Macht endlich Ernst mit den Umweltzonen!

Vorgeschobene Begründung um anderen Leuten den eigenen Lebenstil aufzwingen zu wollen. :imp:

Achso, weil das aber historisch so entstanden ist und der Verkehr immer mehr zugenommen hat muss ich das jetzt akzeptieren und den destruktiven Lebenstil der anderen mir aufzwingen lassen? Auch das verstehe ich nicht. Warum fahren wir denn dann nicht mit Pferdekutschen rum? Warum gab es eine Verordnung die es Hundebesitzern auferlegt Hundehaufen aufzusammeln? War es denn besser als die überall hin machen durften?

Dann nimm ein Fahrrad. Mit dem Auto bist du von Tankstellen abhängig!

Danke Volker, wo kann ich unterschreiben?

Das seh ich etwas anders:

wenn 1300 an deinem Haus vorbeifahren müssen, hat die Planung einen dicken fehler, oder wohnen die alle in deiner Strasse ?

Ich habe bisher (egal ob kleiner Ort im Schwarzwald oder Ballungsraum) immer in Sackgassen oder Quasi-Sackgassen gelebt.

Wenn man will (das schließt allerdings auch mal Abriss von Gebäuden ein !), kann man das Strassennetz so trimmen, daß nur Quellverkehr vor dem Haus herrscht und nur das an Durchgangsstrassen liegt, was sowieso alle möglichst schnell und bequem erreichen wollen: Infrastruktur im weiteren Sinne also (Geschäfte, Behörden, …).

Wieso man dazu ganze Städte sperren will ist mir unbegreiflich.


Zu dem Einwurf: dann nimm dochs Fahrrad.

Das würde meinen Aktionsradius als Rentner extrem einschränken. Wer mich auf 10 km um mein Haus begrenzen will, der kann mich auch gleich umbringen. Ich will die Freiheit haben, an den Bodensee oder ins Elsass oder auch nach Südfrankreich zu fahren, wann es mir in den Sinn kommt. Das ist NICHT verhandelbar…

Gruß SRAM

Du sollst auf Dein Transportmittel nicht verzichten, Du darfst jedes Transportmittel nutzen was die Luft nicht verschlechtert.

Und jetzt mal sehr polemisch gefragt: Welches wäre das? Fahrrad fällt ja laut einem anderen Faden auch schon aus. :smiling_imp: Ehrlicher gesagt: selbst der Tesla hat sicher irgendwie die Umwelt geschädigt. Allein der Transport auf dieselelektrischen Zügen quer durch die USA und dann per Schiff hierher und dann per LKW zum SeC war sicher nicht Umweltneutral.

Letztendlich kommt es wieder mal darauf zurück, dass man der weniger zahlungskräftigen Bevölkerung Möglichkeiten zur Entfaltung weg nehmen will. Gratulation. Sie haben unser politisches Prinzip hervorragend verstanden. :frowning:

@naheris Sorry, aber hast du die Forderungen von Volker mal gelesen?

Es geht um lokale Emissionen die Gesundheitsgefährdend sind und nicht um den Grundsatz ob der Bau eines teslas umweltfreundlicher ist oder nicht.

Und eine weitere Förderung war subvention von e mobilen dann ist die Benachteiligung der zahlungsschwächeren auch kein Argument mehr.

Sollten wir vielleicht auch Fußgängerzonen für Autos öffnen um die Freiheit der Autofahrer nicht einzuschränken?

Insgesamt finde ich es etwas einfach, das, was man selbst schon tut, von allen anderen zu verlangen. Das könnte ich auch machen. Ich selbst fahre bspw. nie mit einem Auto in der Stadt. Also könnte ich verlangen, dass Innenstädte generell für den indiviudellen Personenverkehr gesperrt werden. Ich fände das super, die Städte wären wesentlich lebenswerter als aktuell. Und deutlich gesünder. Würde das den Tesla-Fahrern hier gefallen?

Ja, und ich bin trotzdem dagegen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nämlich so nicht kommen wird und dass es, selbst wenn es käme, die einkommensschwächeren Schichten treffen wird. So war es immer. Das ist meine Meinung. Probleme damit?

Mir würde das gefallen. Die Parkhäuser sind oft zu klein für das MS und per S-Bahn komme ich auch gut in die City. Aus Bequemlichkeit fahre ich heute natürlich meist mit dem Auto.

Dazu wäre es vielleicht wichtig zu erwähnen, dass Volker zurzeit kein Elektroauto besitzt sondern, wenn er überhaupt Auto fährt, mit einem (bescheidenen) Verbrenner unterwegs ist. Deine Kritik ist grundsätzlich berechtigt, geht aber im konkreten vorliegenden Fall ins Leere.

Ah, das wusste ich in der Tat nicht, Sorry. Dann nehme ich meine Kritik in der Form zurück und setze allgemeiner an.

Aktuell halte ich das flächendeckend nicht für umsetzbar. Autos sind eine sehr langfristige Investition. Selbst wenn alle Einwohner grundsätzlich auf E-Autos umsteigen könnten, so würde es über 10 Jahre dauern, bis die Verbrenner ausgetauscht sind. Und obwohl es diverse Modelle aktuell gibt, hätte die Industrie nicht die Kapazität in großer Menge E-Autos zu produzieren. Und das kann sich in wenigen Jahren auch nicht ändern.

Grundsätzlich halte ich die Forderung für richtig, aktuell allerdings für zu weit gehend. Man kann sich allerdings beliebig viele kleinere Schritte auf dem Weg dorthin vorstellen. Auch einen Plan, die Städte in 10-15 Jahren Verbrennerfrei zu bekommen wäre vorstellbar. Schade finde ich, das solche Dinge nicht geschehen.

Die aktuelle Rechtsprechung im Bereich Zigarettenqualm ist eigentlich für den Weg des Verbrennungsmotors bezeichnend. Letztlich werden die Gerichte nach und nach, mit dem wachsenden Erkenntnisstand über die gesundheitlichen Folgen des Einatmens von Abgasen aus Verbrennungsmotoren, der Freiheit des Fußgängers oder Anwohners an der Straße Vorrang geben - und das ist auch gut so.

Man erinnere sich, wie man noch bis in Anfang der 2000er Jahre quasi überall rauchen konnte - bis in die 90er Jahre sogar in öffentlichen Gebäuden. Erst musste die Statistik von zig-Tausenden Todesfällen in Folge des Passivrauchens so weit anwachsen, dass selbst die Realitätsverweigerer es nicht übersehen konnten, bis es nach und nach so ziemlich überall verboten wurde.

Ob es SRAM, Montblanc oder wem auch immer nicht gefällt: Verbote gehören zu einer modernen Industriegesellschaft dazu. Wir leben nicht mehr in einer Bananenrepublik oder einem Schwellenland, wo jeder tun und lassen kann, was er sich leisten kann oder will. Wer den Unterschied von Verbot und ohne Verbot sehen will, der fliege mal nach Peking und verbringe dort ein paar Tage in der Stadt.

Wer nicht begreift, wie wichtig Umweltmonitoring und Verbote in unserer heutigen Gesellschaft sind, der versetze sich mal in die 1970er und 80er Jahre, in denen massenweise Asbest in allen Arten und überall verbaut worden ist. Erst mussten die Krebshäufigkeiten in asbestverseuchten Gebäuden so stark ansteigen bis es 1993 endlich am Bau verboten wurde. Was es uns finanziell gekostet hat und immernoch kostet (Stichwort „Sanierung“), die Warnungen von Wissenschaftlern in den 70ern und 80ern ignoriert zu haben, kann man kaum beziffern. Aber fragt mal jemanden, der sich mit der Sanierung von asbestverseuchten Gebäuden beschäftigt hat - das sind Unmengen. Fragt auch mal die Lehrerinnen aus den öffentlich bekannt gewordenen größeren Fällen von sprunghaften Anstiegen von Brustkrebs in den 80ern und 90ern. Auch auf meiner alten Schule sind Mitte der 90er erst zwei Lehrerinnen und dann mehrere Oberstufen-Schülerinnen an Brustkrebs erkrankt bis die Baubehörde bei kleineren Sanierungsarbeiten mal hingeschaut hat und man Asbest in sämtlichen Wänden fand und das Gebäude erstmal kernsaniert werden musste.

Oder denkt mal an FCKW? Ozon-Loch anyone? Mal ein bisschen in die Geschichte schauen reicht.

Aber klar - jegliche Verbote sind des Teufels. Und die Öko-Spinner mit ihren Umwelt- und Gesundheitsbedenken sollen uns mal alle in Ruhe lassen…nicht? Wenn man eines aus der Geschichte lernen sollte, dann ist es, sich häufende Warnungen in Bezug auf Umwelt- und Gesundheitsbelastungen ernst zu nehmen und nicht erst darauf zu warten, bis viele viele Mitmenschen krank werden oder sterben, um dann endlich überzeugt zu sein, dass man etwas durch politisches Handeln beschränken oder verbieten muss.

+1 . Oder in Zukunft ein Gerät auf einem Fahrradträger mit Anschluss auf Deinen Auspuff klemmen, das ein paar Tausend Euro kostet und Deine Abgase ausreichend filtert. In 10-15 Jahren wird das verpflichtend. Ich freue mich drauf.

Eben ! Es gibt genug Transportmittel die für die Freiheit der Bürger völlig ausreichend sind. Nämlich zu Fuss, per Fahrrad, per Bahn, per Strassenbahn etc. Von mir aus können wir auch noch E-Taxis und E-car2go und E-Individualverkehr zulassen. Damit ist dann der von SRAM zu recht gewünschten Mobilität in Innenstädten mehr als genüge getan.

Als die Autos aufkamen wollte keiner mehr Pferde in der Innenstadt haben wegen des Hinterlassenschaften. Heute sind die Verbrenner die damaligen Pferde, und zwar erneut wegen deren Hinterlassenschaften (=Abgase/Lärm).

Ich denke, für die meisten Automobilisten gilt, wo ich mit dem Auto nicht hinfahren kann, fahre ich nicht hin. Das ist zumindest bei mir so. D.h. also, eine Stadt mit einer schlechten Infrastruktur, besuche ich nicht. Das bedeutet, Geschäfte in Großstädten machen mit mir keinen Umsatz. Wie man bei vielen Städten bereits sehen kann, hat das große Auswirkungen. Immer mehr Geschäfte in Innenstädten machen dicht. Das hat natürlich auch einen positiven Effekt. Wenn man in den Innenstädten keine lukrativen Geschäfte mehr hat, interessiert es auch niemanden dorthin zu fahren. Gerade bei den kleineren Städten sind die Fußgängerzonen ein trauriges Erscheinungsbild.

So ist es. Aber wir leben nicht wirklich in freien Ländern. Wenn man sich so die Gesetzgebung anschaut gruselt es einen nur noch. Da jagt ein Moralgesetz das nächste. Hier in der Schweiz ist das noch schlimmer als in D. Das finde ich viel wichtiger als Reisefreiheit.

+1
Ich denke auch, dass es nicht zweckmäßig wäre, die motorisierte Individualmobilität insgesamt zu verurteilen, weil es schon reicht, die dreckigen/gesundheitsgefährdenden Motoren nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen und durch die sauberen (Wechselstrom-Motoren) zu ersetzen. Dann bleibt nur noch ein Platzproblem, aber das ist zumindest nicht gesundheitsgefährdend für die Allgemeinheit (eben keine Abgase, kaum Lärm, weniger Bremsstäube durch Rekuperation).

Würdest du ein Fahrzeug zulassen, das nachweislich mehr Stickoxide und Ozon zerstört als es erzeugt ?

Gruß SRAM

@Nibuie: +1 !