M3-Vorbestellung oder ein gebrauchtes MS? TCO-Spekulatius...

Auch bei Immobilien kann ein teilweiser oder ganzer Verlust entstehen. Es bleibt immer ein Restrisiko. Und ein finanziertes Auto wird ja versichert.

Das man ein Auto finanziert, heisst ja nicht, das man sich die Raten nicht leisten kann. Wenn ich bereits ein vernünftiges Auto haben, dann würde ich eher abwarten als finanzieren. Aber wenn dringend ein neues Auto benötigt dreht sich die Sache um: warum soll ich mehrere Jahre extrem sparen, ohne das Fahrzeug zu besitzen, bzw. wie soll das funktionieren, wenn man ein Fahrzeug benötigt?

Peter

Wenn du deinen Zweitwagen bei Glatteis selber vom Hof räumst, wird dir deine Versicherung auch das internationale Zeichen der Freundschaft zeigen. Der Deutsche versichert gern, klar, aber alles was jenseits von Peanuts (relativ zum eigenen Einkommen) liegt ist halt einfach ein Risiko, das man eingehen wollen muss. Wenn nicht, lebt man dauerhaft mit Sperrholzmöbeln, dem 20 Jahre alten Gebrauchtwagen und Klamotten vom Wühltisch.
Soll heißen: Ich hab mit einer (sinnvollen!) Finanzierung eines Autos kein Problem, denn sagen wir 50k€ kann ich momentan nicht einfach so stemmen. Kunststück, wenn man vor zwei Jahren noch bei Brot, Butter und 375€ im Monat studiert hat. Allerdings werd ich mir schwer tun, als Physiker und halber Informatiker auf Dauer unterdurchschnittlich zu verdienen. Momentan fährt mein 4er-Golf problemlos, und solange er das tut, werd ich auch weiterhin damit fahren. Aber man kann ja schonmal einen Tausender im Monat beiseite legen, und wenns soweit ist, wird der Rest halt per Kredit mit kurzer, hoher Tilgung dazugelegt. Fällt die Kiste morgen auseinander, käm ich ins Schwitzen - der große Grundstock für die sinnvolle Finanzierung eines so teuren Fahrzeugs ist noch nicht da, wahrscheinlich würd ich mir was gleichwertiges holen und den Tesla dann ein, zwei, drei Quartale verschieben…

Jo, bei deiner vermutlichen Einkommenslage schieben sich die Peanuts halt etwas nach oben. Der Einkommensmillionär würde jetzt sagen, dass er Immobilien nur direkt bar zahlen würde und bestenfalls für den Privatjet einen Kredit aufnimmt. Der rumgeschubste Leiharbeiter hingegen finanziert die neue Waschmaschine nach dem irreparablen Defekt, weils ihm nicht anders möglich ist. Wir liegen irgendwo dazwischen.

Zum Immobilienkauf (zur eigenen Nutzung) gibts ein schönes Video vom Herrn Hörhan. Wer da viel Geld versenkt, sollte nicht auf den 3500€ Finanzierungskosten für die Karre rumhacken - andererseits bin ich auch der Meinung, dass man sich ein Auto (oder generell jedes exklusive Spielzeug) nicht leisten kann, wenn man den Kredit vom ersten bis zum letzten Cent Kaufpreis braucht. Uuund damit leite ich elegent zurück zur Frage, ob so ein gebrauchtes Model S in zwei Jahren nicht vielleicht doch günstiger kommt als ein lange vorzubestellendes M3. Denn davor kommt das für mich finanziell nicht in Frage, aber wenn man erstmal das M3 im alltäglichen Straßenverkehr sieht, jucken einem vielleicht doch die Finger :stuck_out_tongue:

Wie viele MS gäb es wohl wenn es keine Finanzierung gäbe und keine Firmenwagen, sondern jeder Besitzer es wirklich hätte bar kaufen müssen… :open_mouth: Für mich liegt ein MS auch nicht gerade in der Preisspanne in der ich normal ein Auto kaufe. Für das MS binich aber bereit etwas mehr auszugeben, da es hoffentlich länger hält und ich auch ein gaaanz klein wenig für die Umwelt tun kann. Also wird 2 Jahre gespart, mit dem dann die Anzahlung gemacht, 5 Jahre Leasing und in der Zeit kann ich die Schlussrate sparen und fertig. Alternative ist nochmal einen Verbrenner kaufen und in 10 Jahren noch mal gucken… Ich bin eher für die Variante die ein paar Jahre Finanzierung hat. :wink:

Es ist aber doch dasselbe, ob ich den Wagen finanziere oder bar bezahle. Der eine legt halt längere ZEit soviel Geld zur Seite, daß er in 2/4/6 Jahren eine Summe von, sagen wir mal, 50.000,-- Euro liegen hat, der andere kauft das Auto sofort (und nicht erst nach 2/4/6 Jahren) und tahlt dann halt 2/4/6 Jahre (je nach Einkommen) die 50.000,-- wieder ab. Der, der das Auto früher haben möchte (Kredit) zahlt halt etwas mehr dafür (Zinsen).

Und die 0,1 % der Bevölkerung, die solche Summe IMMER über haben, sind nicht relevant, da wahrscheinlich eher RollsRoyce oder Maybach-Kunden… :wink:

Ich habe über meine Einkommenslage doch nichts gesagt? Die ist im Grunde vollkommen durchschnittlich, ich bin lediglich ein sparsamer Mensch. Und für mich sind 3500€ eine schöne Stange Geld auf die ich nicht verzichten wollen würde. Ich habe aber zudem auch noch die Eigenschaft, auf Banken „allergisch“ zu sein. :laughing:

Bewegliche Wirtschaftsgüter kaufen wir immer mit den dafür vorgesehenen /angesparten Mitteln. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Leasingkauf gemacht oder eine Kreditkarte besessen - Old School eben. :nerd: :nerd: :mrgreen:

Hier wird es vermutlich auf so viele Meinungen wie es Möglichkeiten gibt hinauslaufen…
„Oldschool“ (=sparen) kann auch den Kürzeren ziehen ggü. anlegen zu guter Rendite und finanzieren auf Basis der günstigen (OldSchool-) Sparer. :mrgreen:

Denke auch die Ansichten hier sind extrem unterschiedlich.
Persönlich lease ich Autos lieber (bin selbständig) und investiere das Geld in Assets die Erträge abwerfen. Die zusätzlichen Kosten des Leasings wurden so bisher locker mehr als wieder hereingeholt.

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Also um mal wieder auf den eigentlichen Sinn dieses Threads zurückzukommen:
Lieber JETZT ein gebrauchtes MS kaufen und sich JEDEN Tag elektrisch freuen als 2-x Jahre auf ein M3 warten. Und genau das hab ich vor 8 Monaten gedacht und gemacht. :smiley:

Das klappt nur, wenn beim Jobwechsel richtig was rausspringt :wink: (ich bin da ja noch offen für Angebote…)

Ich werde es unter Umständen noch anders machen, und mir in 2-3 Jahren ein gebrauchtes M3 holen. Wird dann von den Angeboten und Preisen abhängen. (Anfangs wird der Gebrauchtpreis wohl identisch zum Neupreis sein dank mangelndem Angebot, wird sich nach 2-3 Jahren aber sicher etwas verbessern)

Das fast identische Gespräch hatte ich mit den Kollegen aus Stuttgart. Habe mich für einen Gebrauchtwagen interessiert. Das Gespräch wurde auf die schlechteren Sitze, veraltete Hardware usw. gelenkt. Dann kam noch das Angebot, mir „für fast den gleichen Preis“ einen vorrätigen Neuwagen anbieten zu können. Habe dann 4 Angebote zugeschickt bekommen, alle preislich analog des Online Konfigurators und viel „teurer“, als der ausgesuchte Gebrauchtwagen. Mir wurde die Idee „Tesla Gebrauchtwagen“ richtig madig gemacht :unamused:

Inzwischen habe ich es abgehakt und werde weiter nach Gebrauchten Ausschau halten.

Mit Geld was man nicht, ein Kfz kaufen was man nicht

Wird wohl eher so wie in der DDR, wo die Bestellungen versilbert wurden. Ein VW Golf kostete 100 000 Mark auf dem Schwarzmarkt, wohlgemerkt 1978 Golf I mit russischem Rostblech.

Der Wert einer M3-Bestellung vom 31. März 2016 könnte in die 5-Stellen gehen und in 3 Jahren gibt es die gebrauchten Erstausgaben dann zum Neupreis. Restaurierte Sportstinker machen es vor. H-Kennzeichen und E-Kennzeichen ersetzen die J-Sternmarkierung von früher. 100% Neuwagen 2025 in Deutschland, alle mit E-Kennzeichen wegen Parkplatz-Gebühren, was für ein Schwachsinn.

Kann auch ganz anders kommen wenn E-Auto-Marktführer Volkswagen in 2020 wegen jetzt übender Bug-Toleranz jeden Tag ein Update macht und dieser Service magisch anzieht. Ich würde dann auch heiß darauf fiebern, dass Windows bei Kurvenfahrt nur noch weich abstürzt :laughing: VW Modell eh-Bug-gy. Software-Bugs zu den Hardware-Bugs im Bundle-Angebot, Brave New World.

Ist noch Zeit bis dahin. Jetzt wird die Brecheisen-Auto-Bremse beim MS smooth gemacht, damit keiner mehr Vorhaut.

Was hier irgendwie oft unter den Tisch fällt ist die 8 Jahre Garantie auf den Akku und Antrieb. Wenn das Model 3 die gleiche Garantie bekommt dann ist man da 8 Jahre recht sorgenfrei unterwegs, mit einem gebrauchten Model S hat man schon 2-3 Jahre früher das Risiko einer teuren Reparatur.

Das die Verkäufer lieber Neuwagen verkaufen wundert mich auch nicht. Die Nachfrage scheint dort seit Ende Januar doch etwas eingebrochen zu sein, würde mich auch nicht wundern, wenn die da Provisionen bekommen in den USA wurden auch schon Kunden angelogen, dass der Steuerrabatt angeblich Ende des Monats auslaufen würde.

Meines Wissens bekommen die „Verkäufer“ bei Tesla gerade eben keine Provisionen, weil EM mit der Drückermentalität der Autohändler brechen wollte.

Doch sie bekommen wohl eine, da der SC Leiter bei mir in der nähe vor ein paar Wochen meinte sie suchen MA. Wir haben uns kurz darüber unterhalten was man so grob verdient und da sagte er, dass es ganz davon abhängt wie viele Fahrzeuge man „verkauft“. Dann gehe ich mal davon aus, dass es pro verkauftem Fahrzeug eine Provision gibt.