Meine Testfahrt mit M3 "und Frau"

Da ich die Entscheidung für ein zweites e-auto fällen möchte, habe ich mir am Wochenende ein M3 Dualmotor bei Nextm?ve ausgeliehen.
Ziel war es zum einen selbst ein Gefühl für das M3 zu bekommen (es hat ja seine ein oder andere „Eigenheit“) zum anderen die Meinung der „besten aller Ehefrauen“ einzuholen.
…und so war es:
Am Freitag Nachmittag waren wir in der Münchner Niederlassung des Vermieters.
Das Personal war kompetent und freundlich, die Räumlichkeiten zeigten aber noch eine starke „Start-Up-Mentalität“ … aber ich wollte ja nicht das Büro mieten sondern ein Auto.
Nach kurzen Formalitäten und einer Einweisung mit Protokoll der Vorschäden wurde der A6 geparkt und wir sind mit dem M3 in Richtung Konstanz aufgebrochen.
Die Batterie war zu 98% voll, daher konnten wir die Reise ganz entspannt angehen.
Dummerweise fördert das Leistungspotential des Autos nicht die Entspannung, sondern es macht einfach nur Riesenspass mal kurz zu beschleunigen, sehr zum Leidwesen meiner Beifahrerin (MinusPunkt für den Fahrer :unamused: )
Der Ansatz war, das M3 so zu bewegen, wie ich es auch mit meinem aktuellen Fahrzeug gemacht hätte, also immer zwischen der Geschwindigkeitsbegrenzung und 200km/h meistens aber so um die „150“.
Obwohl Strommenge bis Konstanz gereicht hätte, wollten wir einen Zwischenstopp einlegen, um einen SUC (in diesem Fall Bregenz) zu testen.
Der erste Versuch schlug fehl, weil der „Stall“ defekt war, ein freundlicher Teslafahrer hat mich darauf hingewiesen und nach kurzer Rangiererei standen wir an einem andren Ladepunkt und es ging mit 120kw zur Sache …schon beeindrucken.
Unser e-Golf, mit dem wir seit Mai 2017 zumeist auf Kurzstrecke unterwegs sind, ist da natürlich ein „extrem alter Hut“.
Bei dieser Gelegenheit wurde an Hand der ladenden Tesla’s auch gleich die Farbwahl des potentiellen Kaufobjekt diksutiert …

Weiter ging es nach Konstanz, wobei ich zum ersten mal die Schweizer Landstraßen mit den vielmaligen Begrenzungswechseln und Kreisverkehren gefahren bin …Mann o Mann … 50-60-80-70-50-70-50-80-60-… und gefühlt jeden Kilometer ein Kreisverkehr. Hier hat sich die, doch etwas ungewöhnliche, Methode der Geschwindigkeitswahl des Tempomat als negativ heraus gestellt, hier sehe ich die „konventionelle Methode“ = beim aktivieren de Tempomat wird die aktuelle Geschwindigkeit verwendet, vorteilhafter. (wie macht das der „durchschnittliche“ Schweizer Teslafahrer?)
Mein Frau, die allgemein weniger mit Tempomat fährt, ist am Verhalten des M3 verzweifelt. Fahren ohne Tempomat ist angesichts der spontanen Leistungsentfaltung und der Strafen für Überschreitungen in der Schweiz eine unvorteilhafte Kombination :unamused: .
Heute sind wir die 340km wider zurück gefahren, mit zwei Ladestops in Bregenz (19-70%) und Weyarn (8-70%)…ich habe nämlich die ständigen Hinweise, die Geschwindigkeit zu reduzieren um ohne Nachladen zu Hause anzukommen ignoriert!
Wegen des geringen Akkustand konnte dieser auch nicht „konditioniert“ werden, daher war die Ladeleistung zunächst reduziert und der Stop dauerte etwas länger, außerdem hat „das Auto“ die Ladeobergrenze auf 80% gesetzt, da der SUC gut besucht war.

Fazit: Das M3 ist natürlich uneingeschränkt streckentauglich, Kofferraum ist mehr als ausreichend vorhanden (mein Golfbag passt „quer“ rein :stuck_out_tongue: ).
Die Sitze sind bequem, und die Heizung (20,5Grad bei 1Grad Aussentemperatur) passt im Großen und Ganzen auch, einzig die „Regelgüte“ ist nicht so sonderlich, die gefühlte Temperatur schwankt doch ordentlich.
Für mich überraschend: die Monitorhelligkeit ist nachts in keinster Weise störend.
Der Gesamtverbrauch lag mit 207Wh/km im akzeptablen Bereich, vor allem weil die Landstrasse mit 130Wh/km bewältigt werden konnten.
Die Strassenlage ist sehr gut aber das Fahrwerk natürlich eher „knackig“.
Der Wendekreis ist ausreichend, die Übersicht nach schräg hinten aber etwas begrenzt.

Die negativen Dinge wie äußere Türgriffe (das ist einfach umständlich), die Einstellung am Tempomat, diverse unerklärliche Geräusche beim Laden und Fahren und „durch den Blick nach rechts auf den Monitor“ ergibt sich auch eine Tendenz näher am rechten Bordstein zu fahren (die Vorschäden der Felge re/vo bestätigen das) trüben die Sache zwar, sind aber verschmerzbar = nobody is perfect :laughing:

Mein Frau hat mir „die symbolische Freigabe“ erteilt, daher werde ich morgen, nach der Rückgabe des M3, beim Tesla-Store in München vorbei schauen und ein wenig Investieren! (Vorausgesetzt das Sturmtief „Sabine“ macht mir keinen Strich durch die Rechnung)

YES! den „Fehler“ hatte ich auch gemacht, vorher einen leihen zur Entscheidungsunterstützung, was dann prompt süchtig macht, man kann gar nicht mehr anders.
Ich wünsche Euch allzeit unfallfreie Fahrt!
Anm. Das mit dem hysterischen Limitwechsel machst du bald locker mit one-pedal-driving - ohne Tempomat.

BG Fred

Na, dann bist du ja bald Teil der “Familie”. Wir waren dieses Wochenende genau auf der gleichen Strecke unterwegs (M-KN-M), aber mit einem Model X. Absolut entspannte Strecke - 80% Akku gebraucht.

Netter Bericht :slight_smile:
Den Weg in den Store kannst du dir eigentlich sparen. Den Wagen kennst du ja schon. Am Ende des Tages musst du eh online bestellen.
Und nicht vergessen einen Referral Link zu nutzen. So bekommst du und der Link-Inhaber jeweils 1.500 Supercharging km. Links gibt es hier im Forum genug :wink:

Und dann kommt die lange Zeit der Vorfreude :smiley:

Schöne Mischung als Reise und Erfahrungs/Testbericht.

Aber wer will den Tesla jetzt eigentlich? :wink:

Hi JoeB,
schöner Bericht, du kannst dir schon mal einen Platz in der „Anstalt“ reservieren,
den wirst du sicherlich brauchen, willkommen in der Tesla Familie.