Mein erstes Mal: Langstrecke nach Korsika

Hier mal ein kleiner Bericht, warum mich mein neues M3 SR auf Reisen erwartungsgemäß so begeistert. Wer mal Nissan Leaf oder andere eAutos ohne brauchbares Navi und Ladeplanung auf Langstrecke gefahren ist wird meine Euphorie verstehen :wink:

Gersten bin ich aufgebrochen mit meinem 10 Tage alten M3 SR von Frankfurt am Main nach Korsika. 9,5 Monate Wartefrust aufs Fahrzeug sind inzwischen (fast) vergessen.

Zunächst einige Bemerkungen vorab nach 1.300 zurückgelegten Kilometern:
Bin Tesla Neuling (allerdings erfahrener eMobilist) und Ja, das Auto ist nicht perfekt. Die Unzulänglichkeiten sind hinlänglich bekannt und ja, ist so. Manches nervt wirklich und ist sicher nicht für jeden akzeptabel.

ABER: dennoch hatte ich noch nie so viel Spaß mit einem Auto. Und: die Langstreckeneigenschaften meines M3 SR sind in dieser Preisklasse absolut einmalig und über jeden Zweifel erhaben. Nicht nur, aber gerade wegen der wirklich geilen Routenplanung und dem SuC Netzwerk. Das lässt einfach das Herz jedes eAutofahrers höher schlagen. Sorry VW, Hyundai, Nissan & Co. kann ja sein, dass ihr das auch irgendwie oder irgendwann bald mal beherrscht, aber leider habt ihr diesbezüglich bereits dermaßen verbrannte Erde bei mir hinterlassen. Keine Lust mehr auf Euch. Endlich bin ich bei einem Autohersteller angekommen, der meine Bedürfnisse wirklich verstanden hat. Und nein, was ich bei Euch vermisst habe sind nicht die Spaltmaße und auch nicht die Schildererkennung oder das künstliche Motorengeräusch im Innenraum und, nein BMW, schon garnicht die „Power of Choice“ :sunglasses:

Nein, es sind zu aller erst eine professionelle Ladeplanung, ein absolut zuverlässiges (!) Ladenetz und hohe Reisegeschwindigkeit durch die Kombination (!) aus Effizienz und Ladegeschwindigkeit. Und das alles idealerweise bitte für unter 50T€ bei gleichzeitig sehr guter Ausstattung des Fahrzeugs.

Meine erstes Mal… (…am SuC Leonberg bei Stuttgart). Einfach ein geiles Lade-Erlebnis. 20 Stalls. Endlich nie mehr Lade-Angst. Sollen doch die teuren eTrons & Co sich bei Ionity die lächerlichen 4 Stalls teilen. Leonberg ist Premium. Top.

Gibt ein schickes Dach mit Solarzellen drauf und (sehr saubere) eine Toilette für 70 ct

Danach gehts weiter nach Bregenz. Weil da gibts einfach den besten Kaiserschmarren und den will ich mir nicht entgehen lassen :wink:


2ter Ladestopp am SuC Bregenz.
Wieder sehr sehr cool mit diesmal kostenloser Lounge und Toilette. Aber wie kommt man da rein? Die „alten Tesla Hasen“ erklären es mir: auf dem Bildschirm den SuC auswählen und dort findet man einen PIN Code zur Öffnung des Zugangs zur Lounge. Wie cool ist das denn ?! :slight_smile:

So, jetzt gehts durch die Schweiz über den Bernadino Pass. Es ist inzwischen nach 21 Uhr und regnet. Laut Navi soll ich mit 15% SoC am nächsten SuC ankommen. Zum ersten Mal geht mir schon etwas „die Düse“, den auf der engen Passstraße bei Dunkelheit liegen zu bleiben wäre eine Katastrophe. Hat das Navi auch berücksichtigt, dass die Temperatur von 20 auf 10 Grad gefallen ist, die Heizung läuft, es regnet inzwischen und natürlich das krasse Höhenprofil? Unwohl fühle ich mich auch aufgrund des LFP Akkus. Ist der auch richtig kalibriert?

Trotz des widrigen Wetters komme ich nur geringfügig unter dem prognostizierten SoC an. Wer mal die Reichweitenanzeige eines Nissan Leaf erlebt hat wird verstehen, wie sehr mich diese Verlässlichkeit des Tesla begeistert.

Und wie cool ich die Energieanzeige finde mit dem prognostizierten Energieverbrauch, der das Höhenprofil der Passstraße exakt abbildet. Wahnsinn!

Und ja, der SuC in Rivera, Schweiz war diesmal nicht sonderlich komfortabel. Verlassen, da mittlerweile 22:30. schlecht beleuchtet. Aber hey, trotzdem. Da sind 8 zuverlässige Stalls zu denen einen das Navi wie auf Schienen führt. Und anders als die letzten Jahre muss ich mir null,null Sorgen machen, ob die am Ende auch wirklich funktionieren. Einfach einstöpseln und fertig.

Ich kenne es noch anders. Will jemand Nachts zB an so einem Charger ankommen ?
(Das Bild entstand am nächsten Tag auf einem Autobahnrastplatz 100km vor Genua)

Ankunft in Genua am Hafen. Jetzt gehts rüber nach Korsika… :slightly_smiling_face:

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Schöner Bericht. Aber bitte entferne den Code. Der muss nicht in einem öffentlichen Forum gepostet werden.

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Hatte ich bereits um eine Stelle gekürzt.

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Mit 15% beim SuC ankommen ist doch mehr als komfortabel. Gut, frischer LFP Akku gibt ein paar Punkte extra, aber bin mir sicher dass sich das bald legt und Du auch gut mit 10% und weniger am SuC ankommst ohne in Angstschweiß ausbrechen zu müssen. Schönen Urlaub!

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ach, eben vergessen. Den Termperaturunterschied auf dem Pass kann man vermutlich eher ignorieren. Hatte das in der anderen Richtung letzten Sommer am zweiten Tag des Model Y auf einem stundenlangen Stau auf der Brennerautobahn ausprobieren können. Wie sehr wirkt sich Stau auf die Reichweite aus? Für euch ausprobiert - Tesla Model Y / Model Y Ladung / Reichweite - TFF Forum - Tesla Fahrer & Freunde (tff-forum.de)
Brenner bis Gardasee (250km) in 8h, Klimaanlage bei 25-30° Außentemperatur, eigentlich hätten wir mit knapp 30% ankommen sollen was dann tatsächlich 13% waren.

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Guter Faden: Korsika ist TOP! Schönen Urlaub…

Kleiner Tipp für die Rückfahrt:

  1. Schnellladen GENUA EST; 250KW, über die neue Morandi Brücke, dann könnt Ihr noch in einen Super Coop für das kalte Deutschland italienische Delikatessen einkaufen, SUPER frische Theken…

  2. Bei Rückstau NICHT über Grenze CHIASSO sondern über STABIO, spart oft 30 Minuten, Laden dann in MENDRISIO, schön für einen Spaziergang, mit Frau, Hund oder Kind - direkt am See… → Watch Traffic!

  3. Alternativ zu MONTE CENERI den neuen Charger 250 KW in LUGANO nutzen, nicht schön aber funktional…

Mit unserem alten SR+, stelle ich die Anzeige von % auf Kilometer um; den Bernadino nehme ich relaxt ohne zu schleichen, auch werden T2 „Wohnmobile“ und dergleichen überholt :wink: aber genau auf dieser Route beträgt die Differenz zwischen nicht Ankommen und Ankommen um die 100 Kilometer.

Leider kann ich mir das nicht erklären, mit 100 km Puffer komme ich aber immer von MENDRISIO bis nach BREGENZ.

Bregenz ist für uns, wohnhaft kurz vor Stuttgart immer super, der große Cappuccino aus dem Automaten ist mit 1,50 EUR nicht teuer, aber schmeckt auch noch für den Automaten ganz OK, die Toiletten sind ebenfalls sehr sauber und werden alle paar Stunden gereinigt - also mit Family ein guter Stopp!

Eine mögliche Ursache für die Hohe Kilometer Differenz in der Km Einschätzung des Bordcomputers bzw. Googles: es werden verschiedene Werte über 0 Meeresspiegel gerechnet, der eine „Meeresspiegel 0 Nordsee“, der andere „Meeresspiegel 0 Mittelmeer“, da haben schon Tunnelbauer ein paar Millionen versenkt :wink:

Jedenfalls von Mendrisio mit 100km Puffer bis Bregenz sind kein Problem, zur Not voll machen bei niedrigen Temperaturen kann man auch in Liechtenstein laden…

Schönen Urlaub!

PS: Die verrottete Ladestation Deines Bildes war doch DORNO OVEST? Ob das Ding überhaupt noch funktioniert???

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Danke für die Tipps :grinning::+1:
Korrekt, direkt gegenüber vom SuC :stuck_out_tongue_winking_eye:

Danke für den Bericht…und es freut mich sehr, dass ihr nach dieser langen Wartezeit jetzt endlich mit dem M3 diesen Trip fahren dürft :+1:

Vielen Dank für den tollen Bericht.
Ich warte noch auf mein M3, das im Mai bzw. August/September kommen sollte und bin auch gerade in Korsika. Dabei habe ich mich schon mal nach brauchbaren Ladestationen umgeschaut und festgestellt, dass es bei unserer Anlage fußläufig eine Ladestation mit 35ct ohne Blockiergebühr gibt :sunglasses:.
Allerdings gibt es auch andere Presimodelle, wo die Minute 12ct kostet (22kV), dafür der Strom nichts.
Rechnen ist also angesagt.

Noch ein Tipp am Rande für Korsika-Urlauber:

Da wir immer wieder mal in Korsika sind und uns die Staus am Samstag sparen wollen, nehmen wir zur Anreise die Fähre am Freitag Abend (ca. 21:00 Uhr) inkl. Schlafkabine und zurück in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

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Danke für die Tipps! :slightly_smiling_face:

Unser Hotel in Bastia für die erste Nacht hat doch tatsächlich eine 11 kw Wallbox in der Garage. Krass, hätte ich nicht mit gerechnet auf Korsika. Kostet faire 8€ pro Ladung.

Ab 100% hat das M3 noch ca 30 Minuten weiter geladen und vermutlich den Akku kalibriert.
Gut, dass ich die Möglichkeit hatte auf 100% zu laden.

Eine Sache noch zu deiner Fahrt über den Pass. Bei 15 % am Ziel ist es noch nicht wichtig aber, dass Navi berücksichtigt nicht wenn du oben am Pass einen negativen SoC hast, sonden nur, ob du ans Ziel kommst.
Z.B. Anzeige sagt du kommst mit 5% an der Ladestation an, aber oben am Pass hast -3%, dann bleibt u.u liegen, weil sich das Auto ausschaltet.

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Ganz sicher?
Das ist doch eine sehr offensichtliche Problematik.

Dafür gibts die Trip Anzeige die Dir das sagt obs oben über den Berg reicht.
Ob das Navi bei der Auswahl derSuC dies beachtet weiß ich allersings nicht

Du meinst hier vermutlich die Auswahl „Trip“ in der Energieanzeige bzw. dem Energiegraphen.

Wäre interessant das mal zu testen. Dazu brauchte es natürlich eine Lade- oder Wendemöglichkeit Richtung bergab kurz bevor man an SoC 0% ist.

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Ja, die gibt’s, aber sagen tut es dir der Tesla nicht. D. h. das Navi berücksichtigt nicht, das es unterwegs knapp wird und plant…

Beispiel von meiner Fahrt nach Südtirol.

Woher weißt Du das?
Schon mal selbst liegen geblieben?
Oder nimmst Du das nur so an?
Deine Aussage liest sich wie Gewissheit.

Zum Glück nicht liegengeblieben…
aber in der Trippanzeige geht der Akkustand Nähe Null, ohne das das Navi umplant, da ja am Ziel alles im grünen Bereich ist.
Das Thema hatten wir schon mal, aber auch da ist alles gut gegangen. Man sollte nur die Thematik im Hintergrund haben .

Wer hat den einen Berg vor der Haustür? Einfach Mal mit 10 %Akku ne Stecke übern Berg ins Navi eingeben…und unter Tripp nachschauen.

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Die Berechnung, die vorhersagt, wie viel Energie verbraucht wird, ist eine Schätzung basierend auf Fahrweise (vorhergesagte Geschwindigkeit usw.) und Umweltfaktoren (Höhenänderungen, Windgeschwindigkeit und -richtung, Umgebungstemperatur, prognostizierte Temperaturen, Luftdichte und -feuchtigkeit usw.). Daher weiss der Tesla wie der SoC auf einer Passhöhe sein wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Energieverbrauch basierend auf die Fahrweise des jeweiligen Fahrzeugs vorhersagt. Wenn beispielsweise eine Zeit lang aggressiv gefahren wird, gehen zukünftige Reichweitenvorhersagen von einem höheren Verbrauch aus.

Klar, auch der Tesla plant nicht perfekt. Sofern das Navi aber nicht erkennen sollte, dass man mit dem Ladestand nicht über den Berg kommt wäre das natürlich nicht so dolle und dämpft meine Euphorie etwas :face_with_spiral_eyes:

Hatte ich in 120tkm noch nie.