Da es wohl leider auch bei der jetzt aktuellen Auslieferungscharge einige Berichte über gravierende Mängel gibt, interessieren mich die Optionen, die man hat um darauf zu reagieren, wenn man das Auto abholt.
Ich schmeisse mal ein paar Optionen, ohne zu wissen, ob das so überhaupt geht, in den Raum, mit der Bitte sie zu kommentieren:
Mängel aufnehmen lassen, Termin im SeC und/oder Bodyshop vereinbaren, selbst hinfahren.
Auto nicht abnehmen - durch Tesla nachbessern lassen.
Auto nicht abnehmen - Austausch durch ein anderes (hoffentlich besseres) Exemplar.
Vom Kauf zurücktreten, neu bestellen.
Mängel, falls möglich, zu Hause durch Ranger beheben lassen.
Alle Optionen, bis auf 5., sind mit erheblichem Aufwand verbunden.
Bekommt man einen Leihwagen und eine Aufwandsentschädigung?
Sind alles gangbare Optionen.
Option 3 halte ich für am aufwändigsten durchzusetzen, aber tatsächich durchsetzbar (obwohl man das wohl mindestens vor ein Landgericht wird bringen müssen mit potenzieller Berufung beim OLG).
Prinzipiell würde ich bei kleinen Sachen auch 1 oder 5 nehmen, aber bei größeren Dingen (gerissene Scheibe, etc.) würde ich das Auto eher stehen lassen und Nachbesserung durch Reparatur verlangen.
Option 4 kann man machen, damit gibt man aber seine Rechtsposition in Bezug auf eventuelle Schadenersatzansprüche (wer bezahlt Dir dann die unnötige Versicherung, An-/Abmeldung, etc.) endgültig auf, hat aber im Gegenzug keinen Streß mehr mit dem „Schrott“. Ein Rücktritt nach mehrmaligem fehlgeschlagenem Nachbesserungsversuch ist da besser.
Da das Auto somit schon einen Vorbesitzer durch dich hat, und eine Neubestellung bzw Tausch wohl nicht so einfach geht (1 Jahr eventuelle Sperre seitens Tesla möglich wie man so hört, bzw zweiteres bestimmt schwierig wird).
Ich wäre in dem Fall für 2), da hat Tesla die Chance nachzubessern und dürfte verstehen dass das so nicht geht.
Ich mache mir nach den Berichten auch meine Sorgen, andererseits sind es doch pro Delivery Center ca 100/Tag momentan… und die negativen Berichte sind nicht so viele. Fraglich welchen Prozentsatz das von denen ausmacht die hier im Forum unterwegs sind. Fraglich auch wieviele, die ein gutes bekommen haben hier nichts dazu geschrieben haben weil sie nur mitlesen möchten und zu Fragen Hilfe gesucht haben.
Es sind immer mehr die sich bei Problemen melden als wenn was gut war, wie überall…
Nimmt man nur die vorhandenen Berichte, sieht es natürlich schlecht aus. Deswegen würde ich mich sehr über mehr Berichte freuen, auch wenn es nur ein Einzeiler wird , damit man das eher abschätzen kann wie die Qualität aktuell geworden ist.
Wäre mir auch das liebste, allerdings komme ich an dem Auslieferungstag gar nicht mehr von Pilsting mit dem Zug nach Hause.
Korrekterweise müsste mir Tesla einen Leihwagen geben und das nachgebesserte Auto nach Hause liefern lassen.
Es kommt natürlich immer drauf an, was für Mängel es sind.
Sachen an der Verkleidung, Lack, Kratzer im Innenraum, etc., das lässt man sich dokumentieren und kann das Auto mitnehmen.
Aber sicherheitskritische Dinge (wo ich zum Beispiel auch die Scheibe zähle), da bleibt das Auto stehen. Genauso bei Dingen, die einen schon Anschreien und die Instandsetzung verweigert wird (die Dichtung, die nicht richtig unter der Verkleidung sitzt)
Vorsicht, Du bist grundsätzlich zur Abnahme verpflichtet, wenn die Mängel nicht so schwerwiegende sind, dass sie eine Abnahmeverweigerung rechtfertigen. Bin kein Jurist, aber nach meiner Laienmeinung sind kleinere kosmetische Mängel kein Grund die Abnahme zu verweigern.
Wenn es keinen Grund gibt die Abnahme zu verweigern, sehe ich auch keinen Weg, einen Dir aus der nicht erfolgten Abnahme entstandenen Schaden zu ersetzen.
Das mit dem Loaner habe ich sogar gerade wo gelesen. Das selbe Problem hätte ich auch. Ich bin in der Regel sehr gutmütig, aber 60k für ein Auto sind kein zuckerschlecken, da habe ich für mich entschieden dass ich erhebliche Mengel stehen lasse und in den sauren Apfel beiße. Weil ich sehe das so: nehme ich den mit schweren Mängeln mit, bleibe ich auf dem Schaden sitzen und muss hoffen dass etwas nachgebessert wird nach eventuell X Versuchen für die meine Zeit flöten geht. Beim stehen lassen ist Tesla am Zug mit der Botschaft, dass das nicht akzeptabel war und das sollte doch motivieren das möglichst schnell und ordentlich zu beheben.
Es geht ja nicht darum ein Fass aufzumachen. Aber ich will im Rahmen des möglichen das haben wofür ich bezahlt habe, und das ohne schwerwiegende Mängel oder Sicherheitsrelevante Probleme. Denke das kann ich überall erwarten.
Schließlich kaufe ich keinen Toaster mit Display auf 4 Stützen.
Und für den Fall bin ich auch für eine Aufnahme und Nachbesserung im SeC wenn das störend ist bzw so nicht sein soll. Da muss man sich bestimmt nicht querstellen. Kleinere Probleme hat jeder Hersteller.
Das stimmt. Aber einen Wagen mit gerissener Dachverglasung zur Übergabe hinzustellen, das grenzt doch schon an Vorsatz, dir einen Wagen mit gravierenden Mängeln übergeben zu wollen. Alleine die Tatsache, dass man den Kunden dennoch anreisen lässt, ist schon unter aller Kanone
Die 7-Tage-Rückgabefrist sollte auch eine Verweigerung der Übernahme ermöglichen. Tesla wird ja sicher nicht darauf bestehen, dass man erst eine Runde um die Halle fährt und den Wagen dann 5 Minuten später zurückgibt.
Nur dass selbst diese kosmetischen Nachbesserungen einen Tag Urlaub und 400km Fahrt zum SeC erfordern.
Ich nehme an, diesen Aufwand ersetzt Tesla nicht?!
Eigentlich schon unglaublich, über was wir uns hier unterhalten!
Da kann man nur hoffen, dass die Konkurrenz Tesla bald zum Handeln zwingt.
Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Verweigerung der Abnahme entlässt Tesla nicht aus dem Vertrag, die müssen Dir weiter das Auto in vertragsgemäßem Zustand übergeben.
Rückgabe heißt, Du entlässt Tesla aus dem Vertrag. Tesla muss Dir kein mängelfreien Wagen mehr hinstellen, sondern gibt Dir das Geld zurück.
Mit dem Geld kannst Du dann ein anderes Auto kaufen, ob Tesla Dir sofort wieder eines verkauft, wenn Du das dann überhaupt noch willst, ist zumindest fraglich. Offiziell gibt es dann erst frühestens nach einem Jahr wieder einen Tesla.
Nein, genau wie jeder andere mir bekannte Hersteller auch nicht. Bei Tesla ist halt das Problem, dass sie kein Servicecenter bei Dir in der Nähe haben.
Ich drück die Daumen, dass der Wagen keine Mängel hat, das ist ja immer noch die Regel!
Bei kleinen Lackmängeln, nicht richtig festgeclipsten Teilen o.ä. würde ich dafür keine 400 km fahren, sondern die schnell mal selbst beheben.
Bei größeren Mängeln entweder die 400 km fahren falls Du den Tesla behalten willst oder den Wagen halt zurückgeben und ein Auto kaufen, das Du in der Nähe warten lassen kannst. Also vielleicht einen Ioniq oder einen 208e oder was immer dann halt für Dich passt.
Ich habe mir für meine Abholung folgendes vorgenommen:
Alles, was nicht sicherheitsrelevant ist, möchte ich aufnehmen lassen und parallel selbst dokumentieren (ich bekomme ja von dem aufgenommenen keine Kopie). Ich habe mich auf das Auto gefreut und will es dann auch fahren. Natürlich müssen die Sachen dann auch behoben werden, wenn man es mit der Pingeligkeit nicht übertreibt. Da gibt einem der Gesetzgeber mindestens im ersten halben Jahr aber eine starke Position. Und mit der im Rücken und viel Freundlichkeit wird man schon zum Ziel kommen. Teslas Herstellung und Auslieferung wächst stark und arbeitet am Limit, da finde ich persönlich, man darf ihnen gerne die Gelegenheit geben, die Sachen nachträglich in Ordnung zu bringen.
Bei sicherheitsrelevanten Mängeln gibt es diese Option nicht. Das Auto mit den Sicherheitsmängeln darf ich ja nicht auf öffentlichen Straßen fahren. Deshalb würde ich in diesem Fall schweren Herzens den Wagen stehen lassen und um einen Leihwagen für die Zeit der Instandsetzung bitten. So wie ich die Beiträge bisher verstanden habe, kriegt man den dann auch.
Bisher habe ich in der aktuellen Auslieferungswelle einen solchen sicherheitsrelevanten Mangel gesehen, nämlich den Spannungsriss im Dachglas. Dass der betroffene Kunde nicht begeistert ist, wird jeder verstehen. Warten wir aber trotzdem mal ab, wie viele solcher Fälle sich in den kommenden Tagen manifestieren. Ein Spannungsriss muss noch nicht mal ein QA-Problem sein, denn wer weiß, wann der Riss tatsächlich entstanden ist. Womöglich tatsächlich erst recht kurz vor der Abnahme. In dem Fall wäre es dann Glück im Unglück, dass es kurz vor und nicht kurz nach der Abnahme war.
Ich kann euch nur raten, bleibt freundlich, aber bestimmt. Es wird versucht werden die Mängel weg zu diskutieren. Ich bin mir auch nicht sicher, ob jeder da Mängel aufnehmen darf. Bei mir kam da ein weiterer Mitarbeiter.
Ich hatte das Mängelprotokoll aber vor verlassen des Auslieferungsgeländes, andernfalls wäre ich nicht durch die Schranke gefahren.
Nochmal: Die 7-Tage-Rückgabefrist ermöglicht es, das Fahrzeug direkt stehen zu lassen. Ob eine Verweigerung der Abnahme auch aus anderen Gründen möglich ist, ist lediglich eine Frage, wenn ich noch weiterhin ein mangelfreies Auto im Rahmen desselben Vertrages bekommen möchte. Will ich das nicht, reicht die Bezugnahme auf die 7-Tage-Frist und man ist auseinander.