Machen Elektroautos empfindlicher gegen Abgasgestank?

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Das ist auch etwas, was ich überhaupt nicht verstehe.
Kat, Partikelfilter, AdBlue, Umweltplakette, Euro5, Euro6, Euro6d-temp, …
Bei den Verbrenner-PKW und -LKW werden die Auflagen immer höher, aber auf der anderen Seite dürfen die Zweitakt-Stinker munter weiter knattern und stinken.

Erst gestern Abend hatte irgend so ein Heini in der Nachbarschaft sein Quad hin- und hergefahren.
Das Ding machte ein Höllenlärm, ich dachte erst, da kurvt einer mit einem Gelände-Motorrad herum.
(Naja, irgendwie ist es ja auch so etwas, nur halt mit vier statt zwei Rädern.)

Früher liebte man den „Geruch“ von Benzin und den „Sound“ der Auspuffanlage.
Heute ist es „Gestank“ und „Lärm“.
(Wobei: Das Geräusch eines blubbernden V8-Motors mag ich immer noch, allerdings hört das dann auf, wenn der Motor kräftig hochgedreht würde, dann tut das nur noch in den Ohren weh.)

Was mich BTW schon immer genervt hat, war die Angewohnheit vieler, den Motor ewig laufen zu lassen im Stand. Ich bemerke hier Pizzafahrer, Zeitungslieferer oder Burschen die Ihre Freundin in der Siedlung abholen, die während ihrer Erledigung den Wagen einfach laufen lassen. 10 bis 15 Minuten sind hier keine Seltenheit. Im Falle des Zeitungsauslieferers durchaus auch um vier Uhr morgens.

Ich rieche ehrlich gesagt keine Abgase die mich stören würden und die alten Zweitaktroller sind herrlich. Der Duft erinnert mich immer an meine Kindheit.

Ich habe ein „kleinen“ 1:5er BajaMonsterTruck mit einem 1-Zylinder Motor mit knapp 5PS. Der wird mit Super+ betrieben. Mit dem Kettensägensprit vorher ging das auch nicht. Nach 2min hat man es an der Stelle nicht mehr ausgehalten. Mit dem Super+ geht es aber. Also den werde ich nicht gegen einen Elektromotor tauschen :mrgreen:

Was das rauchen angeht, so habe ich noch nie geraucht, finde es aber so dermaßen abstoßend, dass ich selbst abkotzen tue wenn in einem Auto vor mir geraucht wird. Neulich rauchte einer in der Warteschlange zum Zoo neben meinen Kindern und mir. Aber das ist ein anderes Thema :astonished:

Ich denke mal, dass ich es damals (vor ein paar Wochen) noch nicht so merkte weil ich einfach höher saß. Also mit Fenster offen bin ich ja auch gefahren.

V8ler werde ich aber trotzdem wohl immer bleiben. Mein Amihändler hat ab und zu mal alte Mustangs da. Auch hatte er schon viele Eleonora´s da. Einfach nur geil. Auch hatte er schon andere schöne Modelle in seiner Werkstatt. 350erGT´s und so. Autos mit dem Gegenwert 2 meiner Häuser :open_mouth: Aber die Autos werden ja in der Regel auch nicht im Alttag bewegt und daher sehe ich die auch nicht als Problem. Ich denke mal, ein lautes Quad eines Jugendlichen, ein megalauter Shopper, ein asiatische Drifttuningcar von Jugendlichen oder auch die ganzen alten V8er von den Amifans und die Supersportwagen sind nicht mal ansatzweise das Problem und lassen sich prozentual sicher auch nicht ermitteln. Das Problem sind doch die „ich fahr mal mein Kind 500m in die Kita, ich fahr mal eben zum 250m zum Bäcker, 3h später selbe Richtung zum Supermarkt, 1h später Kind wieder abholen“ und so weiter Fahrer. Ich sehe das hier im Ort ganz deutlich. Mir sagte mal die Apothekerin: Wer seine Kinder jeden Tag 1.5km zur Kita 150m Höhenunterschied runter und wieder 50m hoch teilweise trägt, der kann auch mit so einem großen Auto raum fahren. Das fand ich nett. Mein V8 Diesel stand teilweise wochenlang rum, weil ich einfach immer laufe. Und wenn ich gefahren bin, dann wurde er Platz auch meistens ausgefüllt.
Ich kann mich jedenfalls von jeglicher Kritik frei sprechen. Ich hoffe nur, dass mich der Tesla nicht faul macht :mrgreen: Ove, glaube ich, sagte in einem Video mal: Tesla fahren macht dick :laughing:

Im Gegensatz zu den anderen Posts (ich bin wahrscheinlich der einzige Mopedfahrer hier im Forum :slight_smile:), kann ich hier mitgehen. Unsere sehr wenig befahrene Wohnstraße ist bei Fahrschulen für stundenlanges Training von Parkversuchen, Anfahrübungen oder auch gerne der Motorrad-Ausbildung äußerst beliebt. Ich bin, im Gegensatz zu meinen Nachbarn, die sich auch gern mal über Kindergeschrei (ok, ist zwar auch Lärm, aber … naja) aufregen, nicht lärmempfindlich, aber das geht mir dann doch irgendwann auf den „Sack“.

Bye Thomas

Hier an unserer Bergstraße fahren im Frühling Sommer Herbst immer gerne Motorräder lang. Wenn mal ein Shopper oder eine hochvolumige Rennmaschine vorbei bollert, ist es für mich schon ein Genuß. Wenn das allerdings am Wochenende im Minutentakt passiert, geht es einem schon auf den Sack.
Allerdings muss ich auch sagen, dass der Tesla aus dem Ort hier auf dem alten Straßenbelag auch nicht wirklich leiser ist als „leise“ normale Familienkutschen.

Mir ist eben nur aufgefallen, dass seit ich öfter mit dem Mini fahre, der Gestankseindruck deutlich zugenommen hat.

Irgendwann werden wir deutschen uns sicherlich auch über dieses unterschwellige Pfiepen der Eleltromotoren aufregen, wenn die nur noch rumfahren :laughing: Und dann wird es nach heißen Spulen riechen, der Elektrosmog nimmt zu und so weiter …

Auch mir ging es so wie Dilli jetzt: Als die Anschaffung eines eigenen Tesla immer konkreter wurde, störten mich die Abgase zunehmend, egal ob aus dem eigenen Auspuff oder aus einem anderen. Auch Motorlärm fing an zu nerven. Und dass man im eigenen Auto mit wertvollem Sprit erzeugte Energie beim Bremsen in Wärme und Abrieb verwandelte, wurde gedanklich immer unangenehmer.

Diagnose: Frühes Stadium Teslaritis. Die vollen Symptome sind im Besteller-Thread zu finden. :mrgreen:

Ich fahr zwar noch Hybrid, aber mich nervt schon der Geruch beim Tanken (gehe auf abstand), erst recht die Abgase, Modell 3 wo bleibst du?

Meine Messungen im Auto haben gezeigt:
Bei umluft weniger nox, am besten Lüfter aus oder Minimum.

Wann werden eigentlich die Russwolken die beim Beschleunigen beobachtet werden können thematisiert?
Ganz sicher ist das auch nicht im Sinne der Gesetzgebung, oder kommen solche Wolken auch am Prüfstand vor?

Auf diese Wolken und die sogenannten Pop Off Ventile bin ich mittlerweile allergisch.
Da muss doch was kaputt sein bei diesen Fahrzeugen…

Kann ich verstehen. Hier an der Elbuferstraße würde ich auch nicht wohnen wollen (warum auch immer die Mopedfahrer da am Wochenende langfahren - total öde am Deich lang :slight_smile:). Da gibt es sogar Motorradstaus … Insbesondere die „Ich montiere mir mal eine tolle Brülltüte“-Fraktion ist nicht ganz unschuldig an den ganzen Sperrungen in D. An meiner Mühle war auch so ein Nachbau-Mist montiert. Gleich in die Tonne das Teil. Kostet i. A. nur Leistung :slight_smile:

Bye Thomas

Das mit der stinkenden Luft geht mir ganz genauso. Fahre deswegen auch kaum noch oder nach kurzer Zeit ungern Cabrio.

Elektrisch fahren ist einfach erheblich angenehmer, dabei muss es noch nicht einmal ein Tesla sein. Das trifft glaube ich auf alle Elektroautos zu.

Zu diesem Thread habe ich aber eine Anmerkung an Threadersteller und/oder Moderation:

ich würde anregen, den Titel irgendwie abzuändern.

"Phänomen Elektroauto und stinkende Luft " impliziert irgendwie einen Zusammenhang zwischen beidem, insgesamt etwas Negatives im Hinblick auf Elektromobilität.

Das Gegenteil ist ja eigentlich der Fall.
Vielleicht in " Phänomen Elektroauto und saubere Luft" oder " Phänomen Elektroauto für saubere Luft"

Allerdings. Ich empfinde inzwischen schon jede Tankstelle, an der ich vorbeifahre, als olfaktorische Zumutung.

Finde ich einen guten Hinweis. Ich würde mich freuen, wenn der Threadersteller selbst einen Vorschlag machen könnte.

Also ich musste ja einen Titel wählen, der aufmerksam macht und gleichzeitig nicht all zu lang ist. Auf einen „negativen“ Zusammenhang bin ich allerdings nicht gekommen. Man muss sich schon die Mühe machen und mal die ersten beiden Sätze lesen. Dann sollte alles klar sein.

Die Vorschläge passen da eben nicht, weil es ja um die gefühlte steigernde Wahrnehmung der schlechten Abgase bei einer Neuanschaffung geht. Ich wollte ja auch nicht hundertste Diskussion wegen schlechtem Verbrenner und tollen Elektro los treten. Darauf läuft aber hier anscheinend immer alles hinaus :mrgreen: Ich denke, der vergleich mit dem Rauchen und Raucher trifft hier am besten zu. Wobei ich nie geraucht habe. Ich kenne es aber von ehemaligen.

Ich denke es viel Einbildung. Wobei die ja auch tatsächlich in Form von Gestank da ist. Ich denke nicht, dass man sich früher den Gestank weg eingebildet hat. Vielmehr nimmt man ihn jetzt eher war. Und ich und meine Dame immer mehr. Wir sind gestern tanken gefahren und dachten die Tanköffnung geht nach innen. Es stank nach Sprit zum Himmel. Ich habe erst mal unters geguckt, damit da nix raus läuft.

Vorschläge nehme ich dennoch gerne entgegen :wink:

@DI77I Was hältst Du von „Machen Elektroautos empfindlicher gegen Abgasgestank?“

Gruß Mathie

Sehr gut. Die Annahme zur Änderung des Titels ist geschlossen. Alle später eingehenden Vorschläge können aus Lustlosigkeit und 32° Außentemperatur nicht mehr beachtet werden.

Als Preis winken dir 5min Superchargerladung in deiner Nähe, nicht weiter wie 5km, zum Selbstkostenanteil von 100%.

Bestätigung auch von meiner Seite. Alle Arten von Abgasgerüchen nehme ich seit dem Umstieg auf Elektroautos immer stärker wahr.

Bestätigung auch dafür. Heute rieche ich einen der seltenen Trabbis oder Wartburgs auf der Autobahn schon Kilometer im Voraus. Lange bevor ich das Auto überhaupt sehe.
Zusätzlich stank es in den Wintermonaten auch noch barbarisch aus tausenden Braunkohlenbrikett-Wohnungsheizungen. Auch das hat uns damals nicht gestört. Der Westbesuch bekam bei Besuchen zur Winterszeit sofort Kopfschmerzen, was für Mimosen… :laughing:

Auch hier hat die Automobilindustrie nichts dem Zufall überlassen.

Alles geschicktes Marketing. Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht nur Physik, sondern auch Psychologie gegen Menschen eingesetzt werden kann.

Sie haben es immerhin Jahrzehnte geschafft, uns glauben zu lassen, dass es keine Alternativen zum Verbrennungsmotor gibt, alles ungefährlich ist und keine Auswirkungen auf die Umwelt hat usw.

Trifft aber auf viele Industriebereiche zu: Fleisch, Zucker, Nahrungsmittel i.A., Pharma, Landwirtschaft, Chemie, Kleidung, Luftfahrt, Seefahrt.

Es wird Zeit für Aufklärung 2.0.

Es gibt diesen psychologischen Effekt unbestreitbar. Das Gewohnte wird nicht weiter in Frage gestellt.

Leider ist diese „Fähigkeit“ in unseren Hirnen fest verdrahtet, weil man sonst nicht durch den Tag kommt. Das fängt gleich beim Aufstehen an: „Gestern trug mich der Boden, aber was wenn ich heute durch falle?“ Das Ergebnis wäre ein lähmendes Grübeln.

Die Geschichten von den Besuchern im ehemaligen Ostdeutschland zeigen, dass man bei Reisen am ehesten auf Ungewohntes stößt, das den „Eingeborenen“ völlig normal vorkommt. In diesem Sinne: Gute Reise uns allen in eine elektrische Zukunft.