Hey zusammen,
ich bin seit einer Weile (fast) stiller Mitleser.
Zu meiner Person: Bin ein Student Mitte 20 und habe mir durch Arbeit neben dem Studium nun das Budget für ein Model 3 zusammengespart. Ich war nie ein Liebhaber von Autos aber so ein fahrender Computer auf Rädern hat es mir nun leider dann auch mal angetan
Warum erzähle ich euch das? Vielleicht sind ja auch einige der Meinung, dass so ein Auto für meinen Status etwas „drüber“ ist und sich die restlichen Fragen erübrigen. Ich habe ein Auto noch nie als Statussymbol betrachtet. Andere sehen das leider anders…
Der Aktionsradius eines SR+ ist für mein Fahrprofil mehr als ausreichend. Die 5 mal Langstrecke im Jahr außerhalb der Wallbox Reichweite rechtfertigen den Long Range nicht. Dennoch bin ich etwas verunsichert, da der Longrange über mehr Zellen verfügt und daher die Ströme auf mehr Zellen verteilt werden -> Längere Lebensdauer. Auf der anderen Seite kann ich mir die Differenz für den Long Range auch für zukünftige Batteriereparaturen zurücklegen womit ich weitaus günstiger wegkommen werde. Wenn ich ein Auto kaufe sollte es auch länger als 8 Jahre oder 160tkm halten. Ansonsten ist das mit der Nachhaltigkeit irgendwie nicht so das was ich mir erhoffe. Dieses Auto sollte ja bis auf Akku und Fahrwerk ja nicht die üblichen teuren Wehwechen eines Verbrenners haben (mein jetziges Auto schluckte erst letztens 1000€ aufgrund eines Zahnriemenwechsels mit Wasserpumpe)
Frage 1: Was meint ihr? Wie zukunftsfähig ist ein SR+ im vergleich zum Long Range?
Ich bin ein Mensch der übermäßig sorgsam mit Gebrauchsgegenständen umgeht. So wird es vermutlich auch bei einem Model 3 sein -> DC nur wenn unbedingt nötig, auf die Beschleunigung verzichten, viele Gedanken um den Akku zu schonen.
Daher Frage 2: Wie steht ihr zu Leasing? Ich empfinde den Leasingpreis als schon sehr gehoben und gehe aktuell davon aus, dass dieser den tatsächlichen Wertverlust deutlich übersteigt -> Die Bank gewinnt immer. Außerdem würde meine Versicherung dadurch teurer werden. Dennoch „erkaufe“ ich mir dadurch eine gewisse Sorglosigkeit. Wenn Tesla oder wer anders in der nächsten Zeit die super mega Batterie verbaut die alles in den Schatten stellt wird mein dann „altes“ Auto vom Wert rapide fallen -> Wäre mir egal. Um den Akku müsste ich mir auch keine Sorgen machen.
Vielleicht hat ja wer von euch ein paar Gedanken dazu
Ich würde mir wegen des Akkus die geringsten Sorgen machen. Länger als 8 Jahre… Kommt ein bisschen drauf an, wie und wie viel Du fährst, aber in 8 Jahren wird der Tesla recht alt wirken, die technische Entwicklung ist derzeit schneller als sie früher bei Verbrennerautos war.
Wenn Du den Akku schonst, dann wird der in der Regel auch mehr als die 160Tkm halten und bis dahin wird ein neues sehr viel weniger kosten als Akkus heute, nur wegen der Langlebigkeit einen LR zu nehmen macht meiner Ansicht nach keinen Sinn.
Aber eines muss Dir klar sein: An Autos geht nicht nur der Motor kaputt. Alte Autos haben irgendwann auch Rost, Materialermüdung, Verschleiß etc.
Ich bin 15 Jahre lang einen Youngtimer gefahren. Der Motor war bei dem Auto das geringste Problem aber ich habe jedes Jahr 1500-3000€ an Wartung bezahlt.
Das wird beim Tesla weniger sein (weil die ganzen Motorthemen wegfallen) aber irgendwann wird der auch alt und dann fängt der auch an Geld zu kosten.
Leasing. Ist eigentlich gar nicht mein Fall, würde ich Dir aber dringend raten, drüber nachzudenken.
Derzeit tut sich bei der technischen Entwicklung von Elektroautos sehr viel, es gibt auch langsam Konkurrenz zu Tesla und größere Produktionsvolumen, das wird irgendwann auf den Wertverlust durchschlagen.
Da ist es schon nicht verkehrt, wenn das in 4 Jahren das Problem von jemand anderem ist, auch wenn der sich das vielleicht auch bezahlen lässt.
Ausnahme: Du willst Dein Auto bis zum bitteren Ende fahren, auch wenn es in ein paar Jahren vielleicht alt wirkt. Dann kann Dir der Wertverlust egal sein und dann solltest Du auch lieber kaufen. Aber weißt Du das heute schon?
Wenn Dir die Reichweite des SR+ ausreicht, spricht aus meiner Sicht wenig für den LR. Die von Dir angesprochenen 8 Jahre/160k km hat der SR+ ja als Garantie. Und wenn DC Laden kaum vorkommt, bringt Dir auch die ggf. schnellere Lademöglichkeit des LR nichts.
Für das Leasing sprechen die berechenbaren Kosten. Beim Kauf kann es natürlich wirklich sein, dass in ein paar Jahren niemand mehr ein „völlig veraltetes“ Model 3 mit 2170 Zellen kaufen will. Ich persönlich glaube das nicht und habe gekauft, aber möglich ist es natürlich. Und wenn Dir Nachhaltigkeit wichtig ist, macht es wenig Sinn zu leasen um sich alle 3 Jahre ein neues Auto zuzulegen.
Also erstmal wenn du dir als Student einen M3 LR leisten kannst, Respekt!
Wie du ja schon selbst sagst reicht ein SR+ völlig aus, da du kaum unterwegs laden wirst. Der Wertverlust wird natürlich größer die nächsten Jahre, wegen der starken Entwicklung und Konkurrenz. Momentan treiben Skandinavier und Umweltbonus ja die Preise auf dem Gebrauchtwagenpreise. Trotzdem denke ich bleibt Tesla wertstabil, weil das Gesamtpaket noch immer der Konkurrenz voraus ist.
Leasing ist auch nichts für mich, zu unsicher und bei Tesla wirklich nicht attraktiv.
Ich werde mir zwar erst Ende diesen Jahres ein Model 3 bestellen, denke aber ebenfalls darüber nach ob es ein SR+ oder LR werden soll.
Wenn man das Auto länger fahren möchte macht in meinen Augen ein LR Sinn.
Man spekuliert das beim Basis M3 ( SR+ ) die Chinesischen Zellen ( sorry, die genaue Bezeichnung ist mir gerade entfallen ) zum Einsatz kommen.
Bei dem zu erwartenden Kapazitätsverlust des Akkus im Laufe der Jahre, hätte der größere Akku nach z.B. 8 Jahren voraussichtlich eine viel bessere Alltagstauglichkeit.
Wenn man auf Sicht Akkuschonend fahren möchte und den Ladezustand von ca. 20-80% nicht über / unterschreiten möchte, ist das im LR von der Reichweite her bequemer zu händeln, vor allem wenn man nicht zu Hause laden kann.
Das sind meine Gedanken dazu, aber ich stehe auch noch ganz am Anfang der Entscheidung und freue mich auf andere Ansichten.
Es ist immer wieder die gleiche Leier.
Ihr entscheidet ob es ein SR oder LR wird.
Ich hatte auch erst einen SR bestellt und dann auf LR umgeswitcht.
Habe es nicht bereut. Es ist alles eine Sache des Geldes… wenns passt, dann LR !
Es gibt 2 Komponenten der Akku-Alterung.
Kalendarische Alterung und Anzahl Ladezyklen.
Unter dem Aspekt Ladezyklen bietet ein großer Akku eine höhere Lebensdauer.
Dann gibt es noch den Akkustress. Dies ist Ladegeschwindigkeit >1C und stetige Beschleunigungsorgien, wo bis zu 5C aus dem Akku entnommen wird.
Resümee: Wenn das Budget passt, dann den LR. Alleine deswegen, weil er selbst im Fall von Degradation dann immer noch mehr Kapazität als ein SR hat.
Auch schon überlegt, jedoch würde mich die Empfehlung einmal pro Woche auf 100% laden zu müssen eher einschränken als es mir nützt. One Pedal driving ist schon was nettes. Das soll ja erst unter 80% voll funktionieren.
Ich hab auch kurz vor Bestellung nochmal überlegt, klar das LR ist das bessere Auto, aber ob es finanziell die richtige Entscheidung ist, lässt sich diskutieren, deswegen wurde es der SR+ bei mir.
Gerade weil ich denke man wird ein BEV-Auto nicht länger als 4 Jahre behalten, würde ich dann eher das günstigere Model nehmen, wir reden ja hier von 10.000€ mehr, ist ja nicht so dass der Unterschied klein ist.
Ich würde es so ausdrücken, der SR+ ist das Auto mit dem besten Preis-Leistungs Verhältnis. Wer die Kohle rumliegen hat nimmt aber den LR.
Das ist glaube ich der zentrale Punkt. Meinst Du damit, dass das Auto nur so lange leben soll, oder willst Du es persönlich lange behalten?
Die meisten wollen ihr Auto alle paar Jahre wechseln. In diesem Fall kann Leasing Sinn ergeben, und in diesem Fall machst Du auch mit dem SR+ wahrscheinlich nicht viel verkehrt.
Wenn Du aber zu der seltenen Spezies gehörst, die wirklich 10+ Jahre dasselbe Auto fahren und es entsprechend hegen und pflegen wollen (ich bin selbst so einer - das Model 3 ist im Prinzip mein zweites Auto, den Lupo 3L davor habe ich > 20 Jahre gefahren), würde ich in jedem Fall das Auto kaufen statt leasen. Und in dem Fall würde ich außerdem keinen SR+ nehmen. Zum einen weißt Du nicht, wie Dein Fahrprofil in 20 Jahren aussieht, und zum anderen ist ein LR-Akku auch dann noch praxistauglich, wenn er einen Teil seiner Kapazität verloren hat. Ich glaube, mit 30% Verlust muss man irgendwann nach 15 Jahren schon rechnen, nicht als worst case, sondern als ‚wird wohl so kommen‘. Schon 23% Verlust reichen aber, damit ein heutiger LR auf das Niveau eines fabrikneuen SR+ fällt. 30% Verlust beim SR+ andererseits bringen Dich auf rund 300km WLTP-Reichweite, das ist dann nur noch Zweit- und Stadtautoniveau. Von den Auswirkungen auf Dich persönlich abgesehen auch weniger nachhaltig, wie ich finde.
Den Akku bei einem 10+ Jahre alten Model 3 zu ersetzen oder aufzufrischen, wird vermutlich keine Option sein, da nicht wirtschaftlich. Man muss bei heute gebauten Model 3 glaube ich davon ausgehen, dass der Akku den Rest des Autos überlebt und dann eben eine entsprechend geringere Kapazität vorhanden ist. Hat der Akku bei einem alten Auto nicht nur eine geringere Kapazität, sondern ist wirklich kaputt, dann ist das ein Totalschaden und sehr bedauerlich, weil die Zweitnutzung des Akkus als stationärer Speicher damit entfällt.
Wow danke erst einmal für eure Meinungen. Hätte nicht gedacht, dass in solch einer Geschwindigkeit so viele zusammenkommen. Wirklich mega konstruktiv!
Wie sieht das denn mit dem Verlauf der Degradation aus? Ist der Verlauf linear über die Zeit und Zyklen oder exponentiell? Oder anders gefragt ist irgendwann eine schwelle unterschritten bei der alles total schnell geht und der Akku von weniger Kapazität auf unbenutzbar in einem kurzen Zeitraum wechselt?
In meiner Traumvorstellung fahre ich die Karre so lange bis die Akkus nichts mehr machen und wechsel die dann halt aus. Laut diversen Berichten soll die Karosserie ja angeblich auf eine Millionen Meilen ausgelegt sein (was ich bei den aktuellen Erfahrungen eher für „sportlich“ halte). Ich weiß halt nicht was in ein paar Jahren bei mir ist. Wie gesagt ich bin kein Autoliebhaber. Mir geht es beim Model 3 eher um den Wechsel von Auto 1.0 in das neue Zeitalter von Auto 2.0 bzw. um die faszinierende Technik. Bei uns in der Familie wurden eigentlich nie die neusten Schlitten gefahren weil sich niemand dafür interessierte.
Machen wir uns doch nichts vor: als Techniknerds werden wir kein eAuto länger als 3-4 Jahre fahren.
Die Entwicklung schreitet so schnell voran. Viele hier im Forum haben ihr erstes M3 schon nach 6 Monaten bis 2 Jahren ins Ausland verkauft, weil es so gute Preise gibt und man lieber was neues will. Die Lebensdauer des Akkus ist doch bei einem Tesla für Neukäufer kein Faktor.
Mein Tipp: kaufe den Basic SR+, investiere kein Geld in teure Upgrades wie FSD oder Lackaufbereitungen, Tuning, etc. In 1-2 Jahren wirst du das Auto sowieso wechseln und je mehr du nun bezahlst, desto mehr verlierst du.
Vermutlich habt ihr genau mit dieser Aussage recht. Will ich nur noch nicht so wahr haben weils dann teuer wird Ist halt nicht nur ein oldschool Auto was „brumm“ macht und schnell fährt sondern ein 1A Spielzeug für Nerds was nebenbei praktisch ist
Mach dir nicht zu viele Sorgen um den Akku.
Wir fahren als Zweitwagen noch einen C-Zero von 2012. Also schon etwas älter und die „Karre“ wird geladen wie es gerade passt. Natürlich eigentlich immer auf 100%.
Seit dem wir den haben (2017) konnte ich keine Reichweitenreduzierung beobachten.
Mag ein komplett anderer Akku sein als im Tesla und das Model 3 lade ich eigentlich nie auf 100% aber wirklich große Sorgen oder Strategien halte ich für möglicherweise schonender aber nicht unmittelbar zerstörend.
Wenn die Anzeige bei einem nach 10 Jahren dann bei 400 km steht und beim „Akkuschmeichler“ bei 410 km könnte ich mit 405 km gut leben.
So habe ich mir das vor einem Jahr auch mal gedacht. Aber so ein Akkutausch beim Model 3 ist wohl ein Riesen-Akt und dementsprechend teuer. Das ist nicht so, dass man nur ein paar Schrauben löst und schon kann man den neuen Akku dranschrauben.
Ich habe im SeC spaßeshalber mal nachgefragt, was es wohl kosten würde, wenn ich mir irgendwie selbst den Akku kaputtmachen würde. Die Antwort war kein konkreter Preis, aber die Aussage, dass das von der Arbeit her dermaßen aufwendig sei, dass sich das schon bei einem 2 Jahre alten Auto nicht mehr lohnen würde… mag sein, dass der Mann übertrieben hat, aber auf den als reine Hardware schon teuren Akku kommt auf jeden Fall noch sehr viel an weiteren Kosten hinzu.