleicht auch erst in 6 Monaten :sweat_smile:
Dachte ich frag schon mal vorsorglich hier an und informiere mich etwas damit’s nicht komplett planlos los geht.

By the way…wie ist n das mit dem Maut-Bro-Ding.
Kostet sowas monatlich Gebühren oder kann ich mir das vorsorglich ins Handschuhfach legen?

Da wär ich mir nicht so sicher. Man kommt ja nicht immer mit 10% an und lädt auch nicht immer voll, zb wenns bis zum Übernachtungslader nicht mehr so weit ist. Kommt halt darauf an. Und letztlich gehts ja um die Reichweite, gerade bei nem kleinen Akku. Auf jeden Fall sollte man sich darum Gedanken machen, mehr wollte ich damit nicht sagen.

Hier geht’s lang: Laden, Fähren und Autobahngebühren in Norwegen - #100 von macener

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Auf keinen Fall mit GJR! Die stoßen ja schon bei uns in einem „echten“ Winter an ihre Grenzen, auch wenn wir schon lange keinen echten Winter mehr hatten. In Norwegen ist das ne andere Nummer. Ansonsten: einfach machen! Das klappt schon, keine Angst. Und vor allem: viel Spaß dabei!

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Wenn alles glatt läuft, erreiche ich heute das Nordkapp. Ich habe die Tesla 19 Zoll Sportfelgen mit Pirelli Sottozero, die nun 7000km gelaufen sind. Das Model 3 fährt damit stabil in Kurven und auch beim Bremsen/ Rekuperieren hält sich der Wagen gut gerade. Aber die Norweger fahren durchaus schneller mit ihren studded (Metallnoppen) Winterreifen. Also nicht einfach hinterherfahren. Zu den Reifenunterschieden hat Björn ein Video rausgebracht.

Jetzt im März ist mit die beste Jahreszeit. Es ist schon so lange hell wie in Deutschland und man hat noch etwas vom Schnee und Eis.

Gestern bin ich auf der Strecke von Alta nach Skaidi im Konvoi gefahren und es gab einen Schneesturm ähnlich dem aus dem Video von FelixBa. Auf der Gegenseite wartete noch ein graues Model 3. Ich glaube aus Waiblingen (WN). Vielleicht jemand aus dem Forum? WIe hast du die Konvoi-Fahrt empfunden?

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Moin, ich krieg mein SR+ hoffentlich im August. Ich möchte dann Anfang September in 2 Wochen einmal zum Nordkap hoch und wieder zurück. Zu dieser Zeit sollten GJR doch noch okay sein, oder?